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mobile.schule Tagung – Zwei Tage voller Erfolg
Am 4. und 5. September fand die mobile.schule Tagung in Hannover statt. Über 1700 Besucher:innen versammelten sich im Congress Center und tauschten sich bei 150 Workshops und Vorträgen über zeitgemäße und digitale Bildung aus.
Gepostet von
Annika Werner
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September 2023
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Endlich war es soweit – Die mobile.schule Tagung  fand am 4. und 5. September im Congress Centrum in Hannover statt – Und das mit vollem Erfolg. Wir wollen euch einen Einblick in die mobile.schule und Tagung geben und zeigen euch die Eindrücke und Ergebnisse der Besucher:innen und Aussteller:innen. Eine Ankündigung zu der Tagung hat Lehrer News bereits veröffentlicht. Doch erstmal etwas zu dem Hintergrund der Geschichte.

Was ist mobile.schule?

Im Jahr 2009 startete Initiator Andreas Hofmann die Tagung mobile.schule mit stolzen 40 Teilnehmer:innen. Mit den Jahren wuchs die Community, die schließlich bundesweit monatlich über 2.500 Menschen erreicht. Aus einer Graswurzelbewegung wurde mobile.schule zu der angesehensten Fortbildungsveranstaltung Deutschlands. “mobile.schule steht für zeitgemäße Bildung und Weiterbildung. Die etablierte Fortbildungsinstitution hat es sich zum Ziel gemacht, Bildungsakteure aller Schulformen auf dem Weg in eine sich zunehmend verändernde und digitale Lernwelt zu begleiten und zu unterstützen. Nicht zuletzt ermöglicht sie den gegenseitigen Austausch. Daraus ist bis heute eine der größten Lehrer*innen-Communitys Deutschlands entstanden, die das Herzstück der Bewegung ist.”, heißt es auf der Website der mobile.schule Tagung. 

mobile.schule bietet einige Fortbildungsangebote an. Neben der mobile.schule Tagung – die Präsenzveranstaltung für Besucher:innen und Aussteller:innen, bietet mobile.schule drei verschiedene Online Angebote an. Die mobile.schule Flatrate bietet euch, anderen Lehrkräften und den Schulen die Möglichkeit, ein dauerhaftes Fortbildungsangebot nutzen zu können. Dort erhaltet ihr an zwei Wochentagen ein aktuelles und praxisorientiertes Online-Fortbildungsprogramm. mobile.schule Digital ist ein kostenloser einmaliger Onlinekurs, der zu einem festen Zeitpunkt stattfindet. Der nächste Termin ist der 15.11.2023. Das Einsteigerprogramm mobile.schule Einsteiger richtet sich an diejenigen, die eine intensivere Einzelbetreuung benötigen oder sich in der großen Masse auf Tagungen schnell verloren fühlen. Die Teilnahme ist ebenfalls kostenlos. Sowohl Online als auch in Präsenz gibt es die mobile.schule Pädagogische Tage. Dabei unterstützt mobile.schule einen pädagogischen Tag an eurer Schule. Ihr könnt selbst entscheiden, ob ihr das Programm Online oder in Präsenz nutzen wollt. Die pädagogischen Tage unterstützen bei beispielsweise Referent:innenakquise und Moderation. Außerdem gibt es das mobile.schule Magazin, welches ihr sowohl als Printversion als auch als digitale Version abonnieren könnt.

mobile.schule Tagung am 4. und 5. September

Der Schwerpunkt der Tagung lag auf der digitalen Transformation des Bildungssystems. Die Besucher:innen, unter denen Lehrkräfte, Schulleitungen und pädagogische Fachkräfte dabei waren, erhielten die Möglichkeit, ihre Kompetenzen in den Bereichen Technologie, Pädagogik, Didaktik und Methodik mit digitalen Medien zu erweitern. 

Mit 150 Veranstaltungen und Workshops, zu denen neben Lehrkräften auch Schüler:innen und Schulträger:innen eingeladen waren, startete die Tagung unter dem Motto “Fortbildung darf auch Spaß machen” am Montag um 8:45 Uhr mit der Begrüßung von Initiator Andreas Hofmann. Ab 9:15 begannen die Workshops und Informationsstände rund um die Themen zeitgemäßes Lernen und Lehren und Digitalisierung im Bildungswesen. Bis 17:00 Uhr konnten die Besucher:innen in die Welt der digitalen Fortbildungen abtauchen und sich an den Informationsständen der Aussteller:innen berieseln lassen. Das Highlight für viele Besucher:innen: Ab 18:00 Uhr gab es ein Get-Together mit Musik, Drinks und Essen. 

Am Dienstag startete der Tag ab 9:00 Uhr mit unterschiedlichen Workshops, Gesprächen und Vorstellungen, die letzten Veranstaltungen gingen bis circa 16:20 Uhr. Bei der diesjährigen mobile.schule Tagung gab es auch ein Programm extra für Schulträger

Über 1.700 Besucher:innen, 71 Austeller:innen und 81 Schulträger nahmen an der Veranstaltung teil und tauschten sich über die Bildungswelt, zeitgemäßes Lernen und Fortbildungsangebote aus. Für die Veranstalter der mobile.schule Tagung ist das ein voller Erfolg und einen neuen Termin gibt es bereits: Am 11. und 12. September 2024 findet die mobile.schule Tagung 2024 erneut im Congress Centrum Hannover statt. Die Vorfreude ist auf allen Seiten jetzt schon groß.

(Quelle: Twitter / Canva)

Hier kommt ihr zum Schlussbericht der mobile.schule Tagung 2023. Für noch mehr Einblicke in die Tagung schaut doch gerne auf dem Instagram Profil "mobile.schule” vorbei. Dort gibt es bereits ein Instastory-Highlight ‘Molol23’ in dem mit Sicherheit viele Eindrücken von den Besucher:innen und Aussteller:innen gespeichert werden. Bei Twitter könnt ihr unter dem Hashtag #molol und #mobileschule und auf dem eigenen Twitter Kanal der mobile.schule ebenfalls weitere Eindrücke bekommen und euch ein Bild von der Fortbildungsveranstaltung machen. 

Wart ihr selbst auf der mobile.schule Tagung? Was waren eure Eindrücke? Schreibt es uns in die Kommentare!

Bildung neu gedacht – Das Potenzial von KI unter der Lupe
Der Einsatz von künstlicher Intelligenz läutet ein neues Zeitalter im Bildungswesen ein. Der AI Education Report verdeutlicht die zu entfalteten Potenziale und der Bericht des Portals rask.ai zeigt den Nutzen von Lernmaterial, welches von KI erschaffen wurde.
Gepostet von
Philipp Auswald
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September 2023
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Die Verwendung von künstlicher Intelligenz (kurz KI oder englisch AI) im Bildungswesen bietet unzählige Vorteile und unentfaltetes Potenzial, welches es zu nutzen gilt, um das deutsche Bildungssystem wettbewerbsfähig zu halten. Die Förderung von individuellen Bedürfnissen und optimierte Lernprozesse sind nur einige der Aspekte, welche durch die Verwendung von KI möglich gemacht werden. Dadurch wiederum wird ermöglicht, dass Schüler:innen ihre Potenziale, persönlichen Fähigkeiten und Stärken besser entwickeln und nutzen können, wodurch sie sich besser selbst verwirklichen können und ihnen der Eintritt in die Arbeitswelt und Gesellschaft erleichtert wird. 

Das Themenfeld mag für viele nach wie vor zu Fragen und Unverständnis oder sogar zu Unwohlsein führen. Um Aufklärung über das Thema zu leisten, sowie zur Aufklärung über die neuesten Trends, die Verwendung sowie die Wahrnehmung von künstlicher Intelligenz in der Bildung veröffentlichte das US-amerikanische Office of Educational Technology den AI Education Report 2023. Der Bericht bietet, neben statistischen Erhebungen, Kommentare von über 30 Expert:innen zu diesem Thema.

Zunächst stellt die Studie fest, dass der Markt für E-Learning, also digitales Lernen, weltweit wächst und mit einer prognostizierten jährlichen Wachstumsrate von 76,9 Prozent boomt. Bis Ende des Jahres 2023 ist die Sprache von einem Marktwert von 166,6 Milliarden US-Dollar bis zum Jahr 2027 soll der Wert sogar auf 239,3 Milliarden US-Dollar steigen. Der Markt für KI-Produkte hingegen soll bis zum Jahr 2032 einen Gesamtwert von etwa 80 Milliarden US-Dollar aufweisen. Der Markt für künstliche Intelligenz im Bildungswesen hatte im Jahr 2021, laut der Studie, einen Umfang von 1,82 Milliarden US-Dollar und soll voraussichtlich bis 2030 jährlich um knapp 30 Prozent wachsen. Diese Zahlen, sowie weitere die das wirtschaftliche Potenzial der Technologie unterstreichen, fassen die zitierten Expert:innen so zusammen, dass KI für den Bildungssektor auf der einen Seite Potenziale zur Verbesserung des Unterrichts und auf der anderen zur Kostenoptimierung im Bildungswesen bietet. 

Die Studie plädiert weiterhin für ein Neudenken der Lehrkräfteausbildung, insofern, dass der Umgang mit modernen Technologien, wie etwa auch künstliche Intelligenzen bereits dann als fester Bestandteil integriert werden soll, um deren Funktionsweise und Vorteile besser verstehen- und im Schulalltag einsetzen zu können. 

Aufbauend auf dem Bericht untersuchte das Portal rask.ai, welche selbst eine KI zur Umwandlung von Text zu Sprache betreiben, wie Menschen Lernmaterial wahrnehmen, abhängig davon, ob es von einem anderen Menschen oder einer künstlichen Intelligenz erzeugt wurde. Hierzu wurden zwei Videos verglichen, mit dem Thema, wieso man den Klang der eigenen Stimme nicht mag. Die beiden Videos scheinen auf den ersten Blick ähnlich zu sein, jedoch zeigt das eine Video einen realen Menschen, der das Thema erklärt, während das zweite Video einen KI-generierten Avatar zeigt. Verwendet wurden für dieses Video Tools wie etwa ChatGPT4 für die Erstellung des Skripts und HeyGen zur Erschaffung eines Avatars.

Anschließend wurden 300 Leser:innen des Portals, die beide Videos gesehen haben, befragt. Zunächst erhielten beide Videos großen Zuspruch. Ein Großteil der Leser:innen gaben an, dass sie den Inhalt der Videos gut fanden und dass sie diese an Bekannte weiterleiten würden. Bezüglich der Frage, ob das Video fesselnd gewesen sei, gaben 44 Prozent an, dass dies bei dem von Menschen produzierten Kurzfilm der Fall sei, bei dem KI-generierten Video waren es 40 Prozent. Auf die Frage, ob die Zuschauer:innen weitere Videos des Autors angucken würden, bejahten bei der KI 43 Prozent, beim Menschen hingegen 50 Prozent. Bei einer anschließenden Umfrage äußerten sich lediglich zehn Prozent der Befragten negativ über die Verwendung von KI zur Produktion von Lernvideos. 

Das Portal zieht den Schluss, dass die Nutzung von künstlicher Intelligenz eine kostengünstige Möglichkeit zur Erstellung von qualitativ hochwertigem Lernmaterial bietet. Dieser Schluß sollte jedoch auch kritisch hinterfragt werden, da in die Meinung der Betreiber des Portals ein klares wirtschaftliches Interesse mit einfließt.  

Wie steht ihr zur Verwendung von Lernmaterial, welches mit Hilfe von künstlicher Intelligenz  erstellt wurde, im Unterricht? Lasst uns gerne eure Gedanken und Meinungen zu dem Thema in den Kommentaren! 

Inkscape und Draw – wertvolle Ressourcen im Klassenzimmer
Die digitale Revolution verändert das Klassenzimmer. Erfahre, wie Open-Source-Tools wie Inkscape und Draw Schüler:innen in visueller Kommunikation und Grafikdesign fördern. Entdecke deren vielseitigen Einsatz im Unterricht und die Vorteile für Lehrkräfte.
Gepostet von
Leonhard Wallkötter
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September 2023
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Die digitale Revolution hat längst die Klassenzimmer erreicht, und Lehrer:innen stehen vor der Herausforderung, Schüler:innen die notwendigen Fähigkeiten für die moderne Welt zu vermitteln. Eine der wichtigsten Kompetenzen, die in der heutigen Zeit erworben werden sollten, ist die Fähigkeit zur visuellen Kommunikation und Grafikgestaltung. Hierbei können Open-Source-Tools wie Inkscape und Draw eine entscheidende Rolle spielen. In diesem Artikel werden wir uns näher damit befassen, wie diese beiden Programme im Unterricht verwendet werden können und worauf man dabei achten sollte.

Inkscape: Die Freiheit des Vektorzeichnens

Inkscape, ein Kunstwort aus den Begriffen "ink" (Tinte) und "scape" (wie in "Landschaft"), ist eine leistungsstarke, plattformübergreifende Software zur Erstellung und Bearbeitung von zweidimensionalen Vektorgrafiken. Grundsätzlich gibt es zwei Arten, Bilder und Grafiken zu speichern: Pixelgrafiken, bei denen jeder Pixel einen Farbwert hat, und Vektorgrafiken, die Vektoren und deren Farbänderungen verwenden. In Vektorgrafiken werden beispielsweise für das Zeichnen eines Kreises lediglich zwei Werte benötigt, nämlich der Mittelpunkt und der Durchmesser. Zusätzlich können Farben, Strichstärke und Füllmuster hinzugefügt werden.

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Die Benutzeroberfläche von Inkscape (Quelle: Inkscape)

Inkscape verfügt über eine übersichtliche Benutzeroberfläche. Icons zeigen beim Überfahren Informationen über ihre Funktionen an. Wenn ihr auf ein Icon auf der linken Seite klickt, werden die damit verbundenen Möglichkeiten angezeigt. Die Farbleiste unterhalb des Arbeitsbereichs ermöglicht eine schnelle Farbzuteilung zu Formen, und die Statusleiste informiert über wichtige Informationen wie den Cursor-Standort und den Farbwert unter dem Mauszeiger. Auf der rechten Seite des Bildschirms befindet sich die Hauptleiste mit Zugriff auf alle Funktionen. Mit variablen Anfasserpunkten können erstellte Objekte frei verformt, verschoben, gedreht, skaliert, dupliziert, vereinigt, kombiniert, aufgeteilt, verkleinert und vieles mehr werden.

Inkscape bietet eine breite Palette von Import- und Exportoptionen für verschiedene Dateiformate, was die Zusammenarbeit mit anderen Programmen erleichtert. Der Export von SVG-Grafiken beispielsweise kann die Qualität von Produkten in Anwendungen wie Scribus erheblich verbessern. Sie können Ihre Arbeit auch als PDF speichern, um das Ergebnis in einem bestimmten Zustand zu fixieren. Inkscape ermöglicht sogar die Vektorisierung von Bitmaps.

Inkscape ist besonders in der Schule nützlich, insbesondere für vektorbasierte Projekte wie Poster, Logos, Diagramme, Landkarten und Großformatplakate sowie für die Bearbeitung von PDF-Dateien. Es erfordert zwar eine gewisse Einarbeitungszeit, aber es liefert akzeptable Ergebnisse mit geringem Aufwand. Wenn Sie sich intensiver mit der Anwendung befassen, können Sie jedoch hervorragende Ergebnisse erzielen. Für die Bearbeitung von Pixelgrafiken ist möglicherweise eine spezialisierte Software wie GIMP besser geeignet.

In der Schule sind Vektorgrafiken besonders nützlich für Hintergründe, Logos, Bilder geschmückte Texte, Poster und Plakate, z. B. zur Ankündigung von Schulfesten, sowie für den Einsatz im Erdkundeunterricht mit vektorbasierten Landkarten. Inkscape kann auch zur Extraktion von Informationen aus PDFs und deren weiterer Verwendung verwendet werden. Zielgruppen sind Lehrkräfte und ältere Schüler:innen. In der Oberstufe, insbesondere in gestaltenden Fächern, kann es für die Erstellung von Schulwebseiten oder Logos eingesetzt werden.

Erste Schritte

Beispiel 1: Importieren, Konvertieren und Exportieren einer Pixelgrafik im PNG-Format Inkscape ermöglicht es, Pixelgrafiken zu importieren, in skalierbare Vektorgrafiken umzuwandeln und sie dann wieder als größere Pixelgrafiken zu exportieren. Dies ist eine der einfacheren Anwendungen von Inkscape:

  • Importiere die zu kleine Pixelgrafik in Inkscape (über "Datei/Importieren"). Beim Import die Optionen "Einbetten" und "Glätten" auswählen.
  • Das Originalbild erscheint auf der Arbeitsfläche. Um das Bild herum befinden sich acht Anfasser, die eine stufenlose Vergrößerung ermöglichen (beim zweiten Klick auch Drehen, Stauchen usw.). Wenn die gewünschte Zielgröße erreicht ist, könnt ihr das Bild wieder als Pixelgrafik exportieren. Wenn ihr die Grafik proportional skalieren möchtet (Längen-Breiten-Verhältnis bleibt gleich), markiert ihr die Grafik, wählt "Objekt/Transformation" und aktiviert die Option "Proportional skalieren". Wenn die ursprüngliche Pixelgrafik bereits von geringer Qualität ist, kann das Ergebnis eventuell nicht optimal sein.

Bilder und Grafiken können in Inkscape auch in Vektorgrafiken umgewandelt werden, was zusätzliche Kenntnisse erfordert. Rechts neben der Arbeitsfläche finden Sie alle relevanten Optionen für diese Aktion, wie Einheiten, Bildgröße und Speicherort für die Exportdatei.

Beispiel 2: Importiert aus der "Open Clipart Library" Wenn euer Computer mit dem Internet verbunden ist, können ihr Cliparts direkt aus der "Open Clipart Library" importieren (über "Datei/Clipart importieren"). Diese Cliparts haben klare Lizenzen und können uneingeschränkt für Bildungszwecke verwendet werden. Da sie normalerweise als Vektorgrafiken (SVG) vorliegen, können sie problemlos in Textverarbeitungsprogrammen oder DTP-Programmen verwendet werden.

Beispiel 3: Bearbeiten einer PDF-Datei Alle aktuellen Versionen von Inkscape können Elemente aus PDF-Dateien bearbeiten. Öffnet dazu die PDF-Datei (über "Datei/Öffnen"). Bevor ihr einzelne Elemente bearbeiten könnt, müsst ihr die Gruppierung im Dokument aufheben (über "Objekt/Entsperren"). Anschließend können Bilder und Grafiken bearbeitet werden.

Die Bearbeitung von Text aus einer PDF erfordert zwei Voraussetzungen: Erstens müssen die im Original verwendeten Schriftarten verfügbar sein, und zweitens muss das Textobjekt separat markiert (Textsymbol) und entsperrt werden (über "Text/Manuelle Unterscheidungen entfernen"). Erst dann kann das Textobjekt bearbeitet werden. Beachtet, dass Inkscape nur eine Seite gleichzeitig bearbeiten kann. Wenn ihr mehrere Seiten bearbeiten möchtet, müssen Sie die PDF in Einzelseiten aufteilen.

Draw: Grafikdesign leicht gemacht

LibreOffice Draw ist ein weiteres kostenloses Programm, das im Unterricht eingesetzt werden kann. Es ist Teil der LibreOffice-Suite und bietet Werkzeuge zur Erstellung von Diagrammen, Zeichnungen und einfacher Grafikbearbeitung.

Einsatzmöglichkeiten in verschiedenen Unterrichtsfächern

  • Präsentationen: Draw kann dazu verwendet werden, Präsentationen und Folien zu erstellen. Schüler:innen können ihre eigenen Präsentationen gestalten und lernen dabei, wie man Informationen visuell ansprechend präsentiert.
  • Organisation und Planung: Das Erstellen von Organigrammen, Flussdiagrammen und Zeitplänen in Draw kann dazu beitragen, organisatorische Fähigkeiten zu entwickeln und Prozesse besser zu verstehen.
  • Grafikdesign: Ob Poster für schulische Veranstaltungen oder Infografiken für Projekte - Draw bietet einfache Werkzeuge, um grafische Elemente zu erstellen und zu gestalten.

Bei der Verwendung von Draw im Unterricht gibt es einige Dinge zu berücksichtigen:

  • Kompatibilität: Draw kann Dateien in verschiedenen Formaten speichern, darunter das weit verbreitete PDF-Format. Dies ermöglicht eine einfache Zusammenarbeit und den Austausch von Dokumenten.
  • Förderung der Kreativität: Lehrkräfte sollten den Schüler:innen ermutigen, kreativ zu sein und ihre gestalterischen Fähigkeiten zu entwickeln. Dies kann durch Projekte und Aufgabenstellungen erreicht werden, die Raum für individuelle Gestaltung bieten.
Die Benutzeroberfläche von LibreOffice Draw (Quelle: Wikipedia)

Inkscape und LibreOffice Draw sind mächtige Open-Source-Tools, die im Unterricht vielseitig eingesetzt werden können. Sie ermöglichen es Schüler:innen, wichtige Fähigkeiten in den Bereichen Grafikdesign, visuelle Kommunikation und digitale Kreativität zu entwickeln. Lehrer:innen sollten sich mit diesen Programmen vertraut machen und kreative Unterrichtsmethoden entwickeln, um das volle Potenzial dieser Werkzeuge auszuschöpfen. Mit der richtigen Anleitung und einer klaren pädagogischen Vision können Inkscape und Draw zu wertvollen Ressourcen in jedem Klassenzimmer werden. Nutzt ihr schon eine der beiden Plattformen im Unterricht? Schreibt es uns in die Kommentare.

Revolution des Unterrichts? Wie andere Länder mit KI in Schulen umgehen
Während das deutsche Bildungssystem Künstliche Intelligenz skeptisch betrachtet, wird sie in vielen Schulen der Welt bereits als fester Bestandteil im Unterricht genutzt. Wie genau kommt die KI im Unterricht anderer Länder zum Einsatz?
Gepostet von
Katalin Gébl
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September 2023
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Künstliche Intelligenz (KI) ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken: Sie steckt in unseren Smartphones, entsperrt sie mit Gesichtserkennung und hilft dabei, Sprachen zu verstehen, schlägt uns auf Social Media neue passende Beiträge vor und ist in Form von Alexa oder Google Home bereits in viele private Haushalte eingezogen. Während KI also bereits in vielen Lebensbereichen für Erleichterung sorgt, wird ihr Einsatz im deutschen Schulwesen seit mehreren Jahren massiv diskutiert: Handelt es sich hierbei um eine Erleichterung im Unterricht oder um eine Gefahr für den Lehrberuf? Diese Frage beschäftigt sowohl das deutsche als auch viele andere Ministerien weltweit. Dabei ist KI schon längst in vielen anderen Schulen der Welt ein fester Bestandteil geworden und aus diesem System nicht mehr wegzudenken. Wie gehen sie mit der Technologie um, wo kommt sie im Unterricht zum Einsatz und welche Vor- und Nachteile hat sie? Lehrer-News geht diesen Fragen in diesem Artikel genauer nach.

Eine Bedrohung der Arbeitsplätze oder doch eine Unterstützung im Unterricht?

Auf EU-Ebene gibt es die Bemühungen, der bestehenden Skepsis und fehlenden Einheitlichkeit im Umgang mit KI entgegenzuwirken. In diesem Sinne hat die Europäische Kommission letztes Jahr im Oktober ethische Leitlinien zur Nutzung Künstlicher Intelligenz in Schulen veröffentlicht. Die Leitlinien sind Teil des Aktionsplans für digitale Bildung (2021-2027) und wurden von einer Gruppe von Expert:innen der Kommission zusammengestellt. Sie sollen über den Einsatz von KI aufklären und wie genau er umgesetzt werden kann, um Lehrkräfte und Schüler:innen beim Lehren und Lernen zu unterstützen. Mit diesem Schritt reagiert die Europäische Kommission auf die rasanten Entwicklungen KI-Sektor und deren Auswirkungen auf die allgemeine und berufliche Bildung: Lernende und Lehrkräfte müssen über ein grundlegendes Verständnis von KI und Datennutzung verfügen, um positiv, kritisch und ethisch mit dieser Technologie umgehen und ihr Potenzial ausschöpfen zu können. 

“Künstliche Intelligenz hat ein enormes Potenzial, um die allgemeine und berufliche Bildung für Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und weiteres Schulpersonal neu zu gestalten. Sie kann Schülerinnen und Schülern mit Lernschwierigkeiten helfen und Lehrkräfte durch die Individualisierung des Lernens unterstützen. Der Einsatz von KI und Daten birgt jedoch Risiken für die Privatsphäre und die Sicherheit, insbesondere für unsere jungen Menschen. Ich freue mich daher, dass die Leitlinien dazu beitragen werden, diese Risiken zu berücksichtigen und den Schutz und die Sicherheit unserer Kinder zu gewährleisten,” ermutigt Mariya Gabriel, EU-Kommissarin für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend. Dementsprechend klären die Leitlinien über weit verbreitete Fehleinschätzungen und Ängste bezüglich KI auf und geben Lehrkräften sowie Schulleitungen praktische Ratschläge über die sinnvolle Nutzung der Technologie. Davon sollen Länder und Schulen in Zukunft unabhängig von ihren Erfahrungen in der digitalen Bildung profitieren.

Der Einsatz KI in Finnland: Die Vorreiter im Norden

In Sachen Digitalisierung und  Förderung von KI gehört Finnland zu den Vorreitern in Europa. 2018 hat die Universität Helsinki unter der Anleitung des finnischen Informatikprofessors Teemu Roos und in Zusammenarbeit mit der Technologie-Firma Reaktor den Online-Kurs “Elements of AI” entwickelt. Der Kurs richtet sich an die finnische Bevölkerung und bietet einen freien und leichten Zugang zu KI, indem deren Grundlagen in einem Zeitraum von sechs Wochen in sechs Lektionen spielerisch vermittelt werden. Ziel dabei ist es, vielen Teilen der Gesellschaft die Angst vor diesen technologischen Entwicklungen zu nehmen, die in Zukunft immer wichtiger werden, sei es im Alltag, der Arbeit oder auch der Schule. Zudem ist der Kurs kostenlos, ist auf Finnisch und Englisch verfügbar und wird somit auch anderen Ländern zur Verfügung gestellt. So wird dieser Kurs bereits in Luxemburg als Weiterbildungsformat genutzt und begleitend durch eine Supportgruppe für Lehrkräfte erweitert, in denen die Inhalte diskutiert und für Bildungseinheiten aufgeschlüsselt werden.

Auch im Einsatz von KI an Schulen geht Finnland als großes Vorbild voran: Während der Einsatz von Tablets an den Schulen schon vor einiger Zeit zum Standard geworden ist, werden Schüler:innen an einigen Schulen zusätzlich von humanoiden Robotern im Sprachunterricht unterstützt. Der Roboter kommt in der Erwachsenenbildung und in Grundschulen für den Englisch-Unterricht zum Einsatz und spricht neben Finnisch 22 weitere Sprachen. Ein großer Vorteil des Roboters namens Elias: Er spricht akzentfrei, nicht zu schnell und wiederholt Sätze mit viel Geduld, wenn ihn sein Gegenüber nicht verstanden hat. Entwickelt wurde das Roboterprojekt von Johanna Hemminki und ihrem Tech-Startup „Utelias“, während das laufende Projekt in den Schulen von Forschenden der Universität Tampere begleitet wird. 

Der Roboter Elias im Einsatz (Quelle: Elias Robot)

Dabei hat der Einsatz des Roboters im Sprachunterricht sowohl für Schüler:innen als auch Lehrkräfte einige Vorteile und wirkt sich positiv auf die Stimmung in der Klasse aus. Schüler:innen würde es besonders gut gefallen, dass sich der Roboter vollkommen auf sie konzentriere, keine Emotionen in die Lerneinheiten einfließen lasse und das Lernen somit sehr effektiv mache. Der individuelle Lernprozess der Schüler:innen steht hier im Fokus. Hemminki, die selbst als Lehrerin gearbeitet hat, schätzt die Wirkung des Roboters im Unterricht als Lern-Tool ebenfalls positiv ein: “Viele haben Angst Fehler zu machen, und genau diese Angst nimmt einem der Roboter, weil er nicht bewertet, nicht bestraft. Er ist neutral. Und das schafft beim Lernenden eine Sicherheit, die ganz wichtig ist für den Lernerfolg. Denn wer sich sicher fühlt, keinen Stress hat, lernt besser.“ Tatsächlich lernen die Schüler:innen laut Ergebnissen der Uni Tampere mit dem Roboter besser – besonders während Vokabel- und Gesprächsübungen werde diszipliniert und mit viel Interesse gearbeitet. Trotz dieser positiven Auswirkungen kann der Roboter die Leistungen einer Lehrkraft im Unterricht nicht ersetzen. Vielmehr würden beide Parteien im Team miteinander arbeiten, während die Lehrkraft die Kontrolle über den Einsatz des Roboters als Assistent im Unterricht hat.

Revolution des Lernens: KI als Nachhilfelehrer in den USA

In den USA haben die Entwicklung und der Einsatz von KI nach einem aktualisierten Strategieplan der Regierung eine hohe nationale Priorität, was auch dem Bildungssektor zugutekommt und weiter vorangetrieben werden soll. In vielen Schulprojekten werden die Chancen von KI gesehen und den Lernenden nähergebracht. Ein Studienprojekt der North Carolina State University lässt beispielsweise Highschool-Schüler:innen bewusst mit KI experimentieren. Auf diese Weise soll die junge Generation, die in eine durch KI geprägte Welt hineinwächst, einen bewussten Umgang mit dieser Technologie erlernen, indem sie mit deren Potenzial und Herausforderungen vertraut gemacht werden: “Wir wollen, dass die Schüler:innen von klein auf die Blackbox öffnen, damit sie keine Angst vor KI haben”, so die Hauptautorin der Studie, Shiyan Jiang, die die Jugendlichen gut auf die künftige Arbeitswelt vorbereiten möchte. Denn KI wird die Gesellschaft in Zukunft verändern, warum also sollte man ihr aus dem Weg gehen? Umgesetzt haben die beteiligten Wissenschaftler:innen der Universität ihr Vorhaben durch die Entwicklung eines Computerprogramms namens “StoryQ”. Mit diesem Programm können die Schüler:innen eigene Projekte erstellen, die durch maschinelles Lernen gestützt sind. Begleitet werden sie dabei von geschulten Lehrer:innen im Unterricht.

Ein Anwendungsbeispiel des “Khanmigo” Lernportals (Quelle: khanacademy)

Welche Möglichkeiten der Einsatz von KI in der Schule für die individuellen Lernprozesse der Schüler:innen bietet, zeigt das private und kostenlose Lernportal “Khanmigo” der Khan Academy: Hier werden Schüler:innen durch die ChatGPT-basierte Software KI-Helfer bereitgestellt, die sie bei Rechenaufgaben, Aufsätzen oder auch beim Programmieren begleiten und Hilfestellung leisten. In einem Vortrag, den der Gründer Salman Khan kürzlich gegeben hat, beschreibt er beispielhafte Leistungen seines Lernportals, in denen die KI-Helfer Schüler:innen nicht nur auf falsche Rechenergebnisse aufmerksam machen, sondern auch bereits die Hintergründe der Rechenfehler erahnen und die Schüler:innen nach ihren Beweggründen danach fragen. Hier bleiben die Helfer in der Rolle der Helfer und geben ausschließlich unterstützende Hinweise, aber keine Lösungen. „KI kann jedem Schüler einen persönlichen Tutor und jedem Lehrer einen persönlichen Assistenten bieten“, schlussfolgert Salman Khan über die positiven Funktionen des KI-Lernportals. Im Endeffekt könne die KI als Nachhilfelehrer dabei helfen, aus einem durchschnittlichen Schüler einen außergewöhnlichen zu machen, und aus einem unterdurchschnittlichen einen überdurchschnittlichen.

KI als fester Bestandteil in chinesischen Schulen

Im Vergleich zu den Entwicklungen in Europa und den USA ist China in Sachen KI in der Schule um einiges weiter: Die Künstliche Intelligenz kommt hier bereits in großem Stil zum Einsatz und ist mitunter seit mehreren Jahren ein fester Bestandteil in Schulen geworden. In China werden an manchen Schulen beispielsweise die unterschiedlichen Lerngeschwindigkeiten von Schüler:innen durch Algorithmen und Datenanalysen erfasst. Ein populäres Programm hierfür ist “Squirrel AI Learning” eines chinesischen Herstellers, nach dessen Angaben die Software bereits an über 1.700 Schulen in rund 200 chinesischen Städten eingesetzt wird. Das Konzept des Programms besteht darin, dass sich Schüler:innen Wissenspunkte am Bildschirm verdienen können, woraus ein individuelles Lernprofil mit Stärken und Schwächen erstellt wird. Bei der weiteren Nutzung lernt das Programm mit und verfeinert die einzelnen Profile. So sollen möglichst detaillierte Konzepte für den Unterricht erstellt und Lernlücken gezielt geschlossen werden.

In China wird sogar über die Nutzung von KI-generierten Lernprogrammen hinausgegangen: In anderen Schulen des Landes, wie der Oberschule in Hangzhou, wird der gesamte Ablauf in der Schule über Kameraüberwachung mit KI organisiert: Die Gesichtserkennung von Schüler:innen ersetzt hier die Mensa-Karte oder den Bibliotheksausweis, indem alle Daten zentral gespeichert und über die Gesichtserkennung zugeordnet werden. Gleichzeitig werden sie von intelligenten Kameras gefilmt, die im Klassenraum angebracht sind und das Verhalten der Schüler:innen erfassen, sammeln und analysieren. Das soll genaue Aufschlüsse darüber geben, wie oft die Kinder und Jugendlichen beispielsweise gähnen oder ob sie heimlich auf ihr Handy schauen. Schließlich erhalten Lehrkräfte anhand dieser Analyse einen genauen Überblick über ihren Unterricht und wie dieser bei den Schüler:innen ankommt. Auch den Schüler:innen selbst sollen diese Aufzeichnungen als Rückmeldung dienen, um sich besonders in den Fächern mehr anzustrengen, in denen es ‘nicht so gut’ läuft. Ein weiteres Konzept ist der Einsatz von Stirnbändern, das in einigen Schulen getestet wurde: Die Schüler:innen tragen die Bänder während des Unterrichts, damit diese ihre Aufmerksamkeit messen und ähnliche Schlüsse ziehen. 

KI hat viel Potenzial für Lehrkräfte und Lernende

Mit dem Einsatz von KI ergeben sich für Schulen nahezu grenzenlose Möglichkeiten, die Schüler:innen in ihren individuellen Lernprozessen zu unterstützen. Dass es dabei aber durchaus Grenzen benötigt, zeigt das Beispiel China: Die Überwachung der Schüler:innen durch diese Technologie zeigt sehr anschaulich, dass KI durchaus über das Potenzial verfügt, “gläserne” Schüler:innen zu schaffen, deren Leistungen, aber auch Verhaltensweisen bis ins kleinste Detail transparent gemacht werden. Zudem werfen die Möglichkeit zur engmaschischen Überwachung von Schüler:innen und der Abgleich mit anderen Daten ein akzentuiertes ethisches Problem auf. Umso wichtiger sind einheitliche Regelungen des Datenschutzes und der Datennutzung, um die Lernenden zu schützen – Fragen und Probleme, mit denen sich auch in Europa und in Deutschland in Zukunft auseinandergesetzt werden muss.

Die Möglichkeiten von KI zeigen aber auch, welches Potenzial entsprechende Programme und Lern-Tools haben, sich auf die individuellen Bedürfnisse und Probleme der Schüler:innen beim Lernen zu fokussieren. Kein Mensch lernt gleich, woran die KI ansetzt und Lösungsangebote liefert, die in Finnland, den USA und China als Beispiele durchaus erfolgreich zum Einsatz kommen. Gleichzeitig werden die Schüler:innen auf diese Weise mit dem Umgang mit KI vertraut gemacht und lernen, wie sie sich diese Technologie selbst zunutze machen können – eine Fähigkeit, die in Zukunft immer wichtiger werden wird. Dabei zeigt sich auch, dass KI in Form dieser interaktiven Lernplattformen oder eines Roboters keinesfalls eine Lehrkraft ersetzen kann und soll. Vielmehr geht es hier darum, ihre Arbeit zu unterstützen, mehr Raum für ihre eigentliche Aufgabe zu schaffen und diese in den Vordergrund zu rücken: das Lehren.

Habt ihr schon Erfahrungen mit KI im Unterricht gemacht oder könnt ihr euch vorstellen, dass diese bei euch zum Einsatz kommt? Teilt uns eure Gedanken hierzu gerne mit.

Kaufberatung 2023: Die besten Smartwatches für Lehrkräfte
Smartwatches sind beliebte Alltagsbegleiter, die auch in der Schule viele Vorteile haben. Wir stellen euch die besten Modelle für Lehrkräfte vor, die praktische Begleiter durch euren Schulalltag sind.
Gepostet von
Katalin Gébl
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August 2023
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Bei dem Blick auf die Handgelenke vieler Menschen hat man schnell den Eindruck, jede:r Dritte unter ihnen würde eine Smartwatch tragen. Damit könnte man gar nicht so falsch liegen, da diese intelligenten Armbanduhren neben Smartphones und Tablets sehr beliebt sind – vor allem, weil sie mit ihnen kombiniert werden können. Zudem ermöglichen sie einen schnellen und einfachen Zugriff auf Nachrichten und Co., was sie zu praktischen Alltagsbegleitern macht. Deswegen können Smartwatches auch in der Schule für euch sinnvoll sein. In diesem Artikel verraten wir euch, welche Uhren passend für Lehrkräfte sind und wie sie euren Schulalltag vereinfachen können.

Alles Wichtige auf einem Blick am Handgelenk

Smartwatches haben viele Vorteile, von denen ihr in eurem Alltag als Lehrkraft profitieren könnt. Neben einem umfangreichen Fitness-Tracker ist die Mobilität ein großer Pluspunkt, da die Smartwatches zusammen mit einem Smartphone und je nach Ausstattung unabhängig von diesem benutzt werden können: Die meisten Modelle verfügen über einen speziellen Slot für SIM-Karten sowie Bluetooth und WLAN, sodass ihr mit ihnen auch unterwegs mobil erreichbar sein könnt. Zudem sind viele Anwendungen, die ihr bereits von eurem Smartphone kennt, auf den Smartwatches installiert, sodass ihr euch hier mit euren bestehenden Konten verbinden könnt. Weitere Apps können im Google Play Store sowie im Apple App Store heruntergeladen werden.

Mit Hilfe dieser Funktionen ist es euch möglich, immer einen schnellen Blick auf euren Kalender werfen, habt Zugang zu eurem E-Mail-Postfach und könnt eure WhatsApp-Nachrichten oder SMS checken. Somit behaltet ihr immer den Überblick über den Schulablauf und über mögliche Veränderungen, beispielsweise durch spontane Vertretungsstunden, ohne dabei auf euer Handy schauen zu müssen. Natürlich könnt ihr die Smartwatches auch als klassische Uhr verwenden, die euch nicht nur die Uhrzeit anzeigt, sondern mit der ihr auch die Zeit stoppen oder einen Timer für Aufgaben oder Gruppenarbeiten stellen könnt. Bei spontanen Musikeinfällen eurer Klasse habt ihr einen praktischen MP3-Player an eurem Handgelenk, der euch auf Klassenfahrten oder Wanderungen dank GPS auch als verlässlicher Navigator dient. Außerdem kann die Smartwatch je nach Modell und Funktionsumfang als Fernbedienung verwendet werden, um euer Smartphone und seine Funktionen einfach und unkompliziert zu steuern, wie zum Beispiel die Kamera für Gruppenfotos. Die Watches können also autonom oder in Kombination mit einem Smartphone verwendet werden. Deswegen solltet ihr immer beachten, dass die Smartwatch bei manche Anwendungen bestimmte Spezifikationen erfüllen muss oder die installierten Apps nur in Verbindung mit einem Smartphone funktionieren – nur so erreicht ihr meistens den vollen Funktionsumfang.

Apple Watch 8

(Quelle: Apple)

Die Apple Watch 8 ist eine der aktuellsten Modelle, die Apple derzeit verkauft. Die Smartwatch überzeugt durch eine 41 Millimeter oder 45 Millimeter große Gehäusegröße, die damit auf unterschiedliche Handgelenke abgestimmt werden kann, ist bis zu einer Tiefe von 50 Metern wassergeschützt und eignet sich zudem zum Schwimmen. Auch wenn ihr keine Wasserfans seid, ist die Uhr damit sehr robust und bietet durch das Always-on-Display einen hohen Komfort, da das Display niemals ganz schwarz wird und ihr so immer einen Blick auf die Uhrzeit haben könnt – auch aus einem steileren Winkel. Zudem verfügt die Watch über Sensoren, die euren Blutsauerstoff messen, ein EKG aufzeichnen sowie eure Temperatur messen und über den Tag hinweg aufzeichnen können. Besonders für die Messung des Zyklus kann diese Leistung in Kombination mit einem Zyklusprotokoll sehr nützlich sein. 

Mit Apple Pay könnt ihr mit der Watch einfach und bequem von eurem Handgelenk bezahlen und seid immer sicher unterwegs, da sie einen Sturz oder Unfall erkennt und entsprechend einen Notruf absetzen und Notfallkontakte informieren kann. Zudem könnt ihr laut Herstellerangaben mit einer Akkulaufzeit von 18 Stunden und 36 Stunden im Stromsparmodus rechnen – damit hält die Uhr gleich mehrere Schultage durch. Je nach Gehäusegröße, Ausstattung und der Wahl zwischen der Version mit GPS (Telefonate und Nachrichten mit iPhone in der Nähe) oder mit GPS + Cellular (Telefonate und Nachrichten autonom mit Mobilfunk) kostet die Apple Watch 8 rund 499 Euro.

Eine etwas kostengünstigere Alternative hierzu ist die Apple Watch 7, die sich optisch nicht von ihrer Nachfolgerin unterscheidet und über ähnliche Funktionen verfügt. Abstriche müsst ihr nur bei einem etwas älteren Prozessor, der im Alltag aber kaum auffällt, der fehlenden Unfallerkennung und Temperatursensoren machen. Wenn ihr darauf verzichten könnt, überzeugt diese Smartwatch durch eine ähnliche Performance für gute 100 Euro weniger.

(Quelle: Apple)

Apple Watch SE 2 

Eine noch günstigere Alternative und ein gutes Einstiegsmodell findet ihr in der Apple Watch SE 2. Die Uhr kostet rund 299 Euro und dürfte für viele Apple-Nutzer:innen eine gute Wahl sein, da sie über viele Funktionen der teureren Apple Watch 8 verfügt: Sie bietet ebenfalls die Unfallerkennung der aktuellen Uhren, kontaktloses Bezahlen und Sensoren für Fitness-Tracking, Herzfrequenzanalyse, Schlafanalyse etc. Zudem hat die Uhr eine solide Akkulaufzeit von bis zu 18 Stunden – sicherheitshalber solltet ihr aber ein Ladekabel in eure Schultasche verstauen. Einschränken müsst ihr euch allerdings bei einigen Sensoren, die bei dieser Uhr fehlen und keine Messung von Sauerstoffsättigung, EKG und Temperatur ermöglichen. Verzichten müsst ihr auch auf das Always-on-Display, dafür habt ihr bei der Apple Watch SE 2 ebenfalls die Wahl zwischen einer Gehäusegröße mit 40 Millimeter und 44 Millimeter. Auch die Varianten dieser Smartwatch sind je nach euren Anforderungen mit GPS oder GPS + Cellular möglich.

(Quelle: Samsung)

Samsung Galaxy Watch5 

Ein gutes Pendant für alle Nutzer:innen von Samsung-Smartphones ist die Samsung Galaxy Watch5. Im Gegensatz zu Apple hat die Watch ein rundes Display-Design, bei dem ihr zwischen einer Gehäusegröße von 40 Millimeter und 44 Millimeter wählen könnt. Auch dieses Display könnt ihr eurem eigenen Komfort anpassen, sodass es euch auch bei einem seitlichen Betrachtungswinkel eine hohe Darstellungsqualität ermöglicht. Ergänzt wird dies durch ein Always-on-Display, das ihr nach Wunsch manuell in den Einstellungen deaktivieren könnt. Außerdem könnt ihr euch zwischen dem Modell mit Bluetooth oder Bluetooth + 4G entscheiden – letzteres ermöglicht es euch ebenfalls, unabhängig von eurem Smartphone über die Uhr zu telefonieren, zu schreiben und das Internet zu benutzen. Das harte Displayglas macht die Uhr sehr robust und damit vielseitig im Sport einsetzbar, während Sensormessungen zurückgelegte Schritte, Herzfrequenz und Schlaf überwachen. Die Schnellladefunktion der Uhr ermöglicht es euch, einen vollständig leeren Akku innerhalb von 30 Minuten auf rund 45 Prozent zu laden – perfekt für die Pausen, wenn eure Watch einmal schlapp machen sollte. Bei normaler Nutzung könnt ihr mit einer Akkulaufzeit von etwas über einem Tag rechnen. Die Funktion für kontaktloses Bezahlen ist durch einen NFC-Chip für Samsung Pay und Google Pay möglich. Den Umfang dieser Leistungen bekommt ihr ab einem Preis von 200 Euro, mit der Nutzung von Mobilfunk ab 250 Euro.

Samsung Galaxy Watch4 Classic

(Quelle: Samsung)

Die Galaxy Watch4 Classic überzeugt als älteres Modell von Samsung besonders mit seinem Preis: Ab 180 Euro bekommt ihr ein immer noch umfangreiches Funktionsangebot: Die Uhr ist mit der neuesten Version des Betriebssystems Wear OS ausgestattet, misst unterschiedliche Gesundheitsdaten wie EKG, Körperfett sowie Herzfrequenz und stellt diverse Fitnessfunktionen und eine automatische Trainingserkennung zur Verfügung. Besonders das elegante Design mit einer Gehäusegröße zwischen 42 Millimeter und 46 Millimeter kommt im Vergleich zu der sportlicheren Version der Galaxy Watch5 bei vielen Nutzer:innen gut an. Im Gegensatz zu den neueren Modellen hat diese Watch eine drehbare Lünette, über die sich das Menü steuern lässt und die für einen besonderen haptischen Effekt sorgt. Mit einer Akkulaufzeit von bis zu 40 Stunden seid ihr für einen langen Schultag bestens ausgestattet, während ihr auch hier wieder zwischen einer Bluetooth-Version und einer LTE-Version für eine vom Smartphone unabhängige Nutzung wählen könnt.

Google Pixel Watch

(Quelle: Google Store)

Von eckig zu rund: Unter den Smartwatches mit einem runden Display sticht die Google Pixel Watch heraus: Sie schafft eine Schnittstelle zwischen dem Design der alten analogen Uhren und dem futuristischen Äußeren der Smartwatches. Durch dieses kompakte Design ist das Display der Google Pixel Watch mit einem Gehäuse von 41 Millimeter und einem 5 Millimeter breiten Rand allerdings ziemlich klein – große Hände könnten hier schnell an ihre Grenzen stoßen. Wie die anderen Modelle auch verfügt die Google Pixel Watch über einige Sensoren für Herzfrequenzmessung, EKG, Schlafphasentracking, Unfallerkennung und Zyklustracking. Zudem ist Fitbit in das System integriert, sodass die Uhr mit jeder Menge Fitnessfunktionen ausgestattet ist. Im Vergleich zu Apple und Samsung ist die Google Pixel Watch etwas flexibler, was die Kompatibilität mit anderen Smartphone-Marken betrifft: Kompatibel sind Android-Smartphones, die mindestens auf dem Stand von Android 8.0 sein müssen – ausgeschlossen sind damit allerdings immer noch iPhones. Bei der Nutzung ist die Pixel Watch seid ihr im weiteren Vergleich etwas eingeschränkter, da einige Funktionen wie die Navigation nur in Verbindung mit einem Smartphone funktionieren und auch der Akku eine Laufzeit von nur 12 bis 18 Stunden hat, bei stromsparender Nutzung bis zu einem Tag. Die Uhr könnt ihr in der Version mit Bluetooth/ WLAN ab 300 Euro und in der autarken Version mit LTE + Bluetooth/ WLAN ab 350 Euro erwerben.

Habt ihr eine Smartwatch und kommt sie auch bei euch im Schulalltag zum Einsatz? Erzählt uns von euren Erfahrungen in den Kommentaren.

Künstliche Intelligenz: Eine Chance auf Veränderung in der Arbeitswelt
ChatGPT zeigt, dass Künstliche Intelligenz sehr gut bei der breiten Bevölkerung und in der Arbeitswelt angekommen ist. Diese Chance auf eine neue technische Revolution birgt jedoch auch Gefahren für viele Berufe, oder?
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Leonhard Wallkötter
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August 2023
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Nicht einmal ein Jahr ist es her, dass ChatGPT öffentlich zugänglich ist und jedem bewusst wurde, wie viel Potenzial Künstliche Intelligenz bietet. Aktuell hat die Website im Monat 1,6 Billionen Aufrufe, davon 100 Millionen aktive Nutzer:innen. Für 2023 wird eine Umsatzprognose von 200 Millionen Euro erwartet, für 2024 über eine Milliarde. Doch Künstliche Intelligenzen verfügen über noch viel ungeahntes Potenzial, mehr als sich nur bei den Hausaufgaben helfen zu lassen. Diese werden in naher Zukunft viel verändern, sowohl im privaten Leben als auch auf dem Arbeitsmarkt. So sieht das auch Ökonom Jens Südekum, er sieht darin nicht die Gefahr einer kompletten kommenden Arbeitslosigkeit, sondern vielmehr die Chance auf Veränderung. 

Hilfe durch KI

Die KI kann bis dato schon viele Aufgaben gut übernehmen. Aufgabengebiete sind hier nach Südekum “administrative Routinetätigkeiten, wie das Ausfüllen von Excel-Dateien, aber auch das Schreiben von Standardtexten, die sich immer stärker wiederholen, Recherchen und das Zusammenstellen von Informationen.” Dies lässt sich auch bei Nachrichtenwebsites erkennen. Denn laut einer Studie sind bereits 50 Nachrichtenseiten KI betrieben. Beispiele dafür sind Market News Reports oder Biz Breaking News. Von 29 angefragten Seiten hatten nur zwei bestätigt, dass sie von KI Gebrauch machen. Jedoch machen öffentlich zugängliche KI nicht gleich andere Redakteure arbeitslos, vielmehr verändert sich dabei das Aufgabengebiet. Denn von eher lästigen Arbeiten kann der Fokus auf Artikel genommen werden, bei denen Menschen unverzichtbar sind.

Risiko Index

Ein Schweizer Forscherteam um den KI-Experten Dario Floreano untersuchte die Chance einer Übernahme durch KI und stellte hierzu die Wahrscheinlichkeit auf. Dabei ist ihnen aufgefallen: "Maschinen besitzen heute schon Fingerfertigkeit und physische Stärke - aber überraschenderweise haben sie auch ein Problembewusstsein, denn sie erkennen, wenn etwas nicht nach Plan läuft”. Mit diesen Erkenntnissen konnten sie dann den Risiko-Index für mehrere Berufe berechnen. 

Besonders gefährdet ist demnach der Beruf der Metzger:innen. Hier liegt der Risiko-Index bei 78 Prozent. Das bedeutet, dass die Maschinen zu 78 Prozent schon den Beruf übernehmen könnten. Am wenigsten gefährdet ist der Beruf von Physiker:innen mit einem Risiko-Index von 43 Prozent. 

Auch Berufe wie Pilot:in, Ingenieur:in und Chirurg:in sind sicher. Forschender an der Studie Rafael Lalive äußerte sich dem SWR gegenüber, dass sie sich auf grundlegende körperliche und geistige Fähigkeiten konzentriert hätten und so nicht die komplette Realität des Berufes, jedoch einen sehr großen Teil eingefangen hätten. Das lässt sich auch an der Studie ankreiden, da nicht auf Einfühlsamkeit geachtet wurde. Deswegen lässt sich der Beruf der Hausärzt:innen  nach der Studie auch leichter ersetzen, jedoch kann man sich selbst die Frage stellen, ob man später wirklich zu einem nicht empathischen Arzt gehen will? 

Virtuelle Influencer 

Barkeeper:innen und Pflegekräfte befinden sich im unteren Drittel. Nochmals deutlich darunter lassen sich die Berufe Model, Kassierer:in, Tellerwäscher:in und Taxifahrer:in finden. Bei den Models lässt es sich heute schon erkennen, dass der Beruf leicht ersetzbar ist. Auf Instagram gibt es schon länger KI generierte Models. So weist das KI-Model lilmiquela über 3 Millionen Abonnenten auf Instagram auf. Auch die virtuelle Influencerin Milla Sofia ist auf Instagram sehr erfolgreich und begeistert Tausende Fans. Dabei merken nur die wenigsten, dass es sich hierbei um keine echte Person handelt. Beide konnten sich schon die ersten Werbeverträge sichern. 

Dabei reisen die “Models” virtuell an die schönsten Orte, um so die schönsten Bilder für ihre Fans zu ermöglichen.  

Probleme mit der KI

Kritischer sieht die Entwicklung die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb), diese sieht eine Übernahme von etwa einem Viertel vor. Somit wären in den USA und Europa über 300 Millionen Berufe gefährdet, wenn die KI vollumfänglich eingesetzt wird . Jedoch sieht auch die bpb die Zukunft nicht komplett schwarz. Denn auch schon in der Vergangenheit hätten große technologische Fortschritte immer neue Branchen und Beschäftigungsmöglichkeiten hervorgebracht und damit eine Arbeitskräfteverlagerung bewirkt, was aller Voraussicht nach auch für die Weiterentwicklung von KI gelte. “Für Deutschland lässt sich dieser Trend laut BMWi-Studie schon erkennen: Hier hat der noch sehr begrenzte Einsatz von KI in den Jahren 2016 bis 2018 bereits dafür gesorgt, dass rund 48.000 neue Arbeitsplätze entstanden sind.”

Es lässt sich also nicht leugnen, dass die KI schon bald den Arbeitsmarkt kräftig umstrukturieren wird, laut der bpb drastisch, mit vielen gefährdeten Berufen. Habt Ihr schon Erfahrung mit KI gemacht und wie ist diese ausgefallen? Schreibt es uns gerne in die Kommentare.

Digitale Selbstlernmodule: Lösung für den Lehrermangel an Sachsens Schulen?
Der Lehrermangel ist in Sachsen nach wie vor Thema. Nun wurden digitale Selbstlernmodule entwickelt, mit denen sich Schüler:innen selbständig neue Inhalte erschließen können. Dadurch werden Lehrkräfte entlastet und Unterrichtsausfall wird vorgebeugt.
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Leonie Hirt
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August 2023
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Dresden. Das sächsische Bildungssystem hat für den Lehrermangel eine innovative Lösung gefunden: die Einführung digitaler Selbstlernmodule. Diese innovativen Tools sollen nicht nur dazu beitragen, Lehrkräfte zu unterstützen und zu entlasten, sondern auch das selbstständige Lernen der Schüler:innen fördern und Neugier wecken. Denn zu Beginn des neuen Schuljahres im Bundesland Sachsen rückt erneut das Thema Lehrermangel in den Fokus. Trotz stetiger Bemühungen gibt es nach wie vor Engpässe in der Lehrkräftebesetzung.

Der Lehrermangel in Sachsen wird beeinflusst durch steigende Schüler:innenzahlen und dem Berufsausstieg älterer Lehrkräfte in die Rente. Obwohl bereits Fortschritte erzielt wurden, bleiben vor allem Oberschulen und Berufsschulen von diesem Mangel betroffen. Eine der besonders betroffenen Regionen ist Ostsachsen, einschließlich der Landkreise Bautzen und Görlitz, sowie das Erzgebirge.

Als Antwort auf diese Problematik hat das Kultusministerium von Sachsen digitale Selbstlernmodule eingeführt. Diese Module stellen eine Möglichkeit dar, den Unterricht auch dann stattfinden zu lassen, wenn Lehrer:innen fehlen und die Stunde ausgefallen wäre. Der Ansatz hinter diesen Modulen besteht darin, Lehrinhalte per Video zu vermitteln und Schüler:innen mit interaktiven Aufgaben zu motivieren. Dies fördert nicht nur das eigenständige Lernen der Schüler:innen, sondern kann auch die Lehrkräfte bei der Unterrichtsvorbereitung entlasten. Inzwischen wurden bereits 63 Lernmodule für 16 verschiedene Schulfächer entwickelt, 43 weitere sind in Planung. Insbesondere für höhere Klassenstufen eignet sich dieses Konzept als Ergänzung, jüngere Kinder benötigen hingegen mehr Präsenzunterricht. 

Die Einführung digitaler Selbstlernmodule bildet einen wichtigen Schritt in Richtung einer hybriden Lernumgebung, in der klassischer Unterricht und digitale Technologien miteinander verbunden werden. Die Module sind dabei keinesfalls als Ersatz für Lehrkräfte gedacht, sondern vielmehr als Ergänzung des Schulalltags. Die Maßnahme kann auch kritisch gesehen werden, da viele Kinder und Jugendliche bereits viele Stunden täglich vor Bildschirmen verbringen. Andererseits bieten die Selbstlernmodule die Möglichkeit, Schüler:innen besser auf das zunehmend digital geprägte Zeitalter vorzubereiten und auch in der Schule einen richtigen Umgang mit digitalen Tools zu vermitteln.

Mit dem Fokus auf digitale Selbstlernmodule geht Sachsen einen mutigen Schritt in Richtung Modernisierung des Bildungssystems. Die Integration von Technologie in den Unterricht stellt eine Chance dar, Bildung dynamischer und individueller zu gestalten. Während der Lehrermangel eine bestehende Herausforderung bleibt, könnte eine Ergänzung des Unterrichts durch innovative Ansätze wie die digitalen Selbstlernmodule zahlreichen Vertretungs- und Ausfallstunden vorbeugen. 

SESAM-Mediathek – das bietet die Website an Lernmaterial
Die SESAM-Mediathek ist ein Angebot des Landesmedienzentrums Baden-Württemberg (LMZ) zur Sammlung und qualitativen Prüfung digitaler Lernmaterialien. Einen Bruchteil ihrer Sammlung stellen wir in diesem Artikel vor.
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Leon Noel Gärtner
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August 2023
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Wer war denn in der Schulzeit nicht schon ausgebrannt vom Pauken der sich immer wiederholenden und monotonen Lehrbücher? Manchen fällt das Lernen auf herkömmliche Art und Weise schwer, weswegen in den letzten Jahren immer mehr interaktive und innovative Lernmethoden erstellt wurden. Dank des technologischen Fortschrittes gibt es außerdem eine Fülle von potenziellem Lernmaterial und Wegen, diese an eure Schüler:innen zu vermitteln. Nicht ohne Grund, so lernen Personen beispielsweise Sprachen besser durch Geschichten

Die Menge an Angeboten deckt allerdings ein neues Problem auf. Wie sollen sich Lehrkräfte und Schüler:innen denn orientieren und wissen, welche Materialien für sie am besten geeignet sind? Dafür gibt es das Landesmedienzentrum Baden-Württemberg (LMZ). In diesem Artikel erklären wir, welchen Service die LMZ zur Verfügung stellt, und wie es schon bald euren Unterricht vereinfachen könnte. 

Die LMZ 

(Quelle: lmz-bw.de)

Zusammen mit Stadt- und Kreismedienzentren geben sie Auskunft und bieten Unterstützung zur Medienbildung. Vertreten an rund 50 Standorten, machen sie es sich zur Aufgabe, pädagogische und technische Beratung, Weiterbildung und Begutachtung anzubieten. 

Eine ihrer Angebote ist die SESAM-Mediathek (Server für schulische Arbeit mit Medien). 

Von der LMZ auf Qualität überprüfte Inhalte werden in der SESAM-Mediathek nach Klassenstufen und Unterrichtsfächern sortiert und kostenlos als Lernmaterialien zur Verfügung gestellt. Die Angebote der SESAM-Mediathek sind für die verschiedensten Schulfächer von der Grundschule bis zur Sekundarstufe 1 und dem Gymnasium ausgelegt. 

Sprachen

(Quelle: lmz.de)

Die Muttersprache Deutschlands wird schon von Grund auf unterrichtet. Um Grundschüler:innen von Beginn an ein effektives Lernen zu vermitteln, lohnt es sich, Onilo auszuprobieren. Mit über 200 Geschichten voller animierter Kinderliteratur, sind die sogenannten “Boardstories” gut geeignet für den Deutschunterricht und bieten außerdem Arbeitsblätter und interaktive Dateien. Obwohl der Hauptfokus bei der deutschen Sprache liegt, bietet sie auch Inhalte für Englisch und Französisch.

Es gibt allerdings nicht nur Angebote zum Sprachenlernen selbst. Auch Lernmaterial zur bewussten Analyse von Informationen wie Fake News wird in der Form einer Videoreihe Fakt oder Fake? von Willi Weitzel angeboten. In dieser Reihe erklärt der Fernsehmoderator, was Fake News sind und wie man sie erkennen kann, aber auch, wer davon profitiert und Geld verdient.

