Brandenburg: Lehrkräfte sollen für mehr Geld länger im Dienst bleiben

Brandenburg: Lehrkräfte sollen für mehr Geld länger im Dienst bleiben

Brandenburgs Kultusminister Steffen Freiberg (Quelle: MBJS Potsdam)

Potsdam. Angesichts ausfallenden Unterrichts sollen ältere Lehrkräfte mit finanziellen Anreizen länger im Dienst bleiben. Diese Idee präsentierte Brandenburgs Bildungsminister Steffen Freiberg (SPD) in einem neuen Bildungsprogramm. Ziel ist es dabei, dem Lehrermangel entgegenzuwirken. Eine Dienstvereinbarung zwischen dem Bildungsministerium in Potsdam und dem Hauptpersonalrat legt fest, dass Lehrkräfte, die ihren Ruhestandsantrag für mindestens ein halbes Schuljahr zurückziehen, Zulagen erhalten. Diese können bis zu 10.800 Euro jährlich betragen. 

„Die Dienstvereinbarung ist ein zentraler Baustein, mit dem wir den großen Erfahrungsschatz lebensälterer Lehrkräfte wertschätzen und Unterricht in Brandenburg besser absichern wollen. Es kommt auf jede Stunde an“, sagte Bildungsminister Steffen Freiberg (SPD). Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft unterstützt dieses Vorhaben als eine tragfähige Lösung für die schwierige Personalsituation an den Schulen. Die Zulagen sollen ab dem Schuljahr 2024/2025 eine verstärkte Bindung älterer Lehrkräfte ermöglichen und somit mehr Unterricht gewährleisten. Dabei sind die Zulagen gestaffelt: Lehrkräfte erhalten 700 Euro für das erste und zweite Schulhalbjahr, 800 Euro für das dritte und vierte Schulhalbjahr, und ab dem fünften Schulhalbjahr in Vollzeitbeschäftigung steigt die Summe auf 900 Euro.

Neben dieser Staffelung erhalten Lehrkräfte, die über die Regelaltersgrenze hinaus weiterarbeiten, zusätzlich 900 Euro monatlich. Die Voraussetzung für diese Zulagen ist der Rückzug des Antrags auf Versetzung in den Ruhestand oder das angekündigte Ausscheiden. Diese Maßnahme zielt nicht nur darauf ab, den Unterrichtsausfall zu reduzieren, sondern auch den Wert der langjährigen Erfahrung der älteren Lehrkräfte zu würdigen. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil der Bildungslandschaft Brandenburgs und sollen durch diese Anreize ermutigt werden, weiterhin ihr Wissen und ihre Fähigkeiten an die nächste Generation weiterzugeben.

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