Mathematik

(Quelle: Envato)

Schon Galileo Galilei meinte "Das Universum ist in der Sprache der Mathematik geschrieben". Wegen der Bedeutsamkeit des Fachs, für den Alltag und insbesondere für wissenschaftlich angehauchte Berufswege, sollte jede:r Schüler:in die Grundlagen beherrschen. Die Duology aus Filmen von Multiplizieren und Dividieren stellt für Grundschüler:innen dar, wie Mathematik in Alltagssituationen verwendet werden kann. Unterstützend wirken ebenfalls die Arbeitsblätter zur Thematik. Für fortgeschrittene Schüler:innen gibt es ebenfalls Hilfe im Mathekurs, unter anderem mit der Mathematiksoftware Geogebra, welche Geometrie, Algebra, Tabellen und Statistiken in einer quellenoffenen Software verbindet.

Geschichte

(Quelle: Envato)

Die Geschichte der Menschheit reicht durch die Jahrtausende und bringt eine Vielfalt von Themen und Unterrichtsfeldern mit sich. Um die Breite und alle Facetten der Menschheitsgeschichte zu erforschen, können auch 12 Jahre Schule nicht gerecht werden. Sollte euer Unterricht sich jedoch auf bestimmte Zeitepochen fokussieren können, so hat SESAM höchstwahrscheinlich ein oder zwei Bücher auf Lager. Für einen Einblick in Die Industrielle Revolution gibt es eine Menge an Arbeitsblättern und Videos. Multimediale Angebote zur Berliner Mauer werden angeboten durch die Chronik der Mauer. Weitere moderne Themen wie die Geschichte und Gegenwart der UNO bieten einen Einstieg in die politische Szene, aber es gibt auch spezifischere Geschichtsforschungen zu entdecken: Darunter die Wandlung der Staatsformen: Monarchie, Demokratie, Diktatur und der Kampf für die Frauenrechte in Die Hälfte der Welt gehört uns. Aber auch lang vergangene Zeitalter, wie das alte Ägypten und die Kreuzzüge, die durch ihre Fremdheit womöglich noch spannender sind, sind für eure Schüler:innen vertreten. 

Biologie

(Quelle: Envato)

Mutter Natur und die Erde zu verstehen ist immer ein schwieriges Unterfangen, so wie es auch eine Herausforderung ist, die Jahre der Evolution und die Technik, die sie imitieren oder vorantreiben will, zu begreifen. Für eine Einsicht in die Flora und Fauna, gibt es allerdings Lernmaterialien wie Blütenpflanzen II, ein auf 3D-Computeranimationen basierter Film zum Blütenaufbau, aber auch reichlich an Material für Reptilien, Insekten, Greifvögel, der Geburt eines Menschen selbst und viel mehr. 

Für einen stärkeren ‘Hands-on’ Ansatz zum Lernen in Biologie gibt es Mikroskope, aber um diese effektiv zu handhaben, bedarf es einer eigenen Unterrichtsstunde. Allerdings gibt auch hier SESAM unterstützende Hilfe in How to use a microscope

Die vorgestellten Inhalte sind allerdings nur ein Bruchteil der gesamten Mediathek und einige gebotene Inhalte überschneiden sich in ihren Fächern und Angeboten. Darunter auch ANTON, welches sich besonders auf Inhalte zum selbständigen Lernen mit Hilfestellung fokussiert. Hierbei handelt es sich um Tipps sowie das Vorlesen von Texten für Lernende mit Sehschwäche. Laut SESAM wäre ANTON “teilweise sehr einfach gestaltet” und eine mediendidaktisch anspruchsvollere Lösung würde vermisst.

Allerdings lohnt es sich auch mit Berücksichtigung des Qualitätsurteils von SESAM, wie bei einer herkömmlichen Bibliothek auch, selbst die Fülle an Informationen zu untersuchen und herauszusuchen, was euch am besten in eurer Arbeit unterstützt.

Was sind eure Lieblingslernmaterialien von SESAM? Schreibt es uns gerne in den Kommentaren!

Ein Viertel, zwei Drittel oder sieben Achtel – Damit erreicht eure Klasse 100 Prozent im Bruchrechnen
Wir zeigen euch in diesem Artikel Materialien, Websites und Tools, mit denen ihr euren Unterricht zum Thema Bruchrechnen spannend und interaktiv gestalten könnt. Motiviert eure Schüler:innen mit digitalen Übungen und interaktiven Lernspielen.
Gepostet von
Annika Werner
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August 2023
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Selten liegen Freude und Leid so nah beieinander. Mathematik ist unter den MINT-Fächern das beliebteste Fach, aber gleichzeitig für viele Schüler:innen auch ein gehasstes Fach. Es scheiden sich die Geister, wenn es um lineare Algebra, Stochastik und Prismen geht. Während einige Schüler:innen bei Mathematik richtig aufgehen, qualmt bei anderen erst recht der Kopf, wenn zu den Zahlen noch Buchstaben hinzukommen. Doch nicht nur die großen Themen wie Vektoren, Exponentialfunktionen und Quadratwurzel treffen auf Dyskalkulie, auch schon mit den Grundrechenarten haben manche Schüler:innen Probleme

Damit euren Schüler:innen der Matheunterricht Spaß macht und ihr ihnen vielleicht auch die Angst vor den Zahlen nehmen könnt, zeigen wir euch, welche Materialien, Tools und Lernspiele es gibt, um eurer Klasse das Thema Bruchrechnen näherzubringen. 

Materialien

Auf der Website 4teachers.de könnt ihr Materialien für die verschiedensten Themen für eure Unterrichtsgestaltung finden. Die Website ist von Lehrkräften für Lehrkräfte entwickelt worden und bietet euch ebenfalls die Möglichkeit, eure eigenen Unterrichtsmaterialien für andere Lehrer:innen zur Verfügung zu stellen. Für das Thema ‘Bruchrechnen’ findet ihr unter anderem Regeln, verschiedene Arbeits- und Merkblätter und spielerische Übungen für die Einführung in das Thema. Damit könnt ihr ganz einfach die Stunde rund um Bruchrechnung vorbereiten. 

Ein toller Vorteil der Website: Ihr könnt euch kostenlos anmelden und euch mit anderen Lehrkräften über viele Themen austauschen.

(Quelle: 4teachers)

Der Onlineshop Betzold bietet euch Unterrichtsbedarf von A bis Z. Neben zahlreichen Angeboten zum Lehren und Lernen, Sport, Kunst und sogar Schulausstattung, könnt ihr bei Betzold ebenfalls Dinge für euch selbst finden. Lehrerkalender, Taschen und Organisatorisches sind nur einige der Angebote. Auch für den Unterricht zum Bruchrechnen bietet der Onlineshop tolles Material an. Dort findet ihr Bruchrechentürme, Dominos und verschiedene Sets in Form von Kuchenstücken, Streifen und Kreise und Bruchrechenkarten. Damit könnt ihr vor allem den Schüler:innen helfen, denen es leichter fällt, spielerisch mit physischen Materialien (wie zum Beispiel auch einem Abakus) zu lernen. 

Praktisch: Es gibt ein "Starterset", in dem Sets für die ganze Klasse enthalten sind, allerdings sind einige Artikel nicht ganz günstig. Vielleicht könnt ihr euch mit anderen Lehrer:innen zusammentun und die Materialien gemeinschaftlich verwenden. 

Hier kommt ihr zum Bruchrechen-Set (Quelle: Betzold)

Interaktive Lernspiele

Auf der Website Bruchrechnenlernen.de findet ihr zwei interaktive Spiele, mit denen ihr verschiedene Möglichkeiten im Bruchrechnen habt. Bei dem Spiel “Wilsons Bruchrechnen” hilft die Schildkröte Wilson dabei, Brüche zu kürzen, den gleichen Nenner zu finden und sie zu addieren. In den verschiedenen Leveln von Stufe Null bis Fünf können spielerisch die Fähigkeiten verbessert werden. Vor jeder Lektion gibt es eine Einführung in das jeweilige Thema. 

Das tolle an diesem Spiel: Nachdem eine Aufgabe richtig gelöst wurde, kann eine Runde lang ein Minigame gespielt werden. So bleibt die Motivation erhalten.

Bei dem zweiten Spiel auf der Website “Bruch-Tauchen” werden die Aufgaben mit Hilfe eines U-Bootes gelöst. Dabei lenken die Schüler:innen das U-Boot durch das Meer und sammeln die passenden Bläschen mit Zahlen ein. Auch Münzen können unterwegs durchs Meer eingesammelt werden, um sich damit neue U-Boote zu kaufen. 

Aber Vorsicht: Den entgegenkommenden Fischen sollte ausgewichen werden, ansonsten sinkt das U-Boot und das Spiel ist verloren. 

Spielerisch Bruchrechnen lernen: Mit Wilson der Schildkröte wird das zum Kinderspiel (Quelle: Wilson Bruchrechnen)

Websites und Apps 

Die Website Mathe–Toolbar bietet interaktive Tools rund um den Mathematik-Unterricht. Auch Bruchrechnen wird hier besonders spannend. Neben Online Übungen zu verschiedenen Bruchrechnen Lektionen, welche jede:r Schüler:in direkt über das Smartphone, Tablet oder den Laptop machen kann, gibt es zu den einzelnen Lektionen einen QR-Code mit einem Link zu der jeweiligen Startübung und einen Link für ein Tafelbild. Das könnt ihr super in euren Unterricht einbauen, wenn eure Klasse mit Tablets und digitalen Tafeln arbeitet. 

Ein großer Vorteil der Website: Ihr findet Tafelbilder, Übungen und Merkregeln zu etlichen Themen der Mathematik – Plus: Sie ist komplett kostenlos und ihr müsst euch nicht registrieren.

Anton ist eine interaktive App, die man sowohl auf dem Handy, auf dem Tablet als auch als Desktop Version benutzen kann. Die App ist spielerisch aufgebaut und nachdem man sich kostenlos mit seinen Spitznamen, der Schule und der Klassenstufe registriert hat, kann man auch schon beginnen. Anton bietet ganz viele verschiedene Übungen zu fast allen Fächern. Etwa 35 unterschiedliche Übungen gibt es zum Thema ‘Bruchrechnen’. Brüche kennenlernen, sie erweitern und kürzen und mit ihnen zu rechnen sind nur einige der Übungen. Nachdem man eine Übung gestartet hat, wird die Übung vorgelesen und die Schüler:innen können klicken, schreiben und eingeben, was die Lösung ist. 

Pluspunkt der App: Die Schüler:innen können Münzen, Sterne und Pokale sammeln, um anschließend in der App Spiele zu spielen. Außerdem ist die App sowohl für Android als auch für iOS verfügbar. Als Desktop Version kann sie außerdem auf eine Wand oder an die Tafel projiziert werden und so als gemeinsame Übung der ganzen Klasse dienen. 

Beispiel einer Übung zum Thema ‘Brüche bestimmen’ (Quelle: Anton)

Wenn es um die Themen Mathe und Rechnen geht, streiken einige Schüler:innen. Um ihnen nicht die letzten Funken Motivation und Hoffnung zu nehmen, ist es wichtig, dass ihnen die Themen verständlich und einfach erklärt werden. Mit anschaulichen Unterlagen und physischen Materialien könnt ihr die Schüler:innen bei ihren Lernfortschritten unterstützen. Mit den interaktiven Spielen haben die Schüler:innen selbst die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten zu verbessern und werden durch Münzen, Sterne und Spiele belohnt. Durch Websites und Apps werden zusätzlich die Medienkompetenzen der Kinder und Jugendlichen verstärkt und es dient eventuell noch als extra Motivationsschub, wenn sie mit Tablets und Smartphone arbeiten können.

Wir hoffen, dass in unserer Auflistung etwas dabei ist, was ihr für euren Unterricht nutzen könnt. Lasst uns gerne in den Kommentaren wissen, was ihr von den Tools haltet.

Wie funktionieren Deepfakes? So nutzt ihr die Technologie für eine Unterrichtsstunde
Egal ob für den privaten Humor oder zur Manipulation, Deepfakes haben sich schnell in der Gesellschaft verbreitet und bringen nicht nur Vorteile mit sich. Wir zeigen, wie die Technologie funktioniert und wie ihr sie euren Schüler:innen vermitteln könnt.
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Leon Noel Gärtner
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August 2023
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Bilder, Videos und andere mediale Dateien sind Mittel, die Realität der Gesellschaft abzulichten und zu verwahren. Ein Moment oder eine Aussage, wird somit im Internet festgehalten, womöglich für Jahrzehnte, und ist immer abrufbar für die Nachwelt.

Beim Umgang mit Medien lohnt es sich allerdings, eine gewisse Skepsis zu bewahren und ein kritisches Denken zu entwickeln, denn nicht alles, was verfügbar ist, muss auch wahr sein. Deepfakes sind die neueste Sensation in den sozialen Netzwerken, die dieses Phänomen zur Schau stellen. So kann mithilfe von Deepfakes der beste Freund zur Hauptfigur seines Lieblingsfilms werden, oder zum Spaß eine Prominente die neuesten Memes nachahmen. Für Unterhaltungszwecke ist die Technologie ein einzigartiger Weg sich selbst zu entfalten.

In der Vergangenheit haben wir aufgezeigt, woran es möglich ist, Deepfakes zu erkennen. In diesem Artikel wiederum zeigen wir, wie ihr Deepfakes selbst erstellt könnt, um das Thema im Rahmen einer Stunde anschaulich zu behandeln. 

Ethische Verwendungen von Deepfakes

Eine Warnung im Vorhinein. Deepfakes können zwar humorvolle Inhalte liefern, sie haben jedoch auch großes Gefahrenpotenzial. Sie können benutzt werden, um falsche Informationen zu verbreiten und können zur politischen Manipulation führen. Ein Beispiel hierzu tauchte im Zuge des Ukraine-Kriegs auf: Es wurden Deepfakes von Putin und Selenskyj verbreitet, in denen Putin Frieden erklärte und Selenskyj kapitulierte. In Zeiten, in denen Fake News die Demokratie bedrohen und vereinzelte Gruppen die Meinungen der Öffentlichkeit zu ihren Gunsten beeinflussen wollen, ist es von enormer Bedeutung, die Wahrheit zu beschützen und falsche Nachrichten zu erkennen und zu melden. Erschwerend hinzu kommt die Gefahr von Fake News, die Privatsphäre zu verletzen, beispielsweise mit virtuell geschaffenen Abbildungen von sexuellen Inhalten. Es besteht das Risiko, Persönlichkeitsrechte und Urheberrechte anderer zu verletzen. 

Deepfakes sind legalisiert für Verwendungsformen wie Kunst, Satire und Journalismus. Dieser Artikel ist rein für pädagogische Zwecke gedacht, damit eure Schüler:innen besser über die Thematik informiert sind und auf ethische Art und Weise Deepfakes erstellen oder erkennen können. Die Technik existiert und wird nicht mehr verschwinden, weshalb es wichtig ist klarzustellen, dass die Deepfake-Technologie nicht zur Blamage von Mitschüler:innen oder zur Manipulation genutzt werden soll. 

Wie funktioniert ein Deepfake?

(Quelle: Recruitainment Blog)

Bei einem Deepfake handelt es sich um eine Foto-, Video- oder Audiodatei, die mithilfe von Künstlicher Intelligenz verändert wurde, um etwas anderes als die Originalquelle abzubilden. Der Begriff setzt sich zusammen aus den Wörtern “Deep Learning” und “Fake”, wobei sich Deep Learning auf eine Lernmethode der KI bezieht. Deep Learning wiederum geschieht, wenn eine KI durch tiefgehende neuronale Netze, ähnlich wie das menschliche Gehirn, Daten extrahiert und analysiert, um eine Prognose zu erstellen, wie für das Verstehen von Texten und das Erkennen von Bildern. Der letzte Punkt ist hierbei entscheidend. Die KI erstellt nicht einfach neue Inhalte, sondern muss in Form von ‘Big Data’ gefüttert werden. 20 bis 30 Bilder stecken allein in einer Sekunde eines Videos, was hochgerechnet 2400 Bilder für ein zwei Minuten Video bedeutet. 

Die Datenmengen werden von der KI analysiert, wobei höhere Mengen bessere Endergebnisse vom Algorithmus erzielen. Variationen des Materials, wie verschiedene Blickwinkel zur selben Person, oder wie sie verschiedene Emotionen zeigt, führen ebenfalls zu einem qualitativ hochwertigeren Resultat.

Sobald die KI den Inhalt besitzt, ist für den IT-Laien die Arbeit schon fast erledigt. Hinter den Kulissen passiert allerdings ein stunden-, möglicherweise sogar tagelanger Prozess des ‘Encodings’. Hierbei wird durch den sogenannten Autoencoder ein Ausgangsbild zersetzt und als digitales Abbild wiederhergestellt. Hierbei können allerdings auch Informationen verloren gehen, die als ‘Loss-Wert’ bezeichnet werden. Dieser Loss-Wert hält sich allerdings in Grenzen, je mehr Dateien zum Encoding zur Verfügung gestellt werden. 

An sich ein einfacher Prozess. Die Erstellung eines Deepfakes beginnt allerdings durch das Hinzufügen eines weiteren Decoders. Die KI wird nun mit zwei unterschiedlichen Materialien gefüttert und lernt sowohl Person A als auch Person B in ein digitales Abbild zu ‘decoden’. 

Sind beide Decoder in ihrer Aufgabe geschult, kommt es jetzt zur Erstellung des Fakes. Der KI wird befohlen, das Bildmaterial von Person A zu nehmen und in ein Abbild von Person B zu erstellen. Die KI sieht das Bildmaterial von Person A dann als verzerrte Bilder, die es zu korrigieren gilt und erstellt ein digitales Abbild von Person B, basierend auf den wesentlichen Merkmalen, die es von Person B gelernt hat. Daraus entsteht dann ein Fake-Abbild von Person B, das der Aktion von Person A gleicht.

Welches Programm eignet sich am besten?

Mit der wachsenden Beliebtheit von Deepfakes folgten eine weite Reihe von Anbietern. Vidnos stellt auf ihrer Seite 12 Deepfakes App vor, alle mit verschiedenen Vor- und Nachteilen. Für einen kostenlosen Einstieg in die Thematik empfehlen wir jedoch Hoodem

Die Website benötigt nicht das Herunterladen anderer Software, um mit der Arbeit zu beginnen und ist des Weiteren bereits ‘gefüttert’ mit verschiedenen Videos und Bildern. So können Schüler:innen umsonst auf dieser Seite bereits ein Gefühl für die Thematik entwickeln. Auf dieser Seite können sie beispielsweise Mr. Bean den Platz von Donald Trump in einer Rede einnehmen lassen, oder Rihanna statt Amber Heard für die Rolle der Mera aus Aquaman besetzen. Alles ohne den Stress von Installation, dem Suchen von Bildmaterial oder geforderter Bezahlung und somit mehr als ausreichend für eine Schulstunde zum Thema. Allerdings verlangt die Website für Nutzung von mehr Optionen als die gegebenen Beispiele mindestens 29.99 Dollar (rund 27.39 Euro),

Für einen tieferen Einblick in die Materie über eine Schulstunde hinaus lohnt sich DeepFaceLab. Die Software ist weltweit zuständig für über 95 Prozent der Deepfakes und ist nach Installation kostenlos zu nutzen. 

Welche Programme für Deepfakes auch immer genutzt werden, eins sollte in eurem Gedächtnis bleiben. Auch wenn mit dem Werkzeug einiges an Unterhaltung möglich ist, bestehen stets Risiken zum Missbrauch. Es ist in eurer eigenen Verantwortung, die Technologie nicht für unethische Zwecke einzusetzen.

Behaltet diese in Erinnerung und viel Spaß beim Erstellen! Sofern euch Bedenken, Ideen oder weitere Tipps und Tricks einfallen, teilt sie doch gerne in den Kommentaren!

“Win-Win-Situation für alle”: Azubis vermitteln digitale Bildung an Grundschulen
Digitalisierung betrifft uns jeden Tag. Doch an den Schulen läuft nicht immer alles rund. Vielerorts fehlt es an ausreichend geschulten Lehrkräften. Ein Verein aus Wermelskirchen möchte Schulen und Lehrkräfte dabei unterstützen. Kann das funktionieren?
Gepostet von
Annika Werner
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August 2023
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Jeden Tag werden wir mit der Digitalisierung konfrontiert und nehmen sie häufig schon nicht mehr richtig wahr. Ob es die täglichen Nachrichten auf unserem Smartphone sind, die digitale Anzeige der Abfahrtszeiten an den Bushaltestellen oder vielleicht sogar neu gewonnene Jobs, die erst durch die Digitalisierung möglich geworden sind. Das, was für viele Erwachsene längst Alltag ist und wie von Zauberhand läuft, müssen vor allem jüngere Schüler:innen erst noch lernen. 

Zu wenig ausgebildetes Personal aus dem IT-Bereich und dazu der schon bestehende Mangel an Lehrkräften erschweren die Förderung der digitalen Kompetenzen der Kinder. Dass Schulen technisch optimiert werden sollen, ist leichter gesagt als getan. Der Zugang zu Fördermitteln und die neue Ausstattung der Hardware und Software treffen auf viele Baustellen. Erschwerend hinzu kommt, dass die Lehrer:innen sich in der Regel selbst um die Programme und die Installationen kümmern müssen. Dazu fehlt nicht nur häufig die Zeit, sondern auch die Kompetenz. Der Verein ROCKID.one betreibt seit Anfang 2020 das Projekt ‘Azubis an Schulen’, um genau an diese Aufgabe anzuknüpfen.

ROCKID.one hat bereits circa 3.500 Schüler:innen unterstützen können. 180 Azubis entlasteten bisher die Lehrkräfte an den Grundschulen in 25 deutschen Städten. In Zusammenarbeit mit den IHKs in beispielsweise Köln und Düsseldorf hat ROCKID.one eine Urkunde entwickelt, welche in den nächsten Monaten an die Azubis übergeben werden kann – Wertschätzung für eine wichtige Rolle, welche die Azubis übernehmen. Die Mission des Vereins ist es, das Projekt weiter auszuweiten, um die jungen Schüler:innen bestmöglich auf die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten. Ein weiteres Ziel von ROCKID.one ist, eine Erlebniswelt zu errichten, zu der nicht nur Schüler:innen und Azubis Zugang haben, sondern die auch ein Ort für Familien und Rentner ist.

Eine Win-Win-Situation für alle

So beschreibt der Vorsitzende Mario Schwarz, das Projekt ‘Azubis an Schulen’. Das Konzept hinter dem Projekt: Auszubildende aus verschiedenen Unternehmen kommen einmal pro Woche in eine Grundschule, um eine Medienstunde für die Schüler:innen zu  halten, was in der Praxis gut ankommt: “Die Schüler:innen sind hochmotiviert und sind sehr begeistert über die Medienstunden”, berichtet eine Lehrer:in aus einer Grundschule in Mönchengladbach. Darüber hinaus gab Reporter:in Spratte im TV Beitrag des WDR an, dass die Kinder selbstbewusster werden und über sich hinauswachsen können. Sie würden nicht nur Basiswissen im Umgang mit Computerprogrammen, Apps und dem Internet lernen, sondern würden auch über die Gefahren auf den sozialen Medien und über ihr Recht am eigenen Bild aufgeklärt werden. So können sie ihre Medienkompetenz stärken und wissen, wie sie sich sicher im Web bewegen können. 

Aber nicht nur die Schüler:innen lernen Neues. Auf Nachfragen der Reporter:in des WDR welche Vorteile das Projekt für sie persönlich hätte, teilte Azubi Lena Ebel mit, dass sie auch von den Kindern viel zurück bekommen würden und sie manchmal ihre ‘Komfortzone’ verlassen müssen, eben genau so wie es auch später in ihrem Beruf sein wird. Sie würden neben ihrer Kommunikationsfähigkeit auch ihre Sozialkompetenzen stärken. Ihre Kenntnisse im Umgang mit Computern, Programmieren und Robotern würden ebenfalls erweitert werden. Durch die wöchentlichen Medienstunden lernen die Azubis obendrein etwas über das Präsentieren.

Um sicheren und richtigen Umgang mit den weiteren Programmen und Grundlagen zu gewährleisten, stellt das Team von ROCKID.one sicher, dass sich die Azubis vor den Medienstunden selbst mit den Themen befassen können. 


(Quelle: rockid.one)

Warum überhaupt Azubis? 

Der Verein ROCKID.one hat die Schulen angesprochen, ob ein generelles Interesse besteht, zusätzliche Medienstunden durch externe Unterstützung zu erhalten. Die Resonanz der Schulen war beeindruckend. Das Wissen rund um die digitale Welt und den sozialen Medien ist bei beinahe allen Azubis vorhanden. Auf Nachfrage bei verschiedenen Unternehmen, ob sie ihre Auszubildenden für ein derartiges Projekt zur Verfügung stellen würden, gab es von keinen Seiten Einwände. 

Das, was die meisten Azubis heutzutage schon von klein auf kennen, ist für viele Lehrkräfte, die bereits lange in dem Beruf sind, nicht so alltäglich. Die Lehrer:innen sind sehr froh über die wöchentlichen Medienstunden der Azubis. “Sie [die Azubis] wachsen damit auf und es ist alles selbstverständlich – Ich muss es vor den Kindern erstmal selber lernen", sagt Klassenlehrerin Silke Baumgardt über die Vorteile der Azubis in den Klassen. Erst recht zu den Zeiten von Homeschooling während der Corona-Pandemie wurden die fehlenden digitalen Kompetenzen der Lehrkräfte bemerkbar.

Pandemie war eine schwierige Zeit für alle 

Christian Eikenbusch, der die Grundschule KGS Nordstraße in Mönchengladbach leitet sagt: “Wir haben in der Zeit der Pandemie und im Distanzunterricht schon vieles Digitales gemacht was auch für uns neu war. Wir möchten dringend diese Art von Digitalisierung mit in den Unterrichtsplan in den Regelunterricht bringen.” Der Unterricht während der Corona Pandemie war eine Mammutaufgabe für viele Lehrkräfte an deutschen Schulen. Der Umgang mit digitalen Unterrichtsmaterialien, fernab von einem DVD-Player und einem alten Röhrenfernseher brachte nicht nur die Lehrer:innen, sondern auch die Schüler:innen an ihre Grenzen. “Das Problem ist, dass wir zwar viel Hardware an den Schulen haben, aber die Leute und die Lehrer, die es bedienen können und sollen, fehlen an der Stelle", erklärt Projektleiter Schwarz in einem TV-Beitrag des WDR. Das Team von ROCKID.one greift den Lehrkräften dabei unter die Arme und ergänzt mit den umfassenden digitalen Kompetenzen der jungen Azubis die teilweise fehlenden Fähigkeiten bei den Lehrkräften. 

Ob das Projekt allerdings deutschlandweit realisierbar ist und ob es letztendlich das große Problem der überlasteten Lehrkräfte löst, ist fraglich. Es ist eine hilfreiche Unterstützung und Möglichkeit für die Schulen und mit Sicherheit ein riesen Spaß und eine angenehme Abwechslung für die Schüler:innen. Allerdings ändert sich mit dem Projekt das grundlegende Problem der schlechten Digitalisierung an deutschen Schulen und die fehlende Ausbildung in digitalen Kompetenzen bei den Lehrkräften nicht.

Habt ihr schon einmal von dem Verein ROCKID.one und ihrem Projekt ‘Azubis an Schulen’ gehört? Lasst es uns gerne in den Kommentaren wissen!

Mini, Air oder Pro? Die besten Apple iPads 2023 für Lehrkräfte
Seid ihr auf der Suche nach einem neuen iPad und fragt euch, welches am besten zu euch passt? In diesem Artikel gehen wir dieser Frage nach und stellen euch die aktuellen Versionen für dieses Jahr vor.
Gepostet von
Katalin Gébl
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August 2023
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Als einer der größten Entwickler für Smartphones, Computer & Co. bringt Apple immer wieder neue Produkte und Produktversionen auf den Markt, die auch für Schule und Uni interessant sind. In der Kaufberatung zu den besten Tablets für Lehrkräften, haben wir euch eine Auswahl aller Hersteller geliefert. Sollte eure Wahl auf ein Apple-Gerät gefallen sein, stellt sich angesichts der unterschiedlichen und nicht gerade günstigen Modelle die Frage: was lohnt sich für wen? Diesen Fragen gehen wir in diesem Artikel nach und begleiten euch bei der Suche nach einem neuen iPad.

Momentan verkauft Apple sechs unterschiedliche iPad-Modelle. Vor dem iPad-Kauf stellt sich immer die Frage, wie wichtig euch die Größe des Tablets ist, ob eine gute Kameraqualität benötigt wird und in welchem preislichen Rahmen sich das neue Tablet bewegen soll. Denn diese Aspekte können im Nachhinein nicht mehr geändert werden – dagegen ist die Leistung der iPads im Vergleich untereinander ähnlich gut und kommt erst bei speziellen Verwendungszwecken besonders zum Tragen.

(Quelle: Apple)

Klein, aber oho: Das iPad mini

Eine gute Wahl für die, die auf ein besonders kompaktes Format mit 8,3 Zoll Display setzen, ist das iPad mini. Dieses Modell überzeugt mit dem stärksten Prozessor der A-Serie (Apple A15) in einem iPad, einem der besten Displays, einer 12 Megapixel Kamera, die auch 4K-Videos aufnehmen kann, einen USB-C-Anschluss und der Kompatibilität mit dem neuesten Apple-Pencil 2. Das iPad mini ist wie alle anderen Modelle von Apple mit 64 GB oder 256 GB Speicherplatz erhältlich. Zusätzlich kann zwischen den Verbindungsoptionen zwischen Wi-Fi oder Wi-Fi + Mobildaten gewählt werden, mit dem ihr auch ohne WLAN (mit einem entsprechenden Mobilfunkvertrag) unterwegs online sein könnt. Je nach Wahl liegt das iPad mini zwischen 649 und 849 Euro. Der Apple-Pencil 2 kann als Zusatz für weitere 149 Euro erworben werden. Für dieses Modell bietet Apple allerdings kein Tastatur-Cover an, was bei der kompakten Größe aber auch nicht viel Sinn ergibt. Stattdessen kann auf Bluetooth Tastaturen umgestiegen werden.

Mit einer Akkulaufzeit für den ganzen Tag ist das iPad mini ein praktisches und kompaktes Alltagsgerät, das in jede Tasche passt und euch durch euren Arbeitstag begleitet. Der einzige Abstrich muss bei der Größe bzw. beim Schreiben mit dem Pencil auf dem Display gemacht werden, da die Hand immer auf der Gerätekante liegt, was auf Dauer unangenehm werden kann.

(Quelle: Apple)

Der Alltagsallrounder: Das iPad 10

Das iPad befindet sich als klassisches Modell von Apple mittlerweile in der 10. Generation. Über das Vorgängermodell iPad 9, das von Apple auch noch als günstigere Version verkauft wird, haben wir bereits hier berichtet. Kleinere Nachteile des alten Modells, wie die dicken Displayränder, eine nicht so hohe Kameraqualität (8 MP) oder der fehlende USB-C-Anschluss, werden nun ausgeglichen – das hat aber auch seinen Preis: Mit rund 579 Euro kostet das iPad 10 einiges mehr als sein Vorgänger, allerdings ist auch hier je nach Größe des Speicherplatzes und der Verbindungsoption mit einem Aufpreis auf bis zu 779 Euro zu rechnen. 

Das iPad 10 bietet ein modernes Design, im Vergleich zum Vorgänger ein 0,7 Zoll größeres Display (10,9 Zoll insgesamt), den besseren A14-Prozessor sowie eine bessere Kamera mit 12 Megapixeln. Auch der USB-C-Anschluss ist hier von Vorteil, da er einen einfacheren und schnelleren Datenaustausch, zum Beispiel bei Präsentationen oder Gruppenarbeiten, ermöglicht. Zudem verfügt das iPad 10 als einziges Modell über eine Frontkamera in der Mitte des Screens, was besonders bei Online-Meetings positiv ins Gewicht fällt. Was das iPad allerdings immer noch mit seinem Vorgänger gemeinsam hat, ist die schlechte Displayoberfläche, die nicht antireflex-beschichtet ist und sich beispielsweise das Schreiben mit dem Apple-Pencil auf der Oberfläche sehr unnatürlich anfühlt. Zudem ist das Modell nur mit dem älteren Pencil der 1. Generation kompatibel. Hier sollte also gut abgewogen werden, ob die Neuerungen den starken Aufpreis wirklich wert sind, da das iPad 9 immer noch eine solide Alternative ist.

(Quelle: Apple)

Viel Power, dünnes Design: Das iPad Air

Das iPad Air ist dünner als das iPad 10, hat mit diesem Modell aber dennoch einige Gemeinsamkeiten: Es setzt ebenfalls auf ein 10,9 Zoll-Display, hat die gleiche Kameraqualität und verfügt ebenfalls über einen USB-C-Anschluss. Was das iPad Air allerdings deutlich abgrenzt, ist der M1-Prozessor, den beispielsweise auch das MacBook Pro hat. Mit diesem leistungsstarken Prozessor lassen sich anspruchsvollere Projekte wie kleine Videos für Präsentationen oder Projekte schneiden – sogar Apple Final Cut funktioniert auf diesem iPad. Das antireflex-beschichtete Display ermöglicht ein natürliches Schreibgefühl mit dem Apple-Pencil 2 und ist somit beispielsweise für präzise Zeichenarbeiten geeignet. Auch das Magic Keyboard kann mit diesem Modell verbunden werden, was einem Desktop sehr nahe kommt und einen hohen Komfort beim Arbeiten mit der Tastatur bietet. Damit ist das iPad Air eine gute Wahl für diejenigen, die im Schulalltag auf einen Laptop verzichten und trotzdem ausreichend Leistung haben wollen.

Je nach Ausführung mit Speicherplatz und Verbindungsoptionen kostet das iPad Air zwischen 769 und 969 Euro – die Anschaffungskosten für einen zusätzlichen Apple-Pencil 2 liegen ebenfalls bei 149 Euro, ein Magic Keyboard liegt bei 369 Euro.

(Quelle: Apple)

Fortschrittlichste Technologie: Das iPad Pro

Das umfangreichste und damit auch teuerste Modell unter den iPads ist das iPad Pro. Es bietet viele Features, die mit einem MacBook Pro mithalten können und richtet sich deswegen an all jene, die für ihre Arbeit viele unterschiedliche Anwendungen auf einem leistungsstarken Gerät vereinen wollen. Das iPad Pro ist in zwei Größen erhältlich: Als 11 Zoll-Modell ab 1.049 Euro oder als 12,9 Zoll-Modell ab 1.449 Euro. Neben der stattlichen Größe bietet dieses Gerät noch mehr Speicherplatz, bei dem zwischen 128 GB, 256 GB, 512 GB, 1 TB und 2 TB gewählt werden kann – dadurch ergibt sich allerdings auch ein finanzieller Umfang von bis zu 2.429 Euro. Mit diesem umfangreichen Speicherplatz, dem noch stärkeren M2-Prozessor, einem USB-C Anschluss mit Unterstützung für Thunderbolt sowie der Kompatibilität mit dem Apple-Pencil 2 und Magic Keyboard sind nahezu keinem Projekt Grenzen gesetzt.

Fazit: Vergleichen lohnt sich

Das Angebot der unterschiedlichen iPad-Modelle ist sehr umfangreich und bietet so für jeden Verwendungszweck und jedes Budget ein gutes Angebot. Dennoch sind die Geräte nicht unbedingt günstig, wenn vor allem noch weitere Ergänzungen wie Apple-Pencil oder Tastatur benötigt werden. Zudem werden die Produkte auf der Website von Apple zumeist sehr teuer angeboten, weswegen es sinnvoll ist, unterschiedliche Angebote vom Hersteller und anderen Seiten zu vergleichen, was sich oftmals lohnt. Hier können Vergleichsportale wie idealo hilfreich sein, auf denen ihr aktuelle Preisangebote für neue und gebrauchte Modelle bekommt und gleichzeitig die Preisentwicklung verfolgen könnt. Eine andere Alternative bietet Apple selbst in Form von Bildungspreisen oder Bildungsrabatten für Schüler:innen, Studierende und Lehrende, die dabei von Gerät zu Gerät (auf iPads und Macs beschränkt) variieren und so unterschiedliche Lösungen für den Bildungsbereich finden.

Seid ihr auf der Suche nach einem neuen iPad und konnte euch dieser Artikel bei der Entscheidungsfindung unterstützen? Teilt es uns gerne in den Kommentaren mit.

Microsoft Office im Klassenzimmer: Philologen äußern Datenschutz-Bedenken
In Baden-Württemberg wird intensiv über die Datenschutzkonformität von Microsoft Office 365 an Schulen debattiert. Der Berufsschullehrerverband betont die Möglichkeiten einer datenschutzkonformen Nutzung, während der Philologenverband Bedenken äußert.
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Leonhard Wallkötter
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August 2023
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Stuttgart. Microsoft Office und Datenschutz, passt das zusammen? In Baden-Württemberg ist um den Schuleinsatz der Officesuite des Redmonder Herstellers jüngst eine intensive Debatte entbrannt. Der Philologenverband hat Bedenken angemeldet. . Nun hat sich der Berufsschullehrerverband (BLV) eingeschaltet. Dessen Vorsitzender Thomas Speck argumentiert: “Moderne Cloud-Produkte können an beruflichen Schulen datenschutzkonform eingesetzt werden”. Zudem solle das Kultusministerium die Ergebnisse ernst nehmen und den beruflichen Schulen endlich die Nutzung ermöglichen. 

Bei den Ergebnissen handelt es sich um das Resultat eines Compliance-Checks, den der Verband in Auftrag gegeben hatte. Der BLV gibt außerdem an, dass die Handelskammer bei Prüfungen die Microsoft Software Excel und Word vorgibt. Deshalb müsse zwischen beruflichen und allgemeinbildenden Schulen unterschieden werden. Zudem deckten die aktuellen IT- Angebote an den Schulen nicht den benötigten Bedarf, der für eine allumfassende Bildung wichtig sei. Es gebe zwar Fortschritte, etwa bei den Office Programmen von PhoenixSuite, jedoch seien diese Programme nicht kompatibel mit den Office Programmen in den Ausbildungsbetrieben.

Bei dem eingangs erwähntem Compliance-Check überprüft meist ein Drittanbieter, in diesem Fall Althammer & Kill, ob alle Maßnahmen der örtlichen und gegebenenfalls internationalenGesetze sowie Richtlinien und Vereinbarungen entsprechen. Diese Prüfung wurde an drei Schulen durchgeführt, mit dem Ergebnis, dass die Anforderungen zur Durchführung einer Datenschutz-Folgenabschätzung in vielen Bereichen erfüllt seien. Nachgebessert werden sollte beispielsweise bei der Etablierung einer Passwort-Richtlinie für Microsoft 365 oder bei einem Konzept zur Wahrung der Betroffenenrechte. "Mit fachmännischer Unterstützung und entsprechenden Ressourcen wäre dies für Schulen lösbar", so Althammer.

Bei dem Fazit angreifbar ist die Tatsache, dass das Beratungshaus als Microsoft-Partner ausgewiesen wird. Althammer weist aber jegliche Anschuldigungen zurück, da sein Unternehmen kein Geld damit verdiene, Microsoft Produkte zu verkaufen. 

Stefan Brink, der Datenschutzbeauftragte des Landes Baden-Württemberg, hatte zuvor empfohlen, von der Nutzung von Microsoft 365 abzusehen. Der BLV betont jedoch, dass Microsoft an Maßnahmen arbeite, um den Datenschutzanforderungen gerecht zu werden, und weist auf politische Entwicklungen hin, wie das "EU Data Boundary" von Microsoft, das Datentransfers außerhalb Europas begrenzen soll. Der BLV betont auch, dass Cloud-Lösungen aufgrund der steigenden Cyber-Bedrohungen und begrenzter IT-Ressourcen Vorteile bei der IT-Sicherheit bieten würden. Die Konferenz der unabhängigen Datenschutzaufsichtsbehörden hatte zuvor darauf hingewiesen, dass Microsoft 365 derzeit nur mit zusätzlichen Schutzvorkehrungen rechtskonform betrieben werden könne. Der BLV plädiert jedoch dafür, die Potenziale moderner Cloud-Lösungen wie Microsoft 365 in Betracht zu ziehen und diese unter angemessenen Datenschutzbedingungen einzusetzen.

Kritik kommt jedoch auch vom Philologenverband Baden-Württemberg. Laut Cord Santelmann, dem Referenten für Berufspolitik und IT beim Philologenverband Baden-Württemberg, zeigt der BLV keinen klaren Weg auf, wie Schulen Cloudprodukte aus den USA datenschutzkonform nutzen könnten. Santelmann betont, dass bei der Untersuchung des BLV grundlegende Probleme ans Licht gekommen seien, die schon lange bekannt seien. Ein EU-Nachfolgeabkommen für die rechtskonforme Nutzung von US-Cloud-Diensten in Europa fehle beispielsweise. Obwohl Microsoft zugesagt habe, einen Großteil der Daten allein in Europa zu speichern und zu verarbeiten, gelte dies nicht für alle Daten.

Die Philologen fordern das Kultusministerium dazu auf, entweder datenschutzkonforme IT-Lösungen wie Moodle oder BigBlueButton bereitzustellen, die bereits auf einem guten Weg seien, oder den Datenschutz und die Persönlichkeitsrechte zu gefährden, indem nicht rechtskonforme Praktiken an den Schulen geduldet werden. Allerdings warnt Santelmann ausdrücklich vor der zweiten Option.

Der Landkreistag Baden-Württemberg, der die Beruflichen Schulen betreut, steht der Situation offener gegenüber. Alexis von Komorowski, Hauptgeschäftsführer des Landkreistags, sieht neue Ansätze für eine datenschutzkonforme Nutzung von modernen Cloudlösungen wie Microsoft 365 im schulischen Kontext. Er betont, dass es lohnenswertsei, das Thema genauer zu prüfen. Besonders die beruflichen Schulen sollten Software verwenden können, die später auch in der Arbeitswelt Verwendung findet.

Insgesamt bleibt die Frage nach der Datenschutzkonformität von Microsoft Office an Schulen in Baden-Württemberg weiterhin kontrovers. Dabei stoßen die Ansichten des BLV, die auf Fortschritte und Lösungen hinweisen, auf die Bedenken hinsichtlich der vorhandenen Probleme des Philologenverbandes. Dabei ist die Position des Landkreistags die eines Schiedsrichters. Letztendlich ist eine ausgewogene Berücksichtigung von Datenschutz, Bildungserfordernissen und technologischem Fortschritt unerlässlich, um eine angemessene Lösung für Schulen zu finden.


Nicolas Colsman im Landtag: KI-Know-how fürs Bildungswesen
Wie wird KI unser Bildungssystem verändern, und wie können wir uns der Herausforderung stellen? Im Gespräch mit Lehrer News teilt Nicolas Colsman seine Erkenntnisse über Möglichkeiten und Herausforderungen Künstlicher Intelligenz in der Bildung mit uns.
Gepostet von
Marie-Theres Carl
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August 2023
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(Quelle: Redaktion)

Am 19. Juni 2023 fand im Landtag von Nordrhein-Westfalen die 26. Ausschusssitzung zum Thema "Chancen von Künstlicher Intelligenz im Bildungswesen" statt. Unter den geladenen Sachverständigen befand sich auch Nicolas Colsman, ehemaliger CEO der Zukunft Digitale Bildung gGmbH. Als Experte auf dem Gebiet der digitalen Bildung und Künstlichen Intelligenz wurde er eingeladen, seine Erkenntnisse und Erfahrungen in diesem wichtigen Bereich vorzutragen. Im Gespräch mit Lehrer News stellt Nicolas seine Ideen dazu  vor, wie KI das Bildungswesen revolutionieren kann und welche Herausforderungen es dabei zu meistern gilt, um das volle Potenzial dieser Technologie zu entfalten.

Lehrer News: Was sind die Vorteile der Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) im Bildungswesen?

Nicolas: Die Integration von KI im Bildungswesen bietet verschiedene Vorteile. Für Lernende ermöglicht sie personalisiertes Lernen und intelligente Tutoring-Systeme, die den Lernprozess optimieren und individuelle Bedürfnisse berücksichtigen. Dadurch kann eine effektivere und maßgeschneiderte Bildungserfahrung für alle Schüler:innen geschaffen werden. Zudem kann KI die Chancengleichheit fördern, indem sie Schüler:innen mit besonderem Betreuungsbedarf individueller unterstützt. Die Ergänzung durch Simulationen kann außerdem eine immersive Lernerfahrung schaffen, die so sonst in der realen Welt nicht möglich wäre.

Lehrer News: Welche Vorteile ergeben sich für Lehrkräfte und Bildungsträger durch den Einsatz von KI?

Nicolas: Lehrkräfte und Bildungsträger können durch den Einsatz von KI von verschiedenen Vorteilen profitieren, wie zum Beispiel der automatischen Bewertung von Aufgaben und Tests. Dies spart Lehrkräften Zeit und ermöglicht schnellere Rückmeldungen an die Schüler:innen. Durch die Analyse von Bildungsdaten kann KI Trends und Muster identifizieren, was Lehrkräften und Schulverwaltungen dabei hilft, den Lernfortschritt zu überwachen und anhand von Prognosen frühzeitig Eingriffe vorzunehmen. Die Verwaltungsdigitalisierung mithilfe von KI kann auch den Workload reduzieren und die Kommunikation mit Schüler:innen und Eltern verbessern. Hier wären beispielsweise auch Übersetzungshilfen für nicht-deutschsprachigen Eltern denkbar.

Lehrer News: Kann KI auch dazu beitragen, Chancengleichheit im Bildungssystem zu fördern?

Nicolas: KI kann Chancengleichheit im Bildungssystem durch personalisiertes Lernen und intelligente Tutoring-Systeme unterstützen. Individuelle Bedürfnisse und Lernstile können besser berücksichtigt werden, um jedem Schüler eine angemessene Bildungserfahrung zu bieten. Zudem kann KI bei gleicher Ausstattung eine bessere Betreuung für Schüler mit besonderem Förderbedarf ermöglichen. Durch die Verwendung von KI-gestützten Lernplattformen könnten auch Kinder mit Migrationshintergrund von speziellen Bildungsangeboten profitieren, die ohne KI kaum realisierbar wären. So könnte beispielsweise ein bilinguales Angebot die deutsche Sprache besser vermitteln und gleichzeitig andere Fächer verständlicher machen, was für den schulischen Erfolg dieser Schüler:innen entscheidend sein kann.

Lehrer News: Welche Handlungsempfehlungen gibst du hinsichtlich der Implementierung von Künstlicher Intelligenz im Bildungssystem?

Nicolas: Zunächst sollten die Möglichkeiten und Grundvoraussetzungen für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Bildungssystem abzuwägen sein. Dazu gehört eine umfassende Evaluierung, um zu bestimmen, welche Probleme im Bildungssystem durch eine Implementierung von KI gelöst werden können. Des Weiteren sollte die EdTech-Branche stärker gefördert werden, um die Anforderungen und Möglichkeiten erfolgreich umzusetzen. Die geförderten Produkte müssen in einen rechtlichen Rahmen eingebettet werden, wobei eine engmaschige Absprache mit den Entwickler:innen notwendig ist, um ethische und datenschutzrechtliche Aspekte zu berücksichtigen. Schließlich sollte die Fortbildung der Lehrkräfte in den Fokus gerückt werden, um eine klare Anleitung zur Anwendung von KI zu gewährleisten und eine chancengerechte Weiterentwicklung der digitalen Bildung zu ermöglichen.

Lehrer News: Zur Förderung der EdTech Branche schlägst du eine Task Force vor. Wie genau kann eine Taskforce den Entwicklungsprozess verbessern?

Nicolas: Die Einrichtung einer Taskforce aus verschiedenen Akteuren in der Förderung der EdTech-Branche ermöglicht eine bessere Absprache und Koordination zwischen den beteiligten Parteien. Durch enge Zusammenarbeit können Fehler und Schwierigkeiten schneller erkannt und behoben werden. Die Taskforce könnte als Forum dienen, in dem Ideen ausgetauscht und Lösungen diskutiert werden. Dies würde zu einer effizienteren Programmentwicklung führen und sicherstellen, dass die Interessen der Branche, der Bildungseinrichtungen und der Lehrkräfte berücksichtigt werden. Letztendlich könnte eine solche Zusammenarbeit dazu beitragen, die Umsetzung der evaluierten Anforderungen und Möglichkeiten im Bereich der Künstlichen Intelligenz im Bildungssystem zu beschleunigen.

Lehrer News: Was waren die zentralen Botschaften, die du während der Anhörung im Landtag vermitteln wolltest?

Nicolas: Besonders wichtig sind mir Potenziale und Herausforderungen von KI im Bildungssystem:

  1. Förderung der EdTech-Branche: Die finanzielle Förderung ist von großer Bedeutung, um die Umsetzung der evaluierten Anforderungen und Möglichkeiten voranzutreiben. Insbesondere in NRW hat sich die EdTech-Branche in den letzten Jahren stark entwickelt, und es ist wichtig, dieses Potenzial zu nutzen und Unternehmen gezielt zu unterstützen.
  2. Einbettung in einen rechtlichen Rahmen: Ein klarer rechtlicher Rahmen sorgt dafür, dass Datenschutz und Transparenz gewährleistet sind, um Sicherheit und Vertrauen der Nutzer:innen zu stärken und potenzielle Risiken zu minimieren.
  3. Fortbildung der Lehrkräfte: Ich möchte noch einmal die Bedeutung von Lehrkräften betonen, denn nur sie können eine erfolgreiche und angemessene Anwendung von KI im Bildungsbereich sicherstellen. Nur durch eine ausreichende Anleitung und Unterstützung der Lehrkräfte kann eine chancengerechte und nachhaltige Weiterentwicklung der digitalen Bildung gelingen.

Lehrer News: Welche konkreten Maßnahmen empfiehlst du, um die Implementierung von KI flächendeckend im Bildungswesen zu realisieren?

Nicolas: Um die Implementierung von Künstlicher Intelligenz im Bildungswesen voranzutreiben und gleichzeitig ethische und rechtliche Herausforderungen zu berücksichtigen, empfehle ich folgende Maßnahmen:

  1. Ausarbeitung eines ganzheitlichen Konzepts: Es ist wichtig, ein umfangreiches Konzept zu entwickeln, das die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten von KI im Bildungswesen abwägt und gleichzeitig klare Leitlinien festlegt.
  2. Förderung von Forschung und Entwicklung: Die Politik sollte verstärkt in die Forschung und Entwicklung von KI-Technologien im Bildungsbereich investieren, um innovative Lösungen zu entwickeln, die den Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler sowie der Lehrkräfte gerecht werden.
  3. Transparenz und Datenschutz: Bei der Implementierung von KI-Technologien ist es von großer Bedeutung, Transparenz zu gewährleisten und den Datenschutz zu berücksichtigen. Die Anwender:innen in den Schulen sollten bestmöglich über die Verwendung ihrer Daten informiert werden, und es sollten klare Regelungen zum Umgang mit personenbezogenen Daten getroffen werden.
  4. Evaluierung und Feedback: Die eingeführten KI-Systeme sollten kontinuierlich evaluiert werden, um deren Effektivität und Nutzen zu überprüfen. Zudem ist es essentiell, Feedback von Lehrkräften, Schüler:innen sowie Eltern einzuholen, um mögliche Verbesserungen zu identifizieren und die Technologien kontinuierlich weiterzuentwickeln.

Durch die Umsetzung dieser Maßnahmen können die Chancen von Künstlicher Intelligenz im Bildungswesen optimal genutzt werden, während gleichzeitig ethische und rechtliche Aspekte angemessen berücksichtigt werden, um eine nachhaltige und verantwortungsbewusste Integration von KI in das Bildungssystem zu gewährleisten.

Lehrer News: Welche Rolle spielt der Föderalismus im Bildungssystem hinsichtlich der Implementierung von KI?

Nicolas: Der Föderalismus im deutschen Bildungssystem ermöglicht es den einzelnen Regionen und Bundesländern, ihre Bildungspolitik und -praxis eigenständig zu gestalten und auf die spezifischen Bedürfnisse ihrer Schüler:innen einzugehen. Diese Vielfalt bietet die Chance, voneinander zu lernen und bewährte Praktiken zwischen den verschiedenen Ländern auszutauschen. Allerdings sollte der Föderalismus auch einen Rahmen schaffen, um überregionale Initiativen zu fördern und den bundesweiten Austausch zu erleichtern, damit erfolgreiche Bildungsansätze in anderen Regionen schneller verbreitet werden können. Ein regelmäßiger Dialog und koordinierte Zusammenarbeit zwischen den Ländern sind entscheidend, um das voneinander Lernen und den Austausch bewährter Praktiken weiter zu stärken und eine gemeinsame Vision für die Zukunft des deutschen Bildungssystems zu entwickeln.

Lehrer News: Vielen Dank für das Gespräch.

Nationale Bildungsplattform: Die nächste digitale Förderruine?
Kernstück eines neuen digitalen Bildungsraums für Deutschland oder eine beachtliche Fehlinvestition? Seit der Ankündigung löst das Mega-Vorhaben “NBP” sowohl Zuspruch als auch viel Kritik aus. Lehrer-News wirft einen Blick auf die Debatte.
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Redaktion
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August 2023
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630 Millionen Euro – mithilfe dieses beachtlichen Gesamtbudgets sollten die gewaltigen Lücken in der digitalen Bildungslandschaft endlich geschlossen werden. Nationale Bildungsplattform (NBP), so heißt das Mega-Projekt der Bundesregierung, das ab 2025 eine länderübergreifende, digitale und ganzheitliche Vernetzung des Bildungswegs gewährleisten soll. Allerdings stößt dieses Vorhaben auf immense Kritik und droht, ein riesengroßer Flop zu werden. Lehrer-News hat das Projekt etwas genauer unter die Lupe genommen.

„Die Plattform ist Kernstück eines neuen digitalen Bildungsraums für Deutschland und einer Modernisierung der Bildung insgesamt. Als Bundesregierung wollen wir damit für alle Menschen – vom Schulkind bis zum Rentner – in unserem Land den Zugang zu digital gestützten Bildungsangeboten erleichtern und damit verbessern,“ ließ die damalige Bildungsministerin Anja Karliczek (CDU) bei der Ankündigung des Mammutprojektes im April 2021 optimistisch verlauten. Die Idee zur Nationalen Bildungsplattform stammt nicht von Karliczek selbst, Urheberin ist die SPD-Vorsitzende Saskia Esken. Genau wie diese hatte auch Karliczek darauf verzichtet, ihre Vision zu konkretisieren – als „gedanklichen Spielraum zur kreativen Entfaltung“ empfand sie das und zeigte sich ganz begeistert von ihrer eigenen Idee. Dass ihr Nachfolger oder ihre Nachfolgerin ebenfalls ganz begeistert sein werde, daran hegte die CDU-Politikerin keinerlei Zweifel. Auch die Weiterführung durch die neue Bundesregierung sah Karliczek als gegeben, dabei war es Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), der 2018 in seiner Rolle als ehemaliger Bundesfinanzminister sein Veto einlegte, als es um den Beschluss der CDU-initiierten digitalen Plattform MILLA (Modulares Interaktives und Lebensbegleitendes Lernen für Alle) ging. Doch mit mehr oder minder großen Kollateralschäden überlebte die Idee der Nationalen Bildungsplattform den Regierungswechsel 2021 und soll in der zweiten Jahreshälfte nun endlich als Beta-Version online kommen: Allerdings nur noch als digitale Vernetzungsinfrastruktur und mit einem deutlich geringeren Budget. Doch der Reihe nach…

Worum geht es?

Zu Beginn unserer Recherche bestand die Kernidee des Projektes noch in einer übergreifenden Meta-Plattform, die alle bereits bestehenden digitalen Bildungsangebote vernetzen sollte. „Mir geht es darum, dass wir die bestehenden und derzeit entstehenden Lernmanagementsysteme und Clouds an den Schulen, seien es Moodle und Open-Source-Lösungen oder kommerzielle Produkte, so zusammenführen, dass die Leute kollaborieren können,“ skizzierte Saskia Esken ihre Idee 2020 dem Newsletter Tagesspiegel Background. Alle gängigen Bildungsangebote – privater und öffentlicher Anbieter – gebündelt an einem Ort für Lehrende, Lernende, Schulen, Hochschulen, Schulbuchverlage – rundum über alle Altersstufen und Bedarfsbereiche hinweg. Dabei orientiert sich die NBP maßgeblich an einem Prototypen der Uni Potsdam, dem sogenannten BIRD-Prototypen. Werfen wir einen Blick auf die einzelnen Komponenten: 

Ablage

Die Ablage – auch Wallet genannt – ist  das “Kerngeschäft“ der NBP: Hier sollen alle Nutzendendaten innerhalb der NBP gespeichert werden und zwar nicht in einer Cloud, sondern immer nur direkt auf den Endgeräten der jeweiligen Nutzenden. Auf diese Weise können Zertifikate und Nachweise über Lehrabschlüsse sowie Zwischenstände teilweise bearbeiteter Lernmodule, Materialien, persönliche Profildaten der Nutzenden uvm. gespeichert werden. Dabei ist die Ablage nicht auf bestimmte Dateiformate festgelegt, sondern akzeptiert grundsätzlich alle Formate.

Digitale Identitäten 

Mithilfe der sogenannten “Basisidentität“ können Nutzende sich authentifizieren und innerhalb der NBP bewegen. Diese Basisidentität soll durch weitere digitale Identitäten ergänzt werden, die etwa von Schulen und Hochschulen bereitgestellt und verwaltet werden sollen. 

Digitale Nachweise 

Eine weitere wichtige Leistung der Plattform besteht neben der Speicherung von Zeugnissen oder anderen Leistungsnachweisen auch in der Verwaltung und Nutzung dieser. Kryptografische Signaturverfahren ermöglichen eindeutig nachweisbare Behauptungen wie z.B. „Ich habe ein Abitur.“

Metadaten 

Die Komponente "Metadaten" enthält weder personenbezogene Daten noch Lerninhalte. Vielmehr ist sie der Rahmen dessen, was überhaupt auf der Plattform abbildbar ist und somit das, was man ein “Domänenmodell“ nennen würde. Die Metadaten enthalten also beispielsweise Listen von Studiengängen und Verzeichnisse von Bildungseinrichtungen. 

Schaufenster

Das Schaufenster ist quasi die Benutzeroberfläche der NBP: Hier werden den Nutzenden Empfehlungen für Weiterbildungsangebote, entsprechende Lernmaterialien und über den “Buddy Finder“ sogar Menschen mit ähnlichen (Such)Interessen angezeigt.


Architekturbild des BIRD-Prototypen (Quelle: BMBF-Ausschreibung 2022)

   

Was die Plattform hingegen nicht leistet, sind eigene Lernprozesse. Bei diesen wird weiterhin auf das Angebot externer Dienstleister zurückgegriffen.

Was ist das Single-Sign-On?

Im Zusammenhang mit der Nationalen Bildungsplattform fällt häufig der Begriff "Single-Sign-On" (SSO). Was sich dahinter verbirgt, ist der ganzheitliche Zugriff auf alle möglichen Funktionen mittels eines einzigen Logins. Im Falle der NBP meldet sich der Nutzende also einmal an und kann dann auf alle bildungsrelevanten Funktionen zugreifen – von der Schule bis zur berufsbegleitenden Weiterbildung. 

Und wer soll das alles bezahlen? 

Die Finanzierung der NBP erfolgt im Rahmen des Deutschen Aufbau und Resilienzplans als Teil der Aufbau- und Resilienzfazilität (ARF) der Europäischen Union (EU). NextGenerationEU nennt sich das 800 Milliarden Euro teure vorübergehende Aufbauinstrument, das die wirtschaftliche Erholung von der Coronavirus-Pandemie vorantreiben und beim Aufbau einer grüneren, digitaleren und widerstandsfähigeren Zukunft helfen soll. Deutschland erhält dabei etwa 25,6 Mrd. Euro aus der ARF, wovon rund 630 Millionen Euro in die nationale Bildungsplattform fließen sollen.  Der Kostenvoranschlag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) beruht auf bisherigen Erfahrungen ähnlicher Produktentwicklungen. Allein für Pilotprojekte zur Einbindung in die NBP sollen rund 145 Millionen Euro locker gemacht werden. 

630 Millionen Euro Fördermittel und vier Jahre Entwicklungszeit für einen Flop?

Allen Ambitionen zum Trotz steht das Projekt der Bildungsplattform unter keinem guten Stern: Die Länder zeigen kaum Interesse an der Plattform und der Bundesrechnungshof wirft dem Bund einen Alleingang vor. Ein Alleingang, der in Zukunft teure Konsequenzen nach sich ziehen könnte. Zudem lassen die jüngsten Entwicklungen über eine drastische Kürzung des Gesamtbudgets um vermutlich zwei Drittel auf 210 Millionen Euro an der Ernsthaftigkeit des Projekts zweifeln.

Der Kritikpunkt? Der NBP fehle es an strategischer Ausrichtung und es sei völlig unklar, welche konkreten Ziele die Plattform verfolge und wie sie zu mehr Bildungsgerechtigkeit führen solle: „Ich habe nicht den Eindruck, dass wir an einer Digitalstrategie mitwirken, sondern vielmehr eine To-do-Liste mit ganz unterschiedlichen Aufgaben abarbeiten”, bemängelt etwa Henriette Litta von der Open Knowledge Foundation. Das BMBF hat die Entwicklung der Plattform ohne vorherige Planung und Evaluation zu Kostenumfang und Bedarf in Ländern und Schulen in Angriff genommen. Diese Fehlplanung könnte dem Bund nun teuer zu stehen kommen, da das Projekt droht, ein riesiger Flop zu werden.

Keine Qualitätssicherung, keine Moderation

Ende September 2023 soll zwar nun eine offizielle Beta-Version der Bildungsplattform auf den Markt kommen, vieles bleibt trotzdem noch unklar: „Die ersten Nutzerinnen und Nutzer können dann Accounts und Wallets anlegen und nach Inhalten suchen. [Die Beta-Version] wird sukzessive ausgebaut und evaluiert. Die Ergebnisse – letztlich die Meinungen der Nutzerinnen und Nutzer – entscheiden mit darüber, wie es mit der NBP weitergeht“, heißt es auf der Seite der Digitalstrategie Deutschland über die weitere Entwicklung der Bildungsplattform in diesem Jahr, über die noch keine klaren Aussagen getroffen werden können. Gerechtfertigt wird dieses Vorgehen vom BMBF mit der Begründung, dass die Plattform als Minimum Viable Product (MVP) entworfen worden ist. Das soll bedeuten, dass für den Anfang ein minimal funktionsfähiges Grundgerüst konzipiert wird, das nach einem möglichst schnellen Feedbackprozess entsprechend weiterentwickelt wird. Basierend auf den Rückmeldungen zur Beta-Version soll die Plattform nächstes Jahr genau diesen Prozess durchlaufen. Dementsprechend könnten auch noch keine verbindlichen Aussagen zu den anfallenden Betriebskosten getroffen werden. Vor diesem Hintergrund bezeichnete Henning Tillmann, Beiratsmitglied der Digitalstrategie, die Plattform als “eine Katastrophe”, zumal es keine Qualitätssicherung oder Moderation der Inhalte gebe und selbst die Zusammenarbeit der Ressorts untereinander an der Plattform nicht effektiv sei.

Im Zuge der massiven Kritik werden viele der versprochenen Features und Inhalte der Plattform zunehmend vom BMBF kleingeredet: Zunächst als “Nationale Bildungsplattform” angekündigt, wurde diese nun zu einer sogenannten “Digitalen Vernetzungsinfrastruktur Bildung” heruntergestuft. „Es gibt sehr viele Bildungsangebote. Diese wollen wir sichtbar und besser strukturiert verfügbar machen”, betonte Johanna Börsch-Supan, zuständige Abteilungsleiterin im BMBF, im Rahmen der Bitkom-Bildungskonferenz im März 2023. Damit reagiert der Bund auch auf die Kritik einer viel beachteten Studie, die im Herbst 2022 von Wikimedia veröffentlicht wurde. Hier wurde u.a. die Planung der öffentlichen Plattform bemängelt, der es an einer entsprechenden Governance-Struktur, einem Betriebskonzept und Qualitätskriterien für anzubindende Bildungsinhalte fehle. Der Vorteil einer Vernetzungsinfrastruktur gegenüber dem Ursprungskonzept: Sie benötigt all dies nicht. 

Bildung ist (normalerweise) Ländersache

Bereits im vergangenen Jahr äußerte der Bundesrechnungshof scharfe Kritik an dem kompetenzüberschreitenden Handeln des Bundes. Ein besonderer Kritikpunkt ist, dass das nationale Projekt nicht mit den Ländern abgestimmt wurde und sich so mit deren Bemühungen, im Rahmen des Digitalpaktes selbst an solchen Portalen zu arbeiten, überschneidet. Dadurch fehlt es der NBP an einem nachgewiesenen Handlungsplan, was sie unwirtschaftlich macht: 

„Das BMBF sollte keine weiteren Haushaltsmittel für die Nationale Bildungsplattform mehr einsetzen, bevor es die haushaltsrechtlichen Grundlagen hierfür geklärt hat. Das BMBF hat entgegnet, dass Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen und Betriebskonzepte erst auf Grundlage der noch zu erarbeitenden Projektergebnisse erfolgen können. Der Bundesrechnungshof weist darauf hin, dass vorherige Zielbestimmungen wesentliche Voraussetzung für Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen und Betriebskonzepte sind. Der Bundesrechnungshof hält es für grob fahrlässig, dass das BMBF die Wirtschaftlichkeit und Tragfähigkeit erst im laufenden Prozess klären will. Er sieht die erhebliche Gefahr von Förderruinen, für deren Weiterbetrieb es keine Perspektiven gibt. Der Haushaltsausschuss hat die Möglichkeit, die Mittel für die Nationale Bildungsplattform zu sperren", heißt es in dem Bericht des Bundesrechnungshofs an den Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages.

In anderen Worten: Die Plattform ist im Grunde ein Alleingang des BMBF ohne Koordinierung mit den Ländern, ohne eine Prüfung der Voraussetzungen und ohne auf die bereits bestehenden Infrastrukturen zurückzugreifen – gleichzeitig werden 630 Millionen Euro Fördermittel für ein Projekt bereitgestellt, das im Sande verlaufen könnte. 

Eine Plattform ohne Schüler:innen

Obwohl sich die Bildungsplattform als digitales Bildungsprojekt an Deutschlands Schulwesen richtet, kann sie auf kein großes Interesse seitens der Länder hoffen: Diese haben selbst eigene Arbeit geleistet und digitale Bildungsangebote für ihre Schulen entwickelt oder zumindest geplant. Auch das Single-Sign-On Feature, der eigentliche Glanzpunkt der NBP, verblasst neben dem “Vermittlungsdienst für das digitale Identitätsmanagement an Schulen” (VIDIS). Hinter VIDIS verbirgt sich ein SSO der Länder, welches schon seit einiger Zeit erfolgreich im Probebetrieb läuft. Für die NBP ist das problematisch, da alle Kultusministerien der Länder an einem Strang ziehen müssten, um das Angebot des Bundes in den Schulen verankern zu können. Von diesem Schritt sind sie allerdings noch meilenweit entfernt, da hier keine Notwendigkeit für ein bundesweites Vernetzungsangebot in der Bildung gesehen wird – auch auf Seiten der Kultusministerkonferenz (KMK). Vielmehr werden die eigenständigen Projekte der Länder hervorgehoben: “Alle Länder verfügen für Schulen über leistungsfähige, dynamische Cloud-Infrastruktur in Form von Online-Lehr-Lernumgebungen, die virtuelle und hybride Unterrichtsformen ermöglichen”, heißt es von der KMK auf Anfrage des Tagesspiegels Background. Zudem seien einige der Projekte länderübergreifend strukturiert, sodass hier an gemeinsamen Schnittstellen und Netzwerkplattformen von Inhalten gearbeitet werde, die Identitätsmanagement und Mediendatenbanken integrieren. Während die Länder also bereits an technischen Lösungen für eine Bildungsplattform arbeiten und sich hier untereinander vernetzen, ist die NBP „ein Projekt des Bundes, das bisher ohne Einbindung der Länder entwickelt wird.”

Da stellt sich zwangsläufig die Frage: Wer braucht eine Nationale Bildungsplattform, wenn bereits ähnliche Projekte in den Ländern umgesetzt werden und sogar aktiven Einzug in die Schulen erhalten? Bund und Länder haben bis dato keine gemeinsame Antwort und blockieren sich stattdessen gegenseitig. Das Angebot der Länder an den Bund lautet: Der BMBF könne sich gerne an ihren Vernetzungsprojekten beteiligen – andersherum vertritt auch der Bund das gleiche Argument gegenüber den Ländern und betont den großen Mehrwert der Plattform, von der besonders die Schüler:innen profitieren würden. Wie diese gegenseitige Blockade in Zukunft gelöst werden könnte, bleibt weiterhin abzusehen. Bislang fehlen den Ländern konkrete Angebote vom Bund, wie sie „die auf Länderseite etablierten Strukturen systemisch in die Nationale Bildungsplattform integrieren können”, sagte Udo Michallik, Generalsekretär der KMK. Schon die Bundes-Schulcloud hat gezeigt, dass bei den Ländern kein Bedarf für eine übergeordnete Infrastruktur seitens des Bundes besteht, weswegen nun auch dieses Projekt einer nationalen Vernetzungsstruktur das gleiche Schicksal ereilen könnte. Gleichzeitig zeigt das Projekt ähnlich wie der Digitalpakt Schule, mit welchen Herausforderungen und Schwierigkeiten geplante Fortschritte innerhalb der digitalen Bildung konfrontiert werden.

Zukunft ungewiss…

Im Zuge ihrer Kritik haben die Verantwortlichen der Wikimedia-Studie zwei Lösungsvorschläge vorgestellt, die einen maßgeblichen Einfluss auf die weitere Entwicklung der Bildungsplattform haben könnten: Option “Neustart” stellt alle bisherigen Entscheidungen grundlegend auf den Prüfstand und entwirft einen Fahrplan für eine neue Bildungsplattform. Option “Reform” arbeitet mit den aktuellen Gegebenheiten und macht Vorschläge für dringende Korrekturen und Weiterentwicklungen wie eine gemeinwohlorientierte Vision, die Formulierung konkreter Ziele sowie der Überarbeitung der technischen Umsetzung und des bisherigen Sicherheitskonzepts. Diese Optionen wären mögliche Reaktionen der Projektverantwortlichen der Bildungsplattform, um dem Ziel der Plattform und Verantwortung für die Zukunft der digitalen Bildung in Deutschland gerecht zu werden – ob und wie diese aufgenommen werden und wie sich die Plattform in Zukunft weiterentwickelt, wird sich spätestens nach der Veröffentlichung der Beta-Version im September dieses Jahres zeigen. Eins steht jedoch fest: 

Ob Nationale Bildungsplattform oder digitale Vernetzunginfrastruktur, ob 630 Millionen Euro oder 210 Millionen Euro – der Bund steuert auf beachtliche Fehlinvestitionen bei der Digitalisierung des deutschen Bildungswesens zu, sollten sich BMBF und KMK über eine Zusammenarbeit nicht einig werden. Denn ohne Beteiligung der Länder und der Integration bestehender Lernplattformen fehlt letztlich eine der wichtigsten Komponenten in der individuellen Lernbiographie: die Schule. 

Autorinnen: Carolin Kremer und Katalin Gébl

Alles eine Systemfrage: Die besten Betriebssysteme für Schulen
Ihr seid auf der Suche nach einem passenden Betriebssystem für eure Schule? Wir haben uns umgesehen und stellen euch eine Auswahl an unterschiedlichen Systemen vor, die für euch und eure Schüler:innen hilfreich sind.
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Katalin Gébl
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August 2023
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Computer sind schon seit einigen Jahrzehnten nicht mehr aus den Klassenräumen wegzudenken – an ihrer Form hat sich im Laufe der Zeit viel verändert: Sie sind kleiner und leiser geworden, weitaus leistungsstärker und werden mittlerweile durch weitere, noch kompaktere Endgeräte wie Tablets und Notebooks ergänzt. Hier hat die Digitalisierung viel vorangetrieben und gezeigt, wie wichtig eine gut funktionierende Infrastruktur für euren Schulbetrieb ist. Dabei kommt es nicht nur auf eine gute Ausstattung mit entsprechenden Endgeräten und schnellem WLAN an, sondern auch auf ein sicheres Datenmanagement, eine zuverlässige Verwaltung von Zugriffsrechten sowie eine sinnvolle Ordnerstruktur, die einen reibungslosen Unterrichtsablauf ermöglichen. Passend dazu haben wir uns unterschiedliche Betriebssysteme speziell für die Schule angeschaut und verglichen, für welche Anforderungen und Einsatzzwecke diese tauglich sind. 

Auf die Technik kommt es an

Mittlerweile gibt es zahlreiche Betriebssysteme mit unterschiedlichen Leistungen und Angeboten. Bevor ihr nach einem passenden System für eure Schule bzw. eure Schulrechner  sucht und euch für eine finale Version entscheidet, solltet ihr euch darüber im Klaren sein, was genau ihr benötigt. Denn eine pauschale Antwort für das beste Schul-Betriebssystem gibt es nicht – vielmehr ist sie von mehreren individuellen Faktoren abhängig: 

  • Welche Endgeräte sind an eurer Schule vorhanden oder welche sollen in Zukunft angeschafft werden? Für welche Anwendungen kommen die Systeme hauptsächlich zum Einsatz? Wollt ihr beispielsweise vermehrt Lern-Apps benutzen oder mehr Office-Anwendungen? Oder beides? 
  • Wie steht es um das technische Vorwissen eurer Lehrkräfte und wie hoch ist die Bereitschaft, sich neue Kenntnisse anzueignen? Wie offen sind eure Schüler:innen gegenüber dem Umgang mit technischen Endgeräten?
  • Und zu guter Letzt: Gibt es an eurer Schule eine IT-Fachkraft oder Lehrer:innen, die sich mit dem entsprechenden Betriebssystem auskennen und dieses verwalten?

Unter den Betriebssystemen sind die Systeme Windows von Microsoft, macOS von Apple und ChromeOS von Google die bekanntesten und haben im Zuge des Homeschoolings während der Corona-Pandemie eigene Versionen speziell für Schulen herausgegeben. Diese Angebote sollen den Unterricht für Schüler:innen sowie Lehrkräfte vereinfachen. Ein weiteres, allerdings weniger bekanntes Betriebssystem ist Linux, das jedoch verschiedene Distributionen anbietet, aus denen ebenfalls nach einer passenden Lösung für eure Schule gesucht werden kann.

Windows` Microsoft 

Unter den großen Anbietern ist Windows am häufigsten in privaten Haushalten und an Schulen zu finden – viele sind hier mit der Nutzung und dem Angebot vertraut, was ein großer Vorteil ist. Die aktuelle Version des Betriebssystems ist Windows 11, dessen Anwendungen auf dem entsprechenden Endgerät installiert werden müssen – diese können dann nach dem Kauf einer Lizenz bzw. eines Abonnements über euer Kundenkonto genutzt werden. 

(Quelle: Wikimedia)

Ein interessantes Lizenzmodell für Schulen ist Microsoft 365 Education, das unterschiedliche Elemente enthält: Als Standard-Anwendungen sind Office 365 (Word, Powerpoint, Excel, etc.) und Intune integriert, während Teams und One Note speziell zur digitalen und multimedialen Organisation eures Unterrichts dienen. Zudem könnt ihr diese optional durch weitere Tools wie Lernverstärker (Lese- und Recherchecoach), Sway, Skype, Mixed Reality oder Minecraft Education Edition erweitern. Damit könnt ihr auf die Bedürfnisse eurer Schüler:innen eingehen und sie online durch sofortiges Feedback in Kernkompetenzen wie Lesen, Schreiben und Rechnen unterstützen. Auch könnt ihr dieses Lizenzmodell durch verschiedene Apps und (Lern-) Programme von unterschiedlichen Anbietern ergänzen, sodass ihr mit Windows ein umfangreiches Betriebssystem habt, das viele Angebote für eure Klasse bereithält und eure Arbeit unterstützt. Ein weiterer Vorteil: Neben den Endgeräten von Microsoft selbst könnt ihr auch andere Geräte von einer Vielzahl an Herstellern mit diesem Betriebssystem kombinieren.

Für die Nutzung des Windows-Betriebssystems ist der Abschluss eines Lizenzvertrags notwendig. Als Schule könnt ihr hier zwischen drei Stufen von akademischen Plänen entscheiden, die mit unterschiedlichen Verwaltungs-, Sicherheits- und Analysefunktionen ausgestattet sind. Die Kosten variieren je nach Modell mit verschiedenen Anforderungen – eine genaue Übersicht der Modelle findet ihr hier.

macOS: Apple Education

Ebenso weit bekannt, allerdings etwas spezieller in der Handhabung, ist das Betriebssystem von Apple – die aktuelle Version ist macOS Ventura 13.5. Im Gegensatz zu Windows verfügt macOS über deutlich mehr Funktionen, die schon vorher auf den entsprechenden Geräten installiert sind, und ermöglicht eine reibunslose Kompatibilität zwischen anderen Apple-Geräten. Gleichzeitig sind die Geräte auch ein Nachteil, da das Betriebssystem ausschließlich auf Apple-Geräten verwendet werden kann, auf denen es vorinstalliert und nach einer Registrierung einsatzbereit ist. Auch der Kaufpreis ist im Verleich zu Windows um einiges höher, sodass dieses Betriebssystem mitsamt der nötigen Ausstattung für eure Schule eine kostenintensive Wahl ist. Dennoch sind auch hier sicherlich viele mit dem System und den Geräten vertraut, was ein vorteilhafter Einstieg ist. 

(Quelle: Wikimedia)

Mit Apple Education werden euch vielseitige Möglichkeiten geboten, individuelles und kreatives Lernen mit Apple Produkten und Ressourcen zu fördern: Integriert sind bekannte Tools wie Pages, Numbers, Keynote, Clips, iMovie und GarageBand, die euren Unterricht unterstützen und euren Schüler:innen als flexible und einfach zu bedienende Tools beim kreativen Lernen begleiten. Besonders interessante Tools für euch als Lehrkräfte sind die Apps Schoolwork und Classroom, die die Abläufe eures Unterrichts in der Schule und zu Hause erleichtern sollen: Mit Schoolwork könnt ihr Hausaufgaben verteilen, während ihr mit der Classroom App euren Unterricht organisiert und die Kontrolle über alle verwendeten Geräte im Klassenraum habt. Das Angebot kann durch weitere Anwendungen wie Final Cut Pro X, Motion oder Compressor für kreatives Arbeiten ergänzt werden, diese sind allerdings kostenpflichtig.

Apple Education bietet ebenfalls ein umfangreiches Angebot für Schüler:innen und Lehrkräfte. Ein großer Nachteil sind allerdings die fehlende Kompatibilität mit anderen Gerätemarken und die damit verbundenen hohen Anschaffungskosten der Endgeräte von Apple. Hier gibt es jedoch exklusive Bildungsrabatte von Apple für Lehrkräfte und Schulen, sodass hier individuelle Lösungen und Preise für die Realisierung dieses Betriebssystems möglich sind.

Google Workspace for Education Fundamentals

Im Gegensatz zu Microsoft und Apple verfolgt das Betriebssystem von Google einen Web-Clientansatz, der Nutzer:innen webbasierte Anwendungen zur Verfügung stellt, die nur mit Verbindung zum Internet genutzt werden können. Arbeiten im Offline-Modus ist nach einigen Einstellungen eingeschränkt möglich – auf der Festplatte eines Endgerätes werden also keine Anwendungen oder Dokumente gespeichert. Auf diese Weise sind alle Anwendungen wie Gmail, Docs, Tabellen, Präsentationen, Google Meet, Drive (Ablage) und Chrome (Browser) online verfügbar, alle Dokumente werden in einer Cloud gespeichert und sind somit von überall zugänglich. Das funktioniert mit Chromebooks, aber auch mit anderen Geräten von verschiedenen Herstellern.

(Quelle: Wikimedia)

Google Workspace for Education Fundamentals ist als Angebot auf Schulen ausgerichtet: Nutzerfreundliche Tools bieten eine sichere und flexible Grundlage für den Unterricht. Mit Anwendungen wie Docs, Drive, Meet oder Chat könnt ihr eine optimale Zusammenarbeit und Kommunikation unter euren Schüler:innen, aber auch in eurem Kollegium gewährleisten. Die Tools Classroom und Aufgaben zielen konkret auf eure Arbeit als Lehrkräfte ab und lassen euch den Unterricht online organisieren, alle verwendeten Geräte in eurer Klasse kontrollieren sowie viele weitere Prozesse schneller und einfacher erledigen.

Mit Education Fundamentals habt ihr eine gute Alternative zu Windows und Apple, da dieses System auf vielen unterschiedlichen Geräten verwendet werden kann und für Schulen kostenlos ist. Zusätzlich zu diesem Angebot sind Erweiterungen für Verwaltungs- und Sicherheitsfunktionen durch Education Standard oder Education Plus verfügbar – allerdings fallen hier zusätzliche Kosten an.

Open-Source-System: Linux

Neben den drei großen Betriebssystemen bietet das Open-Source-System Linux ebenfalls einige interessante Möglichkeiten für Schulen. Open-Source bedeutet hierbei, dass der Quellcode des Systems für jede:n einsehbar und nutzbar ist. Das macht Linux zu einer kostenlosen Anwendung, was für eure Schule sicherlich sehr vorteilhaft sein könnte. Zusätzlich gibt es zahlreiche Linux-Distributionen, die unterschiedliche Schwerpunkte setzen und somit unterschiedliche Möglichkeiten passend für eure Schule bieten: Abgestimmt auf den Einsatzbereich bieten sie eine Fülle an unterschiedlichen Lernsoftwares und Verwaltungsfunktionen für Administration und Vernetzung. 

(Quelle: Wikimedia)

Gute Beispiele sind die Betriebssysteme Sugar und Edubuntu, die auf dem Linux-Betriebssystem basieren. Sugar dient vor allem dem Ziel, Schüler:innen den Einstieg in die Computerwelt zu erleichtern und intuitiv zu gestalten. Damit richtet es sich besonders an Grundschüler:innen. In diesem Zuge ist die Benutzeroberfläche des Systems sehr einfach und übersichtlich gestaltet. Alle Anwendungen werden vereinfacht durch Symbole dargestellt, es gibt vielseitige Lern- und Puzzleprogramme und auch solche zur Kommunikation, vor allem unter den Schüler:innen selbst. Im Vergleich hierzu richtet sich Edubuntu sowohl an Kinder in der Vor- und Grundschule als auch an Schüler:innen aus höheren Klassen sowie Studierende. So umfasst die Software Lern- und Puzzlespiele für die Jüngeren und wissenschaftliche Programme für einzelne Unterrichtsfächer und Rechercheaufgaben für die Älteren. Andere sinnvolle Linux-Distributionen für die Schule können Debian-Edu, Open Suse Edu Life, UCS@School und Linuxmuster sein. Abhängig von der Wahl für eine Distribution ist zu beachten, dass sie sich je nach Einsatzbereich leichter oder schwieriger einrichten lassen sowie sich in ihrer Lernsoftware und Benutzerführung ebenfalls untereinander unterscheiden.

Neben dem kostenlosen Angebot haben die Linux-Betriebssysteme den Vorteil, dass sie von einer großen Community gepflegt und weiterentwickelt werden. Für euch bedeutet das im Besonderen Flexibilität und Sicherheit, da mögliche Schwachstellen schnell behoben werden und die Systeme an bestimmte Gegebenheiten angepasst werden können. Zudem können sie auch noch auf älteren Geräten für mehrere Jahre weiter genutzt werden, da sie unabhängig von den Sicherheitsupdates eines Herstellers sind. Gerade hier liegt allerdings auch ein großer Nachteil: Für den Umstieg auf ein Open-Source-Betriebssystem braucht es eine Lehrkraft, die sich mit diesem System auskennt und über ausreichend Fachkenntnisse verfügt, da hier nur wenige Unternehmen eine entsprechende Unterstützung anbieten.

Egal ob Windows, Apple, Google oder Linux – die Betriebssysteme unterscheiden sich mitunter stark voneinander, weswegen ihr euch vorher intensiv mit ihnen auseinandersetzen solltet. Danach könnt ihr über die nächsten Schritte nachdenken und mögliche zusätzliche Anschaffungen in Betracht ziehen, da die Kosten ein besonders großer Faktor sind. Aber auch die Einrichtung und Verwaltung des entsprechenden Betriebssystems solltet ihr nicht außer Acht lassen, da es hier sehr hilfreich ist, wenn sich im Kollegium eine Lehrkraft gut mit diesen Aufgaben auskennt. Wenn das nicht der Fall ist, ist es sehr ratsam, sich von einem passenden Experten Hilfe zu holen und sich hier zielgerichtet beraten zu lassen, um alle Fragen und Probleme zu klären.

Habt ihr an eurer bereits eigene Erfahrungen mit einem der vorgestellten Betriebssysteme und welches könnt ihr empfehlen? Schreibt es uns in die Kommentare!

"Quelle: Internet?" – Deutschland braucht digitale Nachhilfe
Im Herbst 2020 fand eine Studie der Stiftung Neue Verantwortung zahlreiche Lücken im Bezug auf Digitale Nachrichtenkompetenzen unter Deutschen. Anna-Kathrin Meßmer, hat als eine der leitenden Forscherinnen eigene Kommentare zu den Ergebnissen.
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Leon Noel Gärtner
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July 2023
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Berlin. Die Kenntnisse der Deutschen in den Bereichen digitale Nachrichten- und Informationskompetenzen sind weiterhin mangelhaft. Im Durchschnitt wurden weniger als die Hälfte aller möglichen Punkte im Test erreicht. Insbesondere bei jüngeren Personen mit geringerem Bildungsstand zeigt sich die Bildungslücke. In einem Interview zwischen Leonie Meyer von der Redaktion werkstatt.bpb und Anna-Kathrin Meßmer, eine der Forscherinnen zur Nachrichten- und Informationskompetenz fokussierten Studie Quelle:Internet?, wurde die Problematik genauer untersucht.  

Quelle:Internet? ist eine Studie von den Forscher:innen Anna-Kathrin Meßmer, Alexander Sängerlaub und Leonie Schulz, welche die digitale Nachrichten- und Informationskompetenz in Deutschland unter die Lupe genommen hat. Die Studie eines interdisziplinären Forscherteams wurde im  Herbst 2020 im Auftrag der Stiftung Neue Verantwortung durchgeführt, die sich als gemeinnütziger Think-Tank für eine Gesellschaft zum technologischen Wandel versteht. Unterstützt wurden sie dabei von der bpb selbst, sowie der Landesanstalt für Medien in Nordrhein-Westfalen, der Medienanstalt Berlin Brandenburg und der Bundesregierung für Kultur und Medien. Hierbei wurden Informationskompetenzen in fünf Kompetenzbereiche hinuntergebrochen: 

  • Digitale Navigator:in als Skillset, welches schnelles Navigieren in unübersichtlichen Informationsumgebungen erlaubt.
  • Journalist:in als Kompetenzen, um Güte und Vollständigkeit von Nachrichten bewerten zu können. 
  • Fact-Checkers, die Fähigkeit, Quellen beurteilen und als zuverlässig einschätzen zu können. 
  • Debatteurs, die Fähigkeit, am rationalen Diskurs teilnehmen zu können. 
  • Kommunikationswissenschaftler:in die Grundkenntnisse zum Mediensystem und Öffentlichkeit beinhalten. 
  • Ergänzend zu den fünf Kategorien gab es auch die des Cityoen welche Fragen in Bezug auf die Einstellung zu Aspekten wie Meinungsfreiheit, freie Meiden und Journalismus beinhaltet. 

Die komplette Studie ist hier verfügbar und nachlesbar. Die Forscher verstanden ihre Studie als “Klassenarbeit für Deutschland” in diesem Bereich. Der Ausspruch "Deutschland schreibt Klassenarbeit" hat sich schnell im Team herumgesprochen, wie Anna-Kathrin Meßmer in einem Interview mit der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) schildert. Aber auch zu den Ergebnissen selbst hatte sie etwas zu sagen.  

“Im Durchschnitt wurden weniger als die Hälfte der Punkte in unserem Test erreicht,” so Meßmer zu den Resultaten. Eine Stichprobengruppe, repräsentativ für ganz Deutschland, wurde einer Prüfung unterzogen. Von den maximal zu erreichenden 30 Punkten wurden im Durchschnitt nur 13,3 erlangt. Hingegen haben nur 3 Prozent der Teilnehmer:innen eine sehr hohe Punktzahl von 24,1 bis 30 Punkten erzielt. Im Mittelfeld von 12,1 bis 18 Punkten befanden sich 33 Prozent. Sehr geringe (0 bis 6 Punkte) oder nur geringe (6,1 bis 12 Punkte) Kenntnisse bewiesen jeweils nur 11 und 35 Prozent. Um die Klassenarbeit-Allegorie weiterhin zu benutzen, haben es somit 46 Prozent aller Deutschen mit Internetanschluss nicht geschafft, mehr als eine Drei Minus zu erreichen. 

Die Testergebnisse vermuten, dass die digitale Nachrichtenkompetenz im Alter abnimmt und höhere Bildungsabschlüsse mit besseren Ergebnissen, sprich größeren Nachrichtenkompetenzen korrelieren. 

Eine Erkenntnis aus der Studie beschäftigt Meßmer allerdings noch Jahre später: “Bis heute beschäftigt mich am meisten, dass Menschen mit niedriger Bildung in der jüngeren Altersgruppe von 18 bis 39 Jahren besonders schlecht abgeschnitten haben. In den höheren Altersgruppen war der Bildungsunterschied nicht so stark.” Ähnliches findet sich auch in der Vertrauensdimension wieder. Vorurteile, dass Medien und Politik zusammenarbeiten, bestehen und gerade jüngere Menschen mit niedrigerem Bildungsstand haben wenig Vertrauen in etablierte Medien wie den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. 

Für Meßmer ist auch klar, dass in Deutschland, trotz allen bisherigen Versuchen, immer noch eine große Lücke bezüglich digitaler Bildung besteht. Besonders wenn es um Allgemeinwissen von journalistischer Arbeit geht, “Zum Beispiel darüber, dass Berichte über einen Minister veröffentlicht werden können, ohne dass das Ministerium diesen Bericht freigibt. Oder, dass der Bundestag nicht darüber mitbestimmen darf, was die Öffentlich-Rechtlichen berichten” so Meßner. Des Weiteren haben weniger als ein Viertel (23 Prozent) aller Befragten eine Advertorial (eine Werbung, die sich selbst als Artikel ausgibt) als Werbung erkannt.

Angefangen muss laut Meßmer aber bei den Lehrkräften selbst. “Wir brauchen eine bessere digitale Bildung in der Lehrkräfteausbildung. Und wir brauchen Formate, in denen Lehrerinnen und Lehrer auch dazu bereit sind, von ihren Schülerinnen und Schülern zu lernen.” Jedoch hat sie auch den Eindruck, dass Journalist:innen selbst fragen sollten "Was können, müssen, sollten journalistische Formate eigentlich leisten, um Leserinnen und Leser besser darüber zu informieren, wie ihr journalistisches Arbeiten im Alltag aussieht?"
Allerdings gibt sich Meßner optimistisch im Anblick der Ergebnisse. Laut ihrer Meinung hat die Studie dabei geholfen zu verstehen, wo Wissen vorhanden ist und wo noch nachgeholfen werden muss. Interesse und Awareness sind durch globale Vorfälle wie die Pandemie und den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine bereits gestiegen. “Wenn wir da systematisch in allen Bereichen angreifen, bildungspolitisch, in der Plattformregulierung, aber auch bei journalistischen Angeboten, dann werden sich die Ergebnisse verbessern.”

Wie die Stiftung Neue Verantwortung zusammenfasst, bedarf es besserer Schul- und Erwachsenenbildung, transparenter journalistischer Angebote und einfacherer zu verstehende Plattform-Architekturen. 

Sofern euer Interesse geweckt ist, eure eigenen digitalen Kenntnisse auf die Probe zu stellen, so ist hier ein Link zu einem Selbst-Test der eng an den originalen Fragebogen angelehnt ist.

Effizientes und motivierendes Mathetraining: Mit MatheX klappt's
Die mathematischen Grundkompetenzen begleiten uns unser ganzes Leben. Wir stellen MatheX vor, eine sprachbasierte App, mit der man alle wichtigen mathematischen Basiskompetenzen der ersten und zweiten Klasse trainieren kann – egal wie alt man ist.
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Carolin Kremer
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July 2023
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Zweiundzwanzig Prozent der Viertklässler – und somit jedes fünfte Kind – verfehlen den Mindeststandard im Fach Mathematik. Das brachte der letzte IQB-Bildungstrend klar und schonungslos zum Ausdruck. „Diese Schülerinnen und Schüler werden das, was sie als Grundschüler nicht gelernt haben, nur schwer in den weiterführenden Schulen aufholen können“, mahnte Susanne Lin-Klitzing, Vorsitzende des Deutschen Philologenverbands, infolgedessen. Tatsächlich drohen Schüler:innen langfristig negative Konsequenzen, wenn sie die Kernkompetenzen, vor allem im Fach Mathematik, nicht beherrschen. Laut der Bertelsmann Stiftung fließen 63 Prozent des gesamten Nachhilfe-Volumens in diese Disziplin. Und auch wenn Nachhilfeunterricht in vielen Fällen ein adäquates Mittel sein mag, so ist dieser trotzdem nicht jedem zugänglich. Ein Problem, dem sich auch der Nachwuchsgründer Stefan Neuber bewusst ist. Seine kostenlose App MatheX setzt deswegen genau dort an:

„MatheX ist eine App, die Grundschülern das optimale Üben der grundlegenden mathematischen Fähigkeiten ermöglicht. Das Training ist sprachbasiert und vollständig individualisiert – die App lernt die Stärken und Schwächen des einzelnen Schülers und passt die Aufgaben perfekt darauf an,“ beschreibt Stefan Neuber seine App im Gespräch mit Lehrer-News. Ihm sei es von Anfang an besonders wichtig gewesen, das Potenzial neuester Technologien für das mathematische Training nutzbar zu machen, erklärt der Gründer. Im Falle von MatheX ist dies die Sprachinteraktion: „Die App liest die Aufgabe vor und der Schüler muss nur das Ergebnis sagen.“ Auf diese Weise wird das Mathelernen nicht nur erheblich intuitiver, sondern auch motivierender – ebenso „als würde ein persönlicher Nachhilfelehrer den Schüler die Aufgabe abfragen.“

(Quelle: technologiepark-weinberg-campus)

Nachwuchsgründer Stefan Neuber hat mit seinen 18 Jahren geschafft, wovon viele träumen: Mit seiner App MatheX hat der Abiturient die SXSW EDU 2023 Student Startup Competition in den USA, auf der talentierte High School Schüler:innen ihre innovativen Geschäftsideen präsentieren und Pitch-Erfahrung sammeln können, gewonnen.

"Anstatt einfach ein großes Feld an Aufgabentypen abzudecken, fokussiert sich die App auf die entscheidendsten"

Das Training mit der App basiert auf Spracheingabe und Sprachsynthese. Auch die Auswertung erfolgt ausschließlich sprachbasiert. Gerade für kleinere Kinder – die im Umgang mit Smartphones vielleicht noch unerfahren sind – ist diese einfache Bedienung von Vorteil. MatheX berechnet anhand der Ergebnisse vergangener Trainingseinheiten den Leistungsstand der Schüler:innen sowie deren individuellen Stärken und Schwächen und adaptiert das Training entsprechend. Durch das direkte Feedback haben die Nutzer:innen dann die Möglichkeit, ihre Antworten anzupassen und so ihren Lernerfolg stetig zu steigern. Zusätzlich können in der App Übungsschwerpunkte festgelegt und so ein personalisiertes Training kreiert werden. Auf diese Weise möchte Neuber vor allem der mangelnden Individualisierung des aktuellen Bildungssystems Rechnung tragen.

Die App richtet sich jedoch nicht ausschließlich an Kinder, sondern auch Erwachsene, die ihre mathematischen Grundfertigkeiten trainieren wollen, gehören zur Zielgruppe. Dennoch plant der Gründer nicht, die Aufgaben auf komplexere Mathethemen auszuweiten: „Qualität ist der Kern von MatheX. Anstatt einfach ein großes Feld an Aufgabentypen abzudecken, fokussiert sich die App auf die entscheidendsten und ermöglicht hier das effektivst mögliche Training. Natürlich soll die App in Zukunft noch ausgebaut werden - aber erst, sobald das Nutzererlebnis auf höchster Qualität auch bei neuen Aufgabentypen angeboten werden kann.“

Darüber hinaus gibt es eine Lehrer-Version der App. Hier können Lehrkräfte den individuellen Lernfortschritt ihrer Schüler:innen überwachen und somit gezielt die Stärken und Schwächen der Klasse evaluieren und die Unterrichtsschwerpunkte entsprechend anpassen. Ein weiteres Feature der App ist die Möglichkeit, digitale Hausaufgaben aufzugeben. Die Überprüfung übernimmt dann ebenfalls MatheX und übermittelt die Ergebnisse umfangreich und detailliert an die Lehrkraft.

MatheX ist vielfach preisgekrönt von einer Reihe renommierter nationaler und internationaler Wettbewerbe. So war die App Bundesfinalist bei Jugend forscht und Bundessieger bei JUGEND GRÜNDET 2021. Als erstes deutsches Projekt erhielt sie zudem den ersten Platz der internationalen SXSW EDU Student Startup Competition und gewann die App Challenge des Kongresses der Vereinigten Staaten und wurde daraufhin 2023 am Capitol Hill in Washington, D.C. unter anderem vor Abgeordneten des US-Kongresses präsentiert. 

„Ich habe großartige Rückmeldungen von Schülern und Lehrern erhalten. Die App wurde bereits in über 50 Ländern auf der ganzen Welt heruntergeladen – und ich hoffe, in Zukunft noch vielen weiteren mit ihr zu helfen,“ berichtet der Nachwuchsgründer uns.

Auf die Frage, ob er bereits weitere Projekte plane, um an den Erfolg von MatheX anzuknüpfen, antwortet Neuber, dass er ständig auf der Suche nach neuen Technologien und Funktionen sei, um das Training noch effizienter oder motivierender zu gestalten. Gerade arbeite er an einigen wirklich spannenden Ideen. Wir dürfen also auf weitere innovative Ideen gespannt sein – sowohl für den Privatanwender als auch für Bildungseinrichtungen. 

Was sagt ihr zu dem Konzept der App? Kennt ihr MatheX unter Umständen schon und könnt eure Erfahrungen mit uns teilen? Lasst es uns in den Kommentaren wissen! 

Kamera-Kaufberatung 2023: Die besten Kameras für die Schule
Bitte Lächeln! Besondere Momente erlebt man in der Schule reichlich, diese gebührend festzuhalten, darin besteht die Kunst. Mit den Top-Kameras 2023 unserer Kaufberatung gelingt euch das bestimmt, versprochen!
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Carolin Kremer
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July 2023
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Canon, Fuji, Nikon, Sony – das Rennen um den Titel “beste Kamera 2023“ ist offiziell eröffnet. Je nach Expertise und Gebrauch gehen die Meinungen dabei stark auseinander. Gar nicht so leicht, hier einen Überblick zu bewahren. Aber keine Sorge, wir haben uns durch den Kamera-Dschungel gekämpft und eine Liste der aktuellen Top-Modelle zusammengestellt – dabei natürlich vor allem auf die Schultauglichkeit geachtet: Ob für die nächste Klassenfahrt, das Schulfest oder die Fotografie-AG, in unserer Zusammenstellung werdet ihr garantiert das passende Gerät finden.

Das kleine Kamera 1x1 

Um die Eigenschaften, aber auch die Grenzen verschiedener Kameras beurteilen zu können, benötigt man ein gewisses begriffliches und technisches Grundverständnis. Hier das kleine 1x1 der Kameratechnik mit den wichtigsten Begriffen und Fakten. 

Die vier grundlegenden Kameratypen:

Spiegelreflexkameras 

Zwischen Objektiv und Bildebene befindet sich der namensgebende Spiegel. Das Bild wird vor der Aufnahme auf einer Mattscheibe seitenverkehrt abgebildet. Die Spiegelreflexkameras sind allerdings vergleichsweise schwer und unhandlich und im Jahr 2023 eher ein Auslaufprodukt.

Spiegellose Kameras (auch Systemkameras genannt)

In Sachen Bildqualität steht die Systemkamera der Spiegelreflexkamera in nichts nach. Durch den Wegfall des Spiegels sind diese Kameras jedoch deutlich kompakter, handlicher und auch leiser.

Kompaktkameras

Sie sind durch ihre kompakte Bauweise gekennzeichnet und in der Regel einfach im Handling. Die Bildqualität ist aufgrund des kleineren Sensors zwar schlechter als die einer Systemkamera, jedoch deutlich besser als die eines Smartphones.

Bridge Kameras 

Dieser Kameratyp zählt eigentlich zur Kameraklasse der Kompaktkameras, deren Objektive fest verbaut sind. Sie verfügen über einen großen Zoombereich. 

Die wichtigsten drei Sensorgrößen (für Anfänger) 

  • Vollformat-Sensor
  • APS-C Sensor 
  • MFT Sensor 

Bei der Sensorgröße gilt: Je größer ein Sensor, desto besser die Auflösung – aber desto teurer auch die Kamera. Ein MFT Sensor ist der kleinste Sensor, gefolgt vom APS-C Sensor. Gerade für den Anfang sind diese Sensorgrößen völlig ausreichend und gehen nicht so sehr ins Geld wie ein Vollformat-Sensor.

(Quelle: journal.markusthoma)

Apropos Geld… 

Häufig stellt sich Einsteigern die Frage, welches Budget sie sich für ihre Neuanschaffung überhaupt setzen sollten? Je teurer, desto besser? Oder doch lieber möglichst kostengünstig?

Im Schnitt kostet eine Kamera mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis zwischen 600 und 1000 Euro. Es muss natürlich nicht immer das neuste Modell sein, dennoch solltet ihr nicht auf komplett veraltete Technik setzen, da diese schnell an ihre Grenzen stößt. Um langfristig Freude an eurem Gerät zu haben, solltet ihr also schon ein paar Euros in die Hand nehmen. Bedenkt zusätzlich, dass auch die beste Kamera nur mit einem geeigneten Objektiv funktioniert. Achtet also beim Kauf immer darauf, was genau im Kamerapaket eurer Wahl inklusive ist. Gute Objektive gibt es bereits ab 250 Euro. Hier gelangt ihr zu einer Liste für gute Anfänger-Objektive verschiedener Hersteller.

Zuletzt: Die Sache mit den Megapixeln… 

Ein weit verbreiteter Mythos und häufiger Marketing-Trick vieler Smartphone-Hersteller ist, dass die Qualität einer Kamera sich hauptsächlich über ihre Megapixel definiert. Gerade für Einsteiger ist die Anzahl der Megapixel jedoch zu vernachlässigen, außer natürlich ihr wollt, dass euer nächstes Klassenfoto gestochen scharf die Fassade eines gigantischen Hochhauses ziert.

Canon EOS R50: Der Allrounder für alle Kamera-Neulinge

Canon ist eine der beliebtesten Marken bei Kameras unter Anfängern. Die Canon-Geräte sind besonders handlich und punkten mit einer unkomplizierten Menüführung. Darüber hinaus verhelfen zahlreiche Einsteiger-Motivprogramme zu den ersten Schnappschüssen.

(Quelle: Canon)

Als absoluter Allrounder gilt die Canon EOS R50 Systemkamera. Sie ist das perfekte Gerät für alle Kamera-Neulinge, die gleichermaßen Wert auf Qualität und Leistung legen. 

Pluspunkte sammelt die Kamera vor allem mit ihrer Bauweise und der Bildqualität: Die Systemkamera ist dank APS-C Sensor recht kompakt und leicht transportabel. Somit eignet sie sich sehr perfekt für Ausflüge und Klassenfahrten. Die geringe Größe tut der Bildqualität jedoch keinen Abbruch. Mit 24,2 Megapixeln, einem zuverlässigen Autofokus und einer hohen Serienbildgeschwindigkeit lassen sich tolle Foto- und Videoaufnahmen machen. Ein Nachteil ist, dass es für diese Kamera aktuell wenig APS-C Objektive gibt. Jedoch kann man eine Vielzahl anderer Objektive mittels Adapter nutzen.

Ein weiteres schlagendes Argument ist der wirklich gute Preis: Die Kamera gibt es ohne Objektiv neu ab etwa 750 Euro im Handel. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Gebraucht-Angebote.

Sony Alpha 6000: Der Preis-Leistungs-Sieger

Technik von 2014 ist total veraltet? Unsinn! Das beweist die Sony Alpha 6000. Vor allem für Einsteiger eignet sich der Dauerbrenner unter den Kameras aufgrund des Preis-Leistungs-Verhältnisses. Die Systemkamera verfügt über 24 Megapixel und einen Sucher und liefert damit gestochen scharfe Fotoaufnahmen und das zu einem unschlagbaren Preis. Neu bekommt ihr die Kamera für etwa 500 Euro, gebraucht sogar für die Hälfte. Für Anfänger, die nicht viel Geld ausgeben wollen und auf Funktionen, wie 4K-Video, Bildstabilisator oder ein um 360-Grad schwenkbares Touch-Display verzichten können, ist die Sony Alpha 6000 die optimale Wahl. Für Schnappschüsse und kürzere Full-HD-Videos ist diese Kamera deshalb auch heute noch völlig ausreichend.

(Quelle: Sony)

Sony ist auch bei Profifotografen sehr beliebt. In einschlägigen Foren wird die Sony A7 IV als das Top-Modell der Jahre 2022 und 2023 geahndet. Doch was kann die spiegellose Vollformatkamera? 

Sony A7 IV: Der Kamera-Liebling

Die Sony A7 IV ist mit 33 MP und einem Vollformat-Sensor ausgestattet. Mit etwa 660 Gramm betriebsbereitem Gewicht ist sie eine mittelschwere Kamera, die dennoch gut in der Hand liegt. Auszeichnend sind vor allem die Bildqualität und der hervorragende Autofokus. Auch die Videoqualität kann vollends überzeugen. Wenn ihr also plant, einen Aftermovie eurer nächsten Klassenfahrt, des Schulfestes oder einen Imagefilm für die Schule zu filmen, eignet sich diese Kamera hervorragend. Auch für eine Fotografie-AG ist dieses Modell geeignet, denn dank zahlreicher Objektive lassen sich die verschiedensten Aufnahmen machen – am Tage und in der Nacht. Darüber hinaus punktet die Kamera mit einem leistungsstarken Akku: Eine Akku-Ladung reicht für knapp 900 Bilder im Live-View Modus. Das größte Manko dieser Kamera ist somit ihr Preis: Neu kostet die Kamera ab 2.600 Euro. Die Objektive müssen hier noch dazu gekauft werden und beginnen preislich bei 600 Euro. Es lohnt sich also, hier nach Gebraucht-Angeboten Ausschau zu halten.

(Quelle: Sony)

Panasonic Lumix DC-FZ1000 II: Viel Bildqualität, viel Zoom und eine herausragende Ausstattung

Die Bridge-Kamera von Panasonic gehört im Jahr 2023 zu den Top-Modellen unter den Kompaktkameras. Die Kombination aus einem vergleichsweise großen Bildsensor und einem vielseitigen optischen Zoom eignen sich für nahezu jedes Motiv. Ultra-HD-Video mit 30 Bildern pro Sekunde und maximal 30 Minuten Cliplänge sind für den Bedarf von Hobbyfilmern zudem mehr als ausreichend. Außerdem verfügt die Kamera über WLAN und Bluetooth zur drahtlosen Kommunikation mit dem Smartphone: Vor allem dann hilfreich, wenn ihr ein Gruppenfoto schießen und aus der Ferne auslösen wollt. Der riesige Zoom bringt allerdings auch einen Nachteil mit sich. Für eine Kompaktkamera ist die Lumix DC-FZ1000 II mit knapp 810 Gramm relativ schwer. Preislich bewegt sich diese Kamera im Mittelfeld und ist ab 700 Euro zu erwerben.

(Quelle: digitalkamera.de)

Kodak Pixpro Friendly Zoom FZ55 Kompaktkamera: Klein aber Oho 

Ein absolutes Fliegengewicht ist die Kodak Pixpro Friendly Zoom FZ55 Kompaktkamera, eine kompakte Digitalkamera, die gerade einmal 106 Gramm wiegt. Und auch preislich fällt diese Kamera kaum ins Gewicht. Bei einigen Händlern ist sie neu bereits für 129 Euro zu erwerben. Trotzdem muss diese Kamera sich keinesfalls verstecken, denn Dank 16 MP und eines fünffachen optischen und sechsfachen digitalen Zooms macht auch sie solide Fotoaufnahmen. Darüber hinaus verfügt die Kamera über zahlreiche Motivmodi, wie beispielsweise einen Panorama-Modus. Auch für Portraits eignet sich diese Kamera aufgrund einer Gesichts-, Blinzel- und Lächelerkennung sowie einer Rote-Augen-Entfernung optimal. Eventuell spart ihr euch so sogar den Besuch vom Schulfotografen. Preis-Leistungstechnisch seid ihr mit dieser Kamera also bestens aufgestellt.

(Quelle: Testsieger.de)

Weniger für die Foto-AG, aber durchaus für eine Klassenfahrt können entsprechende Objektive für das Handy eine Alternative darstellen. Klar, die Ergebnisse sind nicht so qualitativ wie die der vorgestellten Kameras, dennoch holt derartiges Zubehör das Beste aus euren Smartphones raus. Vor allem könnt ihr so richtig sparen, denn je nach Anbieter gibt es die Objektive bereits ab 10 Euro. In diesem Video hat eine Berufsfotografin einige Handy-Objektive getestet und das mit überraschendem Ergebnis. 

Tipp: Leih- und Mietangebote nutzen und Geld sparen 

Eine weitere tolle Alternative sind Kamera- und Objektiv-Leih- bzw. Mietangebote. Vor allem, wenn die Kamera nur für einen bestimmten Zeitraum oder ein bestimmtes Event benötigt wird, ist diese Option durchaus sinnvoll, denn sie spart bares Geld und liefert trotzdem erstklassige Foto- und Videoaufnahmen. So bekommt ihr die Sony A7 IV bei diesem Anbieter bereits für rund 15 Euro pro Tag. Wählt ihr eine komplette Ausstattung mit mehreren Objektiven und weiterem Zubehör, liegt der Kostenpunkt bei ungefähr 250 Euro für eine Woche. Habt ihr eine spektakuläre Klassenfahrt vor euch? Dann ist vielleicht eine Action-Cam auf Mietbasis der richtige Begleiter, um eure waghalsigen Unternehmungen gebührend festzuhalten. Natürlich könnt ihr im Rahmen einer AG auch selbst in ein teures Modell investieren und dann die entsprechenden Objektive zeitweise leihen. Das Technik- und Verbraucherportal Chip hat die führenden drei Anbieter in diesem Bereich verglichen. 

Wie gefällt euch unsere Auswahl? Habt ihr mit einem der Modelle eventuell selbst Erfahrung oder kennt einen Geheimtipp, der in dieser Liste fehlt? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!

Abwärtstrend bei ChatGPT: Datenschutzprobleme und sinkende Nutzerzahl
Nach neuesten Angaben hat ChatGPT einen ersten Tiefpunkt erreicht und verzeichnet deutlich sinkende Nutzerzahlen. Zudem sind Probleme mit dem Datenschutz aufgetreten, die bisher ungeklärt sind – steht ChatGPT vor einem Abwärtstrend?
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Katalin Gébl
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July 2023
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San Francisco. Die Nutzerzahl des OpenAI Chatbots ChatGPT hat zwischen Mai und Juni 2023 deutlich abgenommen – die Zugriffe auf die Website sind um rund zehn Prozent gesunken, was es bisher noch nie gab. Gleichzeitig wird ChatGPT in Deutschland und in anderen Ländern mit Datenschutzproblemen und weiterer Kritik konfrontiert. Nach Einschätzungen von Analysten ist der große Hype um den neuartigen Chatbot vorbei.

ChatGPT kam im November 2022 auf den Markt und zog unmittelbar viel Aufmerksamkeit auf sich – schon im Januar verzeichnete die Website rund 100 Millionen aktive Nutzer:innen im Monat. Damit entwickelte sich die Software zu einer der am schnellsten wachsenden Apps aller Zeiten. Nun erlebt ChatGPT allerdings einen ersten Tiefpunkt. Zu diesem Ergebnis kommt das Analyseunternehmen Similarweb, nach dessen Angaben der weltweite Zugriff auf die Website im Vergleich zum vorherigen Monat Mai 2023 um 9,7 Prozent gesunken sei. Zugleich sind aber nicht nur die Besuche auf der Website zurückgegangen, auch die Downloadzahlen von ChatGPT sind im gleichen Zeitraum um 38 Prozent gesunken, wie CNBC berichtet. Dieser Einschnitt könnte ein Zeichen dafür sein, dass die weitverbreitete Faszination für den Chatbot vorüber ist. 

Die Faszination für ChatGPT schwindet – die Kritik wird größer

Über die Gründe für diesen Einschnitt lassen sich bisher nur Vermutungen anstellen. Ein möglicher Faktor liegt bei den Nutzer:innen selbst: Möglich ist, dass viele von ihnen das umfangreiche Angebot von ChatGPT nur im Probemonat nutzen und nicht verlängern, während zusätzlich nicht ausreichend neue Benutzer:innen gewonnen werden können, die für ein stetiges Wachstum der Software sorgen. Das könnte daran liegen, dass das anfänglich große Interesse an dem Chatbot mit der Zeit immer weiter schwindet. Erschwerend hinzu kommt, dass die Konkurrenz auf dem Gebiet der OpenAI-Modelle in der Zwischenzeit aufgeholt hat, wie zum Beispiel die Microsoft-Bing-App. 

Mittlerweile wird auch die Kritik an ChatGPT immer lauter. Während Regulierungen für den Umgang an Schulen sowie Universitäten gefordert werden und der UN-Generalsekretär vor den Gefahren der KI warnt, wird mittlerweile auch an der Seriosität des Chatbots gezweifelt. Beispielsweise hat eine Wissenschaftlerin aus Zürich, Teresa Kubacka, ChatGPT anhand ihres PhD-Themas getestet. Auf Twitter hält sie ihre Ergebnisse fest und berichtet, wie ChatGPT falsche oder nicht existierende Quellenangaben genannt und sogar physikalische Phänomene frei erfunden hat – so gut formuliert, dass selbst Expert:innen Probleme hätten, dies zu erkennen: “Bitten Sie ChatGPT nicht, Ihnen sachliche, wissenschaftliche Informationen bereitzustellen. Es wird eine unglaublich plausibel klingende Halluzination erzeugen. Und selbst ein qualifizierter Experte wird Schwierigkeiten haben, herauszufinden, was falsch ist”, warnt Kubacka in ihrem Tweet.

Auch im Bereich des Datenschutzes wird ChatGPT kritisch begutachtet. In Italien ist die Software nach aktuellem Stand aus datenschutzrechtlichen Gründen verboten, da sie nach Ansicht der Datenschutzbehörde personenbezogene Daten unrechtmäßig verarbeitet und über kein Altersverifikationssystem für Kinder verfügt. In Deutschland dagegen ist die Nutzung von ChatGPT weiterhin möglich, jedoch wird die Software genau beobachtet und als problematisch eingestuft. Besonders ausschlaggebend sind hier das aktuell geltende Datenschutzrecht und die Vorgaben der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vor deren Hintergrund die Verwendung von personenbezogenen Daten bei ChatGPT für den Lernprozess, bei den Eingaben von Nutzer:innen und der Transparenz der Verarbeitung problematisch sind. Weitere Entwicklungen sind hier noch unklar, allerdings sollten Nutzer:innen des Chatbots diese Lücken innerhalb der Datenverarbeitung ernst nehmen.

Ein weiterer Kritikpunkt, der viele Nutzer:innen nachdenklich stimmen könnte, sind die Ergebnisse einer Studie von Forschenden der University of California Irvine und der University of Texas Arlington: Sie zeigen, wie “durstig” ChatGPT ist, da die entsprechenden Rechenzentren, die für das Training und den Betrieb der KI gebraucht werden, einen hohen Energiebedarf haben und entsprechend gekühlt werden müssen. Im Falle von ChatGPT wird der Wasserverbrauch im Training auf 700.000 Liter geschätzt – eine durchschnittliche Unterhaltung (25 bis 50 Fragen) mit der Software entspricht laut Forschenden einem halben Liter Trinkwasser, der weggeschüttet wird.

Wie sich die Lage rund um ChatGPT weiterentwickelt, ob die Nutzerzahlen auch in diesem Monat auf einem Tiefstand bleiben und wie es um ein datenschutzrechtliches Verbot des Chatbots steht, wird sich in Zukunft zeigen.

Wo bleibt der Digitalpakt 2.0? Lehrerverbandspräsident Düll fordert “Doppelwumms” für Schulen
Der frischgebackene Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Stefan Düll, fordert einen neuen Digitalpakt für Schulen. „Es braucht den schulpolitischen Doppelwumms, einen vom Bund und einen von den Ländern“, sagte Düll am Dienstag.
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Marcel Kunzmann
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July 2023
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Berlin. Der frischgebackene Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Stefan Düll, fordert einen neuen Digitalpakt für Schulen. „Es braucht den schulpolitischen Doppelwumms, einen vom Bund und einen von den Ländern“, sagte Düll am Dienstag gegenüber der Augsburger Allgemeinen Zeitung. 

Dass im aktuellen Haushaltsentwurf keine Mittel für Wartung und Aktualisierung von Tablets und anderen Geräten eingeplant seien, kritisiert er scharf. Dies sei “zentral” für das Gelingen der Digitalisierung. „Man darf die Schulen nicht auf Geräten sitzen lassen, wenn diese dann ausgenudelt sind”, so Düll.

“Ich erwarte von der Bundesregierung, dass sie die Zusagen aus dem Koalitionsvertrag zum Digitalpakt auch einhalten wird", forderte auch Bayerns Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler). "Die Folgen liegen klar auf der Hand. Wenn der Bund nicht mehr zu seinen Zusagen stehen würde, wäre das schmerzlich, und Bayern müsste mit zusätzlichen, eigenen Mitteln einspringen”, sagte er gegenüber der Zeitung.

Der im Dezember 2021 unterzeichnete Koalitionsvertrag zwischen FDP, SPD und Bündnis 90/Die Grünen sieht die Fortführung des auslaufenden Digitalpakts Schule bis 2030 vor. Ab 2024 soll der Digitalpakt 2.0 die Umsetzung der Bildung in die digitale Welt weiter vorantreiben. Dabei ist bereits abzusehen, dass an einigen Schulen eine Verdopplung der Investitionen nötig sein wird (Lehrer-News berichtete). Konkrete Pläne zur Umsetzung des neuen Digitalpakts liegen bislang nicht vor.

Bislang haben Länder und Kommunen unterschiedlich stark vom Digitalpakt profitiert. Eine qualitative Studie der Universität Hildesheim und des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung hat ergeben, dass bei einem Großteil der Schulen der Status quo nicht berücksichtigt wurde. Demnach profitierten gerade die Schulen, die bereits gut ausgestattet waren. Die Schulen, die hingegen dringend auf die Bundesmittel angewiesen sind, hätten mehr Probleme bei deren Bewilligung gehabt. Ob und inwiefern sich daran etwas ändert, ist ungewiss: Konkrete Pläne zur Umsetzung des neuen Digitalpakts liegen bislang nicht vor.

Hinter den Kulissen von Edurino: Lehrer-News im Gespräch mit Isabelle Hermannstädter
Isabelle Hermannstädter von Edurino über spannende Einblicke in die pädagogische Arbeit des EdTech Startups, den Feedbackprozess mit Erzieher:innen und Kindern und die Zukunftspläne für die weitere Verbesserung der Lernapp.
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Marie-Theres Carl
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July 2023
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Die Digitalisierung hat längst Einzug in unseren Alltag gehalten, und auch in Bildungseinrichtungen eröffnen sich immer mehr Möglichkeiten für den Einsatz innovativer Technologien. Ein spannendes Projekt, das genau hier ansetzt, ist Edurino – eine interaktive Lernapp für Vor- und Grundschulkinder. 

Wir haben euch Edurino neulich bereits ausführlich vorgestellt, heute soll es um die praktische Umsetzung dieses Projekts gehen. Wir hatten die Gelegenheit, mit einer erfahrenen Pädagogin zu sprechen, die das Projekt betreut und regelmäßig in den Kitas vor Ort ist. In unserem Interview beleuchten wir ihre Rolle im Feedbackprozess, die Zusammenarbeit mit den Erzieher:innen und den Kindern sowie die Auswirkungen der Edurino-Lernapp auf die Lernprozesse der Kinder. Erfahrt mehr über die Chancen und Herausforderungen, die sich durch den Einsatz digitaler Lernmittel in der frühkindlichen Bildung eröffnen, und lasst uns gemeinsam in die faszinierende Welt der digitalen Pädagogik eintauchen!

Lehrer News: Hallo Isabelle, kannst du dich kurz unseren Leser:innen vorstellen und erzählen, was genau du beruflich machst?

(Quelle: Isabelle Hermannstädter)

Isabelle: Ich bin Isabelle Hermannstädter, M.A. Sozialpädagogin und unterstütze seit Anfang des Jahres das großartige Educational Content Team bei Edurino. Als Educational Content & Partnership Managerin bin ich für die Testkonzeption und -durchführung verantwortlich. Zudem kümmere ich mich um alle Forschungsangelegenheiten (extern wie intern) und die Kooperationen mit Bildungseinrichtungen. Die Begeisterung und das Strahlen der spielenden Kinder beeindrucken mich jeden Tag aufs Neue. Ich bin überglücklich, mit einem fundierten Bildungsprodukt wie Edurino Kinder bestmöglich auf ihr Leben vorbereiten zu können.

Lehrer News: Wie oft bist du in den Partnerkitas und wie sieht deine Arbeit dort aus? 

Isabelle: Ich besuche unsere Partnerkitas wöchentlich für ein bis zwei Stunden. Da das spielerische, implizite Lernen bei uns im Vordergrund steht, können die Kinder frei entscheiden, ob sie an diesem Tag mit Edurino spielen möchten oder nicht. Gemeinsam suchen wir einen ruhigen Raum und nach einem kurzen Gespräch, spielen wir gemeinsam einzelne Spiele von Edurino. Dabei testen wir u.a. Benutzerfreundlichkeit, Spaßfaktor und Lerneffekt. 

Lehrer News: Was genau ist deine Rolle als Pädagogin im Feedbackprozess? 

Isabelle: Unsere Arbeit basiert auf der Überzeugung, dass Kinder Experten für ihr eigenes Leben, ihre Umgebung und ihr eigenes Lernen und Spielen sind. Es ist uns wichtig, den Kindern zuzuhören und ihnen die Möglichkeit zu geben, bei der Entwicklung von Lernspielen mitzuwirken. Wir möchten sicherstellen, dass die Spiele kindgerecht sind und entwickeln Edurino daher nicht nur für Kinder, sondern auch mit Kindern. Deshalb ist es selbstverständlich, von Anfang an Pädagog:innen und Kinder einzubeziehen. 

Man könnte mich als Brücke oder Übersetzerin betrachten. Über die Zeit baue ich eine Beziehung zu den Kindern auf und sie vertrauen mir ihr ehrliches Feedback an. Diese Rückmeldungen gebe ich dann an das Entwicklungsteam weiter. Dabei ist es wichtig, die Sprache und Formulierungen entsprechend zu übersetzen. Wenn ein Kind sagt "Das ist blöd, ich kann da schlecht klicken", bedeutet das für das Entwicklerteam übersetzt "Die Hitboxes sind zu klein". In unseren wöchentlichen Entwicklungstreffen behalte ich stets die Bildungsperspektive im Blick und bringe auch meine eigenen Erfahrungen ein.

Lehrer News: Wie funktioniert der Feedbackprozess zwischen den Erzieher:innen, Kindern und dem Edurino-Team? Wie werden Verbesserungsvorschläge und Anregungen der Erzieher:innen, Kinder oder Eltern in Bezug auf die Edurino-Lernapp aufgenommen und umgesetzt, gibt es dafür einen strukturierten Prozess? 

Isabelle: Wir freuen uns immer über das Feedback von Erzieher:innen, Kindern oder Eltern, welches wir aus verschiedenen Kanälen, z.B. Hometests, Umfragen, Mails oder auch Kita-Workshops, erhalten. In unseren Meetings werden diese besprochen und es wird direkt nach Lösungen gesucht. 

Durch wöchentliche Teammeetings mit dem Entwickler-, Art- und Gamedesign-Department stellen wir sicher, dass die Testergebnisse und Meinungen der Kinder unmittelbar in die Entwicklung einfließen. Die Ergebnisse werden protokolliert und in separate Aufgaben umgewandelt. 

Lehrer News: Wie werden die Kitas und Kinder bei der Nutzung von Edurino von euch unterstützt? Welche Art von Begleitung und Beratung bietet ihr Kitas und Erzieher:innen? Gibt es Schulungen, Materialien oder Ressourcen, die den Erzieher:innen zur Verfügung gestellt werden? 

Isabelle: Für Kitas bieten wir jederzeit die Möglichkeit, Workshops (analog oder digital) zu erhalten, bei denen ich näher auf verschiedene Punkte, beispielsweise Digitale Medienkompetenz, Einsatzmöglichkeiten in der Kita oder spezifische Lerninhalte, eingehe. Auf Wunsch stellen wir auch ausführliche schriftliche Beschreibungen zu den einzelnen Episoden zur Verfügung. Weitere Materialien sind jederzeit auf Anfrage erhältlich. 

Lehrer News: Wie werden die Kitas ausgewählt, die an dem Projekt teilnehmen? Gibt es bestimmte Kriterien oder Voraussetzungen für eine Partnerschaft? 

Isabelle: Nein, es gibt keine festen Kriterien. Es ist uns wichtig, aufgeschlossene Erzieher:innen in den Kitas zu haben, die Lust und Zeit haben, Edurino im Kita-Alltag einzusetzen oder uns bei Testingsessions zu unterstützen. Eine solche Partnerschaft bringt einen Mehrwert sowohl für Edurino als auch für die Kitas. 

Lehrer News: Werden konkrete Daten gesammelt und ausgewertet, um die Wirksamkeit und den Lernerfolg der Kinder zu beurteilen? Wenn ja, wie erfolgt diese Auswertung und wie werden die Ergebnisse genutzt? 

Isabelle: Durch die Analyse der Spieldaten können wir abgebrochene Spiele oder Schwierigkeiten an bestimmten Stellen erkennen. Dadurch können wir identifizieren, wo Kinder Schwierigkeiten haben und wo der Lerninhalt nicht effektiv vermittelt wird. Diese Beobachtungen helfen uns, erforderliche Anpassungen an den Mechanismen vorzunehmen. Die wichtigsten Daten erhalten wir jedoch aus den wöchentlichen Testingsessions in den Partnerkitas, bei denen wir PädagogInnen die Lernprozesse beobachten und bewerten. Zusätzlich gewinnen wir wichtige Einblicke durch Eltern- und Kita-Umfragen. 

Lehrer News: Wie zufrieden seid ihr mit der Zusammenarbeit mit den Partnerkitas und welche Ideen habt ihr für die Zukunft? 

Isabelle: Wir sind überaus dankbar und glücklich über die Zusammenarbeit mit unseren Partnerkitas und die wertvollen Rückmeldungen der Eltern. Für die Zukunft wünschen wir uns weitere Partnerkitas und -einrichtungen sowie regelmäßige Kinder-Gesprächsrunden, bei denen die Kinder als ExpertInnen ihre Meinung äußern und noch früher in den Entwicklungsprozess einbezogen werden können (z.B. bei der Themenauswahl oder der Gestaltung von Figuren). Zudem möchten wir unseren externen Expertenrat aus PädagogInnen und Fachkräften noch stärker mit einbinden.

Lehrer News: Vielen Dank für das Gespräch!

Schreibt uns gerne in die Kommentare, wie ihr über Edurino denkt und welche Chancen ihr in digitaler Vorschulbildung seht!

Online-Lernen leicht gemacht: Die 5 besten Tipps für Moodle
Ihr möchtet Online-Lernen mit der Plattform Moodle für euren Unterricht nutzen, habt aber keine Ahnung, wie? Dann seid ihr hier richtig! Mit diesen Tipps werdet ihr zum Moodle-Profi und begeistert eure Schüler:innen mit vielen neuen Fähigkeiten.
Gepostet von
Viola Hegner
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July 2023
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„Das Internet ist für uns alle Neuland”. Das sagte unsere ehemalige Bundeskanzlerin noch 2013 über die Situation der Digitalisierung in Deutschland. Auch wenn das zugegeben nun schon ein paar Jahre her ist, fühlt es sich oft so an, als hätte sich an dieser allgemeinen Auffassung nicht viel geändert. Der Digitalisierungsprozess im Bildungssystem zieht sich aufgrund mangelnder Unterstützung immer weiter in die Länge. Während des Lockdowns in der Corona-Pandemie mussten Schulen und Lehrkräfte deshalb oft kreativ werden und selbst Lösungen für eine funktionierende Kommunikation und Organisation des Unterrichts finden: Um Schüler:innen einen geregelten Tagesablauf zu bieten, um ihnen weiter die Möglichkeit zur Weiterbildung geben  zu können, um sie in der schwierigen Zeit nicht alleine zu lassen.

Nun ist das vorbei. Schulen haben wieder geöffnet und der Unterricht kann in gewohnter Form stattfinden. Trotzdem haben wir, neben den vielen negativen Erlebnissen in den letzten Jahren, durch die Homeschooling-Erfahrung eine Erkenntnis gewonnen: Online Lernen als solches ist nicht das Problem. Ganz im Gegenteil! Durch das Einbinden digitaler Elemente in den Unterricht bieten sich viele neue Möglichkeiten, Schüler:innen individuell zu fördern, ihnen komplexe Sachverhalte bildlicher näherzubringen und sie für die Unterrichtsthemen begeistern zu können. Aus diesem Grund setzen immer mehr Schulen und Lehrkräfte auch heute noch auf immer mehr digitale Konzepte in ihrem Unterricht.

Eine der Möglichkeiten, das umsetzen zu können, ist Moodle. In diesem Artikel möchten wir euch diese Plattform deshalb etwas näher vorstellen und konkrete Tipps und Tricks zur bestmöglichen Nutzung verraten.

Was ist Moodle eigentlich?

Moodle ist eine Open-Source basierte Lernplattform, die verschiedene Formen des Online-Lernens ermöglicht. Das weltweite Software-Entwicklungsprojekt soll dabei einen konstruktivistischen Lehr- und Lernansatz unterstützen und damit zur Förderung aller Schüler:innen beitragen. Bereits seit 2002 unterstützt die Plattform mit einem breit aufgestellten Angebot kooperative Lernmethoden und organisatorischen Gestaltungsmöglichkeiten und ermöglicht es Lehrer:innen damit, Online-Lernen in ihr Unterrichtskonzept zu integrieren. 

Eingesetzt werden kann Moodle dabei sowohl mit Tools für das Lernen wie online durchgeführte Tests oder Aufträge, als auch für die Organisation des Unterrichts. Beispielsweise können Dateien hochgeladen werden, Hausaufgaben oder Arbeitsaufträge online eingesehen und Gruppen- und Arbeitsteilungen erleichtert werden. Anders ausgedrückt: Die Plattform dient als Zentralstelle für alle Infos und Dateien, welche ihr und eure Schüler:innen für ein erfolgreiches Lernerlebnis benötigt. 

Der große Vorteil dieser Art der Unterrichtsgestaltung: Auf diese Weise können die Anforderungen und gegebenen Informationen an den Wissens- und Fähigkeitsgrad von einzelnen Schüler:innen angepasst werden. Die Wissbegierigen können sich selbstständig zusätzliche Infos oder Aufgaben zu den besprochenen Themen holen, während die Kinder, die etwas mehr Zeit oder Unterstützung brauchen, diese in Form von angepassten Aufgaben und zusätzlichen Erklärungen ebenso jederzeit abrufen können. So bleibt keine:r eurer Schüler:innen zurück und alle können produktiv und motiviert Neues lernen. 

Außerdem löst Moodle damit die während der Corona-Pandemie aufgekommene Frage, wie man Lernen besser zeit- und ortsunabhängig gestalten kann, da alle Daten von euren Schüler:innen jederzeit abgerufen werden können. 

Nutzen könnt ihr Moodle sowohl am PC, als auch auf dem Tablet oder Smartphone. 

Allgemeine Funktionalitäten von Moodle umfassen dabei: 

  • Ein personalisierbares Dashboard, um den Überblick über alle Kurse zu bewahren
  • Kommunikation und Kollaboration mit anderen Kursteilnehmer:innen in Foren, Wikis und Datenbanken
  • Einfaches Erstellen und Bearbeiten von Texten mit dem Text-Editor 
  • Hochladen von Dateien sowohl vom Speicher des Rechners, als auch von Cloud-Diensten wie Google Drive
  • Überblick über alle Termine, ob privat oder im Klassenverband, mit dem Moodle Kalender
  • Das einfache Nachvollziehen von Lernfortschritten eurer Schüler:innen 

Habt ihr Lust bekommen, Moodle in euren Unterricht zu integrieren? Die Seite Lehrer:innenfortbildung Baden-Württemberg hat für euch die ersten Schritte zur Installation und Einrichtung von Moodle zusammengefasst und alle Grundlagen erklärt.

Nun seid ihr sicher gut vorbereitet und könnt loslegen, euren Unterricht mit Moodle zu digitalisieren. Hierfür haben wir euch nachfolgend interessante Tipps und Tricks zusammengestellt, mit denen ihr euer Moodle-Können auf die nächste Stufe heben könnt. 

Tipp 1: Gruppen erstellen 

Ihr wollt eine Gruppenarbeit durchführen oder einzelne Aufgaben auf verschiedene Schüler:innen verteilen und möchtet dafür eure Klasse in kleinere Gruppen aufteilen? Bei Moodle könnt ihr innerhalb eures Kurses, also eurer Klasse, beliebig große Teilgruppen erstellen und diesen dann entsprechend verschiedene Arbeitsaufträge zuteilen oder Dateien sichtbar, beziehungsweise  unsichtbar machen. 

Im ersten Schritt geht ihr hierfür auf eure Kursübersicht und wählt anschließend „Teilnehmer” aus. Habt ihr nun eure Teilnehmerliste, gelangt ihr über das Einstellungs- also “Zahnrad”-Symbol im nächsten Schritt zu weiteren Funktionen. Hier könnt ihr die Kategorie „Gruppen” auswählen. Nun habt ihr zwei verschiedene Möglichkeiten: Entweder legt ihr die einzelnen Gruppen von Hand an, oder ihr nutzt die automatische Anlegefunktion. In dieser könnt ihr euch entscheiden, ob die Gruppen nach der gewünschten Anzahl der Schüler:innen pro Gruppe, oder aber nach von euch ausgewählten Mitgliedern verteilt werden sollen. 

Nachträglich können die Zusammensetzungen der Gruppen unter „Nutzer verwalten” bearbeitet werden. 

Möchtet ihr die Gruppen zusätzlich in umfassende Gruppierungen aufteilen, ist auch dies möglich. Einfach unter dem Menüpunkt „Gruppierungen” eine Neue erstellen, die gewünschten Gruppen auswählen, bestätigen und fertig ist die Aufteilung eurer Klasse. 

In diesem Video könnt ihr euch die genauen Schritte zum Erstellen von Gruppen noch einmal ansehen.  

Tipp 2: Audiodateien hochladen

Möchtet ihr euren Unterricht, den Test oder die Hausaufgabe etwas auflockern und eine Audio- oder Videodatei in eure Aufgabe mit einbauen? Das ist eine tolle Variante, um Gelerntes nochmals zu visualisieren oder durch Audioelemente neue Facetten in das Thema zu bringen und dabei Schüler:innen mit abwechslungsreichen Unterrichtsmaterialien zu begeistern. Auch das ist mit Moodle ganz einfach machbar. 

Öffnet zuerst die bereits angelegte Aufgabe, in der ihr die Datei hinzufügen möchtet. Wählt dann den Menüpunkt „Medien einfügen” aus und klickt anschließend auf „Audio, Video oder Applet wählen”. Nun solltet ihr die gewünschte Datei ganz einfach vom Speicher eures Gerätes auswählen und einsetzen können und müsst die Ausgabe anschließend nur noch speichern. 

Wichtig ist dabei zu beachten, dass es nur möglich ist, Audiodateien in MP3-Format hochzuladen. Sollten eure Audioelemente in einem anderen Dateiformat abgespeichert sein, könnt ihr sie in einem kostenlosen Converter in MP3-Form umwandeln. 

Dieses Video zeigt euch noch einmal genau, wie das Hochladen von Audiodateien funktioniert.

Tipp 3: Abstimmungen erstellen

Ihr möchtet mit eurer Klasse eine Klassenfahrt oder Exkursion planen und wollt euch ein Bild über die Meinung eurer Klasse verschaffen? Dann könnt ihr auf Moodle online eine Abstimmung starten. 

Hierfür müsst ihr im ersten Schritt „Material oder Aktivität anlegen” auswählen und anschließend die Unterkategorie „Abstimmung” anklicken. Habt ihr im nächsten Schritt einen Namen für eure Abstimmung ausgewählt, also die Abstimmungsfrage eingegeben, könnt ihr unter „Optionen” weitere Einstellungen vornehmen: Möchtet ihr euren Schüler:innen beispielsweise eine nachträgliche Änderung ihrer Auswahl erlauben? Oder möchtet ihr mehr als eine Antwort zulassen? Dann könnt ihr das hier auswählen. Anschließend könnt ihr die einzelnen Auswahlmöglichkeiten der Abstimmung angeben, z.B. die verschiedenen möglichen Exkursionsziele. Danach muss noch der Zeitraum gewählt werden, in dem die Abstimmung durchgeführt werden kann. Unter „Ergebnisse veröffentlichen” könnt ihr außerdem einstellen, wie die Ergebnisse dargestellt werden sollen, beispielsweise anonym. 

Jetzt ist eure Abstimmung fertig und eure Schüler:innen können für ihr liebstes Ziel stimmen. 

Hier wird euch das Erstellen von Abstimmungen in einem Video gezeigt. 

Tipp 4: Feedback von Schüler:innen einholen 

Nach dem Beenden einer Aufgabe, am Ende einer Klassenfahrt oder des Ausflugs oder nach einem Test ist es meist sehr sinnvoll, sich auch den Meinungen der Schüler:innen zu widmen und von der Klasse Feedback einzuholen. 

Das könnt ihr auf Moodle ganz einfach durchführen. Wählt hierfür „Material oder Aktivität anlegen” aus und klickt im geöffneten Fenster auf „Feedback”. Unter „Name” könnt ihr nun die Feedback-Frage eingeben. Unter „Einstellungen" könnt ihr beispielsweise auswählen, dass der Fragebogen anonym ausgefüllt werden soll und dass keine Mehrfachangabe möglich ist, beides sinnvoll bei Feedbackeinolungen. Im nächsten Schritt könnt ihr die „Elemente bearbeiten”. Hier wählt ihr zwischen verschiedenen Fragemöglichkeiten aus, z.B: „Multiple Choice” oder „Eingabebereich”, in welchem die Schüler:innen einen eigenen Text formulieren können. Nach diesem Prinzip könnt ihr verschiedene Fragen anlegen, welche die Klasse beantworten kann. Nachdem die Schüler:innen ihr Feedback abgegeben haben, kann  man unter dem Punkt „Auswertung” die Ergebnisse der Fragerunde einsehen und sich so einen Überblick über das Meinungsbild verschaffen. 

In diesem Video könnt ihr die einzelnen Schritte erneut ansehen und nachmachen. 

Tipp 5: Interaktive Videos erstellen 

Möchtet ihr euren Unterricht nicht nur mit einem kurzen Video bereichern, sondern eure Klasse gleichzeitig auch aktiv mit einbinden, dann könnte die Möglichkeit ein interaktives Video zu erstellen interessant für euch sein. Bei diesem werden eure Schüler:innen im Endergebnis während des Videos an bestimmten Stellen Fragen beantworten und können so ihr Wissen testen und die Inhalte des Videos direkt aktiv umsetzen. 

Zum Erstellen eines solchen Videos wählt ihr wie bei den anderen Funktionen  „Material oder Aktivität anlegen” aus und klickt anschließend auf „interaktiven Inhalt”. Im nun geöffneten Editor könnt ihr jetzt die Möglichkeit „interaktives Video” wählen und anschließend ein Video vom Speicher eures Gerätes hochladen. Ist dies geschehen, könnt ihr im zweiten Schritt Interaktionen hinzufügen. Hierfür lasst ihr das Video einfach bis an die gewünschte Stelle laufen und stoppt an dem Punkt, an dem ihr eine Frage hinzufügen möchtet. In der Bearbeitungsleiste könnt ihr aus verschiedenen Optionen auswählen, wie zum Beispiel Wahr- oder Falsch- oder Multiple-Choice-Fragen. Dies könnt ihr beliebig oft wiederholen, bis ihr die gewünschte Menge an Fragen hinzugefügt habt. Nun noch speichern und fertig ist eine kreative, interaktive Auflockerung eures Unterrichts. 

Dieses Tutorial zeigt euch das Erstellen von interaktiven Videos noch einmal bis ins Detail. 

Möchtet ihr noch mehr Funktionen kennenlernen und euch einen Überblick über die vielen Möglichkeiten mit Moodle verschaffen? Neben unzähligen Videotutorials auf Youtube, z.B. in diesen beiden Playlists findet ihr auch auf der Seite der Uni Ulm viele Tipps und Tricks. Eine ausführliche Schritt für Schritt Anleitung für Moodle von der Einrichtung bis in die detailreichen Funktionen wird euch hier im Rahmen des “Infoprojekts EU” zur Verfügung gestellt. 

Mit diesen Infos und Leitfäden seid ihr gut aufgestellt und könnt informiert und mit neuen Ideen in die Moodle-Welt des digitalen Unterrichts eintauchen. Wir wünschen euch und euren Schülern viel Spaß beim ausprobieren, kreativ werden und lernen!

Habt ihr bereits Erfahrungen mit Moodle gemacht und kennt noch weitere nennenswerte Tipps? Dann schreibt sie für eure Kolleg:innen in die Kommentare.

„LehrKraft“ - Neue Software für Lehrer:innen
LehrKraft wurde entwickelt, um Lehrer:innen imUnterrichtsalltag umfassend von der Digitalisierung profitieren zu lassen. Dadurchkönnen Lehrer:innen wertvolle Zeit gewinnen, die sie besser in das investierenkönnen, was wirklich zählt - ihre Schüler:innen.
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Redaktion
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Wir, die Mibema Software UG, freuen uns, die bevorstehende Veröffentlichung unserer neuen Lehrer-Software "LehrKraft" bekannt zu geben. Ab dem 24. Juli 2023 wird die Software auf unserer firmeneigenen Webseite www.lehrkraft.net zur Verfügung stehen. LehrKraft wurde entwickelt, um Lehrer:innen im Unterrichtsalltag umfassend von der Digitalisierung profitieren zu lassen. Dadurch können Lehrer:innen wertvolle Zeit gewinnen, die sie besser in das investieren können, was wirklich zählt - ihre Schüler:innen.

LehrKraft bietet eine Vielzahl von Funktionen, die darauf abzielen, Lehrer:innen den gesamten Prozess der Unterrichtsorganisation und -verwaltung zu erleichtern. Zu den Kernfunktionen zählen

1. Schüler- und Notenverwaltung: Lehrkräfte können einfach Schülerdaten erfassen, verwalten und aktualisieren. Die integrierte Notenverwaltung ermöglicht eine effiziente Bewertung der Schülerleistungen und eine automatische Berechnung der Durchschnittsnoten.

2. Unterrichtsdokumentation: Mit unserer Anwendung können Lehrkräfte den Unterricht effektiv dokumentieren. Ob besondere Mitarbeit, fehlende Hausaufgaben oder Checklisten zum Abhaken - LehrKraft bietet nahezu unbegrenzte Möglichkeiten der Dokumentation.

3. Auswertung und Leistungsanalyse: Mit LehrKraft haben Lehrer:innen alle Informationen an einem Ort gebündelt und jederzeit abrufbar. Das macht die Leistungsanalyse von Schülern besonders effizient.

Darüber hinaus hat unser Entwicklerteam eine Liste mit weiteren nützlichen Funktionen erstellt, die schrittweise in den kommenden Monaten eingeführt werden sollen. Durch zukünftige Umfragen erhalten Sie als Nutzer die Möglichkeit über die Priorität der Entwicklung der einzelnen Funktionen mitzubestimmen. Diese zusätzlichen Funktionen werden den praktischen Nutzen von LehrKraft weiter steigern.

Für Lehrer:innen, die bereits die renommierte „Tapucate Lehrer App“ (www.tapucate.de) auf einem Android Smartphone oder Tablet  nutzen, ist besonders der hohe Grad an Kompatibilität zu LehrKraft hervorzuheben. Nutzer:innen können problemlos ihre Daten zwischen beiden Anwendungen austauschen und sich über viele Ähnlichkeiten in der Benutzeroberfläche und Bedienung freuen.

Wir sind stolz auf den Erfahrungsschatz, der in LehrKraft eingeflossen ist. Die Software ist das Ergebnis unseres erfahrenen Entwicklerteams, den wertvollen Rückmeldungen von vielen Lehrer:innen und der langjährigen Zusammenarbeit mit dem Entwicklerteam der „Tapucate Lehrer App“.

Zum Start der Veröffentlichung bieten wir eine Einführungsversion von LehrKraft zu einem reduzierten Preis an. Zudem sind Interessent:innen herzlich dazu eingeladen sich selbst von den Vorzügen unserer Software zu überzeugen. LehrKraft kann standardmäßig für 30 Tage kostenlos getestet werden.

Weitere Informationen zu LehrKraft finden Sie auf www.lehrkraft.net. Durch eine Anmeldung bei unserem Newsletter erfahren Sie als erstes von Neuigkeiten.

Guterres warnt vor gefährlichem Missbrauch von Künstlicher Intelligenz
Neue Technologien entwickeln sich rasant weiter – auch die Bedrohungen, die damit einhergehen. Nun warnte der Generalsekretär der UNO, António Guterres, vor den Risiken von Künstlicher Intelligenz und forderte eine KI-Regulierung.
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Katalin Gébl
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New York. UN-Generalsekretär António Guterres hat auf einer Pressekonferenz am 12. Juni vor dem gefährlichen Missbrauch von Künstlicher Intelligenz (KI) gewarnt: “Die Alarmglocken bei der neuesten Form der Künstlichen Intelligenz – der generativen KI – sind ohrenbetäubend, und am lautesten sind sie bei den Entwicklern, die sie entwickelt haben.” Gleichzeitig plädierte er für die Einrichtung einer entsprechenden Regulierungsbehörde für KI.

Auf der Pressekonferenz reflektierte Guterres über die rasanten Entwicklungen im Bereich der digitalen Technologie: Die Veröffentlichung von ChatGPT vor mehr als sechs Monaten hat in der Öffentlichkeit ein großes Interesse an generativer KI-Technologie geweckt, sodass sich diese App zu der am schnellsten wachsenden Anwendung aller Zeiten entwickelt hat. Auch in der Schule genießt ChatGPT sowohl bei Schüler:innen als auch Lehrkräften eine große Beliebtheit, sodass es bereits zahlreiche Debatten über die weitreichenden Auswirkungen von KI gab – nicht nur im Bildungssystem: Die Europäische Union plant mit dem Artificial Intelligence Act bis 2024 ein Gesetz über Künstliche Intelligenz, mit dem eine sichere Nutzung dieser Technologien garantiert werden soll.

“Eine existenzielle Bedrohung für die Menschheit"

Was viele an den Fähigkeiten der KI fasziniert, sorgt bei vielen gleichermaßen für große Skepsis. Besonders die Fähigkeit, Deepfakes und andere Desinformationen zu erstellen und im Netz zu verbreiten, rückt immer mehr in den Fokus der Besorgnis. Laut Guterres füge die digitale Technologie unserer Welt auf diese Weise bereits jetzt großen Schaden zu, indem sie Lügen und Hass verbreite. Auf der Konferenz begründete Guterres seine Sorge mit Einschätzungen von Expert:innen und Wissenschaftler:innen, die KI zu einer existentiellen Bedrohung für die Menschheit – ähnlich einem Atomkrieg – erklärt hätten und die Welt zum Handeln aufrufen würden. “Wir müssen diese Warnungen ernst nehmen", so Guterres.

Als Gegenmaßnahme stellte er ein Positionspapier vor, in dem es um globale Vorschläge der Vereinten Nationen über den zukünftigen Umgang mit KI geht, die den digitalen Raum sicherer machen und die Menschenrechte schützen sollen. Zudem kündigte er die Gründung einer Regulierungsbehörde an, als deren Vorbild er die internationale Atomenergie-Behörde (IAEA) nannte. Die IAEA beobachtet die sichere und friedliche Nutzung von Nukleartechnologien, während sie gleichzeitig auf mögliche Verstöße gegen den Atomwaffensperrvertrag (NVV) achtet. Eine ähnliche Behörde für KI könne aber nur in Zusammenarbeit mit den Mitgliedsstaaten der UNO gegründet werden.

Handlich, praktisch, leistungsstark – Die besten Laptops, um euren Schulalltag zu erleichtern
Laptops ermöglichen es uns zu arbeiten, zu kommunizieren und die Möglichkeiten des Internets zu nutzen, wo immer und wann immer wir wollen. In diesem Artikel stellen wir euch drei Geräte vor, die die Anforderungen und Bedürfnisse von Lehrkräften erfüllen.
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Philipp Auswald
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July 2023
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Unterrichtsvorbereitung im Cafe, einen schnellen Videocall mit einer Kollegin im Zug und hinterher in der eigenen Wohnung noch eben einen Satz neuer Stifte für morgen bestellen. Das alles passiert meistens am Laptop. Die mobilen Rechner sind ressourcensparend, erleichtern die Organisation und ermöglichen uns von überall aus vernetzt zu sein. Doch auf der anderen Seite kann der falsche Laptop uns auch eine Menge Nerven kosten: Die Kamera funktioniert schon wieder nicht, der Bildschirm ist zu klein, um etwas entziffern zu können, Ersatzteile und Zubehör kosten Hunderte Euro … 

Wir von Lehrer-News wissen, dass die Auswahl an erhältlichen Modellen riesig und verwirrend erscheinen kann und möchten euch daher drei verschiedene Geräte vorstellen und euch zeigen, für welche Bedürfnisse diese die richtigen sind. 

Hierbei gilt es jedoch einige Kriterien zu beachten, welche zur Auswahl des richtigen Laptops berücksichtigt werden sollten. Zunächst, wie gut der Laptop für den Transport geeignet ist. Darunter fallen Punkte wie das Gewicht des Laptops, die Akkulaufzeit sowie dessen Maße. Darüber hinaus gilt es die Einsatzfähigkeit des Laptops zu beachten: Welche Programme sind vorinstalliert? Welche Anschlüsse sind vorhanden? Wie steht es mit Leistungsfähigkeit und Qualität der Kamera? Wie viel Speicherplatz bietet das Gerät? Wie ist es mit der Datensicherheit bestellt? Und zu guter Letzt ist natürlich der Preis einer der wichtigsten Aspekte.

Samsung Galaxy Book2 Business

Das Samsung Galaxy Book2 Business wurde, wie der Name bereits vermuten lässt, für den professionellen Gebrauch entwickelt. Dies äußert sich zunächst in zwei besonderen Features: Es verfügt zum einen über eine extrem hohe Sicherheitsinfrastruktur, welche gerade im Umgang mit sensiblen Schul- und Schüler:innendaten relevant ist und ist zum anderen durch Funktionen wie das automatische Unterdrücken von Hintergrundgeräuschen und der Gesichts- und Bewegungskamera ideal für Online-Meetings ausgestattet. Darüber hinaus ist der 14 Zoll große Laptop besonders robust und hält Temperaturschwankungen, Feuchtigkeit, Staub und Vibrationen problemlos aus. Die Akkulaufzeit von bis zu 21 Stunden bietet genug Raum, um ohne Steckdose entspannt durch den (Schul-)Tag zu kommen. Der Intel-Core i5-Prozessor sorgt für ordentlich Leistung und das vorinstallierte Windows 11 Professional Betriebssystem bietet alle benötigten Funktionen, die das Lehrer:innendasein erfordert. Darüber hinaus interessant für Nutzer:innen von Samsung Galaxy Smartphones ist die Möglichkeit zur Verknüpfung der Geräte, wodurch unter anderem der verschlüsselte Austausch von Daten möglich wird und Anrufe von allen Geräten entgegengenommen werden können. Der UVP des Geräts in der Standardausführung liegt bei 1299 Euro und bewegt sich damit im gehobenen Preissegment. Hier nochmal eine kurze Zusammenfassung: 

Vorteile: 

  • sehr robust
  • gute Sicherheitsinfrastruktur
  • lange Akkulaufzeit

Nachteile:

  • hoher Preis


Microsoft Surface Pro8 

Der nächste Kandidat in unserer Liste ist ein Laptop mit einem kleinen Twist. Bei dem Microsoft Surface Pro8 handelt es sich um kein gewöhnliches Notebook, sondern um ein Convertible. Das bedeutet, dass das Gerät nicht ausschließlich als Laptop verwendet werden kann, sondern auch als Tablet, indem man die abnehmbare Tastatur entfernt. Dadurch ist dieses auch für die Arbeit unterwegs geeignet und kann durch das niedrige Gewicht von nur 891 Gramm problemlos transportiert werden. Das Gerät misst 13 Zoll, bietet 16 Stunden Akkulaufzeit und verfügt über das Windows 11 Betriebssystem. Darüber hinaus bieten die vorinstallierten Windows-Apps die Möglichkeit, direkt nach Inbetriebnahme des Geräts loszulegen. Als kleines Manko an diesem Gerät ist der geringe Speicher von 128 GB zu nennen, der jedoch mit einer SSD erweitert werden kann. Mit einem Preis ab 919 Euro bewegt sich dieses Modell in der mittleren Preisklasse. Die Microsoft Surface Reihe bietet darüber hinaus weitere Modelle wie das preisgünstigere Microsoft Surface Go 3 an, die sich in Preis und Leistungsfähigkeit unterscheiden, so dass für alle Geschmäcker und Geldbeutel etwas geboten ist. 

Vorteile:

  • Convertible
  • niedriges Gewicht
  • vorinstallierte Windows Apps

Nachteile:

  • geringe Speicherkapazität
  • hoher Preis

Lenovo Yoga Slim 7i Evo

Das Lenovo Yoga Slim 7i Evo mit einer Bildschirmdiagonale von 14 Zoll ist mit einem Preis ab 749 Euro das günstigste Gerät in unserer Auflistung. Es verfügt über eine Akkulaufzeit von 15 Stunden und bietet darüber hinaus eine Schnellladefunktion, durch die der Akku innerhalb von 15 Minuten für drei Stunden geladen werden kann, ideal also in den Pausen oder schnell morgens, bevor ihr das Haus verlasst. Ein weiteres interessantes Feature ist die intelligente Kühlung des Geräts, die die Akkulaufzeit um bis zu 20 Prozent verlängern kann. Die Speicherkapazität von 512 Gigabyte ist darüber hinaus ausreichend für Bilder, Videos, etc. Ähnlich wie das Samsung Galaxy Book2 Business verfügt das Lenovo Yoga Slim 7i Evo über eine automatische Gesichtserkennung, die das Gerät entsperrt, sobald sich der Nutzer oder die Nutzerin nähert und sperrt, sobald man sich wieder von dem Gerät entfernt. Als Betriebssystem bei diesem Laptop wird Windows 10 Home verwendet. 

Vorteile:

  • verhältnismäßig günstig
  • Schnellladefunktion

Nachteile:

  • älteres Betriebssystem

Falls ihr euch noch nicht sicher seid, ob ihr euch lieber einen Laptop oder ein Tablett zulegen wollt, haben wir hier für euch einen Vergleich zwischen den beiden Gerätetypen gezogen. 

Verwendet ihr eines der von uns aufgeführten Modelle? Habt ihr weitere Modelle, die in unserer Auflistung fehlen? Schreibt es uns gerne in die Kommentare! 

KI Festival Heilbronn lädt ein zum Umgang mit neuer Technologie
In Heilbronn fand am 01. und 02. Juli das KI- Festival statt. Umgeben von Musik, Sport und Unterhaltung, konnten Besucher:innen an zahlreichen Reden und Workshops rund um das bildungssystembewegende Thema teilnehmen.
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Leon Noel Gärtner
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July 2023
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Heilbronn. Künstliche Intelligenz (KI)  gewinnt in der heutigen Welt immer mehr an Bedeutung. Anwendungen wie ChatGPT bieten noch nie dagewesene Möglichkeiten für den Alltag und im Unterricht, ihr Einsatz wird von der Mehrheit der Deutschen befürwortet. Ausführlich mit den Möglichkeiten der Technologie auseinandergesetzt hat man sich auf dem KI-Festival in Heilbronn, das am Wochenende zu Ende ging. Unter dem Motto “Herz, Verstand und Körper einnehmen” konnten Interessierte Künstliche Intelligenz mithilfe von Workshops und Ausstellungen interaktiv ergründen, mit dem Ziel, Berührungsängsten im Umgang mit der Technologie vorzubeugen, wie auch schon im vorherigen Jahr. Gesponsert wurde das Event, an dem über 35 Austeller:innen und Expert:innen aus den Bereichen Wissenschaft und Kultur teilnahmen, von der Programmierschule 42 Heilbronn und der Dieter Schwarz Stiftung

Auch wenn das Festival den Schwerpunkt überwiegend auf Austausch und Vernetzung der Bildungsbranche, waren zahlreiche andere Aktionen am Start: Für die Sportbegeisterten unter den Besucher:innen wurden ein Kletterturm, ein Volleyballturnier sowie ein Tretbootverleih angeboten. Für den Hunger zwischendurch gab es internationale und lokale Leckereien, auch für Veganer und Vegetarier. In diesem ungewöhnlichen Umgang liegt der Reiz am KI-Festival. Es handelte sich um keine Fachtagung, sondern um eine lockere Veranstaltung, die auch KI mit einbezieht.

Dennoch waren die Hauptattraktionen des Festivals die zahlreichen Möglichkeiten zur Wissensaneignung. Auf der Bühne selbst sprachen zahlreiche Akteure, darunter auch Prof. Dr. Nicola Marsden, Forschungsprofessur im Bereich Sozioinformatik, welche einen Fokus darauf setzen will, wie KI Geschlechtergerechtigkeit fördert und Daniel Jung, bekannt durch seine Lehrvideos im Bereich Mathematik und nun mit einem Blick darauf, wie KI das Lernen und Lehren unterstützen kann. Unter anderem stellte Jung den KI-Lernassistenten AIEDN (AI in Education) vor. Jacob Beautemps, bekannt als deutscher YouTuber und als Kopf hinter der für den Grimme-Preis nominierten Dokureihe “Science for Future”, war ebenfalls zugegen für ein Live-Quiz rund um das Thema KI. 

Das Programm begann an beiden Tagen um 11 Uhr, am Samstag mit dem Beginn des Volleyball-Turniers und am Sonntag mit der ersten Yoga-Session des Tages. Die Veranstaltung endete am Samstag um 21 Uhr mit musikalischer Untermalung am BUGA Beach, und am Sonntag um 19:15 Uhr mit den Klängen der DJ’s, darunter auch Paul Glemser, Steve Money, Linus Villa und JOSHA. Bis dahin konnten die Aussteller von 12:00 Uhr bis 20:00 Uhr und von 12:00 Uhr bis 18:00 Uhr unter die Lupe genommen werden. Darunter gehören die Schwarz IT hinter Kaufland und Lidl, welche ChatGPT schon zur Alterserkennung nutzen, Skyspirit Gmbh welche ihren Roboter-Schwarm zum Lenken mit der KI-Gesten-App freigeben, Tum Venture Labs Heilbronn, die für alle Fragen rund um das Thema Start-up zur Verfügung standen, und viele mehr. 

Bei einem Event rund um Künstliche Intelligenz darf KI selbst – als Hauptakteur –nicht fehlen. Der Objekt erkennende und sortierende Roboterarm von SCHUNK und die Industrie-Kameras der Firma IDS waren nur zwei von vielen technischen Errungenschaften, die es zu bestaunen gab. Service-Roboter zuständig für das Servieren von Essen und Trinken, Industrieroboter zum Optimieren von Arbeitsprozessen wie dem Sortieren von Schrauben, aber auch ein zum Spielen bittenden Roboterhund, tummelten sich zwischen den Besucher:innen und boten ihre Dienste an, oder konnten ausprobiert werden. Roberta Mucha vom KI-Salon Heilbronn war erfreut über die Menschenmasse: “Wir wollen niedrigschwellige Angebote schaffen, die möglichst viele Menschen ausprobieren sollen oder sich darüber austauschen möchten.”

Dieses Ziel scheint mit den tausenden Besucher:innen gelungen zu sein. Das Festival konnte viele junge Menschen, aber auch Interessent:innen aus allen anderen Altersgruppen zu sich locken. Vielleicht konnten diese so nahen Roboter einige zu Interaktion bei den etwaigen Ständen rund um das Thema ‘KI Weiterbildung und Anwendung’ lernen.

Chancen und Probleme von KI im Unterricht – ein Beispiel aus der Praxis
Kaum ein Thema wird im deutschen Bildungswesen aktuell so stark diskutiert wie der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) im Unterricht. Ein Praxisbeispiel aus Köln zeigt: KI generierte Texte schärfen die Beurteilungskompetenz von Schüler:innen.
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Carolin Kremer
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June 2023
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Köln. Kaum ein Thema wird im Bildungswesen aktuell so stark diskutiert wie der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) im Unterricht. Dabei zeichnet sich ab, dass die Mehrheit der Deutschen dieses Vorhaben unterstützt. Und auch ein Praxisbeispiel an einem Berufskolleg in Köln zeigte jetzt: KI im Unterricht – das hat Potential. 

Aus einer Studie im Auftrag der Vodafone-Stiftung vom März dieses Jahres geht hervor, dass die Mehrheit der Deutschen KI als Teil des Unterrichts unterstützt. Auch die Schulministerien der einzelnen Länder befürworten mehrheitlich die Nutzung von künstlicher Intelligenz, betonen aber auch mögliche Risiken. 

Niedersachsens Kultusministerin Julia Wille sprach sich jüngst für die Unterrichtsnutzung von Programmen mit künstlicher Intelligenz aus. Für August kündigte sie eine Fachtagung mit den Schulleitungen des Landes an, um den weiteren Umgang mit KI in der Bildung zu diskutieren und Praxistipps zu geben. Vorstellbar sei, dass Schulen künftig mehr auf Präsentationen statt auf schriftliche Arbeiten setzen. Zusätzlich sollen Lehrkräfte in Fortbildungen zu dem Thema geschult werden. 

Richard Lamers, Lehrer und Schulleiter am Berufskolleg für Medienberufe in Köln betont ebenfalls, dass die ständige Fortbildung der Lehrkräfte essentiell sei. Essentiell, aber „durchaus nicht immer einfach.“ An seinem Berufskolleg, an dem unter anderem Gestaltungstechnische Assistentinnen und Assistenten (GTA) und Informationstechnische Assistentinnen und Assistenten (ITA) ausgebildet werden, ist der richtige Umgang mit Medien eine der Zentralkompetenzen. Die Lehrkräfte müssen sich also besonders intensiv mit dem Einsatz neuer Tools und Technik auseinandersetzen. 

Anfang des Jahres veröffentlichte das Kultusministerium Nordrhein-Westfalens  einen Handlungsleitfaden zum Umgang mit textgenerierenden KI-Anwendungen für Lehrkräfte. Darin heißt es: „Ein lernförderlich gestalteter Einsatz von KI kann dazu beitragen, Sprach-, Schreib- und Beurteilungskompetenzen zu erweitern. So lassen sich z.B. die von der KI erstellten Texte auf Richtigkeit, Konsistenz, Machart etc. untersuchen. Ebenso ist die Arbeit an sachlicher Richtigkeit oder an Argumenten möglich.“ 

Ein Einsatz, den Lamers kürzlich im Rahmen seines Deutschunterrichts mit einer Klasse erprobte. Auf die Frage nach dem Ursprung von Wissenssammlungen kamen die Schüler:innen schnell auf Bibliotheken. Eine Institution mit einem angestaubten Image. Kaum ein Schüler „kenne heute das Angebot von Leihsälen, geschweige denn wisse, wie man sich hier zurechtfinde", erklärt Lamers. So war der Besuch einer Bibliothek für den Kurs obligatorisch. Die Aufgabe für die Schüler:innen: Die Bibliothek erkunden und die Eindrücke in einem Aufsatz festhalten. Einmal aus der eigenen Feder stammend, einmal mittels ChatGPT. Anschließend wurden beide Texte verglichen. Das Ergebnis:„ChatGPT kann ziemlich gut formulieren, wirkt aber manchmal etwas blutleer. Auch Fehler können sich einschleichen.“ Aber genau darin sieht Lamers letztlich auch die Chancen:„In einem nächsten Schritt werden wir versuchen, das Ergebnis zu verbessern. Das geschieht durch Aufforderungen an die KI, sogenannte Prompts.“ Die Schülerinnen nehmen somit die Rolle des „Hervorbringers“ ein. Denn nur wer erkennt, woran es einem Text fehlt, kann die KI mit den entsprechenden Prompts „füttern“. Somit obliegt es immer noch der (Beurteilungs)Kompetenz des Schülers einen guten und überzeugenden Text zu verfassen. 

Die unendliche Geschichte – Anfänge und Zukunft der Digitalisierung an deutschen Schulen
Digitale Medien erleichtern den Schulalltag und können – richtig eingesetzt – den Lernerfolg der Schüler:innen verstärken. Wie hat alles begonnen, und wie geht es weiter? Eine Zeitreise in die Anfänge der Digitalisierung an deutschen Schulen
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Philipp Auswald
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June 2023
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Deutschland – das Land der Dichter und Denker und Vorreiter in Sachen Innovation? Der Blick (nicht nur) auf die Digitalisierung an den Schulen lässt anderes vermuten. Unzeitgemäße Ausstattung, überforderte Lehrkräfte und Schüler:innen sowie bürokratische Hürden für die Beantragung von Fördergeldern sind nur einige der Kritikpunkte. Gerade zu Zeiten der Covid-19 Pandemie wurden die Defizite offensichtlich und es bleibt fraglich, ob die Wettbewerbsfähigkeit der Nation gewahrt werden kann, wenn der Umgang mit modernen Technologien und digitalen Medien keinen Platz im Schulalltag findet.  Doch wie hat alles begonnen, wo kommen wir her und wo gehen wir hin, mit Blick auf die Digitalisierung? Im Folgenden nehmen wir euch mit auf eine kleine Zeitreise in die Geschichte der Digitalisierung des deutschen Bildungswesens. 

Die 1980er: Digitalisierung in den Kinderschuhen

Als Digitalisierung – welche Kernthema des folgenden Artikels sein wird –  wird allgemeingültig der Prozess bezeichnet, in dem analoge Informationen in digitale Daten umgewandelt werden, die im Weiteren elektronisch verarbeitet und gespeichert werden können. 

Die Digitalisierung begann in den 1980er Jahren, als die ersten Personal Computer, kurz PCs, auf den Markt kamen. Die ersten Modelle waren extrem hochpreisig, wie etwa der IBM Portable Computer für 19975 US-Dollar, wurden jedoch im Laufe des Jahrzehnts immer erschwinglicher und fanden so später auch Einzug in die ersten Klassenzimmer der Bundesrepublik. Typisch für diese Zeit waren Heimcomputer der Marke Commodore, wie etwa der C64 und sein Nachfolger VC20, die mit einem Preis von 595 bzw. 299 US-Dollar erheblich preiswerter waren . Zu dieser Zeit wurden die Geräte ausschließlich für das sogenannte “programmbasierte Lernen” verwendet. Ein typisches Beispiel ist das Programm Logo, welches Kinder spielerisch das Programmieren näher bringen sollte. Typisch für diese Lernform sind interaktive Übungen, Tests und Quizfragen, die von der Computer-Software bereitgestellt werden und  auf das eigenständige Arbeiten der Schülerinnen und Schüler abzielen. Nachfolger dieser ursprünglichen Lernsoftwares sind auch heute noch auf dem Markt. Typischerweise werden diese Softwares heutzutage hauptsächlich in den Lernfeldern Sprache (wie z.B. Duolingo) sowie Informatik (z.B. Codeacademy) verwendet. Die Computer wurden zu dieser Zeit noch nicht systematisch an Schulen ausgegeben, weshalb deren Vorhandensein in den Klassenzimmern meist auf die Initiative der Schulen selbst zurückzuführen war. 

Start der Vernetzung

Der nächste große Schritt in Richtung Digitalisierung erfolgte im Jahr 1993, als das “World-Wide-Web” für die Öffentlichkeit zugänglich wurde. Es war diese Erfindung, die die Nutzung der meisten Tools, welche heutzutage in den Unterricht eingebunden werden, erst möglich machte. Voraussetzung für eine einwandfreie Internetnutzung an Schulen ist jedoch ein schneller Internetzugang, welcher im Jahr 2023 bei einem Drittel aller Schulen im Bundesgebiet immer noch nicht vorhanden ist. Das Internet ermöglichte diverse neue Formen des Lernens, den Einsatz und die Verknüpfung verschiedener Medien, sowie das Verarbeiten, Speichern und Teilen von Daten und schaffte damit bis dato ungeahnte Potenziale, den Unterricht an die zunehmend digitalisierte Arbeitswelt anzupassen. 

Durch das Internet wurde die Einbindung von Lernplattformen in den Unterricht, wie z.B. die im Jahr 2002 gestartete Plattform Moodle ermöglicht. Diese bietet durch ihr Kursmanagementsystem die Möglichkeit Kurse zu erstellen und zu verwalten, die Schüler:innen bearbeiten können und bietet darüber hinaus Möglichkeiten zur Kommunikation wie Chats und Foren. 

Versäumnisse der Digitalisierung

Somit war der Grundstein für die Digitalisierung an Schulen gesetzt, jedoch konnten nicht alle Schulen gleichermaßen partizipieren, denn damals wie heute gibt es starke Unterschiede im Fortschritt der Digitalisierung innerhalb des Bundesgebiets. Eine ausgiebige Studie zu dem Thema wurde von der Kooperationsstelle Hochschulen und Gewerkschaften der Georg-August-Universität Göttingen angefertigt und kann hier nachgelesen werden.

Gegenwärtig hängt Deutschland im internationalen Vergleich, was die Digitalisierung an Schulen anbelangt, hinterher. Belegt wird dies durch die Ergebnisse der Pisa Studie

Diese Defizite wurden vor allem in den Jahren ab 2020 im Zuge der Covid-19 Pandemie offensichtlich, welche veränderte Lehrmethoden, darunter das Homeschooling, nötig machte. Dazu zählten unter anderem die mangelnde Ausstattung mit Endgeräten und schnellem Internet sowie fehlende Schulungen für Lehrkräfte im Umgang mit den digitalen Medien. Durch diese Probleme fiel der Lernerfolg vieler Schüler:innen, insbesondere derer aus sozial benachteiligten Familien, geringer aus als gewöhnlich.

Späte Initiative: Der Digitalpakt von 2019

Im Jahr 2019, also ein Jahr vor Ausbruch der Covid-19 Pandemie in Deutschland, hat die Bundesregierung den  Digitalpakt-Schule beschlossen, welcher eine  Antwort auf die schlechte Lage der Digitalisierung an deutschen Schulen sein  sollte,  und seitdem in Kraft ist. Dieser stellt den Ländern finanzielle Mittel in Höhe von fünf Milliarden Euro zur Verfügung, welche für die Investition in die digitale Bildungsinfrastruktur vorgesehen sind. Im Zuge der Covid-19 Pandemie wurden diese Mittel im Jahr 2020 um weitere 1,5 Milliarden Euro erweitert. Zur Nutzung der durch den Digitalpakt-Schule bereitgestellten Mittel, gibt die GEW-Mitgliederbefragung von 2020 genauere Auskunft. .

Das Regierungspaket steht in der Kritik, unzureichend in seiner Form und erheblich zu spät zu sein. Die Folgen, welche aus diesen Versäumnissen entstehen können, haben wir uns bereits in diesem Artikel gewidmet.

Die Ampel  sieht in ihrem 2021 unterschriebenen Koalitionsvertrag unter anderem eine Fortsetzung des Digitalpakt-Schule durch den Digitalpakt 2.0 vor. Dieser hat das Ziel, während seiner Laufzeit, von 2024 bis 2030, die Erneuerung, Neuanschaffung und Wartung von Hardware an Schulen zu ermöglichen und weiterzuführen. 

Nach der Pisa Studie steht fest, dass die Digitalisierung an deutschen Schulen, welche  bereits eine jahrzehntelange Historie hinter sich hat  und kurz nach der Erfindung des ersten Personal Computers beginnt in ihrer Wichtigkeit lange vernachlässigt wurde, wodurch die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Schulen im internationalen Vergleich stark gelitten hat. Insbesondere zu Zeiten der Covid-19 Pandemie wurden die Folgen dieses Versäumnisses offensichtlich, als es den größten Bedarf an moderner Technik gab. Die Bundesregierung hat seit 2019 mit dem Digitalpakt-Schule und seinem Nachfolger Maßnahmen auf den Weg gebracht, welche den Missständen an den Schulen entgegenwirken sollen. Ob deren Art und Umfang ausreichend ist, wird von vielen Stimmen jedoch bezweifelt.

Welche Maßnahmen denkt ihr müssen getroffen werden, damit deutsche Schulen in Bezug auf die Digitalisierung nicht abgehängt werden? Was braucht es, um den Digitalpakt endlich ins Rollen zu bringen? Schreibt eure Meinung dazu gerne in die Kommentare!

Der unsichtbare Assistent: Wie Lehrer KI-generierten Texten auf die Schliche kommen
In diesem Artikel erfahrt ihr, wie ihr mit Techniken und Tools die Grenzen zwischen echten und KI-generierten Texten durchbrechen könnt. Taucht ein in die Welt der Sprachmodelle und erfahrt, wie ihr im Zweifel generierte von geschriebenen Texten unterscheidet.
Gepostet von
Marie-Theres Carl
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June 2023
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Stell dir vor, du sitzt in deinem Klassenzimmer und korrigierst die Aufsätze deiner Schülerinnen und Schüler. Plötzlich stößt du auf einen Text, der brillant und beeindruckend gut geschrieben ist. Die Sätze fließen nahtlos, das Fachwissen ist beeindruckend, und du kannst kaum glauben, dass dein Schüler solch eine Leistung erbracht hat. Aber dann kommen dir Zweifel: Könnte es sein, dass dieser Text nicht von deinem Schüler stammt, sondern von einer künstlichen Intelligenz generiert wurde? Willkommen in der Welt der KI-generierten Texte, in der es immer schwieriger wird, Mensch von Maschine zu unterscheiden.

Chancen, aber vor allem Herausforderungen

In unserer digitalen Ära stehen Lehrkräfte vor neuen Herausforderungen bei der Auswahl von Unterrichtsmaterialien und der Beurteilung von Schülerleistungen. Lehrer:innen müssen zunehmend wachsam sein, um sicherzustellen, dass Schüler:innen tatsächlich ihre eigenen Gedanken und ihr Wissen ausdrücken. Ob es um Hausaufgaben, Quellen im Unterricht oder Haus- und Facharbeiten geht, gibt es bestimmte Situationen, in denen Lehrkräfte genauer hinsehen müssen, um KI-generierte Texte zu identifizieren. In diesem Artikel werden wir solche Situationen genauer betrachten und euch praktische Tipps geben, worauf ihr im Zweifelsfall achten solltet.

Vielversprechende Methoden zur Erkennung?

Die Identifizierung KI-generierter Texte kann mithilfe verschiedener Methoden erfolgen. Ein Ansatz besteht darin, maschinelles Lernen zu nutzen. Forschende wie Sandra Mitrovic und ihre Kolleg:innen haben Klassifikatoren trainiert, indem sie menschlich geschriebene Bewertungen und von KI-Modellen generierte Beispiele sammelten. Diese Daten wurden in einen Trainings- und einen Testdatensatz aufgeteilt, und ein Sprachmodell wie DistilBERT wurde per Fine-Tuning zu einem Klassifikator trainiert. Durch die Analyse der Modellentscheidungen mit SHAP konnten wichtige Einflussfaktoren auf die Klassifikation identifiziert werden.

Ein anderer Ansatz beschäftigt sich mit der Verwendung von Wasserzeichen im Text. John Kirchenbauer und seine Mitstreiter:innen schlagen vor, dass Sprachmodelle unsichtbare Wasserzeichen während der Textgenerierung integrieren. Durch die gezielte Modifikation der Wahrscheinlichkeitsverteilung bei der Auswahl der nächsten Tokens kann der Text als KI-generiert markiert werden. Zur Erkennung des Wasserzeichens wird der Algorithmus für den zu prüfenden Text wiederholt angewendet. Wenn eine deutliche Überschreitung der Anteile bestimmter Tokens festgestellt wird, kann mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden, dass der Text von einem KI-Modell erzeugt wurde.

Last but not least - die gute alte Statistik. Eric Mitchell und sein Team haben entdeckt, dass, wenn man Sprachmodelle wie GPT-3 benutzt, sie mit höherer Wahrscheinlichkeit selbstgeschriebene Texte bevorzugen als solche, die von Menschen geschrieben oder umgeschrieben wurden. Durch automatische Umformulierung und Berechnung der Wahrscheinlichkeiten für verschiedene Variationen des Originaltextes kann nach ihren Erkenntnissen festgestellt werden, ob der Text KI-generiert ist oder nicht.

Diese Hintergrundinformationen stammen aus dem tollen und informativen Artikel von Andreas Meier auf golem.de. Jeder dieser Ansätze hat seine Vor- und Nachteile. Der Einsatz von maschinellem Lernen erfordert einen umfangreichen Trainingsdatensatz und ist möglicherweise anfällig für Angriffe oder Ausnahmen. Die Verwendung von Wasserzeichen erfordert die Integration in die Sprachmodelle, was möglicherweise nicht im Interesse der Anbieter ist. Die Nutzung statistischer Besonderheiten bietet gute Performance und erfordert keine separate Klassifikation oder Datensätze, kann jedoch auf bestimmte Sprachmodelle beschränkt sein und erfordert Zugriff auf Wahrscheinlichkeitswerte.

Die besten Tools zur Erkennung 

Startseite von GPTZero (Quelle: GPTZero)

GPTZero ist ein Klassifikationsmodell, das entwickelt wurde, um festzustellen, ob ein Text von einem großen Sprachmodell oder von einem Menschen verfasst wurde. Es bietet Vorhersagen auf Satz-, Absatz- und Dokumentebene und wurde mit einem umfangreichen und vielfältigen Korpus aus menschlichen und KI-generierten Texten trainiert. Das Modell ermöglicht es, den Einsatz von KI in der Texterstellung zu identifizieren und ist besonders auf die Klassifizierung von KI-Einsatz in der Prosa fokussiert. GPTZero gibt es auch als kostenfreie Chrome Erweiterung. Es kann dabei helfen, die Verwendung von KI-Texten in verschiedenen Bereichen wie Bildung, Rekrutierung oder sozialen Plattformen zu erkennen und ein Bewusstsein für die Risiken und Chancen zu schaffen. 

Copyleaks AI-Inhaltsdetektor (Quelle: Copyleaks)

Copyleaks bietet eine umfassende Lösung zur Erkennung von KI-generierten Inhalten und erreicht dabei nach eigenen Angaben eine Genauigkeit von 99,1%. Der Copyleaks AI Content Detector soll der genaueste und umfassendste KI-Textdetektor auf dem Markt sein und wird bereits in zahlreichen Bildungseinrichtungen verwendet. Er erkennt KI-generierten Text auf verschiedenen Plattformen und in unterschiedlichen Sprachen, gibt eine präzise Wahrscheinlichkeitsbewertung für KI-erstellte Inhalte ab und hebt die spezifischen Elemente hervor, die von Menschen und von KI geschrieben wurden. Die KI-Engine von Copyleaks hat jahrelange Entwicklungserfahrung und basiert auf umfangreichen Datenquellen wie Bildungsinstitutionen, Unternehmen und dem Internet. Bei Copyleaks steht die Identifizierung menschlicher Inhalte im Fokus, nicht die KI. Copyleaks gibt es auch als Chrome Erweiterung.

GLTR Startseite (Quelle: Giant Language model Test Room)

Ein etwas unbekannteres Tool ist Giant Language model Test Room vom MIT-IBM Watson AI lab und Harvard NLP. Die GLTR-Demo ermöglicht eine forensische Untersuchung des visuellen Fußabdrucks eines Sprachmodells auf Texteingabe, um festzustellen, ob ein Text KI-generiert sein könnte. Jeder Text wird analysiert, indem die Wahrscheinlichkeit jedes Wortes als vorhergesagtes Wort im Kontext zum vorherigen betrachtet wird. Der überprüfte Text wird farblich markiert in grün, gelb oder rot, je nachdem, ob das tatsächlich verwendete Wort unter den Top 10, Top 100 oder Top 1000 vorhergesagten Wörtern liegt. Die Histogramme zeigen Statistiken über den Text, wie zum Beispiel das Verhältnis der Wahrscheinlichkeit des tatsächlichen Worts zur maximalen Wahrscheinlichkeit an dieser Stelle und die Entropie der Top 10 Ergebnisse für jedes Wort. Auch wenn das Modell nicht auf dem allerneusten Stand ist, bietet es einen guten Überblick über die Wahrscheinlichkeit für KI-generierte Inhalte.

Das Fraunhofer SIT erforscht verschiedene Ansätze zur Erkennung von mit ChatGPT generierten Texten. Die Experten für Textforensik setzen dabei unter anderem eine eigens entwickelte Methode namens COAV zur Autorschaftsverifikation ein. Ursprünglich zur Aufdeckung von Plagiaten in wissenschaftlichen Arbeiten entwickelt, ermöglicht diese Methode auch die Unterscheidung zwischen Texten, die von ChatGPT oder einem Menschen verfasst wurden, basierend auf stilistischen Merkmalen. Durch den Vergleich von Textbausteinen und typischen Buchstabenkombinationen werden die Unterschiede zwischen den Texten ermittelt: Liegt der Text näher an GPT oder näher an einem menschlichen Verfasser? Hier erfahrt ihr mehr.

Vorstellung des AI Classifier (Quelle: OpenAI)

Auch OpenAI, die Schöpfer von ChatGPT, haben inzwischen eine KI-Erkennung veröffentlicht. Der AI Classifier ist ein Modell, das entwickelt wurde, um Texte zu klassifizieren und ihnen bestimmte Labels oder Kategorien zuzuweisen. Der Classifier basiert auf dem GPT-3-Modell, einem leistungsstarken Sprachmodell , das für eine breite Palette von Aufgaben eingesetzt werden kann. Er ist in der Lage, Texte in Echtzeit zu verarbeiten und Einschätzungen zu liefern. Es ist jedoch wichtig anzumerken, dass der KI-Classifier von OpenAI keine eigenständige Lösung ist, sondern ein Werkzeug, das von Entwicklern und Unternehmen genutzt werden kann, um ihre spezifischen Anforderungen in Bezug auf Textklassifikation zu erfüllen. OpenAI sagt selbst: “Unser Klassifizierer ist nicht vollständig zuverlässig. In unseren Evaluierungen eines "Herausforderungsdatensatzes" englischer Texte erkennt unser Klassifizierer korrekt 26% der KI-geschriebenen Texte (wahre positive) als "wahrscheinlich KI-geschrieben", während er menschlich geschriebene Texte 9% der Zeit fälschlicherweise als KI-geschrieben einstuft (falsche positive). Die Zuverlässigkeit unseres Klassifizierers verbessert sich in der Regel, wenn die Eingabetexte länger werden. Im Vergleich zu unserem zuvor veröffentlichten Klassifizierer ist dieser neue Klassifizierer für Texte von neueren KI-Systemen signifikant zuverlässiger”.

(Quelle: Pixabay)

Was sagt eigentlich eine KI dazu?

Der Vollständigkeit halber haben wir auch ChatGPT gefragt, wie man am besten KI-generierte Texte erkennen kann, das bekamen wir als Antwort:

“Es ist oft schwierig, mit absoluter Sicherheit zu sagen, ob ein Text von einer KI generiert oder von einem Menschen geschrieben wurde, insbesondere wenn hochentwickelte KI-Modelle wie GPT-3.5 verwendet werden. Diese Modelle können Texte erzeugen, die beeindruckend menschenähnlich sind.

Es gibt jedoch einige Situationen, in denen man mit größerer Sicherheit sagen kann, dass ein Text von einer KI generiert wurde:

  1. Bekanntgabe oder Kennzeichnung: Wenn der Text ausdrücklich als von einer KI generiert gekennzeichnet ist, ist dies ein eindeutiger Hinweis. In einigen Fällen müssen KI-generierte Texte aus rechtlichen oder ethischen Gründen gekennzeichnet werden.
  2. Spezifische Kontextinformationen: Wenn spezifische Informationen über den Text oder die Quelle vorhanden sind und sie auf eine KI hinweisen, kann dies die Identifizierung erleichtern. Zum Beispiel, wenn ein automatisiertes System bekannt ist, das bestimmte Texte generiert.
  3. Spezifische Fehler oder Inkohärenzen: Wenn der Text offensichtliche Fehler enthält oder inkohärent ist, die von einer KI verursacht werden könnten, kann dies ein Indiz sein. KI-Modelle sind nicht fehlerfrei und können Schwierigkeiten haben, genaue und kohärente Texte zu erzeugen, insbesondere bei komplexen oder kontextbezogenen Fragen.
  4. Spezifische Anfragen oder Aufgaben: Wenn der Text spezifische Anfragen oder Aufgaben betrifft, die menschliches Fachwissen oder individuelle Erfahrungen erfordern, kann es wahrscheinlicher sein, dass er von einem Menschen geschrieben wurde. KI-Modelle können Schwierigkeiten haben, auf solche Anfragen angemessen zu reagieren.

Es ist jedoch wichtig anzumerken, dass mit dem Fortschritt der KI-Technologie und der Entwicklung immer leistungsfähigerer Modelle die Grenze zwischen KI-generierten und von Menschen geschriebenen Texten zunehmend verschwimmen kann. Es ist möglich, dass zukünftige Modelle noch schwerer zu erkennen sind. Daher ist eine umfassende Analyse und Bewertung des Textes sowie möglicher zusätzlicher Informationen oft erforderlich, um eine fundierte Einschätzung zu treffen.”

Wie findet ihr die Tools? Welche könnt ihr uns noch empfehlen? Schreibt es gerne in die Kommentare, wir sind gespannt!

“Spannungsfeld Männlichkeit” – Befragung zur Einstellung junger Männer
Eine Befragung zum “Spannungsfeld Männlichkeit” von Plan International liefert Daten über die Einstellung und das Bewusstsein junger Männer. Die Ergebnisse zeigen: Bis zur Gleichberechtigung ist es noch ein langer Weg.
Gepostet von
Viola Hegner
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June 2023
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London. Eine von der Hilfsorganisation Plan International in Auftrag gegebene Online-Umfrage, welche die Einstellungen und Meinungen junger Männer in Deutschland zu Themen wie Gefühle, Männlichkeit, Beziehung und Frauen  untersucht hat, liefert besorgniserregende Ergebnisse.  „Die Zahlen zeigen, wie viel Arbeit wir als Gesellschaft noch leisten müssen“ resümiert  Plan International selbst ihre Erkenntnisse. 

Befragt wurden 1000 Männer und 1000 Frauen zwischen 18 und 35 Jahren. Im Anschluss an die Veröffentlichung wurde allerdings auch Kritik an der Repräsentativität der Erhebung laut. 

Laut der Umfrage scheint das Selbstverständnis von Männern in dieser Altersgruppe noch immer stark von traditionellen Rollenbildern geprägt zu sein. Die Hälfte der männlichen Befragten sieht sich demnach selbst als “Versorger”, der zu Hause das Sagen hat. Auch Gewalt gegen Frauen wird von vielen legitimiert: 33 Prozent der befragten Männer geben an, es akzeptabel zu finden, wenn ihnen im Streit mit der Partnerin gelegentlich "die Hand ausrutscht". 34 Prozent seien gegenüber Frauen sogar schon handgreiflich geworden, um ihnen Respekt einzuflößen.

Bild vom “starken Mann” setzt sich weiter durch 

Die Ergebnisse zeigen außerdem: Das Bild vom starken Mann, der keine Schwäche zulassen darf, setzt sich auch im Bewusstsein der jüngeren Generation weiter fort. 71 Prozent der befragten Männer geben an zu glauben, Probleme selbst lösen zu müssen und möchten hierfür nicht um Hilfe bitten. 53 Prozent sagen, es sei ihnen unangenehm über Gefühle zu sprechen, weitere 51 Prozent meinen, so eine Äußerung würde sie angreifbar machen. Zugleich erklären jedoch fast zwei Drittel, dass sie sich innerlich manchmal traurig, einsam oder isoliert fühlen würden. Auch gesundheitliche Probleme beachtet die Hälfte der Befragten nicht, in der Annahme, sie würden von selbst verschwinden. Ihre äußere Erscheinung ist den jungen Männern hingegen offenbar deutlich wichtiger als ihre Gesundheit: 59 Prozent gaben an, viel dafür zu tun, einen sportlichen und muskulösen Körper zu haben. Mit ihrem Auftreten wollen die meisten von ihnen zeigen, dass sie ein "echter Mann" sind. 

Homosexualität stehen die meisten der Befragten ablehnend gegenüber. 48 Prozent fühlen sich sogar gestört, wenn Männer ihre Homosexualität in der Öffentlichkeit zeigen. Weitere 42 Prozent sagen, dass Männer, die “verweichlicht” oder feminin auf sie wirken, "schon mal einen Spruch” von ihnen zu hören bekommen.

„Die Häufigkeit der Sprüche zeigt, dass sich Männer nicht nur selbst, sondern oft auch gegenseitig unter Druck setzen – indem sie einander auslachen, abwerten, diskriminieren und/oder beleidigen, wenn ein Mann von den traditionellen Vorstellungen von Männlichkeit abweicht oder diesem Bild insgesamt nicht entspricht“, heißt es in der Auswertung der Umfrage.

Traditionelle Rollenverteilung in Beziehungen 

Auch das Bild der Männer von Frauen und Beziehungen zeigt einen besorgniserregenden Stand mit Blick auf die Gleichberechtigung der Geschlechter.

In Beziehungen bevorzugen die meisten Befragten eine klare Rollenverteilung: Der Mann verdient das Geld, die Frau kümmert sich um Haushalt und Kinder. Etwa die Hälfte der Befragten geben an, für Haushaltsarbeiten die Partnerin in der Verantwortung zu sehen. Entsprechend würden 59 Prozent der Teilnehmer nicht länger als ein paar Wochen in Elternzeit gehen. Fast 40 Prozent äußern außerdem, dass sie von einer Partnerin erwarten, ihre eigenen Ansprüche zurückzustellen, damit sie ihnen den Rücken freihalten kann.

Diese Haltungen zeigen sich auch in der Einstellung zu Frauen und zur Sexualität, Plan International selbst schreibt von einer „Doppelmoral”. Einerseits möchte jeder zweite junge Mann laut der Umfrage keine Beziehung mit einer Frau eingehen, die bereits viele Sexualpartner hatte. Gleichzeitig sieht es aber mehr als ein Drittel als reizvoll, selbst mit vielen Frauen zu schlafen. Aufreizendes Verhalten vonseiten der Frauen darf als Aufforderung verstanden werden, sagen 47 Prozent der Befragten. Auch "Catcalling", also Frauen hinterherzurufen, zu pfeifen oder ihnen nachzuschauen, sehen 41 Prozent als ihr gutes Recht an.

Frauen wünschen sich Verständnis und Gleichberechtigung 

Unter den jungen Frauen hingegen zeigt sich ein ganz anderes Meinungsbild: 

„Unsere Umfrage zeigt, dass gerade im Bereich der heterosexuellen Beziehungen die Vorstellungen von Männern und Frauen stark auseinandergehen (...) Die große Mehrheit der befragten Frauen widerspricht diesen Einstellungen: Sie wünscht sich gleichberechtigte Partnerschaften, in denen Aufgaben geteilt und Entscheidungen gemeinsam getroffen werden " äußert sich Plan International in der Aufarbeitung der Ergebnisse. 

77 Prozent der befragten Frauen erwarten außerdem deutlich mehr Verständnis und finden, dass jeder Mann inzwischen wissen sollte, welches Verhalten in Sachen Gleichberechtigung von ihm erwartet wird. Jede Vierte fordert von Männern einen Verzicht auf Machtprivilegien. Genauso viele gaben an, dass es Männer heutzutage schwer haben, ihre Rolle zu finden und etwa 20 Prozent würden sie dabei unterstützen. Rund zehn Prozent der Frauen sind der Ansicht, dass Männer ihre Macht missbrauchen und deswegen mehr Druck notwendig wäre.

Wie repräsentativ ist die Stichprobe? Kritik am Studiendesign 

Ob diese Daten aber tatsächlich ein aussagekräftiges Bild von jungen Männern in Deutschland zeichnen können, ist umstritten. Zwar wurden laut Umfragedesign bei den Teilnehmenden Alter, Religion und Bildung berücksichtigt, sodass die Verteilung repräsentativ der Bevölkerung entsprechen soll. Welche Persönlichkeitsmerkmale und Einstellungen die befragten Personen auszeichneten und ob sie damit für die der deutschen Bevölkerung stehen, wurde jedoch trotz des eigenen Anspruchs an Repräsentativität nicht berücksichtigt. Die Daten lieferte ein Marktforschungsinstitut aus Düsseldorf, das sich auf Online-Befragungen spezialisiert hat. Auch die Statistikerin Sabine Zinn zweifelt an der Aussagekraft der Erhebung. Sie sagt,  Befragungsteilnehmer über Online-Banner, Newsletter oder Zeitungsanzeigen zu rekrutieren, führe dazu, dass sich vor allem Menschen mit hohem Mitteilungsbedürfnis melden. Das könne in großen Verzerrungen der Realität enden.  Die Online-Befragung entspreche allerdings den „üblichen Standards der Branche“, teilte eine Sprecherin von Plan International Deutschland mit.

Aus alt mach neu – Geschichte und Zukunft des Klassenbuchs
Das Klassenbuch blickt auf eine lange Geschichte zurück und entwickelt sich weiter. Gerade durch die Digitalisierung steht es dabei vor Hürden und neuen Chancen. Wir werfen einen Blick auf dieses unentbehrliche Hilfsmittel in Zeiten der Digitalisierung.
Gepostet von
Philipp Auswald
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June 2023
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Ohne diesen kleinen Helfer ist Unterricht in Deutschland schon lange kaum mehr vorstellbar – das Klassenbuch. Doch woher stammt es eigentlich und wie wird die Zukunft dieses geschichtsträchtigen Utensils in Zeiten der Digitalisierung aussehen? Diesen und weiteren Fragen werden wir uns in diesem  Artikel widmen.

Geschichte des Klassenbuchs

Die Ursprünge des Klassenbuchs, so wie wir es kennen, sind ungeklärt. Expert:innen sind sich uneinig, wie es zu der Entstehung des Dokumentes kam. Einig sind sie sich hingegen in dem Punkt, dass das Klassenbuch einen Zusammenschluss aus bereits dagewesenen Dokumentformen darstellt, welche zu Beginn des 19. Jahrhunderts aufkamen und die Funktion besaßen, den Unterricht zu strukturieren und den Lehrkräften die Organisation des Schulalltags erleichtern sollten. Diese Dokumente wurden zunächst handschriftlich von den jeweiligen Lehrkräften erfasst, später jedoch von bereits vorgefertigten Formularen ersetzt. Solche vorgefertigten Formulare, welche in einem widerstandsfähigen Einband zusammengefasst sind, finden sich noch heute in einigen Klassenzimmern der Bundesrepublik. In seinen Ursprungsformen wurde das Klassenbuch dazu genutzt, Absenzen von Schüler:innen zu dokumentieren. Seitdem wurde es stetig um zusätzliche Informationen erweitert.  

Heute sind die Regelungen, welche das Klassenbuch betreffen, von den Ländern vorgegeben und weisen teils große Unterschiede auf. In Berlin beispielsweise unterliegt die Struktur und Funktion des Klassenbuchs §5 der Verordnung über die Verarbeitung personenbezogener Daten im Schulwesen.  Laut dieser beinhaltet das Klassenbuch Namen und Geburtsdaten der Schüler:innen, Stundenpläne, unterrichtende Lehrer:innen, erteilten Unterricht , Fehlzeiten von Schüler:innen sowie besondere Vorkommnisse.

Das digitale Klassenbuch

Seit 2017 lässt die Verordnung über die zur Verarbeitung zugelassenen Daten von Schülerinnen, Schülern und Eltern die alleinige Verwendung eines digitalen Klassenbuchs zu. Aktuell findet an vielen Schulen deutschlandweit eine Veränderung in der Struktur der Unterrichtsorganisation und der Ablage der dazu benötigten Dokumente, denn die Digitalisierung des Schulwesens macht auch vor dem Klassenbuch keinen Halt. Der Trend der letzten Jahre zeigt klar, dass es einen Wandel vom klassischen Klassenbuch in Papierform hin zum digitalen Klassenbuch gab. Versionen des digitalen Klassenbuchs lassen sich von diversen Anbietern beziehen und werden entweder entsprechend der Schülerzahl oder als Festpreis berechnet. 

Wir haben für euch zwei Anbieter recherchiert, die sinnvolle Lösungen anbieten. Module mit einem Festpreis sind bereits ab etwa 387 Euro jährlich, von “Schulmanager-Online” verfügbar, der Preis pro Schüler:in bei anderen Anbietern hingegen beginnt ab etwa 2-3 Euro, beispielsweise von “Webuntis”. Beide Varianten werden in der Regel in einjährigen Abonnements angeboten. Die größten Unterschiede zwischen den verschiedenen digitalen Klassenbüchern auf dem Markt bestehen jedoch nicht nur aus dem Preispunkt, sondern beinhalten auch die verwendeten Designs, die verfügbaren Funktionen, usw. und sollten dementsprechend individuell nach den Bedürfnissen der Schulen ausgewählt werden. Einen Anbietervergleich findet ihr beispielsweise hier

(Quelle: Envato)

Vorteile und Chancen durch das digitale Klassenbuch

Das digitale Klassenbuch kann im Gegensatz zu seiner Ursprungsform aus Papier nicht verloren gehen, ist nicht beschränkt in der Seitenzahl, verfügt in den meisten Fällen über erheblich mehr Funktionen und ist darüber hinaus auch noch Ressourcen sparend. Einer der bedeutendsten Vorteile jedoch ist die uneingeschränkte, räumlich unabhängige Verfügbarkeit der Daten. Lehrkräfte können somit von überall auf das digitale Klassenbuch zugreifen, wodurch die Unterrichtsvorbereitung erleichtert wird und flexibler auf Änderungen im Stundenplan eingegangen werden kann. Hinzu kommt die Möglichkeit der Interaktion mit externen Personen, wie etwa den Eltern der Schüler: innen, Verwaltungsbeauftragten der Schule o.ä.

Hürden und Probleme für das digitale Klassenbuch

Um das digitale Klassenbuch effizient in den Unterrichtsalltag zu implementieren, gilt es zunächst einige Hürden zu meistern und sich den ein oder anderen Problemstellungen bewusst zu sein. Eingangs müssen Lehrkräfte mit der sachgemäßen Verwendung des gewählten digitalen Klassenbuchs vertraut gemacht werden. Ist dieser Schritt gegangen, gegebenenfalls durch benötigte Einweisungen oder Fortbildungen, gilt es die Zugänge zu dem Programm auf autorisierte Personen, wie Lehrkräfte, Verwaltungsbeauftragte, etc., zu beschränken. Dies beugt zum einen unangenehme Überraschungen vor und ist zum anderen auch Grundbaustein für die Einhaltung des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG). Die Nutzung eines digitalen Klassenbuchs ist nicht in allen Bundesländern geregelt und dementsprechend gelten verschiedene datenschutzrechtliche Verordnungen. Wichtig im Allgemeinen sind die Transparenz über die Daten- und Informationsnutzung gegenüber der Schüler:innen und deren Eltern, die ausschließliche Verwendung der für den Unterricht benötigten Daten und bei der Nutzung von Funktionen, welche über die eines normalen Klassenbuchs hinausgehen die Einholung einer Einwilligung der Eltern, welche jederzeit widerrufen werden kann.

Das Klassenbuch blickt auf eine lange Geschichte als stützendes Hilfsmittel im Unterrichtsalltag zurück, die von Weiterentwicklung geprägt ist. Einst ein Formular in Papierform, entfaltet sich vor allem durch die Nutzung eines digitalen Klassenbuchs das volle Potenzial, welches über das bloße Anfertigen von Notizen hinausgeht. Um dieses Potenzial nutzen zu können, bedarf es einer Einarbeitung in das Thema und die Einhaltung von Datenschutzvorkehrungen. Sind jedoch alle Schritte gegangen und eine sichere Nutzung des Programms gewährleistet, steht der Verwendung des Alltagshelfers nichts mehr entgegen und die Vorteile, welche die moderne Software mit sich bringt, können genutzt werden. Diese übersteigen klar die Möglichkeiten, welche ein klassisches Klassenbuch in Papierform bieten kann und sind somit eine Bereicherung für den Unterricht von Morgen. 

Wie nutzt ihr das Klassenbuch an eurer Schule? Bevorzugt ihr die digitale oder die analoge Variante? Teilt eure Meinung in den Kommentaren!

Miralearn's innovative Passwort-Management-Tool löst Anmeldeprobleme in Schulen
Mira Learning Lab GmbH freut sich, Miralearn vorzustellen, eine innovative Lösung, die das Einloggen auf digitalen Lernseiten vereinfacht. Miralearn ermöglicht es Schülerinnen und Schülern, sich schnell und sicher bei ihren Lernseiten anzumelden.
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Redaktion
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June 2023
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Die Herausforderung, sich auf zahlreichen digitalen Lernplattformen anzumelden, kostet in Schulen wertvolle Unterrichtszeit und behindert den Fortschritt des digitalen Lernens. Miralearn, entwickelt von zwei engagierten Lehrkräften, bietet nun eine Lösung, die diesen Anmeldefrust ein für alle Mal beseitigt.

Mira Learning Lab GmbH freut sich, Miralearn vorzustellen, eine innovative Lösung, die das Einloggen auf digitalen Lernseiten vereinfacht. Miralearn ermöglicht es Schülerinnen und Schülern, sich schnell und sicher bei ihren personalisierten Lernseiten anzumelden, indem sie einfach eine Loginkarte mit einem QR-Code vor die Kamera halten.

Dieses Tool wurde von zwei engagierten Lehrkräften entwickelt, die auch als IT-Verantwortliche ihrer Schule tätig sind. Ihre Mission war es, ein Produkt zu schaffen, das das allzu vertraute Problem des Anmeldefrusts in Schulen löst und somit die Unterrichtszeit effizienter nutzt.

"Wir haben Miralearn entwickelt, weil wir sahen, wie wertvolle Unterrichtszeit durch das ständige Einloggen und Wiederherstellen von Passwörtern verloren ging", sagte Tobias Meyer, einer der Gründer. "Unsere Kolleginnen und Kollegen teilten uns auch ihre Bedenken mit, ihren Schülern nicht noch einen weiteren Login zumuten zu wollen. Mit Miralearn haben wir dieses Dilemma gelöst."

Miralearn ist kompatibel mit jedem Gerät und jedem Browser und erfüllt die höchsten Sicherheits- und Datenschutzstandards. Mit Miralearn können auch die jüngsten Schülerinnen und Schüler sich selbständig und schnell anmelden und sofort mit dem Lernen beginnen, da kein Tippen erforderlich ist. Für weiterführende Informationen zu Miralearn besuchen Sie bitte www.miralearn.com

Über Mira Learning Lab GmbH: Mira Learning Lab ist ein Bildungstechnologieunternehmen, das sich auf die Entwicklung innovativer Lösungen zur Verbesserung des digitalen Lernens konzentriert. Mit einem Team aus erfahrenen Lehrkräften und Technologieexperten strebt Miralearn danach, Bildungszugang und -erfolg durch den Einsatz von Technologie zu verbessern.

Mehrheit der Deutschen unterstützt KI im Lehrplan
Die Unternehmer Baden-Württemberg fordern mehr Investitionen für KI in der Bildung und eine Einbindung dieser in die Lehrpläne, um international konkurrenzfähig bleiben zu können. Acht Bundesländer machen nun erste Schritte mit der Nutzung einer KI-Lerncloud. 
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Viola Hegner
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June 2023
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Stuttgart. Der Einfluss und die Bedeutung von Künstlicher Intelligenz betreffen  die Wirtschaft immer stärker. Unternehmer aus Baden-Württemberg fordern deshalb jetzt staatliche Unterstützung beim Thema KI. Sie wollen mehr Geld für die Weiterentwicklung, plädieren aber auch für Investitionen und Innovationen in Schulen und Forschungseinrichtungen. „An den Ausgaben für Forschung und Entwicklung wird sich maßgeblich mitentscheiden, ob Deutschland und damit auch Baden-Württemberg in den nächsten Jahren im globalen Wettbewerb mithalten und den Wohlstand beibehalten kann", erklärte Oliver Barta, Hauptgeschäftsführer des Verbands Unternehmer Baden-Württemberg (UBW).

Oliver Barta, Geschäftsführer der UBW (Quelle: UBW)

Deshalb plädierte Berta für eine zukünftige gemeinsame Kraftanstrengung von Wirtschaft, Politik und Wissenschaft, um den, wie er es nannte, "KI-Turbo" einzulegen. Der Fokus solle hier insbesondere auf den industriellen Kompetenzen und den Wertschöpfungsketten liegen. Sonst bestehe für Baden-Württemberg die Gefahr, den Anschluss zu verlieren, da Studien- und Ausbildungsplätze der Ingenieurwissenschaften  oftmals unbesetzt bleiben würden. Diese bilden jedoch das Fundament der industriellen Fähigkeiten Baden-Württembergs. Laut Berta haben sich außerdem die Anforderungen an den Lehrbetrieb der Hochschulen durch Künstliche Intelligenz stark verändert. „Entscheidend ist: Wir dürfen hier nicht abgehängt werden."

Hierfür sei es wichtig, neue Erkenntnisse aus der KI-Forschung in die Lehrpläne zu integrieren. Dies sollte nicht nur in IT-Studiengängen geschehen: Berta fordert, neue KI-Professuren einzurichten und bereits bestehende Professuren neu auszurichten. Aber auch in Schulen müssten laut Berta die Investitionen vorangetrieben werden. 

Tatsächlich sieht auch die Mehrheit der Deutschen großen Aufholbedarf bei der Einbindung von KI in den Unterricht. Aus einer Studie im Auftrag der Vodafone-Stiftung vom März diesen Jahres geht hervor, dass die Mehrheit der Deutschen KI als Teil des Unterrichts unterstützt. 55 Prozent der Befragten und 66 Prozent der Eltern von Grundschulkindern wünschen sich, dass der Umgang mit KI-gestützten Anwendungen Teil des Lehrplans werden sollte. Die Verantwortung, KI zu erklären und den Schüler:innen einen  kritischen Umgang mit Künstlicher Intelligenz zu vermitteln, sehen die meisten Befragten bei den Lehrkräften. Von ihnen wird erwartet, sich ausreichende Digitalkompetenz anzueignen, um auf den Einsatz von KI im schulischen Umfeld vorbereitet zu sein. 

„Künstliche Intelligenz hat ohne Zweifel ein immenses Potenzial, die Schulen in Deutschland in vielerlei Hinsicht nachhaltig zu verändern. Einfach abwarten, ob es sich vielleicht nur um eine neue Bildungsmode handelt, dürfte daher der schlechteste aller möglichen Ratschläge sein“, so Matthias Graf von Kielmansegg, Geschäftsführer der Vodafone-Stiftung Deutschland, zu den Ergebnissen der Umfrage. Nötig sei laut ihm ein Dreiklang aus Information, Evaluierung und Erprobung. Möglich sein werde dies nur mit einer konzertierten Aktion von Bildungspolitik, Schulpraxis und Bildungsforschung.

An einem ersten Schritt hin zur Nutzung von KI im Unterricht versuchen sich gerade acht  Bundesländer mit dem Einführen einer KI-gestützten Lerncloud. Diese soll den Leistungsstand von Schüler:innen in einer Lerneinheit automatisiert messen und ihnen individuell Aufgaben zuweisen können. Bei einem Praxistest soll es Schüler:innen dadurch gelungen sein, ihre Lernergebnisse quasi zu verdoppeln. Für den Test sei eine Lösung des Anbieters Area 9 Lyceum zum Einsatz gekommen, der seine Hauptsitze auf Kopenhagen und Boston verteilt hat und eine deutsche Niederlassung in Leipzig betreibt. Die Firma bezeichnet sich selbst als "Marktführer für adaptive Lernsysteme". Laut ihr ermögliche die Lernplattform den Wissenserwerb „zugeschnitten auf die individuellen Bedürfnisse jedes Einzelnen". 

Im Rahmen der bevorstehenden Ausschreibung für die KI-Lerncloud muss sich aber auch Area 9 Lyceum neu bewerben. Insgesamt sollen 55 Millionen Euro aus dem Etat für länderübergreifende Projekte in die Entwicklung des Systems fließen. Unter der Federführung Sachsens beteiligten sich Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und das Saarland. 

„Wenn dieses Projekt erfolgreich wird, dann würde zum ersten Mal das große Bildungsversprechen eingelöst, jeder Schülerin und jedem Schüler individuell das Beste anzubieten." äußerte der brandenburgische Bildungsminister Steffen Freiberg (SPD).  Dieser hat auf einer Fachtagung in Potsdam dafür geworben, KI stärker in den Unterricht einzubeziehen: „Es soll insbesondere ab Jahrgangsstufe 5 Grundsatz in den Schulen werden, sich offensiv, konstruktiv und reflektiert mit den Möglichkeiten von KI auseinanderzusetzen", betonte er. 

Tablet-Kaufberatung 2023: Das sind die besten Tablets für Lehrkräfte
Die Nutzung von Tablets im Unterricht erfreut sich in den letzten Jahren immer größerer Beliebtheit. Doch für welche Geräte lohnt sich die Investition? Wir haben euch in diesem Artikel die besten Tablets für Lehrkräfte im Jahr 2023 zusammengestellt.
Gepostet von
Viola Hegner
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June 2023
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Tablets im Unterricht werden sowohl bei Schülern:innen, als auch bei Lehrkräften immer beliebter. Und das zurecht, denn tatsächlich haben sie viele Vorteile gegenüber dem klassischen Stift und Papier. Ihr könnt euch mit der Nutzung von Tablets nicht nur das Schleppen vieler Bücher und Papierkram ersparen, sie helfen euch außerdem während des Unterrichts schneller und unkomplizierter eure Unterlagen zu finden und einen besseren Überblick über eure Materialien und Notizen zu behalten. Abgesehen davon bieten sie einen klaren logistischen Vorteil, denn durch die Echtzeitübertragung von Unterrichtsmaterialien könnt ihr eure Schüler:innen leichter und schneller mit allen benötigten Informationen versorgen. Auch eröffnen sich mit einem Tablet für euch viel mehr Möglichkeiten, die Stunde mit abwechslungsreichen Beiträgen wie Musik, Spielen, Videos oder Ähnlichem zu füllen und damit eure Schüler:innen zu begeistern. Dabei sind Tablets deutlich handlicher als Laptops und bieten außerdem die Möglichkeit, eure Notizen handschriftlich zu verfassen und  flexibler gestalten zu können . 

Bei der Anschaffung eines Tablets solltet ihr als Lehrkraft einige Punkte beachten, um auch das am besten eure Arbeit geeignete Gerät auszuwählen. Die wichtigsten Faktoren, die bei unserer diesjährigen Tablet-Kaufberatung für Lehrkräfte eine Rolle spielen, sind: 

  • Eine ausreichende Größe des Tablets, da zu kleine Bildschirme das Arbeiten erschweren können. Je nach persönlicher Vorliebe sind mittelgroße Tablets ab 10 Zoll für einen handlichen Umgang, oder große Geräte ab 12 Zoll für ein übersichtlicheres Arbeiten geeignet 
  • Wenig Gewicht, damit es vor der Klasse bequem in einer Hand gehalten werden kann  
  • Eine lange Akkulaufzeit, damit das Tablet euch den ganzen Arbeitstag über unterstützen kann 
  • Genügend Speicherplatz, damit alle eure Materialien auf dem Gerät Platz finden
  • Ein angemessener Preis, welcher im guten Verhältnis zu den Leistungen des Tablets steht 
  • Das Unterstützen aller Programme und Apps, welche ihr für euren Unterricht benötigt 

Entlang dieser Kriterien haben wir für euch die besten Geräte für Lehrer:innen ausgewählt, welche wir euch nachfolgend vorstellen möchten. Wir profitieren dabei nicht von den Angeboten oder genannten Marken, die Vorschläge basieren lediglich auf unseren persönlichen Einschätzungen.

(Quelle: Apple)

Alleskönner mit stolzem Preis: Das iPad Air: 5. Generation 2021 

Einer der beliebtesten Tablet-Hersteller ist Apple, dessen iPads besonders gut für den Unterricht geeignet sind. Der große Vorteil gegenüber dem Android- oder Microsoft-Betriebsystem besteht darin, dass im Appstore von Apple alle Apps angeboten werden, welche ihr für euren Unterricht benötigt, während die Angebote für andere Betriebssysteme in diesem Bereich teilweise noch Nachholbedarf haben. 

Apple bietet drei  verschiedene iPad Serien an: die klassische, die Air und die Pro Version. Besonders geeignet für euren Unterricht ist das iPad Air, da es ähnliche Funktionen hat wie das iPad Pro, dafür aber deutlich günstiger ist und damit von den drei Serien momentan das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bietet. 

Das 10,9 Zoll große Ipad Air in der 5. Generation ist erhältlich mit 64 GB oder 256 GB Speicherplatz. Beide Optionen verfügen über einen Arbeitsspeicher (RAM) von 8 GB. Zusätzlich kann man zwischen einer Ausführung mit WLAN- oder auch mit 5G Verbindung wählen, mit welcher ihr auch von unterwegs Zugriff auf das Internet habt. Momentan kann das iPad Air 5 in einer Preisspanne von 647,99 bis 1.095,00  Euro erworben werden, je nachdem welche Ausführung gewählt wird.

Die Akkulaufzeit beträgt laut Apple zehn Stunden bei aktiver Nutzung, also ausreichend für einen ganzen Arbeitstag. Es verfügt außerdem über einen USB-C Anschluss und kann so leicht mit anderen Geräten verbunden werden. Kompatibel ist es mit dem Apple Pencil in der  2. Generation, welcher für 149,00 Euro erhältlich ist. Sehr hilfreich kann eine Tastatur sein, mit welcher ihr das iPad ähnlich einem Laptop nutzen könnt. Hierfür kann das Magic Keyboard für 109,00 Euro oder das Smart Keyboard Folio, erhältlich für 219,00 Euro, verbunden werden. 

(Quelle: Apple)

Das “Brot-und-Butter”-iPad: Die 9. Generation 2021 

Das iPad der 9. Generation ist das perfekte Anfänger-Tablet, denn es ist vergleichsweise günstig und sehr einfach zu bedienen. Zwar hat es nicht so viele Funktionen wie die Geräte der Air-Reihe, es ist jedoch in vielen Fällen ebenfalls ausreichend für eine Unterstützung in der Unterrichtsvorbereitung und Umsetzung. Außerdem ist es deutlich günstiger als das iPad Air: Erhältlich ist es ab einem Preis von  366,49 Euro, je nach zusätzlichen Funktionen bis hin zu 709,26 Euro.  Auswählen kann man zwischen einem Speicherplatz von 64 GB oder 256 GB und einer ausschließlichen WLAN- oder zusätzlichen WiFi + Cellular Verbindungsoption. Der Arbeitsspeicher beträgt bei beiden Speicherplatzoptionen 3 GB. 

Mit 10,2 Zoll hat das iPad 9 zwar ein recht kleines Display, ist dafür aber handlich und ist mit nur 487 Gramm vergleichsweise leicht. Geladen wird es über einen Lightning-Anschluss. Der Akku hält laut Apple zehn Stunden bei aktiver Nutzung und somit ebenfalls mindestens den ganzen Schultag ohne Ladeunterbrechung. Kompatibel ist es mit dem Apple Pencil in der 1. Generation für 119,00 Euro und wie das iPad Air mit dem  Smart Keyboard Folio für 199,00 Euro.

(Quelle: Amazon)

Elegante Android-Alternative: Samsung Galaxy Tab S8

Möchtet ihr statt einem iOS Gerät lieber ein Tablet mit einem Android Betriebssystem nutzen, dann wird das Samsung Galaxy Tab S8 eine gute Wahl für euren Unterricht sein. Es ist eher ein Tablet aus der mittleren Preisklasse, bietet aber im Vergleich zu anderen, teilweise teureren  Android Geräten einige Vorteile in Sachen Größe und Funktionen.

Es ist 11 Zoll  groß, nur 503 Gramm schwer und hat je nach Wunsch einen Speicherplatz von 128GB oder 256GB. Der RAM beträgt bei beiden Ausführungen 8GB. Zusätzlich kann der Speicher aber mit einer microSD Karte erweitert werden, ein Vorteil auch gegenüber den Apple Geräten. Der Akku hat laut Samsung eine Laufzeit von bis zu 13 Stunden im aktiven Zustand. Optional kann neben der WIFI Ausführung auch eine Version mit 5G Verbindung gewählt werden. Der USB-C Anschluss erleichtert außerdem die Verbindung mit externen Geräten. Ergänzend genutzt werden kann das Book Cover Keyboard für 199,00 Euro, ein S-Pen wird mit dem Tablet bereits kostenlos mitgeliefert. Momentan ist es in der WLAN-Konnektivität für 659,99 Euro und mit 5G Verbindung für 833,87 Euro verfügbar.

(Quelle: Lenovo)

Budget-Tipp: Lenovo Tab M10 Plus Gen 3

Sucht ihr nach einem Android Gerät der unteren Preisklasse, welches trotzdem alle notwendigen Leistungen für eure Arbeit umfasst, dann ist das Lenovo Tab M10 Plus in der 3. Generation eine gute Wahl. Denn trotz des geringen Preises bietet es viele Auswahlmöglichkeiten zu Speicher und Verbindung und die Kompatibilität mit Stiften und Tastaturen an.  

Das Lenovo Tab M10 Plus hat eine Größe von 10,6 Zoll und ein Gewicht von 465 Gramm. Die Akkulaufzeit umfasst bis zu zwölf Stunden aktive Nutzung. Außerdem verfügt das Tablet über einen zeitgemäßen USB-C Anschluss.  Der Speicherplatz kann individuell gewählt werden und umfasst entweder 32 GB, 64 GB oder 128 GB, der Arbeitsspeicher ist wahlweise mit  3 GB oder 4 GB verfügbar. Der Speicher kann zusätzlich durch das Einsetzen einer microSD Karte erweitert werden. Ob eine LTE (4G) oder WIFI Verbindung gewünscht ist, kann ebenfalls ausgewählt werden. Kompatibel sind die Stifte Lenovo Precision Pen 2 für 64,99 Euro  und der Lenovo Active Pen 3 für 49,00 Euro. Als Tastatur könnt ihr die EasyAcc Tastatur für 35,99 Euro verbinden.  Die Preisspanne der unterschiedlichen Ausführungen liegt zwischen 157,00  Euro und 263,99 Euro. 

(Quelle: Stiftung Warentest)

Der iPad-Killer von Microsoft: Das Surface Pro 9

Als Alternative zum herkömmlichen Tablet wurde in den letzten Jahren auch die Surface Version als Hybrid zwischen Tablet und Laptop immer beliebter. Vorteil für euch ist, ihr habt keine Umgewöhnung in der Benutzeroberfläche vom gewohnten PC zum Tablet, könnt aber trotzdem alle Vorteile eines solchen nutzen. 

Zu empfehlen ist hier momentan das Microsoft Surface Pro 9. Mit 13 Zoll ist es das größte der hier vorgestellten Geräte und bietet euch damit optimale Voraussetzungen, auch länger am Bildschirm arbeiten zu können. Allerdings ist es mit 879 Gramm auch das schwerste. Der Speicherplatz ist mit 256 GB sehr umfangreich, sodass keine zusätzliche Speicherkarte benötigt wird. Den Arbeitsspeicher könnt ihr individuell zwischen 8, 16 und 32 GB wählen. Auch hier wird das Verbinden mit anderen Geräten durch den vorhandenen USB-C Anschluss erleichtert. Die angegebene Akkulaufzeit beträgt acht Stunden und ist damit ausreichend für einen Schultag. Als zusätzliche Ergänzung könnt ihr den Slim Pen 2 für 129,00 Euro und das Signature Keyboard für 179,99 Euro nutzen. Auch beim Surface Pro  könnt ihr zwischen einer ausschließlichen WLAN-Verbindungsmöglichkeit oder einer, die 5G unterstützt, wählen. Je nach Ausführung ist es für 999,00 Euro bis 1599,00 Euro erhältlich.

Nutzt ihr bereits Tablets für euren Unterricht? Wenn ja, wie waren eure bisherigen Erfahrungen und habt ihr weitere Tipps für eure Kolleg:innen? Schreibt es uns gerne in die Kommentare!

Acht Merkmale, an denen ihr (und eure Schüler) Deepfakes erfolgreich erkennen könnt
Was ist wahr, was Fälschung? Neue Technologien machen es heute möglich, sogar komplette Videos zu fälschen. Wir erklären euch, wie ihr Deepfakes anhand von acht konkreten Merkmalen erfolgreich entlarven könnt.
Gepostet von
Leon Noel Gärtner
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June 2023
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Dass Missverständnisse entstehen können, ist eine altbekannte Tatsache. Wer hat sich nicht schon einmal für etwas verteidigen müssen, was von einer anderen Person falsch aufgefasst wurde? Es gibt allerdings einen Unterschied zwischen einer Fehlinformation wie einem Missverständnis und einer Desinformation: Bei Fehlinformationen ist die Täuschung ungewollt, bei einer Desinformation ist die Täuschung das Ziel. 

Nicht alles, was im Internet verfügbar ist, sollte unbedingt geglaubt werden. Fehl- und Desinformation sind beide zahlreich vorhanden, aber der Unterschied zur Realität ist mitunter stark verschleiert. Eines der Mittel, durch die Wahrheit verschleiert wird, sind Deepfakes. 

Was kann man tun, wenn die Lüge im Videoformat zu sehen ist? Wir bieten einen Einblick in die Thematik und Gegenmaßnahmen zur Bewahrung der Wahrheit.

Was ist ein Deepfake?

Deepfakes lassen sich ganz allgemein als eine weiterentwickelte Form von Fake News betrachten. Fake News, sind erfundene Informationen, welche eine falsche Realität suggerieren. Bei Fake News handelt es sich um Desinformation, bewusst in die Welt gesetzte, unwahre Tatsachen, deren Sinn es ist, ihre Konsumenten zu manipulieren. 

Das alles mag auf den ersten Blick zwar nicht besonders bedrohlich sein, dabei haben Fake News bereits jetzt Menschen auf dem Gewissen. Falsche Nachrichten zur Corona-Pandemie und dem Corona-Virus haben schon in den ersten Monaten der Pandemie für hunderte von Toten gesorgt

Zwar hat es Fake News schon immer gegeben, jedoch sind durch die Errungenschaften wie das Internet und neue digitale Medien noch nie zuvor dagewesene Möglichkeiten entstanden. Unter ihnen sind Deepfakes mit die gefährlichsten, weil sie über eine gefragte Qualität verfügen: Glaubhaftigkeit. 

Ein Deepfake ist eine spezifische Art von Fake News, wobei es sich um Fake-Videos handelt. Deepfakes werden produziert durch KI und der Begriff selbst kommt von “Deep Learning", der Fähigkeit von Maschinen selbst zu lernen durch die Zuführung von Datenmengen. 

Eine real erscheinende Person, welche eigentlich nur von der KI erstellt wurde, ist somit auf einem Video, welches für die Interessen der Ersteller wirbt. Beispiele sind ein Deepfake von Elon Musk, der zur Investition in die Kryptowährungsplattform BitVex aufruft oder Videoanrufe an Bürgermeister von einer digitalen Kopie Vitali Klitschkos. Aber auch wenn Prominente ein höheres Risiko haben, können auch Privatpersonen betroffen werden, wie Noelle Martin

Alle diese Beispiele sind Desinformation, aber trotzdem echt wirkend. Was scheint vertrauenswürdiger? Ein Artikel auf Facebook darüber, dass es kein Corona-Virus gibt oder ein Video vom ehemaligen Präsidenten Barack Obama, wie er dasselbe sagt? Letzteres kann mithilfe von Deepfakes erschaffen werden und unzählige Leben beeinflussen oder gar riskieren. Für radikale Bewegungen sind Deepfakes ein gefundenes Fressen. Zu den Fake News wird so ‘glaubhafter Beweis’ inszeniert. Aber was kann getan werden, um gegen diese Art von Desinformation vorzugehen?

Acht Merkmale, an denen ihr Deepfakes erkennen könnt?

Es gibt einige Tipps, die angewendet werden können, um Deepfakes zu erkennen und zu entlarven. Forscher:innen des MIT Media Lab haben acht Merkmale zusammengefasst, auf die es zu achten gilt. Auch wenn die Technologie immer besser wird, so liefern folgende Merkmale Anhaltspunkte für jeden:

Gesicht: Verzerrung oder Veränderung sind fast immer involviert in der Erstellung eines Deepfakes, weswegen es sich anbietet, darauf zu achten, wie verzerrt das Gesicht aussieht und ob die Beleuchtung stimmt.

Wangen und Stirn: Unstimmigkeiten in der Textur und ob die Haut in diesem Bereich künstlich aussieht.

Augen und Augenbrauen: Schatten um die Augenbrauen und Tränensäcke sowie die Augenfarbe.

Brillengläser: Licht, Spiegelungen und Blendung.

Gesichtsbehaarung (oder fehlende Gesichtsbehaarung): Sind die Bewegungen der Haare richtig?

Gesichts-Muttermale: Positionen und  Bewegungen von Muttermalen.

Blinzeln: Natürlich erscheinendes Blinzeln.

Lippen: Stimmen die Lippen mit dem Gesicht überein?

Auf dieser Seite könnt ihr mit euren Schülern selbst überprüfen wie gut ihr darin seid, Deepfakes zu entlarven. 

Abgesehen von der Analyse des Videos bietet es sich allerdings auch an, Recherche zum Original-Video zu betreiben. Sofern es keine anderen Beispiele zur Geschichte gibt, handelt es sich womöglich um ein Deepfake. Des Weiteren kann die Rückwärtssuche von Bildern behilflich sein. Macht dafür mehrere Fotos vom vermeintlichen Deepfake und gibt sie in die Google Bildersuche, TinEye oder ähnliche Seiten ein. Dadurch lässt sich herausfinden, ob eine andere Person das Video vorher verwendet oder veröffentlicht hat und ob es von einer seriösen Quelle kommt. 

Es gibt bereits Organisationen, welche gegen Fake News und Deepfakes vorgehen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt zahlreiche Projekte. Doch es gibt auch Gruppierungen abseits des Ministeriums. Eine davon ist Codetect. Der gemeinnützige Verein überprüft schon seit 2020 Online-Quellen mit dem Ziel, eine gut informierte Gesellschaft und resiliente Demokratie einzusetzen.

Für eure Schüler:innen könnte es sich gut eignen, eine Unterrichtseinheit zum Thema auszuüben. Klickwinkel hat hierfür einen Plan erstellt. Solltet Ihr selbst von Deepfakes betroffen sein, gibt es außerdem Möglichkeiten auf Basis des Persönlichkeitsrechts zu klagen

In unserer sich rapide  verändernden (nicht nur digitalen) Welt ist es von großer Bedeutung, eine Orientierung zu finden. Denkt daran, kritisch mit den Inhalten des Internets umzugehen und auch zu hinterfragen, wie seriös die aktuellen Quellen sind.

Seid ihr schon einmal auf ein Deepfake gestoßen? Teilt es uns doch in den Kommentaren mit!

Hybride Lernspiele auf dem Vormarsch: Studie verdeutlicht hohe Bedeutung von Edutainment
Digitale Vorschule? Bereits heute nutzt jedes 2. Kind täglich Medien. Warum digitale Inhalte immer beliebter werden und wie sie Lernprozesse effektiv unterstützen können, stellen wir anhand des Startups Edurino vor. Ist das die Zukunft der Vorschulbildung?
Gepostet von
Marie-Theres Carl
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June 2023
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Die KIM Studie 2020 hat bereits gezeigt, dass der Medienkonsum und -besitz bei Kindern steigt. Die neue Studie von Dynata bestätigt diese Aussage nicht nur, sondern zeigt auch die große Nachfrage nach und Notwendigkeit für digitale Vorschulbildung. Frühkindliche Bildung legt das Fundament für zukünftiges Lernen und sollte daher den Umgang mit digitalen Geräten und Technologien einschließen. In einer zunehmend digitalen Ära ist es entscheidend, dass Kinder nicht nur Grundkenntnisse erwerben, sondern auch lernen, wie sie Software nutzen, Hardware bedienen und sich in einer digitalen Welt zurechtfinden. Dieser Artikel widmet sich dem spannenden Thema der Digitalisierung in der Vorschulbildung und stellt das EdTech Startup Edurino vor, das die Weichen für eine innovative und zukunftsorientierte Lernerfahrung stellt.

Unser Alltag wird digitaler - warum nicht unsere Vorschulbildung?

Ein Überblick der Kernaussagen der Studie (Quelle: Edurino / Dynata)

Die im Februar 2023 im Auftrag von Edurino durch Dynata durchgeführte Studie zu Mediennutzung und Edutainment umfasst die Befragung von 1.000 Eltern in Deutschland, die Kinder im Alter von 3 bis 7 Jahren haben. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass über 80 Prozent der Kinder Zugang zu einem Tablet oder Smartphone haben, wobei mehr als 60 Prozent von ihnen ein eigenes Gerät besitzen. Von den befragten Eltern gaben 80 Prozent an, dass ihre Kinder Spiele mit Lerninhalten nutzen, im Vergleich zu reinen Unterhaltungsspielen. Bei der Suche nach Edutainment-Produkten legen Eltern besonderen Wert auf die Qualität der Inhalte, die Möglichkeit des eigenständigen Spielens und Lernens sowie den Spaßfaktor. Mehr als 60 Prozent der Eltern sind bereit, Geld für digitale Bildungsprodukte auszugeben. Die Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit, digitale Lernspiele als integralen Bestandteil der Vorschulbildung einzuführen und eine Brücke zwischen dem digitalen Lernen zu Hause und in Kindertagesstätten zu schlagen.

Edurino hat bereits mehrere Auszeichnungen erhalten, darunter den deutschen Kindersoftwarepreis TOMMI 2022 in der Kategorie Kindergarten und Vorschule sowie den Titel "Digitale Start-ups des Jahres 2023" vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Die Lernapp wird bereits in mehreren Hundert Kitas und Grundschulen für den digitalen Vorschulunterricht eingesetzt, und über 70.000 junge Familien nutzen sie zu Hause. Edurino ermöglicht es Eltern und Erzieherinnen, die Spielsitzungen zu kontrollieren und die Lernfortschritte der Kinder einzusehen.

Als Vorreiter hybrider Lernspiele für Vorschulkinder in Deutschland erfüllt Edurino die Anforderungen des Digitalpakts Kita, der eine neue digitale Bildungslösung für Kinder fordert. Das Unternehmen trägt dazu bei, Kinder verantwortungsbewusst an digitale Medien heranzuführen und ihnen wichtige Zukunftskompetenzen zu vermitteln. Mit einer Kombination aus echten Spielfiguren, einem ergonomischen Eingabestift und einer digitalen Lernapp bietet Edurino den Kindern nicht nur klassische Vorschullerninhalte wie Lesen, Schreiben und Rechnen, sondern auch MINT-Fächer sowie die wichtigsten Kompetenzen des 21. Jahrhunderts. Das Lernkonzept passt sich individuell an das Tempo und das Alter jedes Kindes an, um eine optimale Förderung gemäß den Stärken und Entwicklungsbereichen zu gewährleisten. 

Was ist Edurino?

Edurino, ein junges Unternehmen mit Sitz in München und Anfang 2021 gegründet, steht an vorderster Front der Bildungsinnovation. Die beiden Geschäftsführerinnen Irene Klemm und Franziska Meyer haben mit ihrem EdTech Startup eine faszinierende Möglichkeit geschaffen, digitales Lernen mit spielerischem Erleben zu verbinden. Edurino ist ein digitales Lernsystem, das für Kinder im Alter von 4 bis 8 Jahren gedacht ist. Es kombiniert Figuren, einen speziellen Stift und eine interaktive Software zu einer einzigartigen Lernerfahrung.

So wird’s gemacht: Einrichtung des Programms (Quelle: Edurino)

Entwickelt mit Logopäd:innen, Grundschullehrer:innen und Pädagog:innen, bietet Edurino eine vielfältige Palette an Lernprodukten, die das Spielen und Lernen vereinen. Das Edurino Universum besteht aus liebevoll gestalteten Figuren, die beim Platzieren auf dem Startbildschirm ein passendes Lernspiel mit relevanten Inhalten freischalten. Stand jetzt gibt es 5 Figuren: Juki "Kreativität & Malen”, Luka "Logisches Denken & Coding”, Niki "Erstes Englisch”, Robin "Zahlen & Mengen” und Mika “Erstes Lesen und Schreiben”. Der ergonomische Dreikant-Eingabestift fördert die korrekte Stifthaltung, was für die motorische Entwicklung der Kinder von großer Bedeutung ist. Die dazugehörige App, die kostenlos im App Store, Google Play Store oder Amazon App Store erhältlich ist, bietet eine intuitive Benutzeroberfläche, die es den Kindern ermöglicht, spielerisch die digitale Welt zu entdecken.

So funktioniert Edurino in der Praxis

(Quelle: Netpapa.de)

Im März hat “Netpapa” Mario Förster hat Edurino mit seinen Kindern getestet. Während des Tests waren ihm  Benutzerfreundlichkeit und Effektivität des Systems besonders wichtig. “Wir finden EDURINO ist eine gelungene Anwendung, um Kinder auf die Grundschule vorzubereiten oder sie später beim Lernen in den ersten Klassen zu unterstützen. Unsere Kinder waren von den Figuren begeistert und konnten die  App allein einrichten und bedienen. Uns als Eltern hat auch der Elternbereich gut gefallen, er garantiert ausreichend Kontrolle über die tägliche Nutzungsdauer und die Inhalte.” Seiner Meinung nach sind die Lernfelder vielfältig und reichen von grundlegenden Inhalten wie Lesen und Zahlen bis hin zu fortgeschrittenen Themen wie Englisch und Coding. Die App passe die Aufgaben alters- und fortschrittsgerecht an, um den Lernerfolg zu optimieren. Edurino vermittle spielerisch Fähigkeiten und fördert den sicheren Umgang mit digitalen Medien. Die App sei außerdem werbefrei und enthält auch keine In-App-Käufe, wie er betont. 

Nora Ritschke von Leben und erziehen kommt gemeinsam mit Tochter Mara ebenfalls zu einem positiven Fazit: 5 von 5 Sternen geben sie Edurino. Laut Nora zeichnet sich die Edurino-Lernapp durch ihre einfache Handhabung und Kindersicherheit aus. Sie hebt positiv hervor, dass die Kinder beim Erstellen des Profils ihre Figur individuell gestalten können. Es werden nur der Name und das Alter des Kindes erfragt, zusätzliche Angaben sind nicht erforderlich. Eltern könnten die Nutzungsdauer festlegen, wobei die Zeit nur in aktiven Spielen läuft. Die App sei intuitiv zu bedienen und bietet verschiedene Spiele in den Lernwelten. Durch Hilfestellungen und fehlenden Druck beim Verlieren der Spiele bleibt der Spaß erhalten. Die Spiele findet Nora altersgerecht gestaltet und sie mag, dass sie bei ihrer Tochter für Lernspaß sorgt. Es gebe kaum negative Aspekte, jedoch könnte für das Vorschulalter eine Option mit Großbuchstaben wünschenswert sein. Insgesamt ist die Edurino-App aber gut durchdacht und fördere den gesunden Umgang mit digitalen Medien. Nora’s Fazit: “Ich bin der Meinung, dass digitale Medien für unsere Kinder einfach zum Leben dazugehören – und ja, auch schon mit vier Jahren. Mir ist wichtig, dass Mara einen gesunden Umgang damit lernt. Die Edurino-App füllt die Bildschirmzeit sinnvoller als eine Folge Netflix, ist gut durchdacht und hat, zumindest bei Mara, das Interesse geweckt, sich noch über die Lernwelt hinaus mit dem Thema Rechnen zu beschäftigen. Es vergeht kaum noch ein Fußweg ohne dass ich ihr Plus-Aufgaben stellen muss. Was will man als Eltern mehr!?”

Auch PapasVlog hat Edurino mit seinem Kind getestet. Über den Player oder hier gelangt ihr zu seinem Video:

Das planen die Entwickler als nächstes 

Was Edurino so besonders macht, geht jedoch über das Produkt selbst hinaus. Das Unternehmen legt großen Wert darauf, kundenorientiert zu arbeiten. Irene Klemm, eine der Gründerinnen, betont, dass sie von Anfang an wöchentlich in Partnerkindergärten präsent sind, um sicherzustellen, dass jedes Lernspiel den gewünschten Lernerfolg erzielt. Durch den direkten Austausch mit den Kindern werden jede Benutzeroberfläche und jeder Button sorgfältig getestet, um sicherzustellen, dass sie von den Kindern eigenständig verwendet werden können. Dabei spielt auch der Spaß eine entscheidende Rolle, da es wichtig ist, sich in die Denkweise der Kinder hineinzuversetzen und ihre Bedürfnisse zu verstehen.

Die Ergebnisse einer Studie mit Dynata bestätigen den Bedarf und die Nachfrage nach Konzepten wie Edurino. Die Gründerin sagt dazu: “Wir sind der Überzeugung, dass unser Lernsystem im Zuge des Digitalpakts Kita optimal in den Bildungseinrichtungen als Ergänzung zum analogen Vorschulunterricht eingesetzt werden kann. Die wöchentlichen Testings in unseren mehreren Hundert Partnerkindergärten zeigen, dass Edurino hervorragend im Kita-Alltag integrierbar ist, da Kinder es auch eigenständig spielen können. Die Ergebnisse der Studie motivieren dazu, noch mehr Kitas und Familien mit Edurino zu erreichen und im Zuge des Digitalpakts Kitas ein Partner für die Implementierung des digitalen Vorschulunterrichts in ganz Deutschland zu werden.” 

(Quelle: Edurino)

Die Edurino-Lernapp hat sich bereits als vielseitiges und kindersicheres Lernwerkzeug für Kinder etabliert. Mit ihrer intuitiven Bedienung, verschiedenen Lernwelten und altersgerechten Spielen bietet sie eine unterhaltsame und effektive Lernumgebung. Doch die Entwicklung steht nicht still. Dabei wird das Unternehmen auch auf das Feedback der Nutzerinnen und Nutzer eingehen, um die App kontinuierlich zu verbessern. Die Vision von Edurino besteht darin, zur führenden personalisierten Lernplattform für Kinder weltweit zu werden, die sie auf ihrem Bildungsweg begleitet und gemäß ihren individuellen Stärken und Interessen fördert. Mit solchen innovativen Ansätzen wird Edurino auch in Zukunft eine wichtige Rolle bei der digitalen Bildung von Kindern spielen und ihnen dabei helfen, die notwendigen Fähigkeiten für die Herausforderungen der Zukunft zu entwickeln.

Was haltet ihr von digitalen Lerninhalten für die Vorschulbildung? Habt ihr bereits Erfahrungen damit gemacht? Schreibt eure Eindrücke gerne in die Kommentare!

Neue KI-Regulierungen: Welche Auswirkungen gibt es für die Bildung?
Die EU hat mit dem AI-Act einen Gesetzesentwurf zur weltweit ersten umfangreichen Regulierung von Künstlichen Intelligenzen veröffentlicht. Auch die Bundesregierung plant künftig mehr Regulierungen für KI. Welche Auswirkungen könnte dies auf die Bildung haben?
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Viola Hegner
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June 2023
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Künstliche Intelligenz – Fluch oder Segen? Diese Frage wird aktuell stark diskutiert. Trotzdem nutzen immer mehr Menschen KI in den unterschiedlichsten Bereichen, um sich ihr Leben zu erleichtern. Auch bei Schülern und Lehrern erfreuen sich Künstliche Intelligenzen in Form von Programmen wie ChatGPT immer größerer Beliebtheit. Es ist abzusehen, dass KI damit auch in Zukunft einen großen Einfluss auf die Bildung und den Unterricht an deutschen Schulen haben wird. 

Laut einer Studie von Vodafone, durchgeführt im März diesen Jahres, glauben 54 Prozent der Deutschen, dass KI den Unterricht an Schulen wesentlich verändern wird. In der Verantwortung, Kindern und Jugendlichen einen reflektierten Umgang mit KI-Programmen zu vermitteln, sehen 77 Prozent die Lehrkräfte. Die Hoffnung auf einen zukünftigen verantwortungsbewussten Umgang mit KI liegt damit auf den Schulen. Doch 57 Prozent der Befragten zeigen sich nach wie vor skeptisch gegenüber Programmen wie Chat GPT und sehen in der Nutzung von KI in der Schule mehr Gefahr als eine Chance. 

Auch  wegen dieser Zweifel werden die Forderungen nach einer stärkeren Regulierung von KI-Programmen immer lauter. Dies liegt vor allem an den Befürchtungen um Deep Fakes und Betrugsversuchen, zum Beispiel bei Prüfungen. Erst kürzlich wurde bekannt, dass Schüler in Hamburg während der Abiturprüfungen wohl das Programm ChatGPT genutzt haben sollen. In einem Fall entdeckte die Lehrkraft den Betrugsversuch noch während der Prüfung, in 20 anderen Fällen hingegen wurde die Schule erst bei der Korrektur auf Unstimmigkeiten aufmerksam. Die Texte waren teilweise fehlerfrei, in Teilen aber auch mangelhaft. Mit Hilfe einer Software, die die Wahrscheinlichkeit ermittelt, mit der ein Text von ChatGPT erstellt wurde, wurde der Verdacht der Lehrer scheinbar bestätigt. Diese Fälle müssen jedoch nicht gemeldet werden und wurden daher nicht formal erfasst, genaueres ist deshalb also noch unklar. Die Schulbehörde teilte lediglich mit, dass sie die Vorfälle prüfen werde. Über spätere rechtliche Schritte wie eine Ahndung können die Schulen selbst entscheiden. Dies kritisierte unter anderem der Vorsitzende der Vereinigung der Hamburger Gymnasialschulleitungen, Christian Gefert. Seine Forderung: Behörden sollen klarer regeln, wie Schulen mit KI rechtssicher umgehen können. Gefert fordert außerdem zu grundsätzlichen Überlegungen auf, wie Schulen sich den neuen technologischen Entwicklungen anpassen können, statt nur zu versuchen, die neuen Technologien in ein altes System zu quetschen.

Von Seiten der Bundesregierung melden sich ebenfalls immer mehr Stimmen zu Wort, die eine Regulierung fordern. SPD-Chefin Saskia Esken plädiert für die Einrichtung einer Aufsichtsbehörde für den Einsatz von KI in Deutschland. „Weil der Umgang mit Daten bei der Aufsicht eine bedeutende Rolle spielt, könnte der Beauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit eine gute Wahl sein“, äußerte sie gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. „In jedem Fall brauchen wir eine Behörde, die beurteilt, ob der Einsatz von KI Recht und Gesetz folgt.“

Auch das Bundesinnenministerium hat sich für einen klaren Rechtsrahmen beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz ausgesprochen. Eine Sprecherin von Innenministerin Nancy Faeser teilte  mit, man sehe zwar grundsätzlich großes Potential für die digitale Gesellschaft bei der Verwendung von KI-Anwendungen, jedoch brauche es neue Standards für eine „vertrauenswürdige KI”. Eine große Rolle spiele dabei, laut dem Ministerium, die Erklärbarkeit und Nachvollziehbarkeit von KI-Ergebnissen. 

Der deutsche Ethikrat plädiert ebenfalls für eine strikte Begrenzung bei der Verwendung von KI. Die Vorsitzende, Alena Buyx, äußerte: „Der Einsatz von KI muss menschliche Entfaltung erweitern und darf sie nicht vermindern.”

Der AI-Act: die stärkste Regulierung weltweit 

Um den neuen Gefahren und Problemen im Zusammenhang mit Künstlicher Intelligenz entgegenzuwirken, plant die Europäische Union die weltweit erste umfangreiche Regulierung von KI. Mit dem Artificial Intelligence Act hat die EU-Kommission im Rahmen der EU-Digitalstrategie bereits einen Gesetzesentwurf dazu veröffentlicht. Dieser enthält konkrete Vorschläge zur Regelung im Umgang mit KI in Forschung und Wissenschaft. Um das Gesetz zu verabschieden, kommt es nun zur finalen Abstimmung des Gesetzestextes unter Mitwirkung des Parlaments, der EU Kommission und des Rates der EU. Ziel ist es, das Gesetz noch vor dem Ende der laufenden Legislaturperiode des Europäischen Parlaments im Jahr 2024 zu verabschieden. Nach Inkrafttreten folgt noch eine zweijährige Übergangsfrist.

Teil der vorgeschlagenen Maßnahmen ist eine Verpflichtung für Chatbot-Hersteller, offenzulegen, ob sie beim Training ihrer KI-Modelle urheberrechtlich geschütztes Material verwenden. Des Weiteren soll der Gebrauch von Gesichtserkennung im öffentlichen Raum verboten werden. Die Verantwortung für den Missbrauch von KI-Programmen soll außerdem zukünftig der Anbieter selbst tragen, nicht die kleineren Unternehmen, die die Programme verwenden.

Um eine sichere Nutzung von KI zu gewährleisten, sollen laut dem Entwurf künftig KI Programme in drei unterschiedliche Risiko-Kategorien eingeteilt und entsprechend reguliert werden:

  • Wird ein Programm als minimales oder geringes Risiko eingestuft, gilt nur eine geringe Transparenz- und Informationspflicht über den Einsatz. Dieses Risiko umfasst Programme, die mit Menschen interagieren oder zur Erkennung von Emotionen anhand biometrischer Daten eingesetzt werden. Beispiele hierfür sind Videospiele und Chat-Bots. 
  • Wenn ein System als Hochrisiko-KI-System eingestuft wird, fallen deutlich mehr Pflichten für die Akteure an. Darunter zählen zum Beispiel das Führen von technischer Dokumentation und die Aufsichtsführung durch menschliches Personal, aber auch transparente Informationen für die Nutzer, in welchen Merkmale, Fähigkeiten und Leistungsgrenzen des Programms aufgeführt werden. 
  • Wird ein Programm in die Kategorie des unannehmbaren Risikos eingeordnet, ist es künftig im EU-Raum untersagt. In diese Kategorie fallen vor allem Systeme, welche menschliches Verhalten manipulieren und Menschen schaden könnten.

 

Außerdem möchte die EU Firmen zu einer freiwilligen Selbstverpflichtung bewegen. Die Kommission plant hierzu einen Rahmenvertrag, unter anderem für den Konzern Google. „Wir können es uns nicht leisten, zu warten, bis die KI-Regulierung tatsächlich in Kraft tritt", äußerte sich EU-Industriekommissar Thierry Breton nach seinem Gespräch mit Google-Chef Sundar Pichai.

Auswirkungen auf Schulen und Bildung

Unter Lehrkräften sind Künstliche Intelligenzen wie ChatGPT ein zunehmend gern gesehenes Hilfsmittel. 11 Prozent der Lehrer:innen geben in der Studie von Vodafone an, dieses für die Unterrichtsvorbereitung zu nutzen. Im Unterricht selbst nutzen sogar 22 Prozent der befragten Lehrkräfte KI-Anwendungen. Künstliche Intelligenz hat also bereits einen hohen Stellenwert in den meisten Klassenzimmern. Daran, KI für euren Unterricht zu nutzen, dürften euch nach den bisherigen Bekanntmachungen auch die neuen Regelungen der AI-Acts nicht hindern. Denn meist werden im Unterricht nur Chat-Bots wie ChatGPT zum Einsatz kommen, welche als minimales Risiko eingeschätzt werden und damit weiter genutzt werden dürfen. Es bleibt jedoch abzuwarten, welche Regulierungen von Seiten der Bundesregierung auf den AI-Act folgen könnten. Baldige  Veränderungen kann es bereits zuvor in der Ausbildung für Lehrkräfte geben. Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger sieht aufgrund der gravierenden Veränderungen für das Lernen, die Künstliche Intelligenz mit sich bringt, eine Anpassung der Lehrerausbildung als erforderlich. Um den Umgang mit den modernen Technologien zu lernen und weitergeben zu können, müssten Lehrerinnen und Lehrern verstärkt digitale Kompetenzen an die Hand gegeben werden, sagte sie Ende Januar im ARD-Morgenmagazin.

Inzwischen haben außerdem bereits mehrere Bundesländer Empfehlungen für den Einsatz von KI an Schulen herausgegeben, beispielsweise die Berliner Senatsverwaltung für Bildung. Als Unterstützung bei der Einbindung von KI in euren Unterricht hat diese in einer Handreichung Tipps, unter anderem für die Bewertung von Leistungen, zusammengestellt. Nordrhein-Westfalen informiert in einem im Februar veröffentlichten Leitfaden zum Umgang mit Künstlicher Intelligenz ebenfalls über mögliche Nutzung von KI im Unterricht. Auch Hessen schließt sich der positiven Einstellung gegenüber KI im Unterricht an. Der Einsatz von KI-Anwendungen im Unterricht unter anderem durch ChatGPT kann Schülerinnen und Schüler individuell in ihrem Lernprozess unterstützen, heißt es seitens des hessischen Kultusministeriums. Hessen entwickelt daher gerade gemeinsam im Rahmen der länderübergreifenden Vorhaben ein intelligentes, tutorielles System zum Einsatz im Unterricht, teilte das Kultusministerium mit. Laut deutschem Ethikrat soll sich der Einsatz von KI an Schulen jedoch „an grundlegenden Bildungsvorstellungen orientieren und auf Elemente beschränken, die nachweislich die Kompetenzen und sozialen Interaktionen der Lernenden erweitern“. Auch hier müsse die Privatsphäre geschützt werden. Somit ist es nach wie vor an euch als Lehrer zu entscheiden, ob und in welcher Form KI in eurem Unterricht benutzt und thematisiert werden soll. Vorschläge zur Nutzung von KI und Chat GPT für Lehrkräfte findet ihr auch in unseren Artikeln zu Tipps für das Nutzen von ChatGPT als Lehrkraft und speziell zu den hilfreichsten ChatGPT-Prompts für Lehrkräfte.

Was ist eure Meinung zu den neuen Bemühungen, Künstliche Intelligenzen zu regulieren? Nutzt ihr bereits ChatGPT oder ähnliche Programme in eurem Unterricht? Teilt uns gerne eure Meinung in den Kommentaren mit!

Digitale Medienkompetenz als Mittel gegen Falschinformationen
Der gemeinnützige Verein codetekt e.V. stellt kostenfreie Materialien für einen Medienkompetenz-Workshop für Schulen in Berlin und Brandenburg zur Verfügung. Die Materialien sind ausgelegt für einen Umfang von 2 x 90 Minuten.
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June 2023
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Berlin, 31. Mai 2023 - Der gemeinnützige Verein codetekt e.V. stellt kostenfreie Materialien für einen Medienkompetenz-Workshop für Schulen in Berlin und Brandenburg zur Verfügung. Der von der mabb (Medienanstalt Berlin Brandenburg)-geförderte Workshop fokussiert sich auf Nachrichtenkompetenz und Kriegsberichterstattung und adressiert Schülerinnen und Schüler ab der 10. Klasse. Die Materialien sind ausgelegt für einen Umfang von 2 x 90 Minuten und enthalten interaktive, spielerische sowie digitale Elemente.

In einer Zeit, in der gezielte Falschinformation als Kriegspropaganda fungiert, ist es für das Bestehen einer Demokratie wichtig, über Falschinformationen aufzuklären, um vor Manipulation zu schützen. Martin Gorholt, Vorsitzender des mabb-Medienrates, betont: "Die unterschiedlichen Videos, Bilder und Texte aus Kriegsgebieten und die Berichterstattung dazu gut einzuordnen und zu verarbeiten, wird immer mehr zur Herausforderung."

Der gemeinnützige Verein codetekt.e.V. setzt sich für die Förderung von Nachrichtenkompetenz junger Menschen ein. Hierfür hat codetekt das Trust-Checking-Kit (TCK) entwickelt, das Lehrkräfte in ihren Klassen leicht anwenden können. Der Workshop mit dem Titel "We need to talk about the war!" legt den Fokus auf Kriegsberichterstattung und Desinformation und wird gefördert durch die Medienanstalt Berlin-Brandenburg. Er bietet Schulen ein einsatzbereites digitales Workshop-Paket.

Das TCK beinhaltet ein Handbuch, eine Präsentation, ein Online-Quiz (der “Trust-O-Mat”), Videos und Arbeitsblätter. Die Materialien sind für den Einsatz in Schulen ab der 10. Klasse empfohlen und umfassen zwei Doppelstunden (2 x 90 Min.). Dank der Förderung der Medienanstalt Berlin-Brandenburg können ausgewählte Klassen in Berlin und Brandenburg einen kostenfreien Zugang zum Workshop erhalten. Zur Erfolgskontrolle wird den Teilnehmenden ein kurzer Fragebogen zur Verfügung gestellt.

"Wir möchten Schulen dabei unterstützen, digitale Medienkompetenz zu fördern und ihren Schülern und Schülerinnen die Werkzeuge an die Hand zu geben, um Falschmeldungen zu erkennen, Informationen kritisch zu hinterfragen und zu verifizieren", erklärt Kristin Marosi, Geschäftsführerin von codetekt e.V. Interessierte können sich in den Infoveranstaltungen von codetekt, sowie telefonisch zum Trust-Checking-Kit beraten lassen. Weitere Informationen zum Workshop finden Sie auf der Website des Vereins unter www.codetekt.org/workshop.

Zum Verein: codetekt ist ein gemeinnütziger Verein, der Strategien und Lösungen gegen Falschinformationen entwickelt. Eine Lösung ist die Plattform codetekt.org, auf der eine Community von Freiwilligen Informationen auf ihre Vertrauenswürdigkeit prüft. Darüber hinaus engagiert sich codetekt e.V. in Workshop-Formaten gegen Falschinformationen im Netz. Als gemeinnütziger Verein ist codetekt auf Spenden, Förderung und Unterstützung angewiesen.

Neuer Online-Kurs: Desinformation und Hate Speech im Unterricht thematisieren
weitklick – Das Netzwerk für digitale Medien- und Meinungsbildung veröffentlicht einen neuen Online-Selbstlernkurs zum Thema „Desinformation und Hate Speech“. Der Kurs richtet sich an Lehrkräfte der Sekundarstufe I und II sowie an Berufsschulen.
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May 2023
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weitklick – Das Netzwerk für digitale Medien- und Meinungsbildung veröffentlicht einen neuen Online-Selbstlernkurs zum Thema „Desinformation und Hate Speech“. Lehrkräfte können in zwei Kursmodulen lernen, wie Desinformation und Hate Speech im Internet zusammenhängen und wie sie den Umgang mit diesen Online-Risiken in den Unterricht einbringen können. Bereits seit 2020 hilft das Blended Learning-Fortbildungsprogramm von weitklick Lehrkräften bundesweit dabei, sich zum Thema Desinformation online fortzubilden. Der Kurs richtet sich an Lehrkräfte der Sekundarstufe I und II sowie an Berufsschulen und entstand in Kooperation mit dem Projekt „firewall – Hass im Netz begegnen“ der Amadeu Antonio Stiftung.

In der Schule gegen Desinformation und Hate Speech stark machen

In einer Demokratie darf und sollte jeder seine Meinung äußern, auch im Internet. Problematisch wird es allerdings, wenn diese Meinungsfreiheit durch die Verbreitung von Desinformation und Hate Speech missbraucht wird. Antidemokratische Gruppierungen streuen Desinformationen und greifen bewusst Personen oder Gruppen im Netz mit menschenfeindlichen Beleidigungen und Aussagen an. „Sie wollen durch Hate Speech die öffentliche Meinung beeinflussen, um so ihre Ziele durchzusetzen. Auch im digitalen Raum ist also Zivilcourage und Engagement gefragt“, weiß Charlotte Lohmann von der Amadeu Antonio Stiftung.

Desinformation und Hate Speech sind keine neuen Phänomene, aber in digitaler Form erreichen sie neue Dimensionen – besonders in Krisenzeiten. Auch Kinder und Jugendliche begegnen diesen bei ihrer Mediennutzung, wie zuletzt der Jugendmedienschutzindex 2022[1] zeigte. „Der Lernort Schule ist zentral, um für die Themen Desinformation und Hate Speech zu sensibilisieren – Lehrkräfte haben hier eine wichtige Schlüsselrolle. weitklick unterstützt Lehrende deshalb auf vielfältige Weise dabei, den Umgang mit Hass und Falschinformationen im Netz in den Unterricht zu integrieren.“, so Armin Himmelrath, weitklick-Beiratsvorsitzender und Bildungsredakteur beim SPIEGEL.

Desinformation und Hate Speech verstehen – interaktiv und abwechslungsreich

Der neue Online-Kurs besteht aus zwei aufeinander aufbauenden Modulen mit fundierten Inputs, Übungen und Reflexionsfragen. Lehrkräfte lernen, Desinformation und Hate Speech zu erkennen und einzuordnen. Außerdem finden sie im Kurs-Bereich „Werkstatt“ Anregungen und Materialien, die ihnen den Transfer in den Unterricht erleichtern.

Themen in Modul 1

  • Zusammenhang von Desinformation und Hate Speech
  • Definition, Verbreitungswege und Motivation von desinformierender Hate Speech
  • Formen, Erkennungsmerkmale und Wirkung von Hate Speech
  • Unterrichtsvorschläge zur Thematisierung von Hate Speech und Desinformation

Themen in Modul 2

  • Wahrnehmung von Hate Speech durch Jugendliche und junge Erwachsene
  • Handlungsstrategien im Umgang mit Hate Speech im Kontext von Desinformation
  • Akteure, Institutionen und Anlaufstellen gegen Hate Speech
  • Unterrichtsvorschläge zum Umgang mit Desinformation und Hate Speech

Der Kurs „Desinformation und Hate Speech“ ist ab sofort kostenfrei unter www.weitklick.de/kurse verfügbar. Insgesamt bietet weitklick sechs Online-Kurse für Lehrende an.

Informationen zum Projekt firewall der Amadeu Antonio Stiftung gibt es unter www.amadeu-antonio-stiftung.de/projekte/firewall/.

Über weitklick

weitklick ist ein multiperspektivisches Blended Learning-Fortbildungsprogramm und unterstützt Lehrende dabei, das Thema Desinformation im digitalen Raum nachhaltig in den Unterricht zu integrieren. Das Projekt bietet Online-Kurse, Unterrichtsmaterialien, Webinare und Fortbildungen an, in denen ein Austausch zwischen Lehrkräften und Medienschaffenden ermöglicht wird. Zielgruppe sind vor allem Lehrkräfte der Sekundarstufe I und II sowie in der Berufsbildung.

Begleitet wird weitklick von einem interdisziplinären Fachbeirat mit Expertinnen und Experten aus Journalismus, Politik, Wissenschaft und Bildungspraxis. Beiratsvorsitzender ist der Bildungsredakteur Armin Himmelrath. Die Schirmherrin von weitklick ist Prof. Dr. Gesine Schwan.

Zwischen Mensch und Maschine: Die Auswirkungen von ChatGPT auf Prüfungsverfahren
Erfahre hier, wie Schulen und Universitäten mit der Herausforderung umgehen, den Unterschied zwischen menschlichen und KI-generierten Texten bei Prüfungen festzustellen. Welche Auswirkungen hat ChatGPT auf Prüfungen und den Umgang mit KI im Bildungsbereich?
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Marie-Theres Carl
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May 2023
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In der digitalisierten Welt hat die Künstliche Intelligenz (KI) einen bemerkenswerten Aufstieg erlebt, der unser tägliches Leben verändert hat. Eine der prominentesten Anwendungen dieser Technologie ist ChatGPT, ein leistungsstarker Chatbot, der auf OpenAI's GPT-3.5 basiert. Während ChatGPT im Alltag als hilfreiches Werkzeug angesehen wird, stellt es Schulen und Universitäten vor eine große Herausforderung: Wie können sie sicherstellen, dass bei Prüfungen und Bewertungen klar zwischen menschlichen und KI-generierten Texten unterschieden wird? Unklarheiten wie diese werfen wichtige Fragen über die Zukunft von Prüfungsverfahren und den Umgang mit dieser Technologie in Bildungseinrichtungen auf.

Zunehmend wird der Einsatz von ChatGPT durch Schüler:innen für Hausaufgaben beobachtet. Es gibt durchaus positive Anwendungen im Bildungsbereich, wie Lese-, Sprach- und Mathe-Lernprogramme, aber die (teilweise) Übernahme der Hausaufgaben oder Fach- und Seminararbeiten durch den Chatbot wird als problematisch angesehen. In Hamburg reagiert die Schulbehörde auf den Trend und plant, mündliche Prüfungen stärker zu gewichten, um die individuelle Leistung der Schüler:innen besser berücksichtigen. Zudem wurde die Kompetenzstelle KI eingerichtet, um den gezielten Einsatz von KI-Tools wie ChatGPT zu fördern. Es wird betont, dass die Verwendung von KI im Unterricht sorgfältig geplant und umgesetzt werden muss, um Schüler:innen zu unterstützen und datenschutzrechtliche Aspekte zu berücksichtigen. Es gibt weiterhin eine internationale Debatte über die Kontrolle und den Jugendschutz von ChatGPT und ähnlichen KI-Systemen.

Der Einsatz von ChatGPT in Schulen führt zu einer intensiven Debatte über den Umgang damit. Es gibt Vorbehalte, da der Chatbot keine Quellen angibt, Fehler machen kann oder Anweisungen missinterpretiert. Ethische Bedenken beziehen sich auf Reproduktion bestimmter Werte und Normen. Es ist schwierig zu erkennen, ob ein Text von Schüler:innen oder von ChatGPT geschrieben wurde, da der Chatbot in der Lage ist, wie ein Mensch Texte zu formulieren. Ein Verbot von ChatGPT an Schulen ist fraglich, es sei wichtiger, einen sinnvollen Umgang zu finden und darüber intensiv zu diskutieren, argumentiert Felicitas Macgilchrist. OpenAI hat inzwischen ein Tool veröffentlicht, das, ebenfalls mithilfe einer KI, Texte daraufhin untersucht, ob sie von einer Künstlichen Intelligenz oder einem Mensch geschrieben wurden.

Der Gastbeitrag von Sebastian Zachrau in ZeitCampus beleuchtet die Auswirkungen von ChatGPT auf Prüfungen an Hochschulen. Die Verfügbarkeit des Sprachmodells stellt die herkömmlichen Prüfungsformen in Frage und ermöglicht Studierenden, mithilfe der KI Texte und Antworten zu generieren. Die Leistungen zu bewerten und Missbrauch zu verhindern stellt deshalb eine große Herausforderung für Hochschulen dar. Bisher gibt es dazu keine einheitlichen Vorgaben. Der Artikel argumentiert, dass die aktuelle Prüfungspraxis überdacht und auf kompetenzorientierte Prüfungen umgestellt werden sollte, um den Bedürfnissen der Studierenden besser gerecht zu werden.

Schulen und Universitäten stehen vor der großen Herausforderung, bei Prüfungen den Unterschied zwischen menschlichen und KI-generierten Texten klar zu erkennen. Der Einsatz von ChatGPT für Prüfungen bringt viele Unsicherheiten mit sich, Schulbehörden und Universitäten müssen deshalb angemessen auf diesen Trend reagieren. Erste Lösungsansätze wurden bereits erarbeitet, allerdings bleiben weitere Entwicklungen und eine einheitliche Handhabe abzuwarten, da die Zukunft von Prüfungsverfahren und der Umgang mit KI-Technologie auch weiterhin herausfordernd bleiben wird.

Seminarreihe zu Fake News und Meinungsbildung im Schulkontext
Desinformationen, Deepfakes und fragwürdige Verlässlichkeit von KI-generiertem Wissen prägen den Diskurs. Die Hertie School und die Vodafone Stiftung Deutschland laden Bildungsakteure zu einem Seminar zum Thema Fake News und Meinungsbildung an Schulen ein.
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Redaktion
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May 2023
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Ob in Politik, Medien oder Wissenschaft: Desinformationen, Deepfakes und fragwürdige Verlässlichkeit von KI-generiertem Wissen prägen den Diskurs. Die Hertie School und die Vodafone Stiftung Deutschland laden aus diesem Anlass Pädagog:innen und Bildungsakteure herzlich zur Teilnahme an der Seminarreihe „Desinformation, Fake News und Meinungsbildung im Schulkontext“ ein. Die Seminarreihe bietet eine inhaltliche Einführung, praxisorientierte Workshops und Vorträge zu Themen wie dem Erkennen und Bekämpfen von Desinformation oder Pseudowissenschaften sowie KünstlicherIntelligenz, Deepfakes und deren Konsequenzen. Dabei liegt der Fokus stets auf der Verknüpfung mit praktischen Erfahrungen aus der Schule. Nutzen Sie die Gelegenheit, sich mit Akteur:innen aus der deutschen Bildungslandschaft auszutauschen und Ihren Horizont zu erweitern!

Wo? Vor Ort in der Hertie School in Berlin sowie online

Wann? 5. Juni 2023 (vor Ort), 19. Juni 2023 (online), 10. Juli 2023 (vor Ort)

Die Teilnahme ist kostenlos. Gerne lassen wir Ihnen unser Programm zukommen.

Bei Interesse melden Sie sich bitte bis zum 26. Mai 2023 bitte per E-Mail bei sarah.sommer@vodafone-stiftung.de

Nachrichten im Unterricht nutzen? Wir stellen euch die 6 besten Medienangebote für Schüler vor
Ihr wollt aktuelle Nachrichten für euren Unterricht nutzen? Wir haben für euch die sechs besten Medienangebote gefunden, mit denen ihr eurer Klasse das Thema Nachrichten (und deren Inhalte) kindgerecht näher bringen könnt.
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Viola Hegner
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May 2023
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Nachrichten für Kinder und Jugendliche haben schon seit langem einen festen Platz in der Medienlandschaft. Serien wie „Löwenzahn“ oder „Mittendrin“ von Peter Lustig haben uns  die Welt erklärt und eine ganze Generationen geprägt. Auch heute erfreuen sich solche Wissenssendungen großer Beliebtheit. Denn Kinder wollen informiert sein und haben Fragen zu dem, was um sie herum geschieht. Sie fordern Antworten, auch von euch als Lehrer. Und das zurecht: nach Artikel 17 der UN-Konvention für die Rechte der Kinder ist der ,,Zugang zu Informationen" ein Grundrecht eurer Schüler:innen. Konventionelle Nachrichten sind aufgrund der Komplexität der Sprache und der beschriebenen Sachverhalte jedoch meist nicht geeignet. Kinder können die dort gegebenen Informationen weder verstehen, noch emotional verkraften. Auch fehlt ihnen oft die Kompetenz, seriöse Quellen und Informationen von Fake-News zu unterscheiden. Umso wichtiger ist es, Schüler:innen die Möglichkeiten und Fähigkeiten zu geben, die Welt um sie herum zu verstehen und sich ihre eigene Meinung zum momentanen Geschehen bilden zu können. Dabei kann die Integration von Nachrichten in den Unterricht helfen, aber wie ist das zu schaffen? Vor allem bei unteren Klassen kann es  manchmal eine ganz schöne Herausforderung sein, in der Flut an immer neuen Nachrichten kindgerechte, leicht verständliche und unterhaltsame Optionen zu finden, die gut in den Unterricht eingebunden werden können. Genau aus diesem Grund haben wir für euch hier die besten Angebote zusammengestellt, mit denen ihr euren Schüler:innen aktuelle Nachrichten  näher bringen könnt.

Quelle: Commons

logo!

Bereits seit 1989 versorgt die Kindernachrichtensendung logo! vom ZDF ihre jungen Zuschauer:innen mit leicht verständlichen und interessanten Berichten zu Ereignissen aus aller Welt. Ausgestrahlt wird die Sendung jeden Abend im Kindersender KIKA. Laut eigenen Angaben richten sich die Angebote von logo! an Kinder von 8 bis 12 Jahren. Für euren Unterricht könnt ihr über die Website ganz einfach sowohl auf Artikel zu aktuellen Nachrichten, als auch auf die Videos der täglich veröffentlichten Sendung zugreifen. In dieser werden in etwa 10 Minuten aktuelle, und für die Zielgruppe interessante Nachrichten vorgestellt und diskutiert. Neben den Berichten werden auf logo! außerdem verschiedene Themenseiten angeboten, die gezielt Oberbegriffe wie „Energie und Energiekrise” oder „Politik und Wahlen” in erklärenden Videos und Artikeln aufarbeiten. Sucht ihr nach einer Sendung, die statt vieler kleiner Geschehnisse nur ein Thema ausführlicher vorstellt? Dann könnte das nächste Angebot euch weiterbringen.

Quelle:Commons

Neuneinhalb

Neuneinhalb ist eine Kindernachrichtensendung des WDR, die dort wöchentlich ausgestrahlt wird und sich an Kinder zwischen 7 und 13 Jahren richtet. In jeder Folge wird ein besonders interessantes Thema der vergangenen Woche vertieft betrachtet und dabei unterhaltsam, in der Regel in Form einer Reportage, vorgestellt. Auf der neuneinhalb Website könnt ihr unter dem Menüpunkt Sendungen in verschiedenen Kategorien wie „Politik und Weltgeschehen” oder „Gesellschaft und Medien” übersichtlich die für euch relevanten Sendungen finden. Durch den  Menüpunkt Extra gelangt ihr darüber hinaus zu einzelnen Stichwörtern wie „Demokratie”, „Religion” oder „Energie”, unter welchen alle Reportagen zum ausgewählten Begriff und zusätzlich wichtige Informationen in zusammenfassenden Beschreibungen, die  sogenannten „Lexikonbeiträge”  zu finden sind. 

Quelle: ARD 

Die Maus

Wer kennt sie nicht? Das Urgestein des öffentlich-rechtlichen Bildungsfernsehens ist bereits seit März 1971 auf Sendung. Die Formate der Maus richten sich an Kinder von 6 bis 10 Jahren und sind damit eher für die jüngeren Klassen geeignet.  Vor allem in dieser Altersgruppe benötigt es viel Feingefühl beim Vermitteln von aktuellen Sachverhalten. Mit viel Witz und Kreativität erklären die Maus und der Elefant kindgerecht das aktuelle Weltgeschehen, spannende Wissensthemen und beantworten die Fragen, die ihren jungen Zuschauern wichtig sind. 

Das Format Maus Zoom bietet in diesem Rahmen Nachrichten zum Hören an und ist deshalb besonders relevant für die Integration  aktueller Themen in euren Unterricht. In jeder der täglich veröffentlichten Folgen wird den Zuhörer:innen in meist unter 5 Minuten ein neues Thema vorgestellt und erläutert.

Auch die MAUS Seite vom WDR hat tolle Angebote rund um die bekannte Serie. Täglich findet man hier eine neue 60 minütige Folge des Podcasts Maus zum Hören, in der immer neue, spannende Themen besprochen werden.  Über die Seite habt ihr außerdem Zugriff auf die tagesaktuelle Sendung mit der Maus. Oft werden auch hier, vor allem bei den ,,Sachgeschichten“, wichtige Ereignisse aus aller Welt unter die Lupe genommen. Wollt ihr lieber zeitlose Unterrichtsmaterialien, findet ihr unter dem Menüpunkt „Themen” auch kindgerechte Beiträge zu Begriffen wie „Demokratie“, „Forschen im Eis“ oder „Ideen zum Umweltschutz“. 

Quelle: BDZV

Kruschel 

Natürlich können auch  die klassischen Printmedien eine große Bereicherung für euren Unterricht sein. Allerdings wirken Zeitungen auf Kinder, vor allem in der Zeit der Alternativmöglichkeiten durch digitale Medien, oft zu langweilig und uninteressant. Schüler:innen zu zeigen, dass es Spaß machen kann, über spannende Themen und Neuigkeiten zu lesen, erscheint deshalb etwas schwieriger, als sie für Fernsehnachrichten und Podcasts zu begeistern. Doch mit der richtigen Zeitung kann auch das gelingen. Die Kinderzeitung Kruschel ist ein Projekt des Medienhauses VRM und richtet sich an Kinder zwischen 7 und 11 Jahren. Sie stellt jede Woche spannende Wissensthemen und aktuelle Nachrichten auf  unterhaltsam und einfach erklärte Weise vor. Auf zwölf Seiten werden hier neben den Kindernachrichten und Wissensseiten auch Tipps zu Büchern oder Bastelideen, Rätsel und Ratespiele zur Verfügung gestellt. Die Zeitung kann im Jahresabo für einen monatlichen Preis von 8,99 Euro bestellt werden, um wöchentlich eine neue Ausgabe zu erhalten. Es gibt auf der Website von Kruschel jedoch auch genug kostenlose Angebote, die ihr in euren Unterricht einbringen könnt. Dort findet ihr eine große Anzahl kurzer Artikel zu tagesaktuellen Neuigkeiten aus den verschiedensten Bereichen wie Sport, Politik, Wissenschaft oder Schule. Dabei werden eure Schüler:innen stets begleitet vom ,,Nachrichtenmonster“, welches  gemeinsam mit Kinderreportern auch in der Rubrik Monster-TV in kleinen Video-Reportagen immer wieder  interessanten Wissensthemen entdeckt und spannenden Fragen auf den Grund geht.

 

Quelle: BR

So geht Medien

Doch was sind Nachrichten eigentlich? Und wie entstehen sie? Um diese Fragen zu beantworten,  könnt ihr mithilfe unseres nächsten Vorschlags mit euren Schülern noch tiefer in die Welt der Medien eintauchen. „So geht Medien“ ist eine gemeinsame Initiative der ARD, des ZDFs und des Deutschlandradios, federführend koordiniert vom  Bayerischen Rundfunk, welche Unterrichtsmaterialien rund um das Thema Medien und Medienkompetenz zur Verfügung stellt. Von Grundschule über Förderschule bis hin zum Alter von 16 Jahren ist hier für jede Klassenstufe etwas dabei. Die Materialien könnt ihr aus über 30 verschiedenen Kategorien wählen, wie zum Beispiel „Fake-News”, „Meinung vs. Nachricht”, „Radio”  und vieles mehr. Neben  einem Vorschlag für die Gestaltung eures Unterrichts finden sich in jeder dieser Einheiten  Videos, Arbeitsblätter und Quizze  zu den behandelten Themen, welche ihr mit eurer Klasse erarbeiten könnt. Dabei dienen die Materialien als Leitfaden,  um den Schüler:innen ein Grundverständnis für Nachrichten und Journalismus zu vermitteln und sie für Probleme  wie Fake News oder Urheberrecht zu sensibilisieren.  

Diese Aufklärung durch Medienbildung hat in den letzten Jahren mit der immer größer werdenden Vielfalt an Medien deutlich an Relevanz gewonnen. Denn trotz der hier vorgestellten tollen Angebote nutzt sicher ein Großteil eurer Schüler:innen selbst das Internet, um sich zu informieren, wobei sie auf falsche Informationen oder für sie verstörende Inhalte stoßen können. Ein Verständnis für seriöse Quellen und die eigene Verantwortung für sich selbst und für andere im Umgang mit Medien ist deshalb maßgeblich, um eine sichere Nutzung des Internets für eure Schüler und Schülerinnen zu gewährleisten. 

Auch das nächste Angebot kann euch bei dieser Aufklärung eine Hilfe sein: 

Quelle: blinde Kuh

Blinde Kuh 

Sucht ihr eine Möglichkeit, euch auch Anbieterübergreifend über Nachrichten für eure Klasse zu informieren, welche gleichzeitig für die Schüler:innen einfach und verständlich zu bedienen ist? Dann könnte euch dieses Angebot weiterhelfen. Die Seite Blinde Kuh ist definitiv die beste Anlaufstelle, wenn ihr nach einer kinderfreundlichen Suchmaschine Ausschau haltet. Dabei funktioniert sie ähnlich wie Google und co: man gibt den gesuchten Begriff ein und erhält anschließend alle für Kinder erstellten Artikel zum gesuchten Thema. Hierbei greift die Seite jedoch nur auf sichere Quellen und Anbieter wie beispielsweise Kindernachrichten der Öffentlich-Rechtlichen zurück. Um die Information bestmöglich auf die Anforderungen der jungen Nutzer abzustimmen, wird bei jedem Artikel zusätzlich ein empfohlenes Lesealter angegeben. Mit all dem kann die blinde Kuh helfen, sowohl euch, als auch eurer Klasse einen Überblick über die verschiedenen Kindermedienangebote zu verschaffen. Auch außerhalb eures Unterrichts ist sie ein guter Tipp für eure Schüler:innen. Diese können die blinde Kuh  privat nutzen und so sicher und unkompliziert die Themen recherchieren, die sie interessieren, denn mit Sicherheit hat euer Unterricht nun ihre Freude an Nachrichten geweckt. 

Wie baut ihr Nachrichten in euren Unterricht ein? Habt ihr bereits Erfahrungen mit den vorgestellten Angeboten gemacht oder noch andere Tipps für eure Kolleg:innen? Dann schreibt es in die Kommentare!

Das sind die hilfreichsten ChatGPT-Prompts für Lehrkräfte
Die KI ChatGPT bietet zahlreiche Möglichkeiten, den Unterricht und den Alltag eines Lehrers oder Lehrerin zu vereinfachen. In diesem Artikel zeigen wir euch, wie die ideale Prompt einer Lehrkraft aussehen sollte.
Gepostet von
Leon Noel Gärtner
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May 2023
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ChatGPT hat sich in den vergangenen Monaten rasant verbreitet. Die vom Unternehmen OpenAI entwickelte künstliche Intelligenz ist, seit sie zum ersten Mal im November 2022 zur öffentlichen Nutzung freigegeben wurde, schon von über 100 Millionen Nutzern angewendet worden. Die Software dient in den richtigen Händen nicht nur zur Unterhaltung, sondern kann auch den eigenen Arbeitstag vereinfachen. Auch wenn der Mehrwert von Kritikern heiß diskutiert wird, können Lehrkräfte einiges an Nutzen aus der Anwendung ziehen. So kann die KI Rechtschreibkorrektur übernehmen, bei Unterrichtsvorbereitungen behilflich sein, Themen generieren, zur Individualisierung des Unterrichts beitragen und als Hilfsmittel für Schüler:innen vermittelt werden. 

In diesem Artikel stellt euch die Lehrer-News Redaktion einige Prompts vor, mit denen Ihr das volle Potenzial der KI für den Unterricht bzw. dessen Vorbereitung nutzen könnt. 

So tickt ChatGPT: Mit der KI “chatten”

Bei der Nutzung von Technologie in jeder Form gilt es zu Bedenken, dass sie für einen bestimmten Grund entwickelt wurde. Sie macht genau diese Aufgabe, wie sie ihr beigebracht wurde und wie sie es gesagt bekommen hat. Das heißt allerdings auch, dass Technik nicht immer macht, was man von ihr will. Um die KI optimal zu nutzen, gilt es zuerst herauszufinden, wie mit ihr zu reden ist. Andernfalls kommt es zu irreführenden Ergebnissen oder im Fall von ChatGPT zu sinnlosen oder nicht hilfreichen Aussagen. Klar formulierte und verstandene Aufgabenstellungen bringen die besten Ergebnisse.

Glücklicherweise führte der Boom rund um die KI auch zu der Entstehung von Communities, die sich genau mit diesen Facetten beschäftigen. OpenAI hat selbst Empfehlungen für den Nutzen ihrer KI im Bildungsbereich. Auch die ChatGPT Community auf reddit ist ebenfalls leidenschaftlich im Umgang mit der KI und bietet viele hilfreiche Ratschläge. Letztere Communities können außerdem bei der Prompt-Entwicklung helfen. Ebenfalls gibt es ein kostenloses E-Book von Monica Burns mit 60 empfohlenen ChatGPT Prompts für Lehrkräfte.

Folgende Tipps solltet Ihr beim Umgang mit ChatGPT beachten:

  • Präzise Eingabe: Die Prompt sollte eine klar formulierte Frage und Aufgabe enthalten. Dafür können Schlüsselwörter verwendet werden. 
  • Klare und deutliche Sprache: Vermeidet soweit es geht lange Sätze mit Unterpunkten. Sätze sollten kurz und leicht verständlich formuliert sein.
  • Kontext: Spezifiziert den Rahmen, in dem die KI arbeiten soll. Je klarer Euer Anliegen formuliert ist, desto besser kann sie auf Ihre Eingabe reagieren.
  • Rückfragen: Falls die Antwort der KI Lücken aufweist, lohnt es sich weitere Fragen zu stellen und die erfasste Lücke bewusst in einem neuen prompt zu erwähnen. 
  • Fachjargon oder Slang vermeiden: ChatGPT versteht eventuell bestimmte Fachjargon, Slang oder Dialekte nicht. Da die KI nur mit dem arbeiten kann was sie weiß, empfehlen wir euch solche Begriffe zu vermeiden auch wenn sie euch bekannt sind. 
  • Ja/Nein-Fragen vermeiden: ChatGPT neigt dazu auf diese Fragen Antworten zu liefern, mit denen ihr höchstwahrscheinlich nichts anfangen könnt.
  • Beispiel: Statt: “Gib mir Präsentationsideen zum Thema Digitalisierung” Nutze: “Ich unterrichte eine Stunde im Fach Informatik mit dem Thema Digitalisierung. Meine Schüler auf dem Niveau der 10 Klasse sollen Präsentationen zu dem Thema halten. Kannst du mir 5 Themen zu Digitalisierung geben über die meine Schüler einen Vortag vorbereiten können?”

Was frage ich am besten? Beispiel-Prompts vorgestellt

Eigene Prompts zu erstellen kann aber auch zeitaufwändig sein. Aus diesem Grund haben wir hier einige hilfreiche Prompts aufgelistet, die euch eine Idee für verschiedene konkrete Anwendungsszenarien geben können:

  • Unterrichtsstrategien: Kannst du mir einige interaktive Aktivitäten für das Lehren von [Thema] für eine [Klassenstufe] empfehlen?
  • Ressourcen und Materialien: Kannst du mir einige Ressourcen und Materialien zu [Thema] empfehlen die geeignet sind für eine [Klassenstufe]?
  • Feedback und Reflexion: Ich muss einen Zeugniskommentar für einen Schüler der Klassenstufe [Klasse einfügen] schreiben, der starke/schwache Fähigkeiten in [Thema] bewiesen hat. Kannst du mir helfen, einen positiven und ermutigenden Kommentar zu verfassen, der ihre Beiträge hervorhebt?
  • Content-Erstellung und Analyse: Kannst du einen kurzen Text erstellen zu [Thema] welches von [Klassenstufe] Schüler:innen analysiert werden kann? Die Analyse soll mit einem Fokus auf die Hauptidee und unterstützende Details erfolgen.
  • Einladungsmail: Kannst du eine kurze Einladungsmail für einen Elternabend an einer beruflichen Schule erstellen? Der Elternabend soll am [Datum] stattfinden und sich mit [Thema] befassen.

Extrawünsche:

Es ist gut möglich, dass die KI zu viel oder zu wenig zu bestimmten Themen liefert. In diesem Fall lohnt es sich, die Prompt auf bestimmte Art und Weise anzupassen.

  • Anpassung der Ergebnismenge: Gebe mir mindestens/maximal [gewünschte Anzahl] Vorschläge.
  • Vermeidung von Quellen: Schlage mir keine Quelle vor, die auf [Quelle] zurückzuführen ist.
  • Formatierung: Gebe erst alle Fragen in einem Absatz aus und danach getrennt die Antworten.

Was sind eure Erfahrungen mit ChatGPT? Wobei könntet Ihr Hilfe gebrauchen und was sind eure besten Prompts? Teilt uns diese doch gerne in den Kommentaren mit!

“Runter mit der Sozialisationsbrille”: Andreas Hofmann von mobile.schule über Digitalisierung an Schulen
Andreas Hofmann, Fortbilder und medienpädagogischer Berater, war bei uns für ein Interview zu Gast. Wir sprechen über die Herausforderungen des Lehrerberufs, die Digitalisierung und sein Herzensprojekt mobile.schule.
Gepostet von
Theo Westphal
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May 2023
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Eines unserer zentralen Anliegen  bei Lehrer-News ist es, Lehrkräfte dabei zu unterstützen, den digitalen Wandel an Schulen bestmöglich zu vollziehen. Dabei legen wir den Fokus auf die Gestaltung eines zukunftsgerechten, fairen und innovativen Bildungssystems, dass alle Lehrer:innen und Schüler:innen nicht nur inkludiert, sondern gezielt fördert. Diese Mission teil  auch Andreas Hofmann,  Geschäftsführer des Netzwerks „mobile.schule“. Das Netzwerk unterstützt Schulen dabei, den digitalen Wandel zu meistern. Hofmann ist seit mehr als  zehn Jahren als medienpädagogischer Berater tätig und hat  verschiedene Coaching- und Beratungsprogramme entwickelt, mit denen bundesweit eine Vielzahl an Schulen beim digitalen Entwicklungsprozess begleitet werden . In diesem Artikel stellen wir euch das Netzwerk im Rahmen eines exklusiven Interviews mit dem Initiator etwas genauer vor: 

Lehrer News: Welchen Herausforderungen müssen Lehrkräfte zukünftig gewachsen sein? In welche Richtung wird sich zeitgemäßer Unterricht entwickeln?

Andreas Hofmann: Tatsache ist, dass sich das gesamte Drumherum der Schule verändert hat, dass sich die Schule dementsprechend anpassen muss. Das geht von Informationsbeschaffung, bis zu Kommunikation, bis zu den Kompetenzen, die wirklich – wenn wir auf die Zeit nach der Schule gucken – benötigt werden. Wird es noch benötigt, irgendwas auswendig zu lernen und dann auszuspucken? Es sind Softskills, die in eine ganz andere Richtung gehen und dennoch müssen wir uns fragen, wenn alles über eine künstliche Intelligenz oder Suchmaschinen läuft, wie tief ist dann noch das Wissen der Kinder? Wir wissen alle, wo wir Wissen herkriegen, aber wie können wir Wissen verknüpfen? Wie können wir einen Transfer leisten? Das ist eine Riesenherausforderung und Schulen müssen sich erstmal der Herausforderung stellen, zu akzeptieren, dass sich Dinge verändert haben. Dass Informationsbeschaffung und Informationsverarbeitung auf anderen Wegen funktioniert, als wir sie gelernt haben. Dass Kommunikation und kreative Ansprüche anders sind, als im Vergleich mit dem, wie wir früher sozialisiert wurden, ist die große Herausforderung. Wir schauen durch unsere „Sozialisationsbrille“ und leider ist das nicht übertragbar auf die heutige Welt. Wir müssen akzeptieren, dass es einfach anders ist und sich zeitgemäßer Unterricht öffnen muss. Wir müssen aufhören in 90 Minuten, Schulabschluss, Noten und Zwang zu denken. Unterricht, Schule und Bildung müssen sich dahingehend öffnen, dass eigentlich alle Zöpfe, die Bildung ausmachen, abgeschnitten werden müssten. Das beginnt beim Kernstück, den Prüfungen. Warum sollte jemand intrinsisch motiviert auf eine Prüfung zulaufen? Es geht um die Note und nicht darum, Wissen zu behalten. Das sind die großen, globalen Fragen.

Andreas Hofmann

Lehrer News: Was hat Sie persönlich dazu veranlasst, das Projekt „mobile.schule“ ins Leben zu rufen?

Hofmann: Mobile.schule ist gestartet, als ich vor etwa 14 Jahren noch selbst Lehrer war. Es war zunächst eine kleine Veranstaltung, die ich mit Schüler:innen meiner Schule durchgeführt habe, als wir das erste Mal Notebooks eingeführt haben und wir den Nachbarschulen zeigen wollten, wie wir arbeiten und was wir können und nicht können. Daraus wurde eine große Veranstaltung – auch in Zusammenarbeit mit dem Land Niedersachsen – und es entstand eine Firma mit verschiedenen Formaten, Anbindungen an Ministerien, an Firmen und jetzt bieten wir Fortbildungen und Beratungen mit einem Netzwerk aus 300-400 Lehrer:innen an, die als Honorarkräfte für mich arbeiten. Das macht es authentisch, weil wir alle wissen, wovon wir reden.

Lehrer News: Was sind die Kernelemente ihrer Fortbildungsangebote und was hebt sie von der Konkurrenz ab?

Hofmann: Wir bauen gerade eine Plattform mit Fördermitteln. Es wird eine Plattform für Fortbilder:innen, wo auch andere ihre Fortbildungen anbieten können, Firmen und verschiedene Partner. In Präsenz gehen wir in das Messegeschäft. Zum Beispiel auf der Didacta oder auf der LEARNTEC. Überall, wo Lehrer:innen Fortbildungen im Bereich der Digitalität brauchen, sind wir vertreten. Mich heben Authentizität und Agilität von der Konkurrenz ab. Ich bin an wenig gebunden und kann Projekte umsetzen, weil ein paar hundert Leute hinter mir stehen, die in keinem Anstellungsverhältnis sind, aber die einfach enthusiastisch und motiviert sind. So kriege ich auch große Projekte kurzfristig gestemmt.

Lehrer News: Was ist gegenwärtig notwendig, um den Unterricht an die Bedürfnisse der Zeit anzupassen?

Hofmann: Die Politik, der Schulträger und die Schule können nur in einem Rahmen agieren, der ihnen zur Verfügung steht. Neben der Erweiterung von Geldern ist vor allem wichtig, dass die Schulen auch Zeit haben, einen digitalen Wandel zu durchlaufen. Das bedarf einer neuen Fehlerkultur, der Muße, aber vor allem auch – und das ist ein ganz individuelles Ding – der Offenheit. Jede:r kann in seinem Bereich Dinge ändern und wenn mein Bereich meine Klasse ist, dann nimm deine Klasse und ändere da Dinge!

Lehrer-News: Was sind die wesentlichen Probleme von Lehrkräften, digitalisierten Unterricht zu realisieren und wo liegen die Probleme bei der Umsetzung?

Hofmann: Im Moment ist die Stimmung sehr negativ. Wir sollten die drei Coronajahre nutzen und evaluieren, wo wir wirklich hinwollen, aber leider fehlen den Schulen da sowohl die Zeit, als auch die personellen Möglichkeiten. So sind die drei Jahre voller Experimentieren leider nicht so positiv behaftet, wie sie sein könnten. Natürlich geht ein Apparat, der sich in einem uralten System bewegt, nicht so schnell zu verändern. Das ist bei Unis, Instituten und Ministerien aber genauso. Wir sollten uns daher ein bisschen entspannen, das Thema positiv belegen und mit ein bisschen mehr Freude und Neugierde handeln. Jede:r kann für sich einen Teil beitragen und dabei möchte ich unterstützen.

Lehrer-News: Vielen Dank für das Gespräch!

Wo seht ihr derzeit die großen Herausforderungen eures Schulalltags? Wie digitalisiert ist eure Schule bereits und habt ihr schon von mobile.schule gehört oder gar die Dienste in Anspruch genommen? Schreibt es uns bitte in die Kommentare!

P×P FESTIVAL 2023 in Berlin – Schule feiert Zukunft
Das „P×P Festival2023 – Schule feiert Zukunft“ findet am 17. und 18. Juni auf der Berliner Parkbühne Wuhlheide statt. Neben Workshops sind auf dem Bildungsfestival auch zahlreiche Konzerte und Liveacts geplant.
Gepostet von
Redaktion
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May 2023
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Am Samstag, den 17. und Sonntag, den 18. Juni 2023 werden das Berliner FEZ und die Parkbühne Wuhlheide zum größten und coolsten Klassenzimmer Europas. Beim „P×P Festival2023 – Schule feiert Zukunft“ werden musikalische Top-Acts,innovative Changemaker:innen und bis zu 17.000 Menschen zusammen laut und aktiv – für ein gerechteres und zukunftsorientiertes Bildungssystem. Das PxPFESTIVAL (sprich: Peace by Peace) findet in diesem Jahr zum vierten Mal statt. Die Initiatoren, Teddy Tewelde & Fetsum Sebhat wurden für Ihr Engagement mit dem Verdienstorden des Landes Berlin, dem ECHO, LEA - Life Entertainment Award & Preis für Popkultur ausgezeichnet.

Höhepunkt des Events wird das Konzert am 18. Juni 2023 ab 14 Uhr in der Parkbühne Wuhlheide, bei dem sich Top-Acts wie SCOOTER, BOSSE, BAUSA, MINE, DARDAN, ESTHER GRAF, LOI und viele mehr mit ihren Hits für ein Upgrade unserer Schulen stark machen. Zuvor teilen inspirierende Speaker:innen wie Verena Pausder, Sami Khedira, Andreas Schleicher, BobBlume oder Laura Malina Seiler in verschiedenen Locations auf dem 130.000 Quadratmeter großen Festivalgelände ihre spannenden Visionen, wie dieses Upgrade aussehen kann.

Mehr als 100 Changemaker:innen, darunter Bildungsexpert:innen, Initiativen, Organisationen und Schulprojekte u.v.m., präsentieren an zwei Tagen vielversprechende Ideen, zeigen interaktive Ausstellungen und kreative Performances oder laden in innovativen Workshops zum Mitmachen und Mitdenken ein.

Zugleich gibt das „P×P Festival 2023 – Schule feiert Zukunft“ das Startsignal für die Future Skills Alliance, die sich in Zukunft aktiv für Chancengleichheit in einem zeitgemäß und zukunftsfähig gestalteten Bildungssystem in ganz Deutschland einsetzt. Diese Bewegung engagiert sich langfristig dafür, dass eine ganze Generation die Fähigkeiten erlangt, die sie braucht, um ihre Potenziale nutzen und ihre Zukunft erfolgreich gestalten zu können.

Du willst Teil der Bewegung werden, die sich für ein Update unserer Schulen und Chancengleichheit in der Bildung einsetzt? Komm zum Festival, gestalte die Welt von morgen und feiere mit uns Schule, die Zukunft verspricht. 

Tickets gibt es hier:
www.​​pxpfestival.com/tickets

Informatik als Schulfach: Wo stehen wir?
Sollte Informatik flächendeckend als Pflichtfach an Schulen eingeführt werden? Welche Herausforderungen würde das mit sich bringen? Wir zeigen euch den aktuellen Stand der Debatte anhand der wichtigsten Argumente und einige Beispiele aus anderen Ländern.
Gepostet von
Marie-Theres Carl
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April 2023
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In einer Welt, die von digitalen Technologien geprägt ist, stellt sich die Frage, ob Informatik als Schulfach flächendeckend eingeführt werden sollte. Die Forderung nach einer umfassenden Informatikausbildung in Schulen wird immer lauter, da digitale Kompetenzen heutzutage zu den Schlüsselqualifikationen gehören und in vielen Bereichen des Lebens unerlässlich sind. In diesem Artikel werden wir uns mit den Argumenten auseinandersetzen, die für und gegen die flächendeckende Einführung von Informatik als Schulfach in Deutschland sprechen, und welche Herausforderungen eine Einführung mit sich bringen würde.

(Quelle: Pixabay)

Wie ist der Stand der Dinge?

Wie so oft, wird das Thema Informatik in jedem Bundesland anders gehandhabt. Seit 2019 hat Mecklenburg-Vorpommern als einziges Bundesland eine Pflicht für Informatikunterricht für alle Jahrgänge ab Klasse 5 eingeführt. In Sachsen gibt es diese Pflicht in den meisten Jahrgängen, in Nordrhein-Westfalen, Baden Württemberg und Bayern nur in einzelnen ... In den restlichen Bundesländern gibt es nur freiwillige Angebote, die je nach Jahrgangsstufe und Schulform sehr variieren (Sek I, Stand März 2022, Gesellschaft für Informatik). Hessen und Bremen bieten gar keinen Informatikunterricht an, wobei Hessen seit letztem Jahr ein Schulfach namens “Digitale Welt“ eingeführt hat. Wie es sonst um die Digitalisierung in deutschen Schulen bestellt ist und wo es bei der Umsetzung besonders hakt, erfahrt ihr in unserem Artikel zur Digitalisierung.

Was sagen Experten?

Verschiedene Akteure, so auch die Ständige Wissenschaftliche Kommission (SWK), fordern die Einführung von Informatik als Schulfach. In ihrem Jahresbericht 2021-2022 fordert die Gesellschaft für Informatik ein durchgängig verpflichtendes Fach Informatik für alle Schüler:innen in der Sekundarstufe I und eine Gleichstellung mit den naturwissenschaftlichen Fächern Biologie, Chemie und Physik in der Sekundarstufe II. Zu den Forderungen gehört auch die professionelle Administration der IT-Infrastruktur durch ausgebildete Fachkräfte in Schulen und die konsequente Umsetzung der KMK-Strategie zur Bildung in der digitalen Welt (insb. ergänzender Beschluss vom 09.12.2021). Eine wichtige Voraussetzung  dafür ist auch die qualifizierte Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften für den Informatikunterricht, da momentan zu wenige und nicht ausreichend geschulte Lehrer:innen zur Verfügung stünden. Sie knüpft an die Stärkung der Nachwuchsförderung in der Fachdidaktik Informatik und an die Erhöhung der Lehrkapazitäten an den Schulen sowie im Lehramtsstudium selbst an. 

(Quelle: Pixabay)

Argumente für die Einführung

Informatikunterricht kann dazu beitragen, dass Schülerinnen und Schüler digitale Kompetenzen entwickeln, die sie im Alltag und im Berufsleben benötigen. Die Themen Digitalisierung und IT gewinnen immer mehr an Relevanz für die Arbeitswelt: Informatikkenntnisse sind schon heute in vielen Berufsfeldern unverzichtbar und ein grundlegendes Verständnis von Technologie wird in der heutigen Arbeitswelt immer wichtiger. Hierbei geht es nicht nur um das Programmieren, sondern auch um den sicheren und verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Technologien und Medien. Auch die  Geschlechter- und Chancengleichheit spielen eine wichtige Rolle, denn durch die flächendeckende Einführung von Informatikunterricht können alle Lernenden unabhängig von Faktoren wie Geschlecht, Wohnort, Schule oder Ausstattung Zugang zu Fähigkeiten und Kenntnissen erhalten. Nicht zuletzt geht es auch um Schülermotivation, der Informatikunterricht kann interessant sein, da er oft einen praktischen Bezug hat und die Möglichkeit bietet, eigene Ideen umzusetzen. Außerdem können die Schülerinnen wichtige Fähigkeiten wie Cyber Security Management, Privacy Management und Critical Thinking erlernen, wie aus einem Papier von Informatik macht Schule hervorgeht.

(Quelle: Pixabay)

Argumente gegen die Einführung

Neben den vielen Chancen, die die Einführung bieten kann, gibt es selbstverständlich auch Contra-Argumente. Als erstes kommt einem vermutlich die Überforderung der Lehrkräfte und der allgemeine Lehrermangel in den Sinn: viele Lehrkräfte haben selbst nur begrenzte Informatikkenntnisse und es könnte schwierig sein, genügend qualifizierte Lehrkräfte für den Informatikunterricht zu finden. Das nächste Problem sind mangelnde Ressourcen, denn die flächendeckende Einführung von Informatikunterricht würde zusätzliche Mittel erfordern, z.B. Computer, Software und Schulungsmaterialien, die nicht in allen Schulen vorhanden sind. In diesem Bezug stellt sich auch die Frage von Finanzierung und Beschaffung, sowie Einrichtung der Infrastruktur. Immerhin fehlen jetzt schon IT-Fachkräfte in Deutschland. Kritiker stellen den Nutzen des Informatikunterrichts in Frage und argumentieren außerdem, dass Informatikkenntnisse nur für bestimmte Berufe relevant sind und dass die Vermittlung anderer Kompetenzen wie Sprachkenntnisse oder Sozialkompetenz wichtiger seien. Vor Lehrkräften und Schülerschaft liegt ein weiteres Problem: die Überlastung des Stundenplans. Schülerinnen und Schüler haben bereits einen vollen Stundenplan und die Einführung eines neuen Faches könnte dazu führen, dass andere Fächer vernachlässigt werden.

Herausforderungen im Zusammenhang mit einer Einführung

Eine flächendeckende Einführung von Informatik als Schulfach würde auch eine breite Akzeptanz in der Gesellschaft erfordern. Eltern, Schüler und Lehrkräfte über die Bedeutung von Informatik als Schlüsselkompetenz für die Zukunft zu informieren und sie für das Thema zu sensibilisieren ist dafür ein erster wichtiger Schritt.. Grundlage für den Unterricht wären gut geschulte Lehrer:innen und entsprechend angepasste Lehrpläne. Es wäre auch wichtig, sicherzustellen, dass die Lehrpläne für Informatik in den Kontext anderer Fächer integriert werden, um die Verbindung zwischen den verschiedenen Disziplinen zu stärken. Schulen müssten über ausreichend qualifizierte Lehrkräfte mit Informatikkenntnissen verfügen, um den Unterricht zu gestalten. Wenn nicht genügend Lehrkräfte vorhanden sind, müssten Schulen Maßnahmen ergreifen, um Lehrkräfte auszubilden oder zu rekrutieren, was in Zeiten von großem Lehrermangel eine riesige Herausforderung darstellt. Spätestens hier stellt sich auch die Frage der Finanzierung. Schulen müssen über ausreichende technische Infrastruktur verfügen, um den Unterricht in Informatik abhalten zu können. Dazu gehören ein leistungsstarker und dauerhafter Internetzugang und Hardware wie Computer, Laptops, Tablets, und weitere technische Geräte und Programme. Es ist auch wichtig zu bedenken, dass die Einführung von Informatikunterricht nicht zwangsläufig zu einer umfassenden Lösung für die Digitalisierung in Schulen führt. 

Ein Blick in andere Länder

Andere europäische Länder haben den Stellenwert der Informatik als Pflichtfach bereits erhöht, auch in vielen anderen Ländern der Welt ist es bereits seit Jahren etabliert. In Estland ist Informatik schon in der Grundschule ein Pflichtfach und wird bis zum Abitur unterrichtet. Großbritannien hat Informatik 2014 ein Pflichtfach für alle Schülerinnen und Schüler von 5 bis 14 Jahren eingeführt. Zuvor gab es schon das Fach ICT (Information and Communications Technology). In Israel ist Informatik ein Pflichtfach in der Mittelstufe und wird auch auf der Hochschulebene unterrichtet. Es gibt auch viele Länder, in denen Informatik noch nicht flächendeckend verpflichtend ist, aber die Einführung eines solchen Unterrichtsfachs diskutiert wird. Insgesamt lässt sich sagen, dass die Einführung von Informatik als Pflichtfach ein globaler Trend ist und immer mehr Länder dies als notwendig erachten, um die Schülerinnen und Schüler auf die Anforderungen der digitalen Welt vorzubereiten.

Ausblick 

Die Diskussion um Informatik als Pflichtfach zeigt, dass diese Entwicklung in vielen Ländern bereits stattgefunden hat oder noch diskutiert wird. Die Vorteile einer breiten Vermittlung von Informatikkenntnissen in der Schule liegen auf der Hand und werden von Experten und Politikern gleichermaßen betont. Eine flächendeckende Einführung des Schulfachs stellt jedoch auch eine Herausforderung dar, da es einerseits qualifizierte Lehrkräfte, geeignete Lehrpläne und eine ausreichende technische Infrastruktur erfordert. Andererseits kann eine solche Einführung dazu beitragen, dass Schülerinnen und Schüler besser auf die Anforderungen der digitalen Welt vorbereitet sind und damit auch auf dem Arbeitsmarkt bessere Chancen haben. Ein Blick in andere Länder zeigt, dass die Einführung von Informatik als Pflichtfach ein globaler Trend ist. Länder wie Estland, Großbritannien und Israel haben die Bedeutung der Informatik als Schlüsselkompetenz für die Zukunft erkannt und bereits entsprechende Schritte unternommen. Auch in Deutschland wird die Einführung des Schulfachs diskutiert und erste Bundesländer haben bereits damit begonnen, Informatik als Pflichtfach einzuführen.

Um eine erfolgreiche Einführung von Informatik als Pflichtfach zu gewährleisten, müssen verschiedene Faktoren berücksichtigt werden. Es ist wichtig, die breite Akzeptanz in der Gesellschaft zu fördern und die Bedeutung der Informatik als Schlüsselkompetenz zu vermitteln. Schulen müssen über ausreichend qualifizierte Lehrkräfte verfügen und eine technische Infrastruktur aufweisen, um den Unterricht abzuhalten. Auch die Integration von Informatik in den Kontext anderer Fächer ist von Bedeutung, um die Verbindung zwischen den verschiedenen Disziplinen zu stärken. Insgesamt kann die Einführung von Informatik als Pflichtfach in der Schule dazu beitragen, Schülerinnen und Schüler auf die Anforderungen der digitalen Welt vorzubereiten und ihre Kompetenzen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie zu stärken. Dies ist eine wichtige Voraussetzung für die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft und Wirtschaft.

Zwischen Verbot und Einbettung: Die Debatte um ChatGPT in der Bildung
Ein wachsender Diskussionsbedarf ist im Bereich der Anwendung von Chatbots und KI-Systemen in Schulen zu beobachten. Unterschiedliche Meinungen und erste Bestrebungen zu mehr Regulation häufen sich. Wir werfen einen Blick auf den Zwischenstand der Debatte.
Gepostet von
Tselmeg Bayasgalanbaatar
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April 2023
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Ein wachsender Diskussionsbedarf ist im Bereich der Anwendung von Chatbots und KI-Systemen in Schulen zu beobachten. Unterschiedliche Meinungen und erste Bestrebungen zu Regularien, Ethik, Datenschutz und Einsatz häufen sich seit der Veröffentlichung von ChatGPT Ende letzten Jahres. Für das Bildungssystem heißt dies momentan vor allem, Vorgaben rund um die Prüfungskultur zu überdenken.

Doris Weßels – Wirtschaftsinformatikern der Fachhochschule Kiel hat ChatGPT bereits im vergangenen Wintersemester 22/23 in der Arbeit mit ihren Studierenden erfolgreich einbetten können. Das KI-System konnte von ihren Studierenden als ein mögliches Werkzeug herangezogen werden und floss somit auch in die Bewertung mit ein. Sie schlägt vor, final zu schauen, ob die Studierenden sich bei der Auswahl der Werkzeuge geschickt angestellt haben und zusammen mit dem Forschungsdesign und dem Konzept, den gesamten Produktionsprozess zu bewerten, anstatt nur das Endergebnis. 

Laut der KI-Expertin sollen zukünftige Aufgabenstellungen so konzipiert sein, dass sie nicht “mit einem Klick durch digitale Systeme” gelöst werden können. Aufgaben, die einen höheren Praxistransfer haben und an den Lebensrealitäten von Schüler:innen und Studierenden anknüpfen können, sind demnach gefragt. Weiterhin müssten Prüfungsmethoden und Bewertungen neu durchdacht und überarbeitet werden, ein Verbot ist laut Weßels allerdings kein Weg. Sie argumentiert, dass mit dem Taschenrechner und dem Internet damals ebenfalls große Umstellungen auf die Menschheit zukamen und es notwendig geworden war, sich “neu zu arrangieren”. Dazu betont Weßels, dass wir sicherlich “in einigen Jahren darüber schmunzeln werden”, dass wir jetzt im Jahr 2023 noch tatsächlich über ein Verbot von diesen generativen KI-Modellen gesprochen haben. Eine gemeinsame Abstimmung über die Verwendung und Verhaltenskodizes sieht sie für maßgebend auf den Ebenen von Schulen und Universitäten.

Währenddessen haben bereits 27.567 Menschen den offenen Brief zur sechsmonatigen Pausierung von weiteren großen KI-Experimenten unterzeichnet, darunter auch namhafte Personen, wie Twitter-Chef Elon Musk, Apple-Mitgründer Steve Wozniak, Historiker Yuval Noah Harari sowie zahlreiche andere Wissenschaftler:innen und KI-Pioniere. Hintergrund des Briefes sei ebenfalls die notwendige Auseinandersetzung und Erarbeitung eines Regelwerks und Sicherheitsstandards. Andererseits werden dem Brief und seinen Unterzeichnenden “KI-Hype” und “PR” vorgeworfen, da dieser nicht die echten KI-Probleme adressieren würde, sondern mit “Weltuntergangsszenarien” und “beängstigender Rhetorik” für Chaos sorge

Bildungspolitik: Mit diesen 7 Podcasts bleibt ihr auf dem Laufenden
Wie hält man sich am besten zur Bildungspolitik auf dem Laufenden? In diesem Artikel stellen wir euch sieben Podcasts vor, die euch nützliche Infos vermitteln und mit denen ihr immer am Ball bleiben könnt.
Gepostet von
Leon Noel Gärtner
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April 2023
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Podcasts gibt es bereits seit über 20 Jahren. In den letzten Jahren erfreuen sie sich jedoch immer größerer Beliebtheit. Handys und mobile Abspielgeräte machten es möglich. Doch nicht nur für Jugendliche und Schüler:innen können Podcasts nützlich sein, um Sachverhalte greifbarer zu machen, auch für Lehrkräfte bieten sie reichlich Potenzial und Unterhaltung. Beispielsweise, um auf dem Laufenden zu sein, was die aktuelle Bildungspolitik angeht. Im folgenden Artikel stellen wir euch einige Podcasts zum Thema vor:

1. Bildung mal anders

Quelle: Podtail

Bildung mal anders wurde von Laura Natasha, Mutter, Sonderpädagogin und seit 2017 Montessori-Pädagogin, im Juli 2019 unter dem Namen “Schulbildung mal anders” gestartet. Seitdem hat er sich um das Frauenteam Laura, Jacqueline, Vera und Mia weiterentwickelt. Das Quartett befasst sich mit allen Dingen rund um Unterricht, Schule und Bildung. In bisher über 200 Folgen setzen sie ihren Fokus auf selbstbestimmte Bildung, gewaltfreie Kommunikation, Inklusion, Bildungsgerechtigkeit und Achtsamkeit, gemischt mit einer Vielfalt von Sichtweisen.

Als Teil ihres selbst gewählten Bildungsauftrags haben sie zuletzt unter anderem eine Reihe gestartet, in der sie besprechen, wie Spiritualität von rechtsextremistischen Gruppierungen ausgenutzt werden.

2. Campus & Karriere – Deutschlandfunk

Quelle: ARD Audiothek

Für alle, die einen gebündelten Überblick über die wichtigsten Nachrichten im Bereich Schule und Hochschule wollen, gibt es den Podcast Campus & Karriere. Neue Beiträge erscheinen an Wochentagen regelmäßig um 14:35 Uhr und sind sofort zum Anhören bereit mit Themen wie Kultusministerkonferenzen, Umgang mit KI und Ratschläge für den Schul- und Arbeitsalltag. Gesponsert von der ARD, ist das Ziel des Bildungsmagazins die aktuelle Entwicklung der Bildung zu Verfolgen und zu Vermitteln

3. Bildungspolitik

Quelle: Bildungspolitik.blog

Bei dem Podcast mit dem treffendsten Namen zum Artikel, Bildungspolitik Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, handelt es sich um ein digitales Kolloquium. Koordiniert wird der Podcast von Johanna Behr, die auch für den Blog und die Podcast Publikation zuständig war. Inhaltlich werden vielerlei Fragen in Bezug auf Gegenwart und Zukunft der Bildung und Bildungspolitik besprochen, mit dem Ziel, den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis anzuregen. 

Alle archivierten Beiträge des Podcasts könnt ihr hier finden.

4. Daniel Jung – In Bild & Ton

Quelle: danieljung.io

Daniel Jung hat eine gewisse Reputation im deutschen Bildungswesen. Als Bildungsinfluencer und Online-Mathe Tutor, erreichen seine Lektionen über 60 Millionen Aufrufe pro Jahr. Aber Jung erreicht nicht nur seine Leute über seine Mathevideos oder seinen Instagram Kanal. In seiner Podcast Serie In Bild & Ton, redet er mit den Vordenkern unserer Zeit über das Thema Bildung. Unter anderem über Themen wie Digitalisierung, zusammen mit dem Gründer der Schulkommunikationsplattform Sdui Daniel Zacharias, oder mit dem Physiklehrer & Produzent Max Metelmann über sein Projekt Physik mit c.

5. die kleine Pause

Quelle: diekleinePause.de

Physische und besonders mentale Gesundheit ist notwendig in allen Lebensbereichen, auch der Bildung. Martina Schmidt, Expertin für Burnout-Prävention und Ex-Lehrerin, führt aus diesem Grund den Podcast die kleine Pause. Die Idee zu dem Podcast kam ihr aus eigener Erfahrung in ihrem ehemaligen Beruf “Ohne Gesundheit ist alles nichts. Wenn ich mich nicht wohlfühle, dann kann ich mein Leben nicht genießen und kann auch nicht für andere da sein – weder in der Familie noch im Job”, sagt Schmidt über sich. Mit ihren Podcasts zu will sie Menschen helfen gelassener, gesünder und besser gelaunter im Schulalltag zu bleiben und hat dafür Themen wie Belastbarkeit unter die Lupe genommen, als auch den Präsident des deutschen Lehrerverbandes Heinz-Peter Meidinger befragt zur stärkung von Lehrkräften

6. EduCouch

Quelle: Institut für digitales Lernen

Seit 2017 wird der EduCouch-Podcast vom Institut für digitales Lernen betrieben. In Form von Interviews mit zahlreichen Persönlichkeiten, wie dem ehemaligen Verbrecher Philip Schlaffer und der Bildungspolitikerin Sandra Gockel (CDU), fokussiert der Podcast sich auf Digitalisierung und Bildung und deckt dabei ein breites Feld an Themen und Interviewpartnern ab. 

Neue Folgen erscheinen regelmäßig, jede zweite Woche mit einer Länge von ungefähr 20 Minuten. 

7. Bildungsplausch

Quelle: Pädagogische Hochschule Heidelberg

Bildungsplausch ist der Forschungspodcast der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Wissenschaftler:innen tauschen sich in den Folgen des Podcasts alltagsnah über den aktuellen Stand der Bildung aus und geben Einblick, woran die Wissenschaft gerade arbeitet. 

Außerdem bietet Bildungsplausch eine interaktive Option für Zuhörer:innen in der Form von “Ihre Frage des Monats”. Jeder kann seine eigenen Fragen dem Team senden, woraufhin die Hochschule Heidelberg sich auf die Suche nach Expert:innen macht, um die Frage in der nächsten Folge zu beantworten. Die zweite Staffel begann am 16. Februar mit dem Thema Horrorfilme und Theologie, aber auch politische Themen werden angeboten, wie beispielsweise der Stand der Migration

Was sind eure Lieblingspodcasts rund um das Thema Bildung und Bildungspolitik? Teilt es uns gerne in den Kommentaren mit!

Bildungspolitik: Mit diesen 7 Podcasts bleibt ihr auf dem Laufenden Copy
Wie hält man sich am besten zur Bildungspolitik auf dem Laufenden? In diesem Artikel stellen wir euch sieben Podcasts vor, die euch nützliche Infos vermitteln und mit denen ihr immer am Ball bleiben könnt.
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Leon Noel Gärtner
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April 2023
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Podcasts gibt es bereits seit über 20 Jahren. In den letzten Jahren erfreuen sie sich jedoch immer größerer Beliebtheit. Handys und mobile Abspielgeräte machten es möglich. Doch nicht nur für Jugendliche und Schüler:innen können Podcasts nützlich sein, um Sachverhalte greifbarer zu machen, auch für Lehrkräfte bieten sie reichlich Potenzial und Unterhaltung. Beispielsweise, um auf dem Laufenden zu sein, was die aktuelle Bildungspolitik angeht. Im folgenden Artikel stellen wir euch einige Podcasts zum Thema vor:

1. Bildung mal anders

Quelle: Podtail

Bildung mal anders wurde von Laura Natasha, Mutter, Sonderpädagogin und seit 2017 Montessori-Pädagogin, im Juli 2019 unter dem Namen “Schulbildung mal anders” gestartet. Seitdem hat er sich um das Frauenteam Laura, Jacqueline, Vera und Mia weiterentwickelt. Das Quartett befasst sich mit allen Dingen rund um Unterricht, Schule und Bildung. In bisher über 200 Folgen setzen sie ihren Fokus auf selbstbestimmte Bildung, gewaltfreie Kommunikation, Inklusion, Bildungsgerechtigkeit und Achtsamkeit, gemischt mit einer Vielfalt von Sichtweisen.

Als Teil ihres selbst gewählten Bildungsauftrags haben sie zuletzt unter anderem eine Reihe gestartet, in der sie besprechen, wie Spiritualität von rechtsextremistischen Gruppierungen ausgenutzt werden.

2. Campus & Karriere – Deutschlandfunk

Quelle: ARD Audiothek

Für alle, die einen gebündelten Überblick über die wichtigsten Nachrichten im Bereich Schule und Hochschule wollen, gibt es den Podcast Campus & Karriere. Neue Beiträge erscheinen an Wochentagen regelmäßig um 14:35 Uhr und sind sofort zum Anhören bereit mit Themen wie Kultusministerkonferenzen, Umgang mit KI und Ratschläge für den Schul- und Arbeitsalltag. Gesponsert von der ARD, ist das Ziel des Bildungsmagazins die aktuelle Entwicklung der Bildung zu Verfolgen und zu Vermitteln

3. Bildungspolitik

Quelle: Bildungspolitik.blog

Bei dem Podcast mit dem treffendsten Namen zum Artikel, Bildungspolitik Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, handelt es sich um ein digitales Kolloquium. Koordiniert wird der Podcast von Johanna Behr, die auch für den Blog und die Podcast Publikation zuständig war. Inhaltlich werden vielerlei Fragen in Bezug auf Gegenwart und Zukunft der Bildung und Bildungspolitik besprochen, mit dem Ziel, den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis anzuregen. 

Alle archivierten Beiträge des Podcasts könnt ihr hier finden.

4. Daniel Jung – In Bild & Ton

Quelle: danieljung.io

Daniel Jung hat eine gewisse Reputation im deutschen Bildungswesen. Als Bildungsinfluencer und Online-Mathe Tutor, erreichen seine Lektionen über 60 Millionen Aufrufe pro Jahr. Aber Jung erreicht nicht nur seine Leute über seine Mathevideos oder seinen Instagram Kanal. In seiner Podcast Serie In Bild & Ton, redet er mit den Vordenkern unserer Zeit über das Thema Bildung. Unter anderem über Themen wie Digitalisierung, zusammen mit dem Gründer der Schulkommunikationsplattform Sdui Daniel Zacharias, oder mit dem Physiklehrer & Produzent Max Metelmann über sein Projekt Physik mit c.

5. die kleine Pause

Quelle: diekleinePause.de

Physische und besonders mentale Gesundheit ist notwendig in allen Lebensbereichen, auch der Bildung. Martina Schmidt, Expertin für Burnout-Prävention und Ex-Lehrerin, führt aus diesem Grund den Podcast die kleine Pause. Die Idee zu dem Podcast kam ihr aus eigener Erfahrung in ihrem ehemaligen Beruf “Ohne Gesundheit ist alles nichts. Wenn ich mich nicht wohlfühle, dann kann ich mein Leben nicht genießen und kann auch nicht für andere da sein – weder in der Familie noch im Job”, sagt Schmidt über sich. Mit ihren Podcasts zu will sie Menschen helfen gelassener, gesünder und besser gelaunter im Schulalltag zu bleiben und hat dafür Themen wie Belastbarkeit unter die Lupe genommen, als auch den Präsident des deutschen Lehrerverbandes Heinz-Peter Meidinger befragt zur stärkung von Lehrkräften

6. EduCouch

Quelle: Institut für digitales Lernen

Seit 2017 wird der EduCouch-Podcast vom Institut für digitales Lernen betrieben. In Form von Interviews mit zahlreichen Persönlichkeiten, wie dem ehemaligen Verbrecher Philip Schlaffer und der Bildungspolitikerin Sandra Gockel (CDU), fokussiert der Podcast sich auf Digitalisierung und Bildung und deckt dabei ein breites Feld an Themen und Interviewpartnern ab. 

Neue Folgen erscheinen regelmäßig, jede zweite Woche mit einer Länge von ungefähr 20 Minuten. 

7. Bildungsplausch

Quelle: Pädagogische Hochschule Heidelberg

Bildungsplausch ist der Forschungspodcast der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Wissenschaftler:innen tauschen sich in den Folgen des Podcasts alltagsnah über den aktuellen Stand der Bildung aus und geben Einblick, woran die Wissenschaft gerade arbeitet. 

Außerdem bietet Bildungsplausch eine interaktive Option für Zuhörer:innen in der Form von “Ihre Frage des Monats”. Jeder kann seine eigenen Fragen dem Team senden, woraufhin die Hochschule Heidelberg sich auf die Suche nach Expert:innen macht, um die Frage in der nächsten Folge zu beantworten. Die zweite Staffel begann am 16. Februar mit dem Thema Horrorfilme und Theologie, aber auch politische Themen werden angeboten, wie beispielsweise der Stand der Migration

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Detektive des Vertrauens – Wie ihr mit Codetect Fake News erkennen könnt
In Zeiten von Fake-News wird die Vermittlung von Medienkompetenz immer wichtiger. Wir stellen euch ein spannendes Projekt vor, mit dem ihr das Thema in euren Unterricht einbauen könnt, sowie Kompetenzen zur Vertrauenswürdigkeit von Medien erlernen könnt.
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Leon Noel Gärtner
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April 2023
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“Die Lüge ist wie ein Schneeball: Je länger man ihn wälzt, desto größer wird er”, sagte einst der Theologe und Reformator Martin Luther. Obwohl er in den Zeiten des 15 Jahrhunderts lebte, sind seine Worte immer noch relevant.

Über soziale Medien können sich falsche Informationen auch in den Klassenräumen viel weiter verbreiten, was sie zu einem beliebten Mittel für extremistische Bewegungen macht. 82 Prozent der Befragten schätzen Fake News als Gefahr für die Demokratie ein, eine berechtigte Sorge, unter anderem weil 76 Prozent der 14-24 Jährigen mindestens einmal pro Woche auf Fake News stoßen. Laut einer Studie des Oxford Internet Institute generieren solche Nachrichten sogar eine sechsmal höhere Anzahl an Klicks und allein 2019 verursachten sie Schäden in Höhe von 78 Milliarden US-Dollar.

Durch Fake News werden Wahrheiten verzerrt, Feindbilder aufgebaut und Meinungen manipuliert, weshalb es zunehmend wichtig wird, Medienkompetenzen schon im frühen Alter zu fördern. 85 Prozent von 14-24 Jährigen sind laut Umfrage der Ansicht, dass Falschnachrichten zu einem Pflichtthema im Unterricht werden sollten, wobei nur 28 Prozent von Lehrkräften diese auch als Unterrichtseinheit vornehmen. Dabei ist die Thematik, unter anderem durch den Zuwachs an Künstlicher Intelligenz, die auch benutzt werden kann, um falsche Tatsachen darzustellen, relevanter denn je. 

Ein Mittel den Wahrheitsgehalt von digitalen Informationen zu prüfen ist das Tool Codetect, welches unter anderem von der Digital Democracy Alliance unterstützt wird und dessen Möglichkeiten wir euch im Folgenden vorstellen möchten.

Was ist Codetect?

Codetect ist ein gemeinnütziger Verein, der sich zum Ziel gesetzt hat, allen die Möglichkeit zu bieten, selbst gegen Falschinformationen aktiv zu werden und sich für eine gut informierte Gesellschaft und resiliente Demokratie einzusetzen. Sie wollen diese Mission erfüllen, indem sie Falschinformationen eindämmen und Strategien zum Erkennen entwickeln. Als Teil dieses Zieles bietet die Plattform selbst einen Bewertungsdienst zur Erfassung davon, wie vertrauenswürdig Online-Artikel und Nachrichten aus Sozialen Medien sind. Diese Nachrichten können selbst geprüft oder von der Community geprüft werden lassen, in der Hoffnung, die Medienkompetenzen der Nutzer zu stärken.

Seine Ursprünge hat der Verein im Hackathon WirVsVirus im März 2020, wo die Seite konzipiert und kurz darauf von einem ehrenamtlichen Team aus ganz Deutschland umgesetzt wurde. Im November desselben Jahres folgte die Gründung als gemeinnütziger Verein. Finanziert wird Codetect durch Spendenaktionen und Förderungen, unter anderem von Update Deutschland, Digital Democracy Alliance und Mimikama.  

Spielerisch zur Wahrheit

Codetect hat ein spielerisches System implementiert, um Teilnehmer:innen zu motivieren Onlinequellen auf ihren Wahrheitsgehalt zu prüfen. Nachforschungen anzustellen gibt den “Online-Detektiv:innen” Punkte, wodurch sie in Levels aufsteigen können, vom Lupenhalter bis hin zum Superintendenten. Um selbst teilzunehmen, wird lediglich ein Accountname, ein Passwort und eine E-Mail Adresse benötigt. Fälle einreichen kann aber jeder über das Portal.

Jeder kann selbst einen Fall einreichen mit dem Versenden eines Links an die Website, mit optionalen Benachrichtigungen, wenn es Neuigkeiten zu dem Fall gibt.

Die Analyse von Quellen selbst erfolgt in einem mehrstufigen Bewertungs- und Peer Review verfahren. 

Der Trust-Checking Prozess

Der Kern von Codetects Methodik ist das Trust-Checking Prinzip. Anders als beim Fact-Checking, dem Überprüfen von Behauptungen über Fakten, welches Zeit, Expertise und idealerweise eine journalistische Ausbildung benötigt, befasst sich das Trust-Checking eher mit dem Prüfen der Vertrauenswürdigkeit. Diese Herangehensweise ist für eine breitere Öffentlichkeit, schneller möglich und nutzt als Basis bewährte journalistische Qualitätskriterien. 

Faktoren, die einen Artikel weniger vertrauenswürdig machen, sind beispielsweise fehlende Quellenangaben, falsche Zitate und unpassende Bilder.

Der Prozess von Codetect unterteilt sich in fünf verschiedene Phasen.

  1. Das Einreichen eines Falls: Fragwürdige Information werden anonym und kostenlos in die Website eingegeben in Form von Online-Artikeln und Textnachrichten, aber nicht im Videoformat.
  2. Die Community erhält den Fall: Der noch ungelöste Fall ist für Detektiv:innen in der Community frei verfügbar.
  3. Die Beurteilung des Einzelnen: Die Detektiv:in nimmt den Fall an und bearbeitet ihn anhand einer Serie von sieben bis acht zufällig ausgewählten Fragen aus einem Fragenpool von 15 Fragen, bezüglich der Art des Falles. Antworten und Kommentare der Detektiv:innen werden hinterlassen. 
  4. Die Beurteilung der Community: In einem Peer Review Verfahren wird der Fall  von insgesamt acht Detektiv:innen bearbeitet für eine finale Beurteilung. Diese erfolgen  unabhängig und anonym, unbeeinflusst von den Ergebnissen anderer. Das endgültige Ergebnis reicht von einer Skala von 0 (nicht vertrauenswürdig)  bis 100 (sehr vertrauenswürdig).
  5. Die Veröffentlichung des gelösten Falls: Das Ergebnis wird veröffentlicht im codetekt-Archiv, frei für alle zugänglich mitsamt Kommentaren.

Eine Übersicht aller bearbeiteten Fälle findet Ihr im Archiv

Das Prinzip kann im Unterricht auf vielfältige Art und Weise eingesetzt werden. Innerhalb von einer Doppelstunde in Informatik könnte der Wert von Vertrauenswürdigkeit vermittelt werden, unter anderem im Kontext von ChatGPT und deren Nutzen sowie Schwächen, wie unsere Redaktion bereits erfasst hat. Im Rahmen eines Kursübergreifenden Projektes, könnten Schüler:innen an der Website angemeldet werden, um nach einer Woche einen kleinen Preis zu überreichen für den Detektiv:in mit den meisten Fällen. Des Weiteren kann auch ein Spiel daraus gemacht werden, in der Klasse Artikel zu erstellen und sie untereinander auf den Wahrheitsgehalt zu überprüfen.

Das Trust-Checking-Kit für Lehrkräfte

Zur Unterstützung von Lehrkräfte die ihre Schüler:innen auf die Gefahren von Fake-News vorbereiten wollen, hat codetekt ein Set von Unterrichtsmaterialien entwickelt, die als “Trust-Checking-Kit” betitelt sind. In diesem werden Qualitätskriterien zur Vertrauenswürdigkeit von Informationen behandelt mit einer Skala, die von “wenig” bis “sehr vertrauenswürdig” geht. Das Kit besteht aus einer Präsentation mit Sprechernotizen, Videos, ein Handbuch für Lehrkräfte mitsamt Hintergrundinformationen und Arbeitsblättern, sowie den Trust-O-Mat, ein Online-Quiz bei dem die Schüler:innen spielerisch selbst Falschinformationen prüfen können. Das Kit kann in der Form eines Pakets erworben werden mit dem Basis-Preis in der Höhe von 39 Euro.

Wie vermittelt ihr das Thema Fake-News im Unterricht? Kennt ihr weitere praktische Tools und Materialien ? Teilt eure Erfahrungen gerne in den Kommentaren!

Lehrerausbildung im Wandel: Welche Skills sind künftig wichtig?
Wie steht es um die Lehrerausbildung in Deutschland? Was muss angepasst werden, damit die Lehrkräfte von morgen optimal vorbereitet sind? Mit neuen Herausforderungen rücken auch andere Kompetenzen in den Fokus der Ausbildung, die wir euch vorstellen wollen.
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Marie-Theres Carl
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April 2023
Zukunft der Bildung
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Die Lehrerausbildung steht vor einer neuen Ära: Angesichts der Herausforderungen, die mit Digitalisierung und Lehrermangel einhergehen, müssen Lehrerinnen und Lehrer künftig über neue Fähigkeiten und Kompetenzen verfügen. Neben der Fachkompetenz sind dabei nicht zuletzt auch Soft Skills gefragt, um Schülerinnen und Schüler individuell zu fördern und den Lernprozess zu unterstützen. In diesem Artikel, der Teil unserer Themenwoche “Zukunft der Bildung“ ist, möchten wir deshalb die wichtigsten Skills, die die Lehrkräfte der Zukunft benötigen, etwas genauer aufschlüsseln. Darüber sprachen wir auch mit dem Verband Bildung und Erziehung (VBE). 

(Quelle: Pixabay)

Was bleibt: Fachwissen aneignen und Didaktik meistern 

Fachkompetenz

Natürlich ist eine fundierte Fachkompetenz nach wie vor unverzichtbar für Lehrkräfte. In Zeiten von Digitalisierung und sich wandelnden Lehrmethoden muss diese jedoch um eine interdisziplinäre Perspektive und die Fähigkeit zur Zusammenarbeit erweitert werden. Nur wer über ein fundiertes Wissen in seinem Fachgebiet verfügt, kann den Unterrichtsstoff angemessen vermitteln und auf individuelle Fragen und Bedürfnisse eingehen. Zudem trägt eine solide Fachkompetenz dazu bei, die Glaubwürdigkeit und das Vertrauen der Schülerinnen und Schüler zu stärken und ein professionelles Verhältnis zwischen Lehrenden und Lernenden aufzubauen.

Wissensvermittlung

Die Wissensvermittlung und die Auswahl geeigneter Vermittlungsmethoden sind von großer Bedeutung für eine erfolgreiche Lehrpraxis. Lehrerinnen und Lehrer müssen in der Lage sein, komplexe Zusammenhänge verständlich zu erklären und den Unterrichtsstoff an die Bedürfnisse und das Vorwissen der Schülerinnen und Schüler anzupassen. Gleichzeitig sollten sie verschiedene Methoden beherrschen, um unterschiedliche Lernstile und -bedürfnisse abzudecken und eine vielfältige Lernumgebung zu schaffen. Durch die Anwendung von unterschiedlichen Wissensvermittlungsmethoden können Lehrkräfte nicht nur den Lernprozess unterstützen, sondern auch die Motivation und das Interesse der Schüler:innen am Unterricht fördern.

Didaktik und Praktik

Die Lehrerausbildung sollte ausreichend Praxisphasen enthalten, um angehende Lehrerinnen und Lehrer auf die Anforderungen des Lehrberufs vorzubereiten. Nur wer im Studium die Möglichkeit hat, seine fachlichen und didaktischen Kenntnisse in der Praxis anzuwenden, kann sich ein fundiertes Verständnis für die Anforderungen des Berufs aneignen. Praktische Erfahrungen ermöglichen es den Studierenden, ihre Fähigkeiten und Kompetenzen zu erproben, Feedback von erfahrenen Lehrkräften zu erhalten und ihre Unterrichtspraxis kontinuierlich zu verbessern. Eine enge Verzahnung zwischen Theorie und Praxis in der Lehrerausbildung ist daher von großer Bedeutung, um angehende Lehrerinnen und Lehrer optimal auf die Herausforderungen der Berufspraxis vorzubereiten. Kritik an der Einheitlichkeit der Lehramtsausbildung übte auch Bob Blume, hier geht es zum Artikel

(Quelle: Pixabay)

Soziale Kompetenzen als Schlüsselkomponente

Empathie und soziale Kompetenz

Angesichts von Lernrückständen durch Corona und Lehrermangel müssen Lehrerinnen und Lehrer in der Lage sein, Schülerinnen und Schüler individuell zu fördern. Dazu sind Empathie, Kommunikationsfähigkeit und Konfliktlösungskompetenz unverzichtbar. Durch die Fähigkeit, sich in die Perspektive der Schüler:innen hineinzuversetzen und ihre Bedürfnisse und Sorgen zu verstehen, können Lehrkräfte ein Vertrauensverhältnis aufbauen und eine positive Lernatmosphäre schaffen. Empathie trägt dazu bei, dass sich Schüler sicher und verstanden fühlen, was wiederum zu einer höheren Motivation und einem besseren Lernerfolg beitragen kann. Lehrkräfte, die empathisch sind, können auf individuelle Bedürfnisse und Unterschiede ihrer Lernenden besser eingehen und so für eine inklusive Lernumgebung sorgen.

Reflexionsfähigkeit

Lehrer sollten ihre eigenen Methoden und Ansätze kritisch hinterfragen und regelmäßig reflektieren, um ihre Unterrichtsgestaltung kontinuierlich zu verbessern. Reflexions- und Kritikfähigkeit sind wichtige Kompetenzen, die Lehrkräfte benötigen, um ihre Unterrichtspraxis kontinuierlich zu verbessern. Lehrer sollten in der Lage sein, ihr eigenes Handeln kritisch zu hinterfragen und auf Basis von Feedback und Erfahrungen gezielt Anpassungen vorzunehmen. Durch die Fähigkeit zur Selbstreflexion können Lehrkräfte ihre Stärken und Schwächen erkennen und ihre Kompetenzen zielgerichtet ausbauen. Eine offene Haltung gegenüber konstruktiver Kritik und Feedback ermöglicht es, Unterrichtskonzepte zu optimieren und auf die Bedürfnisse ihrer Schülerinnen und Schüler abzustimmen. Reflexions- und Kritikfähigkeit sind somit entscheidende Faktoren für eine erfolgreiche Unterrichtspraxis und eine kontinuierliche professionelle Weiterentwicklung.

Inklusion und interkulturelle Kompetenz

Lehrkräfte müssen in der Lage sein, auf individuelle Bedürfnisse und Stärken aller Schüler:innen einzugehen und inklusive Lehrmethoden anzuwenden. Angesichts der zunehmenden Diversität in den Klassen ist interkulturelle Kompetenz gefragt, um ein respektvolles und tolerantes Miteinander zu ermöglichen. “Dabei ist es besonders im Bildungsbereich notwendig kulturelle Hintergründe zu kennen und sich den verschiedenen kulturellen Kontexten angemessen zu verhalten”, antwortete der Verband für Bildung und Erziehung (VBE) auf die Frage, wie wichtig interkulturelle Kompetenz für Lehrerinnen und Lehrer ist. Für die Erarbeitung dieser Fähigkeiten seien Konzepte und Workshops und besonders praktische Erfahrungen essentiell, Austauschprogramme würden Möglichkeiten der Vertiefung bilden. “Insgesamt ist aber auch eine Anpassung der Lehrpläne notwendig, sodass die Herausforderungen im Schulalltag abgebildet sind.” Interkulturelle Kompetenz bezeichnet die Fähigkeit, die kulturellen Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Schülerinnen und Schülern zu erkennen, zu respektieren und zu erhalten. Lehrkräfte, die inklusiv und interkulturell kompetent sind, können eine Lernumgebung schaffen, in der sich alle Schülerinnen und Schüler sicher und wertgeschätzt fühlen. Dadurch wird ein positiver Lernprozess und eine höhere Motivation der Schüler:innen gefördert. “Inklusion und Diversität spielen eine sehr wichtige Rolle in der Lehramtsausbildung. Dabei ist die Vermittlung von unterschiedlichen Behinderungen, Beeinträchtigungen, kulturellen und sprachlichen Hintergründen essentiell. Dazu gehört ebenso, dass Lehrkräfte in ihrer Ausbildung lernen, wie der Unterricht auch in diesen Zusammenhängen gestaltet werden können, sodass er zugänglich für alle Schüler:innen ist”, so der VBE. 

(Quelle: Unsplash)

Digitalisierung und medialer Wandel

Digitale Kompetenz

Lehrkräfte müssen in der Lage sein, digitale Technologien und Tools sinnvoll in den Unterricht zu integrieren, um den Lernprozess zu unterstützen und zu verbessern. Im Hinblick auf die Digitalisierung muss das Lehrpersonal geübt im Umgang mit digitalen Medien um dem Einsatz digitaler Technologien und Tools im Unterricht sein. Nur so ist eine sinnvolle und interaktive Einbindung in den Unterricht möglich. Dabei müssen Lehrkräfte auch in der Lage sein, Schüler:innen in Bezug auf Datenschutz, Urheberrecht und Cybermobbing zu begleiten und zu unterstützen. Im Hinblick darauf gibt es großen Schulungsbedarf, nicht zuletzt durch die Schnelllebigkeit der technischen Innovationen. Laut VBE benötigt man um das Lehrkräfteprofil in der Ausbildung zu fördern u.a. E-Learning-Plattformen, angemessene Online-Kommunikation, digitale Lehrmaterialien, Online-Schulungen sowie die Vermittlung von Kenntnissen zur Nutzung von Online-Tools (z.B. Statistiktools, Kollaborationstools). Weitere Infos, warum die Digitalisierung im Bildungssektor nicht richtig in Schwung kommt, gibt es hier.

Medienkompetenz

Medienkompetenz ist in Zeiten von Social Media, Digitalisierung und Fakenews eine unverzichtbare Fähigkeit, die Lehrer beherrschen sollten. Schüler:innen benötigen das Wissen und die Fähigkeiten, um digitale Medien sinnvoll zu nutzen, Informationen und deren Quellen kritisch zu hinterfragen und sich gegen Falschmeldungen und Desinformation zu schützen. Darüber hinaus ist ein Bewusstsein für Urheberrecht und Datenschutz erforderlich. Lehrkräfte, die Medienkompetenz vermitteln, helfen ihren Schülerinnen und Schülern, sich in einer immer stärker digitalisierten Welt zurechtzufinden und sicheres Handeln im Internet zu erlernen. Eine solide Medienkompetenz fördert nicht nur die digitale Bildung der Schülerinnen und Schüler, sondern trägt auch zur aktiven Teilhabe an einer demokratischen Gesellschaft bei. Schwerpunkte sollten auch auf kritische Denkweisen gelegt werden, so ist eine Einbeziehung bzw. Herstellung von Lebensbezug möglich und nachvollziehbar, besonders bei der Handhabe von Fake News, so der VBE.

Psychische Gesundheit und Belastbarkeit

Lehrkräfte sind im Schulalltag täglich hohen Anforderungen ausgesetzt und müssen sich auf unterschiedliche Situationen und Schüler:innen einstellen. Eine gesunde Psyche und eine gute psychische Belastbarkeit sind daher für Lehrkräfte von großer Bedeutung, um den Herausforderungen im Schulalltag gewachsen zu sein. Lehrerinnen und Lehrer, die über eine ausgeglichene Psyche und eine hohe Belastbarkeit verfügen, können ihre Aufgaben im Schulalltag besser bewältigen und haben auch eine höhere Frustrationstoleranz. Physisch wie psychisch ist der Job sehr fordernd, weshalb Lehrkräfte besonders auf ihre Gesundheit achten müssen. Auch Strategien zur Stressbewältigung und Entspannung sollten daher ein wichtiger Bestandteil einer guten Lehramtsausbildung sein. 

Ausblick

In Zukunft wird es wichtig sein, dass die Lehrerausbildung noch stärker auf die Anforderungen des Lehrerberufs ausgerichtet wird. Dazu gehört auch eine stärkere Einbindung digitaler Medien und die Vermittlung von Medienkompetenz. Angehende Lehrkräfte müssen zudem verstärkt auf interkulturelle Kompetenzen und Inklusion vorbereitet werden. Die praktische Ausbildung kann durch Hospitationen und Praktika noch besser auf den späteren Schulalltag vorbereiten. Darüber hinaus sollten auch die physische und psychische Belastbarkeit sowie die Reflexions- und Kritikfähigkeit angehender Lehrkräfte weiter gestärkt werden. Durch eine verbesserte Ausbildung und die Vermittlung dieser Kompetenzen kann die Lehrerausbildung dazu beitragen, dass angehende Lehrkräfte bestmöglich auf ihre Aufgaben im Schulalltag vorbereitet sind und ihren Schülerinnen und Schülern eine optimale Bildung und Förderung ermöglichen können.

Serverprobleme, Verschiebung, Bahnstreik: Das Desaster bei den Abiturprüfungen in NRW
Die Abiturprüfungen in Nordrhein-Westfalen standen heuer unter keinem guten Stern. Hier erfahrt ihr kurz und bündig, welche Hürden Lehrkräfte und Prüflinge auf dem Weg zur Prüfung zu meistern hatten.
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Marie-Theres Carl
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April 2023
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Nordrhein-Westfalen. Für etwa 72.000 Abiturient:innen folgte in dieser Woche eine Hiobsbotschaft nach der anderen. Erst Serverprobleme, dann Verschiebung, plötzlich Bahnstreik. Hier nochmal ein Hintergrundsatz, der weitere W-Fragen beantwortet

Dienstag: Serverprobleme beim Download der Abiprüfungen 

12:00 Uhr: Der Download der Abiturprüfungen für die Fächer Biologie, Chemie, Ernährungslehre, Informatik, Physik und Technik beginnt. An etwa 300 Schulen funktioniert er, es kommt bereits zu ersten technischen Schwierigkeiten. Wenig später kommt es dann zu ernsthaften Serverproblemen, bis schließlich gar nichts mehr geht. Etwa 600 Schulen hatten überhaupt keinen Zugriff auf Server und Aufgaben. Nach viel hin und her zieht das Ministerium am Abend die Notbremse: gegen halb neun wird mit einer E-Mail an die Schulen bekannt gegeben, dass die Prüfungen auf Freitag, den 21.04, verschoben werden.

Der zusätzliche Stress für die Prüflinge sowie die zeitliche Neuplanung könnten sich negativ auf das Prüfungsergebnis auswirken. Schließlich wurde monate- und wochenlang auf diesen einen Termin hingearbeitet. Für die Lehrerinnen und Lehrer bedeutet das Chaos ebenfalls mehr Belastung: Die Prüfungsverschiebung kann große logistische und organisatorische Schwierigkeiten verursachen. Raumbelegung, Prüfungsaufsicht und Materialbereitstellung müssen komplett neu geplant und umgesetzt werden. 

Von allen Seiten hagelte es daraufhin Kritik für das Schulministerium NRW und die dortige Bildungsministerin Dorothee Feller. Schulleitungen sowie Schüler- und Lehrerverbände und einige Politiker:innen warfen dem Ministerium mangelnde Kommunikation vor. Durch die technischen Probleme könnten Rechtssicherheit und Geheimhaltung der Prüfungsaufgaben ebenfalls nicht gewährleistet werden. Die Opposition warf Feller vor, die Prüfungen auf den 21. April  verschoben zu haben, an dem Tag begehen Muslimas und Muslime das Ende des Fastenmonats Ramadan mit dem Zuckerfest. Von den verschobenen Prüfungen betroffene Schüler:innen und Lehrkräfte machten ihrem Unmut in den sozialen Medien Luft, so zum Beispiel auf Twitter mit #nrwabi.

Mittwoch: EVG kündigt neue Warnstreiks an

9:00 Uhr: Kurzfristig kündigte die EVG weitere Warnstreiks für den Bahnverkehr an, ausgerechnet am Freitag. “Wir setzen ein deutliches Zeichen, dass wir nicht die Fahrgäste, sondern die Unternehmen treffen wollen, indem wir diesmal zu einem zeitlich befristeten Warnstreik in den frühen Morgenstunden aufrufen”, sagte Cosima Ingenschay von der Bahngewerkschaft EVG gegenüber der Tagesschau. Viele der betroffenen Abiturient:innen dürften das anders sehen. Für sie ging es nun darum, ob und wie sie pünktlich zur Prüfung kommen sollten. Der Streik fiel in den Zeitraum von 3:00 bis 11:00 Uhr, also genau in den Zeitraum, zu dem die Prüflinge in die Prüfungen starten sollten.

Donnerstag: Zweiter Anlauf für die verschobenen Prüfungen

Ca. 14:00 Uhr: Das nordrhein-westfälische Schulministerium gab bekannt, dass es diesmal neue Aufgaben geben würde, da die Geheimhaltung der alten Prüfungsaufgaben nicht mehr gewährleistet gewesen seien. Online habe man zwar keine geleakten Aufgaben finden können, sei aber lieber auf Nummer sicher gegangen, so der WDR. Sollten doch Aufgaben durchgesickert sein, sollten dennoch gleiche und rechtlich sichere Bedingungen für alle Abiturient:innen gelten. Für muslimische Schüler:innen wird es außerdem einen zentralen Nachschreibetermin am 09.05 geben, damit sie am Zuckerfest teilnehmen konnten.

Diesmal gab es keine technischen Schwierigkeiten beim Herunterladen der Aufgaben, dafür aber mehrere Fehler in den Aufgaben selbst. Wie der Westfälische Anzeiger meldete, handelte es sich dabei um kleinere Fehler wie vertauschte Abbildungen und fehlerhafte Links. Bis zum Start der Prüfungen am Folgetag konnten die Fehler erfolgreich behoben werden. 

Freitag: Ein Ende ist in Sicht?

9:00 Uhr: Um diese Uhrzeit haben die zentralen Prüfungen für alle Abiturient:innen in den Fächern Biologie, Chemie, Ernährungslehre, Informatik, Physik und Technik begonnen. Trotz des Warnstreiks der EVG konnten die Prüfungen erfolgreich durchgeführt werden. 

17:00 Uhr: Presse und sozialen Medien sind bisher keine Informationen über Verspätungen oder Nichterscheinen aufgrund des Bahnstreiks zu entnehmen. Der Bahnverkehr ist inzwischen wieder angelaufen und funktioniert in den meisten Regionen wieder zuverlässig.  

Wie geht es weiter?

Bereits am Dienstag kündigte Bildungsministerin Feller eine vollständige Aufklärung des technischen Fehlers an, damit bei weiteren Prüfungen keine weiteren Probleme auftreten würden. Am Donnerstag entschuldigte sie sich bei allen Schüler:innen, Eltern und Lehrkräften im WDR Fernsehen. Die Panne hätte nicht passieren dürfen und die dadurch entstandene Unruhe, Unsicherheit und Belastung würde sie sehr bedauern. Es habe im Vorfeld Tests der digitalen Infrastruktur gegeben, die alle erfolgreich verlaufen seien. Weiterhin stehen Ministerium und Ministerin in der Kritik. Ob die nächsten Prüfungen reibungslos stattfinden können, muss sich zeigen.

Bildung Post-Corona – Was bleibt nach der Pandemie?
Über drei Jahre ist es jetzt her, seit das Coronavirus nach Deutschland gekommen ist und das Bildungssystem vor eine noch nie dagewesene Herausforderungen gestellt hat. Welche Lehren könnte das Schulsystem in Deutschland aus der Pandemie ziehen?
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Leon Noel Gärtner
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April 2023
Zukunft der Bildung
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Als am 27. Januar 2020 die erste Corona-Infektion in Deutschland bestätigt wurde, war klar, dass das Virus auch bei uns angekommen ist. Jedoch hätte wohl kaum einer ahnen können, wie sehr das Virus dem Land und besonders dem Bildungswissen, allen voran Lehrkräften und Schüler:innen, zusetzen würde. Die Pandemie schuf einen Ausnahmefall, wie man ihn in Deutschland noch nicht gesehen hat. Schnelles Handeln und Innovation waren erforderlich, schließlich konnte der Unterricht nicht permanent stillstehen. Am 16. März desselben Jahres waren in den meisten Bundesländern schon Schulen und Kitas geschlossen, der Lockdown kam – der Rest ist mittlerweile Geschichte. Im Rahmen unserer Themenwoche “Zukunft der Bildung” wollen wir uns deshalb der Frage widmen, welche Lehren wir aus der Pandemie in Zukunft für unser Bildungssystem ziehen können.

Massive Lernrückstände

Die psychosozialen Folgen der Pandemie kamen überraschend und trafen unser Bildungssystem ins Mark  Die Zahl von Schüler:innen die eine Klasse wiederholen mussten, ist um 67 Prozent gestiegen, die Anzahl von psychischen Problemen bei Kindern hat sich verdoppelt von 15 auf 30 Prozent und die Bildungsungerechtigkeit in Deutschland wurde verstärkt.

Als Reaktion haben das Bundesfamilienministerium und das Bundesgesundheitsministerium, gemeinsam Anfang Februar 2023 Maßnahmen verabschiedet, um Kinder und Jugendliche langfristig und nachhaltig mental zu unterstützen. Das Programm „Aufholen nach Corona“, des Bundesbildungsministerium, sollte mit einem Betrag von insgesamt zwei Milliarden Euro die Bildungsprobleme lösen, brachte allerdings nur gemischte Erfolge. 

Zur Corona Situation haben sich auch schon der Präsident des deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, und die Bundesvorsitzende des Deutschen Philologenverbandes, Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing geäußert. Die Kultusministerkonferenz war laut Meidinger schlichtweg nicht vorbereitet und Lin-Klitzing äußerte die Meinung, digital unterstützter Präsenzunterricht sollte zum Regelfall werden, mit Verweis auf den Mehrwert von persönlicher Interaktion zwischen Schüler:in und Lehrkraft.

Krise und Gelegenheit – Digitalisierungsschub

John F. Kennedy sagte einst, “Das Wort Krise setzt sich im Chinesischen aus zwei Schriftzeichen zusammen – das eine bedeutet Gefahr und das andere Gelegenheit.” Mit der Pandemie war das nicht anders. Inmitten des Schocks kam es zu notgedrungener Kreativität und vielfältigen Lösungen, wobei der Kern dieser Lösungen im digitalen Raum lag.

“Es lässt sich ohne Zweifel von einem pandemiebedingten ‚Digitalisierungsschub‘ sprechen.“ behauptet Prof. Dr. Benjamin Fauth, Leiter der Empirische Bildungsforschung am Institut für Bildungsanalysen Baden-Württemberg (IBBW). Als Resultat mangelnder digitaler Infrastruktur kam es in wenigen Monaten zu nötigen Veränderungen.

Zwischen März 2020 und Dezember 2020 hat sich die Nutzung digitaler Medien von 37 Prozent bis hin zu 64 Prozent erhöht im Bezug auf den Austausch zwischen Lehrkräften und dasselbe Wachstum kam beim Austausch zwischen Schüler:innen mit 16 Prozent zu 49 Prozent. Seit Dezember 2020 besitzen 86 Prozent der Schulen eine digitale Plattform, 60 Prozent von Lehrkräften nutzen digitale Mittel im Unterricht und fast die Hälfte der Lehrkräften (44 Prozent) meinen einen langfristigen positiven Wandel in der Schule bemerkt zu haben als Folge der Schließungen. 

Tatsächlich wäre es in bestimmten Bereichen vorteilhaft, Möglichkeiten für Digitalunterricht beizubehalten. Schritte wie der Digitalpakt sollen die Basis dafür setzen, dass wir auch in Zukunft auf derartige Situationen vorbereitet sind und die dringend notwendige Auf- und Umrüstung unseres Schulsystems in Tritt kommt. Neu geplante und nicht improvisierte Bildungsformen bieten ungenutztes Potenzial zur Wissensvermittlung. Flexible Zeiteinteilung, gesteigerte Motivation durch die Einbeziehung von Quiz-Elementen, Vermittlung tagesaktueller Inhalte und höherer Lernerfolg als Resultat von angepassten Inhalten sind einige der Vorteile. Prüfungen weiterhin remote abzulegen, etwas, das sich schon in der Vergangenheit viele Universitätstsudent:innen wünschten, wäre ebenfalls möglich. Nach der Pandemie wurden vielerorts die Voraussetzungen eines solchen hybriden Unterrichts geschaffen. 

Das Goethe Institut hat zum Thema Remoteunterricht beispielsweise eine nützliche Broschüre erstellt, die Ihr hier lesen könnt. 

Es bleibt zu hoffen, dass die letzte Pandemie vorerst die letzte war. Dennoch bleibt die Lektion, dass digitale Möglichkeiten und Kompetenzen an Schulen dringend ausgebaut werden müssen, nicht nur, um für derartige Ausnahmesituationen gerüstet zu sein. Die Notlösung von gestern könnte mit großer Wahrscheinlichkeit die Bildung von morgen bieten. 

Wie gut gewappnet denkt Ihr, ist das deutsche Bildungssystem gegenüber einer weiteren Pandemie? Teilt eure Meinung gerne in den Kommentaren!

"Teilhabe durch Aufbau digitaler Kompetenzen": Lehrer-News im Gespräch mit Jacob Chammon vom Forum Bildung Digitalisierung
Der Digitalisierungsexperte Jacob Chammon im Interview: Wir sprechen über seine Vorstandsrolle im Forum Bildung Digitalisierung, den Digitalpakt und welche Chancen und Herausfordrungen die digitale Transformation für die Bildung bereithält.
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Tobias Ristok
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April 2023
Zukunft der Bildung
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In einer zunehmend digitalen Welt wird die Rolle der Bildung immer wichtiger, um die nächste Generation auf die Herausforderungen von morgen vorzubereiten. Jacob Chammon ist ein Digitalisierungsexperte, der sich seit Jahren für die Digitalisierung der Schulen einsetzt. Er ist Vorstand im Forum Bildung Digitalisierung, einem Netzwerk von Experten, das sich für die Förderung digitaler Bildung einsetzt. In diesem Interview sprechen wir mit Jacob Chammon über die Bedeutung der Digitalisierung für die Bildung, den aktuellen Stand des Digitalpakts und die Rolle des Forum Bildung Digitalisierung bei der Umsetzung von digitalen Lernkonzepten in der Schule.

Jacob Chammon ist seit dem 1. April 2020 geschäftsführender Vorstand des Forum Bildung Digitalisierung. Er war Schulleiter der Deutsch Skandinavischen Gemeinschaftsschule in Berlin und hat dort gemeinsam mit dem Kollegium wichtige Entwicklungsprozesse hin zu einer digitalen Schule angestoßen sowie die Weichen für einen fächerübergreifenden und projektorientierten Unterricht in einer Kultur der Digitalität gestellt. Wir sprachen mit ihm über den Digitalisierungsstand der deutschen Schulen, dem Digitalpakt und dem Forum Bildung Digitalisierung. 

Lehrer-News: Welche Rolle spielt die Vernetzung von Schulen und Bildungseinrichtungen bei der Digitalisierung der Bildung?

Chammon: Die Vernetzung und der Austausch der unterschiedlichen Akteur:innen sind entscheidend, damit die digitale Transformation des Systems Schule gelingen kann. Als Forum Bildung Digitalisierung wollen wir mit unseren Formaten aufzeigen, dass niemand allein ist und wir viel voneinander lernen können. Dazu haben wir zum Beispiel mit dem LabBD einen Dialog- und Experimentierraum für Schulleitungen, Schulträger und Schulaufsichten geschaffen, in dem wir die gemeinsame Zusammenarbeit und den ko-konstruktiven Austausch zwischen den Akteur:innen anregen und sie im Prozess bei der Gestaltung digitaler Bildung begleiten und unterstützen. Lehrkräfte und Schulleitungen müssen nicht jedes Mal wieder von Null anfangen. Es geht darum, Erfahrungen, gute Beispiele, Materialien oder Konzepte miteinander zu teilen und ko-konstruktiv an Lösungen zu arbeiten. Diese Kultur des Teilens und das gemeinsame Lernen sind für Transformationsprozesse unerlässlich. Am Ende müssen dann die einzelnen Aktivitäten der unterschiedlichen Akteur:innen im Austausch miteinander abgestimmt und die bestmögliche Lösung für die Schule vor Ort gefunden werden. Unserer Erfahrung nach gelingen die digitalen Transformationsprozesse dort am besten, wo Schulen in gutem Austausch mit ihrem Träger und der Schulaufsicht stehen.

Lehrer-News: Welche technischen Lösungen gibt es, um Schulen bei der Digitalisierung zu unterstützen, wie sieht es z.B. beim Thema Breitband im ländlichen Raum aus?

Chammon: Entscheidender als die Frage nach der technischen Infrastruktur ist die wirksame und lernförderliche Nutzung digitaler Potenziale in Lehr-Lern-Settings. Wie kann ich neue Möglichkeiten der Visualisierung in den Fächern nutzen? Wie kann ich Apps oder individualisierte Lernplattformen für Schüler:innen im Unterricht einbinden? Wie verzahne ich analoge und digitale Lernsituationen sinnvoll miteinander? Lehrkräfte müssen gut auf diese Fragen vorbereitet und bei der Umsetzung unterstützt werden, der Schlüssel dafür ist eine hochwertige Aus- und Weiterbildung unserer Lehrkräfte. Und natürlich müssen auch die Rahmenbedingungen stimmen: Dazu gehört eine einheitliche Versorgung mit Breitband auch im ländlichen Raum, die Ausrüstung mit Endgeräten inklusive einer regelmäßigen Wartung sowie eindeutige Datenschutzregeln, welche Lehrkräfte und Schulleitungen eine sichere Nutzung digitaler Anwendungen ermöglichen.

Lehrer-News: Wie kann Digitalisierung als Mittel für mehr Chancengerechtigkeit in der Bildung genutzt werden?

Chammon: Die Heterogenität der Lernenden stellt eine der größten Herausforderungen für das Bildungssystem dar. Im Sinne der Chancengerechtigkeit gilt es, die Potenziale der digitalen Technologien zu nutzen, um Lehr-Lern-Prozesse inhaltlich und methodisch individueller und kreativer zu gestalten und unterschiedliche Lernpfade für alle Schüler:innen zu ermöglichen. Neben diesen individualisierten Fördermöglichkeiten brauchen wir aber ein Umdenken im gesamten System, auch Leistungsbeurteilung oder Prüfungsformate müssen für mehr Chancengerechtigkeit an die individuellen Voraussetzungen von Schüler:innen angepasst werden. Bildungsteilhabe in einer digitalisierten Welt bedeutet zudem mehr als die Verfügbarkeit digitaler Infrastruktur für alle, sondern vor allem einen gleichwertigen Aufbau digitaler Kompetenzen unabhängig vom sozialen Hintergrund.

Lehrer-News: Welche konkreten Veränderungen können dank eurer Arbeit im Forum Bildung Digitalisierung für Schulen leichter erkenntlich gemacht werden, bzw. wie können Lehrer:innen und Schulen von eurer Arbeit profitieren?

Chammon: Als Forum Bildung Digitalisierung haben wir es uns zum Ziel gesetzt, ein vielfältiges Angebot zur Verfügung zu stellen. Wir wollen Lehrkräften und Schulen eine Plattform bieten, um miteinander in den Austausch zu gehen, sich mit anderen Akteur:innen im System Schule zu vernetzen und Good Practices sichtbar zu machen. Dazu setzen wir auf niedrigschwellige Angebote zum regelmäßigen Austausch wie unsere Community Calls oder veranstalten Fachtagungen und die Konferenz Bildung Digitalisierung, unsere große Jahreskonferenz, die sich mittlerweile zur Leitkonferenz für gute Schule in der digitalen Welt im deutschsprachigen Raum entwickelt hat. In Kooperation mit unseren Mitgliedsstiftungen haben wir zum Beispiel ein Konzept zur digitalisierungsbezogenen Schulleitungsqualifizierung entwickelt. In diesem Zusammenhang pilotieren wir in diesem Jahr eine mehrteilige Train-the Trainer-Qualifizierung, um den Transfer in staatliche Angebotsstrukturen zu unterstützen. Wir verstehen uns aber auch als Experte und Kurator für zukunftsweisende Konzepte und Strategien und informieren über unser Online-Magazin Plan BD über diverse Themen im Zusammenhang mit Schule in der Kultur der Digitalität.

Lehrer-News: Was muss beim Kompetenzerwerb von Lehrer:innen im Umgang mit digitalen Technologien getan werden?

Chammon: Wir leben in einer digital geprägten Gesellschaft. Schule muss Kinder und Jugendliche deshalb dazu befähigen, aktiv und selbstwirksam an dieser Gesellschaft teilzuhaben. Um das zu ermöglichen, brauchen Lehrkräften digitale Kompetenzen und vor allem auch die Kompetenz, die schnelllebigen Veränderungen akzeptieren und annehmen zu können. Dazu ist auf der einen Seite eine Weiterentwicklung der Fachdidaktik notwendig, welche die neuen Möglichkeiten in der Kultur der Digitalität des jeweiligen Faches berücksichtigt. Auf der anderen Seite sind aber auch neue Qualifizierungskonzepte erforderlich, damit Lehrkräfte bestmöglich auf den Job vorbereitet werden. Dabei sollten wir offen sein für neue Konzepte und Denkanstöße, sei es Design Thinking, Ko-Teaching oder Deeper Learning.

Lehrer-News: Wie können Schulen sicherstellen, dass digitale Technologien nicht dazu führen, dass Schüler:innen sich zu sehr von ihren eigenen Lernprozessen abhängig machen, Stichwort Digitalpakt: Was ist der aktuelle Stand und was muss noch getan werden?

Chammon: Bei allen bildungspolitischen Debatten sollten wir nicht vergessen, um wen es bei der Diskussion eigentlich geht: die Kinder und Jugendlichen. Anstatt abzuwarten und sich über Zuständigkeiten zu streiten, sollten wir endlich damit beginnen, Lösungen zu suchen! Das erfordert ein Kooperationsgebot und eine ernsthafte Zusammenarbeit von Bund, Ländern und Kommunen sowie strukturelle Reformen. Vor allem sollten wir damit aufhören, immer nur über Kinder und Jugendliche zu sprechen, sondern die Perspektiven der Schüler:innen noch viel stärker in die Diskussion einzubeziehen.

Lehrer News: Vielen Dank für das Interview!

Was denkt ihr über den Stand der Digitalisierung und die Aussagen von Jacob Chammon? Schreibt uns eure Meinung oder eurer Feedback in die Kommentare!

Zwischen Theorie und Praxis: Warum die Umsetzung der Digitalisierung an Schulen noch immer oft scheitert
Im Rahmen unserer Themenwoche “Zukunft der Bildung” werfen wir heute einen Blick auf den Stand der Digitalisierung an Schulen in Deutschland. Wo stehen wir beim Digitalpakt und was können Schulen tun, um bei der Digitalisierung schneller voranzukommen?
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Tobias Ristok
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April 2023
Zukunft der Bildung
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Zu Beginn unserer Themenwoche "Zukunft der Bildung" haben wir uns die Frage gestellt, wie die Schule von morgen aussehen könnte, danach sind wir auf aktuelle Trends und Zukunft der Pädagogik eingegangen. Heute soll es ausführlich um die Thematik der Digitalisierung unseres Bildungswesens gehen.

In Deutschland schreitet die Digitalisierung weiter voran, auch in Schulen. Die jüngere Generation lernt bereits den Einsatz neuer Technologien und wie sie mit deren Hilfe Wissen erwerben kann. Einige Schulen haben bereits schulinterne Netzwerke eingerichtet und ihre Schüler mit Tablets oder Notebooks ausgestattet. Interaktive Whiteboards werden auch immer häufiger eingesetzt und ersetzen die herkömmlichen Schultafeln. Nicht selten müssen Lehrkräfte noch immer ihre eigenen Laptops zur Vorbereitung des Unterrichts nutzen, da sie nicht darauf warten können, dass die Schule ihnen diese Geräte bereitstellt. Wo steht die Digitalisierung unserer Schulen im Jahr 2023?

Digitale Medien haben viele Vorteile für Schüler und Lehrkräfte. Sie ermöglichen es beispielsweise, den Schulranzen zu entlasten, indem die Bücher auf Tablets oder Notebooks gespeichert werden. Apps erleichtern die Arbeit und Schüler können ihre Referate am eigenen Medium vorbereiten und präsentieren. Auch das gemeinsame Arbeiten an Projekten gelingt oft besser.

Es gibt jedoch noch einige Schwierigkeiten bei der Digitalisierung an Schulen, die unter anderem im Rahmen des von der Bundesregierung aufgelegten Digitalpakts angegangen werden sollen. Wo stehen wir hier bei der Umsetzung? 

Unterschiedliche Interessen hemmen Digitalisierung

Der Digitalpakt Schule hat ein  Budget von 6,5 Milliarden Euro. Ziel ist es, eine zeitgemäße digitale Bildungsinfrastruktur flächendeckend aufzubauen. Allerdings sind bis Ende 2021 nur etwa 1,2 Milliarden Euro abgeflossen und weitere 2,4 Milliarden Euro wurden bewilligt, aber noch nicht ausbezahlt. Ein weiteres Problem ist, dass die Schüler oft besser mit den digitalen Geräten umgehen können als die Lehrer. Die Forscher der mmb-Studie haben untersucht, wie Schulen, Politik und Verwaltung besser zusammenarbeiten können, aber laut den Recherchen des Handelsblatts.de verhalten sich alle Beteiligten bisher eher "eigensinnig" und es fehlt an vernetztem Denken und Handeln. Die Lehrenden denken eher an die Anschaffung von Geräten, die ihren didaktischen Vorstellungen entsprechen, während Schulträger darauf achten müssen, dass die Geldverteilung förderrechtskonform ist und Datenschutzbehörden die Vorgaben der DSGVO beachten müssen. Landesbehörden agieren oft auf einer höheren Ebene und berücksichtigen nicht unbedingt die konkreten Bedürfnisse der Schulen vor Ort. Einige Probleme können von den Schulen selbst nicht gelöst werden, wie zum Beispiel der Breitbandausbau oder der Fachkräftemangel im IT-Sektor, was die Digitalisierung der Schulen bremst.

Wie kommen die Schulen an die Fördermittel aus dem Digitalpakt?

Bevor Schulen von den Vorteilen des Digitalpakts profitieren können, müssen sie zuerst ein aufwendiges Antragsverfahren durchlaufen. Hierbei müssen Schulen ein Konzept erstellen, in dem sie angeben, welche digitale Ausstattung sie benötigen, wie die Schule bereits ausgestattet ist, was gebraucht wird, warum und wie Lehrerinnen und Lehrer für die Nutzung der Technologie qualifiziert werden sollen. Dieses Konzept muss dann an die Schulträger weitergeleitet werden, die in der Regel Städte, Gemeinden oder Landkreise für öffentliche Schulen oder Vereine oder Religionsgemeinschaften für Privatschulen sind. Die Schulträger stellen dann einen Förderantrag beim Land, indem sie die Anträge der Schulen bündeln und einen Gesamtantrag stellen. Das Land prüft dann den Antrag und bewilligt ihn gegebenenfalls, sodass die beantragten Geräte oder Software bestellt oder installiert werden können. Das Geld wird jedoch erst freigegeben, wenn der gesamte Prozess abgeschlossen ist.

Nach Ansicht der Bildungsgewerkschaft VBE sind die Antragsverfahren für Fördergelder aus dem Digitalpakt, die zwar im Zuge von Corona vereinfacht wurden, immer noch zu kompliziert. Der Vorsitzende des VBE, Udo Beckmann, schlug eine Vereinfachung und mehr Unterstützung der Schulen vor, damit das Geld schneller und einfacher dort ankommt.

Das Bundesbildungsministerium bietet hier eine Übersicht über Förderrichtlinien, zuständige Stellen und Beratungsmöglichkeiten in den jeweiligen Bundesländern an.

Der Digitalpakt – bereits gescheitert?

Obwohl die Zustimmung zum Digitalpakt hoch ist, kommt es drei Jahre nach der Einführung immer noch zu wenig in den Schulen an. Eine Umfrage unter Lehrkräften im Dezember 2020 und April 2022 ergab, dass 61% bzw. 66% der Befragten der Meinung sind, dass ihre Schule unzureichend auf die Ausstattung mit digitalen Medien vorbereitet ist. Auch Eltern schulpflichtiger Kinder sehen großen Nachholbedarf bei der Digitalisierung der Schulen. Eine repräsentative Umfrage des Digitalverbands Bitkom aus dem April 2021 zeigt, dass 77% der Eltern der Meinung sind, dass die Digitalisierung der Schulen zu langsam voranschreitet. 83% sind der Ansicht, dass verstärkt in IT und Ausstattung mit digitalen Endgeräten investiert werden sollte. Die derzeitige digitale Ausstattung der Schulen wird nur mit einer 3- bewertet, während die Versorgung mit WLAN in Klassenräumen sogar nur mit einer 4+ bewertet wird.

Künstliche Intelligenz im Klassenraum

In Deutschland gibt es derzeit einen großen Lehrermangel und zugleich sinken die Leistungen der Schülerinnen und Schüler. Die Digitalisierung allein kann diese großen Herausforderungen nicht lösen, jedoch können digitale Anwendungen Lehrerinnen und Lehrern helfen, Zeit zu sparen bei der Korrektur von Tests und bei der Vorbereitung von Unterrichtsstunden und Übungen. Diese Zeit können sie stattdessen für einen intensiveren Austausch mit ihren Schülern und Schülerinnen nutzen. Außerdem können digitale Lernprogramme dazu beitragen, dass sich die Schule zu mehr Selbstständigkeit, Gerechtigkeit, Kreativität und Teamarbeit entwickelt. Trotzdem ist künstliche Intelligenz in deutschen Klassenzimmern noch selten und wird meist nur von Lehrkräften genutzt, die sich dafür begeistern. Es gibt nicht nur einen Grund, warum Deutschland in Bezug auf die Digitalisierung im Bildungsbereich zurückhaltend ist, sondern es ist eine Kombination aus verschiedenen Faktoren. Zum einen fehlen immer noch Geräte für Schüler und Lehrer, und es gibt zu wenig fachkundige Menschen, die Laptops und Tablets einrichten können. Digitale Angebote von freien Anbietern sind zwar vielfältig, aber oft nicht durchschaubar für technische Laien und entsprechen nicht den hohen Anforderungen des deutschen Datenschutzes. Hinzu kommt eine föderale Struktur, die dazu führt, dass jede Schule alles allein erarbeiten, beantragen, erlernen und einrichten muss.

Um diesen Zustand zu verbessern, hat die Ständige Wissenschaftliche Kommission gefordert, wissenschaftlich überprüfte Lernmaterialien zentral zu entwickeln und allen zur Verfügung zu stellen. Zudem sollten alle Pädagogen und Pädagoginnen aus- und fortgebildet werden.

Allerdings gibt es auch eine große Skepsis vieler Lehrkräfte, die bis vor Corona eher auf die Gefahren der Digitalisierung fokussiert waren, als auf die Chancen. Oft verwechseln sie auch die wenig attraktiven Lösungen für den Corona-Fernunterricht, wie etwa den Frontalunterricht über eine Videokonferenz, mit pädagogisch wertvollem Digitalunterricht. Manchmal steckt hinter der Skepsis auch die alte Angst, dass Lehrkräfte dauerhaft durch Maschinen ersetzt werden könnten. Dabei haben Lehrer:innen, Eltern und Schüler:innen während der Schulschließungen deutlich gespürt, wie wichtig die echten Kontakte zwischen den Kindern, aber auch zu ihren Lehrer:innen und Erzieher:innen sind. Lernen ohne Beziehungen funktioniert nicht.

Wie bewerten Expert:innen den Stand der Digitalisierung an Schulen in Deutschland? Dazu lest ihr mehr in unserem Interview mit Jacob Chammon. Schreibt uns auch gerne eure Meinung zur Digitalisierung an deutschen Schulen in die Kommentare!

Didaktik und Digitalisierung: Zukunft der Pädagogik
Digitale Didaktik hat einen immer größeren Stellenwert in unserer Gesellschaft. Welche Tools können den Alltag erleichtern, was sind die aktuellen Trends und wie wird die Zukunft der Pädagogik aussehen?
Gepostet von
Marie-Theres Carl
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April 2023
Zukunft der Bildung
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Die Digitalisierung hat den Pädagogik- und Bildungssektor nachhaltig verändert. Es gibt zahlreiche Trends, die sich in diesem Bereich abzeichnen, wie E-Learning, Mobile Learning oder Gamification. Diese Entwicklungen ermöglichen neue Formen des Lernens und fördern eine individualisierte und flexible Wissensvermittlung. Durch Einsatz digitaler Tools und Lernplattformen können Lehrende den Unterricht interaktiver und abwechslungsreicher gestalten. In Zukunft werden wir wahrscheinlich eine noch stärkere Integration von digitalen Technologien im Bildungssektor sehen, die es Schüler:innen ermöglicht, ihr Wissen noch individueller und praxisorientierter zu erwerben. Die Didaktik wird sich somit zunehmend auf die Förderung von Selbstständigkeit, Kreativität und kritischem Denken fokussieren, um den Anforderungen einer sich schnell verändernden Arbeitswelt gerecht zu werden. Diese und weitere Themen werden wir in unserer Themenwoche “Zukunft der Bildung” beleuchten.

(Quelle: Pixabay)

Digitale Alltagshelfer für den Unterricht

Digitale Tools können den Alltag von Lehrkräften erheblich erleichtern. Sie ermöglichen nicht nur eine effiziente Organisation des Unterrichts, sondern fördern auch eine aktive Beteiligung der Klasse. Lehrer:innen können so Zeit sparen und sich auf das Wesentliche konzentrieren: die Vermittlung von Wissen und die individuelle Förderung.

Problematik Gruppeneinteilung

Die Gruppeneinteilung im Unterricht kann eine schwierige Aufgabe für Lehrkräfte sein. Ein Zufallsgenerator kann helfen, indem er zufällige Gruppeneinteilungen erstellt. Dadurch wird sichergestellt, dass die Gruppen fair zusammengestellt werden und dass alle Schüler:innen die gleiche Chance haben, mit verschiedenen Klassenkamerad:innen zusammenzuarbeiten. Eine schnelle und unkomplizierte Gruppeneinteilung lässt sich zum Beispiel mit dem UltimateSolver.com Zufallsgenerator vornehmen.

Wissen und Quizzen

Quizze sind eine beliebte Methode sowohl im digitalen als auch im Präsenzunterricht, um das Wissen von Schüler:innen zu testen und zu fördern. Durch ihre interaktive und unterhaltsame Gestaltung können Quizze die Lernmotivation der Schüler:innen steigern und helfen, den Unterrichtsstoff auf spielerische Weise zu vermitteln. Es gibt eine Vielzahl von Tools und Plattformen, die es Lehrkräften ermöglichen, digitale Quizze zu erstellen und durchzuführen. Einige der bekanntesten sind Kahoot!, Quizlet und Quizizz. Diese Tools bieten verschiedene Funktionen wie zum Beispiel das Erstellen von Multiple-Choice-Fragen, das Hinzufügen von Bildern und Videos oder die Möglichkeit, den Fortschritt der Schüler:innen in Echtzeit zu verfolgen. Sie bieten die Möglichkeit, Quizfragen zu erstellen, Fortschritte zu verfolgen und individuelle Rückmeldungen zu geben. Durch den Einsatz von digitalen Quizzen kann der Unterricht abwechslungsreicher und ansprechender gestaltet werden und Schülerinnen und Schüler werden motiviert, sich aktiv am Unterrichtsgeschehen zu beteiligen. Spielerischer Wettkampf kann außerdem den Ehrgeiz steigern.

Visualisierung und Interaktivität verknüpfen

Anschaulichkeit und Interaktivität sind wichtige Aspekte im modernen Unterricht. Ideensammlungen, wie MindMaps oder andere kreative Formen der Visualisierung, bieten Schüler:innen die Möglichkeit, ihr Wissen zu strukturieren und weiter zu vertiefen. In Fächern wie Biologie, Geschichte oder auch Mathematik können komplexe Zusammenhänge so auf eine übersichtliche und verständliche Weise dargestellt werden. Die Interaktivität von digitalen Tools wie Padlet, Mentimeter, Coogle oder Lucidchart erlaubt es den Lernenden, gemeinsam an der Erstellung von Ideensammlungen zu arbeiten und so ihr Wissen zu teilen und zu erweitern. Dadurch wird der Unterricht dynamischer und schafft Raum für eine aktive Beteiligung der Schüler:innen. Die Visualisierung kann später ebenfalls als Lerngrundlage genutzt werden. 

(Quelle: Pixabay)

E-Learning: Digitalisierung und Wissensvermittlung im Einklang

E-Learning ermöglicht es, Wissen digital zu vermitteln und auf vielfältige Weise zugänglich zu machen. Dabei geht es nicht darum, analoge Wissensvermittlung zu ersetzen, sondern diese durch digitale Möglichkeiten zu ergänzen und zu erweitern. Digitale Tools und Plattformen können helfen, den Lernprozess individueller und abwechslungsreicher zu gestalten, ohne dabei den persönlichen Kontakt zwischen Lehrenden und Lernenden zu vernachlässigen. Wenn Digitalisierung und Wissensvermittlung im Einklang stehen, kann ein effektiver und erfolgreicher Lernprozess entstehen.

Lernmaterial immer zur Hand

E-Learning-Plattformen bieten Lehrkräften die Möglichkeit, Lernmaterialien und Videos zur Verfügung zu stellen. Diese Plattformen erleichtern die Organisation des Unterrichts und ermöglichen eine flexible und individualisierte Wissensvermittlung. Ein Beispiel für eine solche Plattform ist Moodle, eine Open-Source-Plattform, auf der Lehrkräfte Lehrmaterialien hochladen, Diskussionsforen einrichten oder Aufgaben und Tests erstellen können. Moodle wird heute schon an vielen Hochschulen und Universitäten genutzt. Plattformen dieser Art können den Unterrichtsalltag erheblich erleichtern und Schüler:innen die Möglichkeit geben, selbstständig und in ihrem eigenen Tempo zu lernen, auch von zuhause aus. Wir ihr Moodle am besten nutzt, haben wir euch in einem Interview zusammengefasst.

Virtuelle Lernumgebung

Eine virtuelle Lernumgebung bietet Schüler:innen die Möglichkeit, in einer interaktiven und digitalen Welt zu lernen und zu experimentieren. Diese virtuellen Lernumgebungen reichen von virtuellen Laboren bis hin zu Simulationen von historischen Ereignissen oder wissenschaftlichen Experimenten. Ein Beispiel ist die PhET Interactive Simulations der University of Colorado Boulder, die interaktive Simulationen in Physik, Mathematik, Chemie und anderen Naturwissenschaften anbietet. Lehrer:innen können diese virtuellen Lernumgebungen nutzen, um das Verständnis der Schülerinnen und Schüler zu fördern, indem sie ihnen die Möglichkeit geben, selbstständig zu lernen und zu experimentieren sowie den Umgang mit IT zu schulen.

Bildung im Taschenformat

Die fortschreitende Digitalisierung hat dazu geführt, dass wir heute nahezu alle Informationen auf unserem Smartphone abrufen können. Die Bildung hat diesen Trend erkannt und es gibt zahlreiche Apps, die Wissen in Form von Videos, interaktiven Übungen oder Quizzen bereitstellen. Ein Beispiel für eine solche App ist Duolingo, mit der Sprachkurse absolviert werden können, oder StudySmarter, eine App, die Unterrichtsmaterialien in verschiedenen Fächern und Lernen mit Karteikarten anbietet. Lehrkräfte können solche Apps nutzen, um Lernenden auch außerhalb des Unterrichts Lernmaterialien zur Verfügung zu stellen. So können die Schüler:innen beispielsweise auf dem Schulweg oder in ihrer Freizeit Vokabeln üben oder ihr Wissen erweitern und vertiefen.

(Quelle: Pixabay)

Neue Perspektiven für die analoge Wissensvermittlung

Die Digitalisierung bietet neue Möglichkeiten für die analoge Wissensvermittlung durch digitale Didaktik. So können beispielsweise klassische Unterrichtsmethoden wie Frontalunterricht oder Gruppenarbeit durch den Einsatz von digitalen Tools und interaktiven Methoden erweitert werden. Der Einsatz digitaler Medien eröffnet Lehrkräften neue Perspektiven, um den Unterricht ansprechender und abwechslungsreicher zu gestalten und so den Lernerfolg der Schülerinnen und Schüler zu steigern.

Gemeinsam lernen

Kooperatives Lernen im Kontext der analogen Wissensvermittlung ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern, aktiv am Lernprozess teilzunehmen, Wissen auszutauschen und gemeinsam Probleme zu lösen. Hierbei kann die Digitalisierung einen Mehrwert bieten, indem sie beispielsweise den Einsatz von Online-Plattformen oder digitalen Tools zur gemeinsamen Erstellung von Präsentationen, Mindmaps oder Gruppenarbeiten erleichtert. Durch die Kombination von analogen und digitalen Methoden kann das kooperative Lernen im Unterricht optimiert werden und einen größeren Lernerfolg erzielen.

Planung ist das halbe Leben

Die Planung von Unterricht und die Bereitstellung von Lernmaterial ist eine wichtige Aufgabe von Lehrkräften. Hierbei kann die Digitalisierung und digitale Didaktik helfen, den Arbeitsaufwand deutlich zu reduzieren und Lehrkräfte zu entlasten. Digitale Tools und Plattformen ermöglichen es, Unterrichtsmaterialien einfach zu erstellen, zu bearbeiten und zu teilen. Die Verwendung von Online-Plattformen und -Tools ermöglicht es Lehrer:innen, Unterrichtsmaterialien zentral zu speichern und schnell auf diese zuzugreifen. Dadurch können Materialien auch einfacher aktualisiert und angepasst werden.

Um die Potenziale der Digitalisierung und der digitalen Didaktik voll ausschöpfen zu können, bedarf es allerdings auch einer guten technischen Ausstattung der Schulen sowie teilweise eigener Endgeräte auf Seiten der Schüler. Lehrkräfte benötigen außerdem Schulungen, um digitale Tools und Plattformen effektiv in ihren Unterricht zu integrieren und Lernmaterialien bereitzustellen. Nur so können sie ihren Schüler:innen ein zeitgemäßes und zukunftsorientiertes Lernumfeld bieten, das den Anforderungen der modernen Arbeitswelt entspricht.

Ausblick

In diesem Artikel haben wir verschiedene Aspekte der digitalen Didaktik beleuchtet, wie z.B. digitale Tools für den Unterricht, E-Learning-Plattformen, virtuelle Lernumgebungen, kooperatives Lernen, Bildungs-Apps und die Entlastung von Lehrkräften durch die Digitalisierung. Schulungen für Lehrkräfte, eine gute technische Ausstattung der Schulen sind dabei unabdingbar. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Zukunft der digitalen Didaktik eine effektivere, kollaborative und individuelle Lernumgebung für Schülerinnen und Schüler schaffen kann.

Digitale Didaktik wird die Rolle der Lehrkräfte in der Zukunft verändern. Diese wird sich zunehmend auf die Förderung von Selbstständigkeit, Kreativität und kritischem Denken konzentrieren, um den Anforderungen einer sich schnell verändernden Arbeitswelt gerecht zu werden. Lehrkräfte werden vermehrt als Lernbegleiter fungieren und den Schüler:innen helfen, ihre individuellen Ziele zu erreichen. Die Zukunft der digitalen Didaktik wird somit stark davon abhängen, wie gut Schulen und Lehrkräfte auf Veränderungen vorbereitet sind.

Wie soll die Schule von Morgen aussehen? Lehrer-News im Gespräch mit Heinz-Peter Meidinger und Susanne Lin-Klitzing
Wie könnte die Schule von Morgen aussehen? Was wäre sie im Idealfall? Heinz-Peter Meidinger, Präsident des deutschen Lehrerverbandes und Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing, Bundesvorsitzende des Deutschen Philologenverbandes, haben ihre eigenen Vorstellungen.
Gepostet von
Leon Noel Gärtner
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April 2023
Zukunft der Bildung
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Schulabgänger:innen sehen die aktuelle Bildungslage und sind verblüfft, wie sehr sich unser Schulsystem in den letzten Jahren verändert hat. Die Corona-Pandemie hat ihren Teil dazu beigetragen, doch der Reformbedarf sitzt tief. In unserer Themenwoche “Zukunft der Bildung” möchten wir euch diese Woche einen Ein- und Ausblick auf die Schule von Morgen geben. Was braucht es, um die Schulen in Deutschland fit für die Zukunft zu machen? Der Präsident des deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, und die  Bundesvorsitzende des Deutschen Philologenverbandes, Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing, haben dazu einige Vorstellungen. “Lehrer News” hat zu diesem Thema mit beiden gesprochen.

Susanne Lin-Klitzing

Erstrebenswerte Schule

Welche Ideale sollte die Bildung der Zukunft anstreben? Welche Vorstellungen sollten wir in die Zukunft tragen, um die Bildung in Deutschland für zukünftige Generationen zu verbessern?

Meidinger hat sein Ideal der Schule von Morgen bereits: “Eine gute und wertvolle Schule ist eine Bildungseinrichtung, die sehr gute Lernerfolge erzielt, an der individuelle Förderung nicht nur ein Schlagwort sondern gelebte Realität ist, an der für vielfältige Interessen und Begabungen Angebote vorhanden sind, an der ein gutes Schulklima herrscht, bei dem man sich auf Augenhöhe begegnet und wo man einen klar definierten Schulentwicklungsplan verfolgt.” Erfolg, Respekt, Vielfältigkeit und Klarheit sind seine Wünsche an die Schule. Lin-Klitzing fügt noch Sicherheit hinzu, dass die Schule ein geschützter Raum bleiben soll, “ein Ort der Ruhe, der Vertiefung, der Gründlichkeit, der realen Begegnung und der persönlichen Entwicklung”, besonders in einer sich stetig weiterentwickelnden, schnelllebigen und mental herausfordernden Welt.

Analoge und digitale Mittel sollen nutzbar gemacht werden, um die Welt auf eine Art und Weise zu erschließen, die Schüler:innen die Technik kontrollieren lässt und nicht selbst von der Technik kontrolliert werden.

Digitalisierung und Technik

Es ist absehbar, dass die Entwicklung der technischen Infrastruktur für die Digitalisierung  weiterhin zu einem dominanten Feld in der Bildungspolitik entwickeln wird. Der Digitalpakt war laut Lin-Klitzing ein wichtiger Schritt, benötigt jedoch effektivere Wege um die Mittel zu vergeben und sei zu kompliziert. Eine Ressourcenverschwendung, so bemängelt sie:

“Bis heute haben viele Schulen noch gar kein Geld aus dem Digitalpakt erhalten – also fast vier Jahre nach Inkrafttreten und ein Jahr vor dem Auslaufen! Die Antragsverfahren sind viel zu kompliziert. Es kann nicht sein, dass sich Lehrkräfte vor Ort eigene Lösungen basteln müssen. Wir brauchen nicht nur eine Fortsetzung und Verstetigung des Digitalpaktes, sondern auch ein kräftiges Update, einen Digitalpakt 2.0!”

Auch Meidinger will Verbesserung, weg vom einen Digitalpakt zum nächsten, hin zu einem verlässlichen Fundament. Er merkt aber an, dass Deutschland besser dastehe, als noch vor der Pandemie, auch wenn sich der Rückstand von bis zu 10 Jahren nicht in drei Jahren leicht aufholen lasse.

Ein Zukunftsthema ist auch die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz, wie sie jüngst durch durch ChatGPT popularisiert wurde. Obwohl KI einen Nutzen für die Lehrkräfte selbst bietet, bleiben offene Fragen beispielsweise in Bezug auf das Betrugspotenzial und den Datenschutz. Laut Meidinger sei dies jedoch grundsätzlich nichts Neues. Sich “fremder” Hilfe zu bedienen sei auch in der Vergangenheit vorgekommen. Zwar ist die KI ein weitaus spezifisches Mittel, und in der Lage, komplette Texte zu erstellen, jedoch kommt es bei der Bildung nicht nur auf Hausaufgaben an. Der Erarbeitungsprozess, um sich dem Wissen zu erschließen und Verständnisfragen zu Detailwissen zu stellen, ist dabei viel bedeutsamer. Meidinger zufolge ist die KI kein Ersatz für Lehrkräfte. Stattdessen könnte sie bei der individuellen Förderung unterstützen. Auch Lin-Klitzing erkennt an, dass es eine Welt ohne KI  nicht mehr geben wird. Stattdessen sollte der Prozess konstruktiv begleitet werden. Fortbildungen im Bereich ChatGPT im Unterricht sind bereits stark nachgefragt.

Pandemien

Die Corona-Pandemie hat deutliche Nachwirkungen und noch nie dagewesene Problematiken in der Bildung aufgezeigt, wie Isolation der Schüler:innen, psychische Probleme und Lernrückstände. Die Kultusministerkonferenz (KMK) war laut Meidinger schlichtweg nicht vorbereitet. Laut ihm ist eine Reform notwendig, mit einem unvermeidlichen Bildungsvertrag für die Vergleichbarkeit von Abschlüssen, auch wenn dies noch in der Ferne liegt. “Allein der Eiertanz um mehr Vergleichbarkeit beim Abitur ist ein Trauerspiel. Von einem bundesweit vergleichbaren Abitur in allen Bundesländern, so wie es das Bundesverfassungsgericht fordert, sind wir immer noch meilenweit entfernt”, sagt Meidinger.

Lin-Klitzing sieht auch einen weiterhin bewiesenen Mehrwert in der persönlichen Interaktion zwischen Lehrkräften und Schüler:innen. Der digital unterstützte Präsenzunterricht sollte zum Regelfall werden, in Verbindung mit qualifizierten Lehrkräften, praktischen Rechtsgrundlagen und psychologischer Unterstützung.

Lehrermangel

Ohne Lehrkräfte, keine Schule. Seit Monaten wird das Thema diskutiert, wobei auch bei uns zahlreiche Artikel Zeugnis ablegen, doch eine durchschlagende Lösung ist weiter nicht in Sicht.

Die bisherigen Empfehlungen der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission sind dabei Lin-Klitzing zu Folge eher kontraproduktiv gewesen. Sie basierten auf falschen Daten und gingen an der Realität vorbei, so Lin-Klitzing. “Das Studium muss von Anfang an wieder klar auf den Beruf als Lehrkraft ausgerichtet sein, organisatorisch wie inhaltlich”, so Lin-Klitzing.

Meidinger weiß um die derzeit vorhandenen Notlösungen, mahnt allerdings die Politik, den Beruf langfristig nicht noch unattraktiver zu machen, zum Beispiel durch etwaige Arbeitszeiterhöhungen. Dennoch sieht er eine Lösung bei Rekrutierungsmaßnahmen. 

Heinz-Peter Meidinger
“Ich denke dabei an die Nachqualifizierung von Quereinsteigern, an die Flexibilisierung der starren Pensionierungsgrenzen für diejenigen, die noch freiwillig weiterarbeiten würden, wenn die Rahmenbedingungen stimmten.”

Der Beruf selbst muss auch attraktiver werden, da sind sich beide Expert:innen einig. Laut Lin-Klitzing nicht nur finanziell sondern auch betreffend der Rahmenbedingungen. “Wie soll denn jemand Lehrkraft werden und bleiben wollen, wenn die Gebäude heruntergekommen sind, die IT aus dem letzten Jahrhundert stammt und sich das eine Lehrerzimmer Dutzende Kolleginnen und Kollegen gleichzeitig teilen müssen?“. Auch eine Fokussierung der Pflichten von Pädagog:innen sollte folgen, so meint Lin-Klitzing und hinterfragt, warum Lehrkräfte immer noch mit der Organisation von Klassenfahren und Abrechnungen beauftragt werden, wenn das Nichtpädagogen erledigen könnten.

Internationaler Vergleich

Der Lehrkräftemangel wirkt sich laut Lin-Kitzing bereits auf Deutschlands Abschneiden im internationalen Vergleich z.B. im Rahmen der PISA-Erhebung aus. Langfristige Konzepte für kontinuierlich gute Absolventen sind besonders in MINT-Fächern gefordert – unter den aktuellen schulischen Rahmenbedingungen aber vielerorts nicht erreichbar. Auch ist ein disziplinierter Umgang zwischen Lehrkräften und Schüler:innen für sie wichtig und dessen Bedeutung muss bekannter sein.

Meidinger widerspricht allerdings komplett der Annahme, dass sich Deutschland so dramatisch verschlechtert hat in der PISA-Erhebung. Er bezieht sich dabei auf die stetigen Verbesserungen von Deutschlands Position im PISA-Vergleich von 2000 bis 2015 hinweg bis in die oberen Leistungsviertel. Zur selben Zeit haben die digital besser ausgerüsteten Länder wie Finnland ihren Vorsprung verloren. Seit einigen Jahren mag es einen Rückschlag geben, verstärkt durch Corona, unter anderem durch die wachsende Gruppe an leistungsschwachen Schüler:innen. Auch glaubt er, dass der Blick in andere Länder wenig hilft, mit der Bemerkung, dass nur asiatische Länder, definiert durch einen massiven Leistungsdruck und teure Privatschulen, sich verbessert haben. Stattdessen sollte Deutschland sich auf eine viel intensivere, umfassendere und verbindliche vorschulische Förderung fokussieren. “Kinder müssen, wenn sie eingeschult werden, dem Unterricht auch sprachlich folgen können”, so Meidinger.

Bewertungen und Hausaufgaben

Auch wenn das Notensystem einige Kritiker hat, so hält Meidinger nichts davon, die Noten selbst zu verurteilen. Laut Meidinger ist ein pädagogischer Umgang mit Zensuren unabdingbar, nicht ihre Abschaffung. Auch Hausaufgaben sieht er als prägend für die Halbtagsschulen Deutschlands und wünscht sich einen methodisch-didaktisch sinnvollen Umgang mit ihnen, mit dem Hintergedanken, Hausaufgaben als Mittel für Feedback über die Qualität des Unterrichts zu erhalten. Er verwies dabei auf die Ergebnisse einer Metatsudie von John Hattie, welche aufzeigen dass in der Sekundarstufe Hausaufgaben einen starken Effekt auf Lernerfolg haben (0,58) und zumindest einen mäßigen in der Grundschule (0,29). Den positiven Effekt sieht Lin-Klitzing ebenfalls als einen Teil der schulischen Erziehung und zur Förderung des  selbstorganisierten Arbeitens.

Inklusion

Meidinger widerspricht der Annahme, Deutschlands Bildungssystem sei sozial ungerecht, auch wenn es sich international im Mittelfeld befindet. “Trotzdem haben wir aber natürlich einen starken Verbesserungsbedarf”, so Meidinger, der hierbei zwei Ansatzpunkte sieht: Den Ausbau der vorschulischen Förderung, da aus Studien entnommen wird, dass die Leistungsspanne während der Schulzeit eher zu- als abnimmt. Des Weiteren eine verstärkte Unterstützung von Schulen mit sozial benachteiligter Schülerschaft, was der Zweck des Startchancenprogramm der Bundesregierung sein soll, dessen Start allerdings auf das Ende der Legislaturperiode verschoben worden ist.

Deutschlands Position im internationalen Mittelfeld sieht auch Lin-Klitzing, schätzt die Chancen für sozial benachteiligte Kinder nicht gut, aber auch “nicht hoffnungslos” ein. Länderübergreifende Mindeststandards könnten dagegen wirken, mit dem Anspruch, keine Niveaus zu unterschreiten. Auch hier sieht sie wieder die Ursache des Problems beim Lehrkräftemangel. 

Welche Fähigkeiten brauchen wir in der Zukunft?

Wenn es darum geht, was in der Welt von Morgen gebraucht wird, spricht man häufig von Qualitäten, die auch als 21th Century Skills bekannt sind, sowie unter den 8 Schlüsselkompetenzen der EU zusammengefasst werden.

Zu diesen gehören auch die “vier Ks”: Kommunikation, Kooperation, kritisches Denken und Kreativität. Diese müssten laut Lin-Klitzing im Fachunterricht stärker gefördert werden. Es wird mehr Wissen benötigt, nicht weniger, um kompetent mit Mitteln wie KI umzugehen. 

Meidinger hingegen sieht die acht Schlüsselkompetenzen der EU als besser geeignet an. Für ihn geht es bei den OECD weniger um Wissen und Inhalte. “Als kritisch, kreativ, kollaborierend und kommunikativ würde sich wahrscheinlich auch manche Querdenkerfraktion einschätzen, ohne dass das meiner Vorstellung von umfassender moderner Bildung nahekommt.”

Meidinger würde bei den Schlüsselkompetenzen eine andere Gewichtung wählen, um zu verdeutlichen, dass Kompetenz und eine intelligent vernetzte Wissensbasis zusammen gehören. 

“Es reicht eben nicht, sich Fakten einfach zusammenzugoogeln oder von der KI liefern zu lassen”, betont Meidinger. Ihm zufolge benötigt die Gesellschaft junge Menschen, die nicht nur ihre eigenen Lebenschancen wahrnehmen, sondern auch bereit sind, insgesamt Verantwortung zu übernehmen.

Wie die Schule von Morgen Realität sein wird, ist nicht in Stein gemeißelt. Es gibt zu viele Variablen zu bedenken und die Zukunft, wie in so vielen Teilen des Lebens, ist noch ungewiss. Es obliegt Politik und Gesellschaft, die Bildung der nächsten Generationen zu formen. Die Zukunft ist gefüllt mit zahlreichen Chancen, aber auch großen Herausforderungen, allen voran der Lehrermangel. Die Zeit zum Handeln ist jetzt: Denn die Visionen der Expert:innen  dürfen nicht nur Visionen bleiben.

Was erwartet ihr euch von der  Schule von Morgen? Schreibt uns eure Meinung gern in den Kommentaren!

Podcast im Klassenzimmer: Kurzgeschichten greifbar machen
Das Anhören und Erstellen von Podcasts über Kurzgeschichten kann eine unterhaltsame und kreative Möglichkeit sein, Schülerinnen und Schülern das Lesen, Schreiben und Analysieren von Literatur beizubringen.
Gepostet von
Marie-Theres Carl
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April 2023
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Eine der großen Herausforderungen beim Unterricht mit Kurzgeschichten ist, dass Schüler oft Schwierigkeiten haben, sich mit den Charakteren und der Handlung zu identifizieren. Komplexe Erzählstrukturen, der Fokus auf kleine Details und die Kürze der Geschichten können sie deshalb zu einem unbeliebten Unterrichtsinhalt machen. Gleichzeitig  haben Podcasts unter jungen Menschen gerade sehr große Beliebtheit. Dieser Beitrag soll euch Konzepte vorstellen, wie ihr Kurzgeschichten mithilfe von Podcasts in euren Unterricht integrieren könnt, um euren Schüler:innen eine andere Perspektive auf die Geschichte zu bieten und ihnen zu helfen, die Charaktere und die Handlung besser zu verstehen.

(Quelle: Pixabay)

Kurzgeschichten als Podcast hören

Es gibt verschiedene Gründe, warum es sich lohnen kann, Kurzgeschichten als Podcast anzuhören. Zum einen können Podcasts ein unterhaltsames und leicht zugängliches Medium sein, um Geschichten zu konsumieren, insbesondere für Schüler:innen, die nicht gerne lesen. Zudem können Podcasts durch die Verwendung von Soundeffekten und Musik eine besondere Atmosphäre schaffen und das Zuhören zu einem intensiven Erlebnis machen. Auch können Podcasts durch die Vorlesung von professionellen Sprechern oder Autoren eine höhere Qualität und Interpretation der Geschichte bieten. Schließlich bieten Podcasts auch die Möglichkeit, auf eine breite Auswahl an Kurzgeschichten zuzugreifen, die sonst vielleicht schwer zu finden wären. Überall da, wo es Podcasts gibt, gibt es auch Kurzgeschichten, die Auswahl für euren Unterricht ist also groß. Zu den gängigsten Plattformen gehören: Apple Podcasts (ehemals iTunes), Spotify, Google Podcasts, Stitcher, Pocket Casts und Podcast.de.

(Quelle: Pixabay)

Kurzgeschichten-Analysen als Hörmaterial bereitstellen

Das Anhören von Analysen von Kurzgeschichten als Podcast kann mehrere Vorteile bieten. Podcasts, die von anderen Schülern und Schülerinnen, Experten oder Schriftstellern erstellt wurden, die ein tiefes Verständnis der Kurzgeschichte haben (Schreibstil, Struktur, Bedeutung wichtiger Themen innerhalb der Geschichte) können diese besser erklären. Zusätzlich kann das Hören von Analysen als Podcast eine unterhaltsame und zugängliche Möglichkeit sein, sich mit der Literatur zu beschäftigen.  Das Hören kann auch dazu beitragen, das Verständnis und die Wertschätzung von Kurzgeschichten zu fördern und das kritische Denken und die analytischen Fähigkeiten zu verbessern. Schließlich können Podcasts auch eine Gemeinschaft von Zuhörern schaffen, die sich über die Kurzgeschichte unterhalten und austauschen können. Auch hier habt ihr wieder eine große Auswahl auf den oben genannten Plattformen.

(Quelle: Pixabay)

Mit der Klasse eigene Podcasts zu Kurzgeschichten aufnehmen

Das Erstellen eines Podcasts über die Analyse von Kurzgeschichten kann eine wertvolle Erfahrung für Schülerinnen und Schüler bieten. Hier sind einige Gründe, warum man mit Lernenden selbst einen Podcast über die Analyse von Kurzgeschichten aufnehmen sollte:

  • Verbesserung der Kommunikations- und Präsentationsfähigkeiten: Schüler:innen können lernen, ihre Gedanken und Ideen klar und präzise zu formulieren, um sie einem breiten Publikum zu präsentieren.
  • Kritisches Denken und Analysefähigkeiten: Das Analysieren von Kurzgeschichten erfordert kritisches Denken und eine gründliche Analyse von literarischen Elementen wie Charakterentwicklung, Handlungsverlauf, Sprache und Themen. Das Erstellen eines Podcasts kann dazu beitragen, diese Fähigkeiten zu verbessern, indem Schülerinnen und Schüler ihre Gedanken und Analysen verbal ausdrücken.
  • Kreativität: Podcasts erfordern eine kreative Herangehensweise, um die Zuhörer zu engagieren und die Geschichte interessant und unterhaltsam zu präsentieren. Schülerinnen und Schüler können ihre Kreativität nutzen, um ihre Podcasts mit Musik, Soundeffekten und anderen kreativen Elementen zu gestalten.
  • Gemeinschaftliches Lernen: Das Erstellen eines Podcasts kann eine gemeinschaftliche Erfahrung sein, bei der Schülerinnen und Schüler zusammenarbeiten, um ihre Analysen und Ideen zu teilen und zu diskutieren.
  • Digitale Kompetenz: Das Erstellen eines Podcasts kann auch dazu beitragen, die digitalen Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern zu verbessern, indem sie lernen, wie man Audioaufnahmen und -bearbeitungstools verwendet und wie man Podcasts auf verschiedenen Plattformen veröffentlicht.

Damit ihr eine Vorstellung davon bekommt, wie so etwas aussehen könnte, ist hier ein Beispiel von Isabell Hollnack, die Podcasts mit ihren Schüler:innen aufgenommen hat: Analyse der Kurzgeschichte “Nachts bin ich fast unsichtbar”

(Quelle: Pixabay)

Das Einbinden von Podcasts ist auf vielfältige Art und Weise möglich. Schüler:innen können ihre eigenen Ideen, Gedanken und Gefühle in einer kreativen Form ausdrücken und dabei ihre eigene Stimme und Perspektive finden. Das Erarbeiten einer Analyse erfordert Schreibtechniken wie Aufbau, Interpretation und Einordnung. Das Schreiben und Überarbeiten kann dazu beitragen, die Schreibfähigkeiten zu verbessern. Das anschließende Aufnehmen einer Kurzgeschichte erfordert ein gutes Hörverständnis. Die Schüler:innen verstehen, wie man eine Analyse in einer unterhaltsamen und ansprechenden Art und Weise präsentiert. Das stärkt natürlich Selbstvertrauen und Präsentationsfähigkeiten: Das Aufnehmen trägt ebenfalls dazu bei, das Selbstvertrauen in die eigene Leistung zu stärken, indem sie ihre eigene Stimme hören und ihre Arbeit einem breiten Publikum präsentieren können. Nicht zuletzt erlangen die Lernenden technische Fähigkeiten: Audioaufnahme, -bearbeitung und -produktion werden geübt. Am besten funktioniert das als Gruppenarbeit, das gemeinschaftliche Arbeiten fördert Kreativität und Kritikfähigkeit, indem Ideen und Gedanken geteilt und diskutiert werden.

Neue Welt des Lernens – So nutzt ihr VR Technologie im Unterricht
Virtuelle Realität erlaubt es, die Grenzen der herkömmlichen Realität in einer digitalen Welt zu umgehen. Wir stellen euch die Technik vor und erklären, wie sie in Schulen sinnvoll genutzt werden kann.
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Leon Noel Gärtner
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April 2023
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Seit der Konzipierung von Virtual Reality und der ersten VR-Brille im Jahr 1968 hat die Technologie viele Fortschritte gemacht. Prognosen sagen voraus, dass im Jahr 2023 über 70 Millionen Virtual Reality und Augmented Reality Brillen verkauft werden. In Bereichen wie Gaming, Industrie und Architektur haben die Systeme bereits einen festen Platz gefunden. Auch im Bildungswesen gibt es Potenzial für die Technologie. Im Rahmen von Projektarbeiten wird VR bereits an einzelnen Schulen benutzt, wie der Josef-Durler-Schule in Rastatt Baden-Württemberg oder dem Gymnasium BG/BRG Villach St. Martin in Österreich. Wir zeigen euch, wie ihr die Technologie auch an eurer Schule einsetzen könnt.

Was ist “Virtual Reality”?

VR, oder auch Virtuelle Realität, bezeichnet Technologien, die in der Lage sind, digitale Welten zu erschaffen, mit der eine Person durch die Nutzung spezieller Software interagieren kann. Im Gegensatz zur erweiterten Realität (Augmented Reality) werden nicht virtuelle Inhalte in die echte Welt eingeblendet, sondern die Person erlebt eine komplett konstruierte Welt. Die Nutzer:in kann mit dieser neuen Welt durch eine VR-Brille interagieren. Diese ermöglichen räumliches Sehen, welches die Brille von herkömmlichen Bildschirmen wie TV oder Smartphone unterscheidet.

Die Hardware für die Bilder selbst kommt von Computer, Konsolen oder Smartphones, die an die Brille angeschlossen werden. Das herkömmliche, natürliche Sehen mit unseren Augen wird dabei imitiert durch zwei verschiedene Display-Bilder. 

Vorteile der Virtuellen Welt

VR-Technologie kann den Unterricht auf vielfältige Art und Weise erweitern. In erster Linie ermöglicht VR Technologie komplexe Sachverhalte zu veranschaulichen und neue Wege der Wissens-Darbietung. Orte, die wegen mangelnden Mitteln, aus Sicherheitsgründen oder aufgrund anderer Aspekte nicht erreichbar oder begehbar sind, aber dennoch einen wertvollen Beitrag zur Bildung leisten könnten, wenn die Schüler:innen sie entdecken können. Die vollständige Fokussierung durch VR und die geförderte Immersität liefern eine weitaus interessantere Lernerfahrung, die im kompletten Kontrast zum herkömmlichen Bücherwälzen steht.

Der WDR beispielsweise konnte einige interaktive Beispiele durch das Projekt ‘Schule Digital’ erstellen. So konnten Nutzer:innen im Rundumblick ein Bergwerk erkunden, Großbritannien mit einer App besichtigen, Beethovens Musik interaktiver erleben oder auch die Freund:innen der verstorben Anne Frank kennenlernen. 

Andere Beispiele hat unsere Redaktion in der Vergangenheit bereits vorgestellt. Dazu gehören die virtuelle Zeitreise durch die Geschichte Deutschlands mit TimeRide und das Miterleben von Beethovens Biografie.

Besonders eignet sich die Technologie in naturwissenschaftlichen Fächern:

  • Chemie: 3D-Modelle erlauben es Dinge auf Teilchenebene wahrzunehmen, dreidimensional-räumliche Strukturen, und INteraktive Chemische Reaktionen abseits der Laborumgebung 
  • Biologie: Erkundung biologischer Abläufe (Lungenatmung, Aufbau von Zellstrukturen und Körperteilen, Arbeitsweise von Enzymen,...)
  • Geschichte, Politik, Erdkunde: Interaktive Rundgänge durch Orte, die historisch oder nicht erreichbar sind oder betrachten anderer Objekte oder Zeitspannen  (Sehenswürdigkeiten, Landschaftszüge, Vorher-Nachher-Zeitdarstellungen von Grenzverläufen…)
  • MINT Fächer: Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik profitieren vom veranschaulichen geometrischer Körper oder technischer Prozesse

Auch künstlerische Bereiche können gefördert werden. So haben die Informatik Gruppen des BG/BRG Villach St. Martin mit dem Projekt “Slow Light – Seeking Darkness” eine Virtuelle Umgebung geschaffen, in der das Prinzip Dunkelheit in verschiedenen Facetten erfasst wird. In ihrem CHIP-Workshop “Virtual Reality Bubbles” werden außerdem künstlerische Materialien, wie Poesie oder Objekte, in die virtuelle Realität übertragen und somit erlebbar gemacht. 

                                                                                              Einsatz von VR-Brillen an der Josef-Durler-Schule

Lehrkräfte, die solche Technologien selbst nutzen wollen, haben eine breite Auswahl an Programmen und Apps, die sie in Erwägung ziehen können. Darunter auch kostenlose Alternativen wie Google Blocks welches auf ein schnelles Modeling von 3D-Inhalten spezialisiert ist, und Google Earth VR zum Nutzen von Googles Erderkundungsdienst im VR-Format.

Rooom bietet sich ebenfalls zur Generierung von VR-Inhalten wie Kunstobjekten, Möbel und andere Objekte, kostet im Rahmen des Premium-Pakets allerdings bi zu 499 Euro pro Monat. Ein virtueller 3D Space kann aber bereits kostenlos heruntergeladen werden. 

Speziell für die Bildung geeignet ist auch Unimersiv. Für 3,99 Euro können Schüler:innen die App von Steam herunterladen und auf vielfältige Angebote über Geschichte, den Weltraum und die menschliche Anatomie zugreifen. 

Für die Hardware selbst gibt es Firmen wie Oculus VR, unter der Leitung von Meta, welche VR-Brillen wie die Meta Quest 2 anbieten. Oder auch das VR-Unternehmen Pico mit der Pico 4.

Risiken und Kosten der anderen Welt

Das Eintauchen in die virtuelle Welt ist allerdings auch nicht ohne Probleme. Nicht alle Kinder haben die physischen Möglichkeiten, mit der Technologie umzugehen. Die standardkoordinationsstrategie von Heranwachsenden könnte gestört werden und obwohl Erwachsene Kopfbewegung vom Oberkörper einfach trennen und steuern können, müssen Schüler:innen diese Fähigkeit erst noch lernen, so dass empfohlen wird die Technologie erst mit 13 Jahren zu benutzen und nach einer Stunde der Nutzung eine 15 minütige Pause einzulegen. Kompetenzen im Umgang mit VR müssen ebenfalls erst trainiert werden, welche ein gewisses Maß an Medienkompetenzen in den Lehrkräften und im Schulplan erfordert. Diese müssen von den Pädagog:innen erlernt und weiter vermittelt werden. Ganz billig ist die Technik auch nicht, Schulen müssen mit Kosten zwischen 30 bis 60 Euro rechnen, mit einer VR-Brille welches Android oder iPhone integriert, und mit Preisen im Bereich von 400 Euro oder 240 Euro gebraucht bei Brillen mit integriertem Display.

Obwohl VR-Technologie nicht in jedem Fall Sinn machen dürfte, bietet sie dennoch ein einzigartiges, nicht anders replizierbares  Lernerlebnis. Ob sie sich im Bildungssystem weiter verbreiten kann, bleibt abzuwarten. Solange dies mit Blick auf die bestehenden Risiken geschieht, könnte VR jedoch eine große Bereicherung für einzigartiges Lernen sein. 

Was haltet Ihr von VR-Technologie? Teilt uns das doch in den Kommentaren mit!

Datenschutz statt Lizenzgebühren: Mit 8 freien Software-Tools für eure Schule
Die Frage nach der geeigneten Schulsoftware ist längst nicht mehr eine Entscheidung, die rein auf Funktionalität beruht. Die Abhängigkeit von großen US-Konzernen, wie Microsoft, Google oder Apple, wirft vermehrt ethische Aspekte auf.
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Tselmeg Bayasgalanbaatar
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April 2023
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Die Wahl der passenden Schulsoftware ist längst nicht mehr eine Entscheidung, die rein auf Funktionalität beruht. Die Abhängigkeit von großen US-Konzernen, wie Microsoft, Google oder Apple, wirft vermehrt ethische Aspekte auf. Im Zentrum der Debatte stehen der Datenschutz und das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung. Schulen müssen sich immer mehr Gedanken darüber machen, wie sie die persönlichen Daten von Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften schützen können. Die Verwendung von proprietärer (also kommerzieller) Software, die von den genannten Konzernen angeboten wird, birgt oft das Risiko, dass diese Unternehmen Zugriff auf sensible Daten erhalten. Dies kann in der Folge zu Missbrauch oder Datenpannen führen.

Im November 2022 wurde zudem mit einem Beschluss der Datenschutzkonferenz die Datenschutzkonformität von Microsoft 365 für Schulen für ausgeschlossen erklärt. Vor diesem Hintergrund zeigen wir euch, wie ihr freie und quelloffene Alternativen findet und stellen euch mit diesem Artikel acht freie Tools vor, die ihr in euren Schulalltag integrieren könnt.

Kurzer Exkurs: Was ist Open-Source-Software?

Open-Source-Software (OSS) basiert auf offen gelegten und einsehbarem Quellcode und bietet mehr Transparenz und Kontrolle über die Daten. Dabei ist freie Software grundsätzlich kostenlos. Zudem gibt es eine aktive Community von Entwicklern und Nutzern, die sich für die Entwicklung und Verbreitung von freier Software einsetzen. Die Verwendung von OSS in Schulen würde dazu beitragen, eine sichere, transparente und demokratische Umgebung für Lernen und Lehren zu schaffen. Ein Beispiel für eine sehr gut funktionierende OSS ist die Online-Enzyklopädie Wikipedia.

Unsere Top 8 Open-Source Apps für euren Schulalltag

1. DiLer/ DiLerTube – Lernmanagement-System/ Unterrichts- und Erklärvideos

DiLer ist eine Lernplattform, die nahtlos am Schulalltag anknüpft und eine hervorragende Alternative zu bspw. Bildungsinhalt auf Youtube darstellt. Sie eignet sich für alle Schularten, jedoch besonders gut für Grundschulen, da die Kommunikation und Dokumentation zwischen allen Personen, die am Schulleben beteiligt sind, also Eltern, Schüler:innen oder Lernbegleiter:innen problemlos über die Plattform durch das Schultagebuch stattfinden können. Kompetenzraster, Lernaufgaben, Zusatzmaterialien, Kompetenzprüfungen sowie Zeugnisformulare können leicht in DiLer integriert und ausgewertet werden. Außerdem haben die Schüler:innen, unabhängig von Ort und Zeit, Zugriff auf alle Lernmaterialien und können durch das Nachrichtensystem bei Fragen leicht den Kontakt zu ihren Lehrer:innen aufnehmen. 

2. LibreOffice – freie Alternativ zu Microsoft Office

LibreOffice dürfte den meisten von euch schon bekannt sein. Das Office-Paket bietet mittlerweile einen ähnlichen Funktionsumfang wie das Microsoft Office. Die freie Office-Suite ist im Hinblick auf die Lizenzkosten definitiv die bessere Option, da sie naturgemäß gratis angeboten wird. LibreOffice Writer, also das Textverarbeitungsprogramm von LibreOffice, kann auch Microsoft Office Dateien lesen und schreiben. Die Darstellung von Dateien aus Word, Excel und Powerpoint ist durch verbesserte Import- und Exportfilter sehr nah am Original und wirft nur Probleme bei komplexeren Dateien (mit komplex formatierten Grafiken etc.) auf. Zu den Features gehören: Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Präsentation, Zeichenprogramm und Formeleditor. 

3. Anki – Sprachenlern-/Karteikarten-App

Auf Anki kann man eigene digitale Karteikarten erstellen. Sie wird häufig von Medizinstudenten oder Sprach-Enthusiasten empfohlen, da das Prinzip des Programms auf einer sehr effektiven Lernstrategie namens „Spaced Repetition Method“ – auf Deutsch zeitlich verteilte Wiederholung bzw. Intervall-Lernen genannt, basiert. Der Lernstoff wird dabei, je nach individuellem Wissensstand, durch den Algorithmus in immer größer werdenden Zeitabständen mehrmals wiederholt. Zudem gibt es bereits eine große Gemeinschaft an Menschen, die Tipps und Tricks rund um Karteikarten erstellen und lernen, auf Anki teilen und austauschen. Daher kann Anki im Unterricht für Schüler:innen für die Nachbereitung von Unterrichtsstoff, oder die Vorbereitung auf Prüfungen eine große Hilfe sein. Es gibt sowohl eine kostenlose PC-Version als auch eine Handy-App.

4. Moodle – Lernmanagementsystem

Die Lernplattform Moodle ist weltweit eine der beliebtesten online Lernumgebung und bietet jeder Schule die Möglichkeit, kostenlos ein professionelles Learning Management System (LMS) zu nutzen. Schulen können für ihre Schüler:innen einen Account einrichten und diese in Klassen und Kursen organisieren. Dazu können Aufgaben erstellt und Arbeitsmaterial als Downloads von Lehrenden angeboten werden. Auch das Hochladen von Lösungen zur einfachen Bewertung gelingt auf der Lernplattform Moodle. Für Schulen in Deutschland ist es sinnvoll, Moodle über das kostenlose Angebot eines Bundeslandes zu nutzen. Die folgenden Bundesländer bieten für ihre Schulen bereits ein kostenloses Lernmanagement System an, das Moodle integriert:


5. Mastodon – Alternative zu Twitter

Bei Mastodon handelt es sich um einen Dienst für Microblogging. Ähnlich wie bei Twitter liegt der Zweck in der Verbreitung von kurzen Nachrichten (Text, Bilder, Videos, Links) an die sogenannten Follower. Die Nachrichten sind auf 500 Zeichen begrenzt und werden in einer Art Zeitleiste chronologisch eingeordnet. Ein wesentlicher Unterschied zu Twitter ist zudem, dass es auf Mastodon auch private Profile gibt, die nur von Menschen eingesehen werden können, die der jeweiligen Person folgen. Bei sensiblen Inhalten kann auch ein „Content Warning“ eingestellt werden. Zurzeit finanziert sich das soziale Netzwerk durch die Arbeit von Freiwilligen und durch Spenden. Einige Freiwillige betreiben private Server (Knotenpunkte), damit die große Anzahl von Nutzer gestemmt werden kann. Diese Knotenpunkte werden im Hintergrund zu einem „Federated Universe“ (Fediverse) zusammengebunden, sodass die Kommunikation für alle auf Mastodon unabhängig vom Server möglich ist. Mastodon ist sowohl für iOS (iPhone und iPad) als auch für Android verfügbar.

6. BigBlueButton – Alternative zu Zoom, Skype und Co

Das Kommunikationssystem BigBlueButton hat eine große Zukunft vor sich, da immer mehr Bundesländer darauf setzen. Sie kann für die Lehre didaktisch gut genutzt werden und ist außerdem browserbasiert, das heißt eine Sicherstellung, dass für jedes Endgerät eine App vorhanden ist (bspw. für Linux-Nutzer), ist nicht notwendig. Zu den Funktionen gehören u.a. Konferenzräume teilen und Leute einladen, Gemeinsam zeichnen und Notizen machen, Live-Umfragen oder Breakout-Räume erstellen. Zur Anwendung von BigBlueButton haben wir zudem bereits einen Artikel verfasst. 

7. Linux als Betriebssystem-Alternative

Es gibt vielerlei Linux-Distributionen, die speziell für den Schuleinsatz gedacht sind. Je nach Lokalisierung, Dokumentation, Zielgruppe, Einsatzgebiet oder Einrichtungsaufwand können diese jedoch variieren.

  • Debian EDU, legt bspw. einen Fokus auf allgemeinbildende Schulen und bietet ein komplettes Netzwerk innerhalb der Schule an. Dieser lässt sich auch auf Geräten, die über zehn Jahre alt sind, produktiv nutzen. Da es an vielen deutschen Bildungseinrichtungen an schnellen Internet-Zugängen und modernen PCs mangelt ist Debian EDU daher eine gute Lösung. Ein Verfechter ist bspw. das Hermann-Staudinger-Gymnasium Erlenbach, wessen gesamtes Schulnetzwerk auf Linux basiert.
  • Linux-Distribution kubuntu hingegen bietet mit dem Betriebssystem LiFe eine moderne Benutzeroberfläche und eine schulfreundliche Grundkonfiguration mit vorinstallierten Office-, Mulitmedia-, Internet- und Lernprogrammen, wie Gimp, LibreOffice, Blender, oder Geogebra, an. 

8. Firefox - Alternative zu Chrome

Firefox ist ein Webbrowser, der auf allen Betriebssystemen einwandfrei funktioniert. Er bietet zahlreiche Themes, Plugins und Erweiterungen, die zusätzlich an die Bedürfnisse der Schüler:innen angepasst werden können. So kann auch Google, welches bei Firefox als Standardsuchmaschine erscheinen wird über die Einstellungen zu DuckDuckGo umkonfiguriert werden, um den genwünschten Datenschutz sicherzustellen. 

Anlaufstelle und Open-Source-Verzeichnis

Open-Source-Software ist eine oft kostengünstigere und weitaus datenschutzfreundliche Variante, jedoch sind viele Schulen noch sehr zögerlich bei der Wahl von nicht-kommerzieller Software. Unsicherheiten bzgl. der Qualität, der Benutzerfreundlichkeit, rechtlichen Risiken und „Sicherheitslücken“ begründen das Zögern größtenteils. Für Open-Source-Interessierte aus dem professionellen Bereich (Schulträger, Bildungsinstitute) sowie privaten Bereich möchten wir daher noch zusätzlich folgende Anlaufstellen vorstellen:

DigitalCourage e. V.

Für diejenigen, die sich mit dem Thema Schulsoftware allein gelassen fühlen und Unterstützung brauchen oder sich dafür interessieren, in welchen Schulen es gut läuft und wie die Erfahrungswerte sind, gibt es den Verein DigitalCourage e. V. Im Netzwerk Freie Schulsoftware findet sich eine Sammlung von Kontaktpersonen aus verschiedenen Schulen und Bundesländern, die bereits eine oder mehrere Open-Source-Angebote in ihren Schulalltag integriert haben und mit anderen über die Tauglichkeit der Programme im Austausch stehen. Außerdem bietet sie ein Verzeichnis von 150 OSS-Programmen an, die fächer- oder länderspezifisch gesucht werden können.

 

Opensourcealternative.to

Ein weiteres Verzeichnis mit über 400 Open-Source-Alternativen zu proprietärer Software findet man auch auf der Seite opensourcealternative.to. Über die Option “Add project” kann zusätzlich ein Formular ausgefüllt werden, wenn es nach Meinung der Nutzer Alternativen gibt, die noch nicht ausgeführt wurden und einen Eintrag wert sind. So stellt die Seite zusammen mit den GitHub-Metriken, die täglich gepflegt werden, sicher, dass die Informationen stets aktualisiert bleiben. Die Suchfunktion kann nach beliebte Kategorien, Lizenzen und Sprachen gefiltert genutzt werden.

Wir hoffen, dass ihr durch diesen Artikel einen kleinen Einblick in die Welt der Open-Source-Software erhalten habt. Wenn ihr weitere Fragen oder Tipps zum Thema habt, lasst uns gerne einen Kommentar da!

Deutsch lernen leicht gemacht – diese Instagram-Channel empfehlen wir für euren DaZ-Unterricht
Manchmal ist es für Schüler, die nicht deutsch als Muttersprache sprechen , ganz schön schwierig, am Unterrichtsgeschehen teilzunehmen. Verschiedene YouTube- oder Instagram-Kanäle versuchen, die Sprache spielend leicht näher zu bringen.
Gepostet von
Luisa Janosch
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March 2023
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Auch Deutsch ist ein Fach, das seine Schwierigkeiten mit sich bringt. Gerade für Schüler, die nicht deutsch als Muttersprache sprechen, kann dies besonders herausfordernd sein. Da können Lehrer:innen schon mal an ihre Belastungsgrenze stoßen, wenn sie merken, dass der komplizierte Unterrichtsstoff nicht so leicht im Gedächtnis bleibt. Neben dem normalen Unterricht kann es hilfreich sein, wenn die Unterrichtsthemen und die Sprache auf eine andere Art und Weise erklärt werden. Wir haben euch bereits eine ganze YouTube Reihe an Channel Empfehlungen zur Verfügung gestellt, darunter auch eins für den Deutschunterricht. In diesem Artikel geht es weiter mit einigen Insta-Channels, die wir für den Unterricht von Deutsch als Zweitsprache (DaZ) als besonders empfehlenswert erachten. 

deutsch_mit_benjamin

Benjamin legt mit seinem Instagram Account “deutsch_mit_benjamin” den Fokus auf das erlernen der Deutschen Sprache und eine Verbesserung der Aussprache. Er vermittelt authentisches Deutsch und bringt den Zuschauern bei, wie sie natürlich und sicher Deutsch sprechen lernen. Mittlerweile hat er schon über 803 Beiträge auf seinem Account hochgeladen, 107.000 Follower verfolgen seine Beiträge. Sein Account ist auch auf YouTube vertreten. Er beantwortet dort auch persönliche Fragen, die die Zuschauer an ihn im Bereich Schule, Lehren und Lernen haben. Er gibt Tipps, wie Wörter mit Umlauten korrekt ausspricht, Vokale lang gesprochen werden und welche Alternativsätze sich in Texten oder in einer Konversation verwenden lassen. Der Channel eignet sich somit sehr gut für jede(n) Schüler:in, da Benjamin die Basics behandelt, aber auch über kniffligere Themen wie “Wann verwende ich welche Zeitform” spricht. 

deutschag

Der Channel “deutschag” wird von Seda (Deutsch mit Seda) betrieben. Ihr folgen mehr als 150.000 Leute, sie ist eine Deutschlehrerin und Prüferin mit dem Sprachlevel A1-C2. Für sie ist klar: sie möchte den Zuschauern online Deutsch vermitteln, auf eine unterhaltsame Art und Weise. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Unterstützung beim Erlernen der deutschen Sprache. Seda veröffentlicht Beiträge zu verschiedenen Themen wie der korrekten Satzstellung, dem Gebrauch von Artikeln und Possessivartikeln, um den Lernprozess zu erleichtern. Dabei steht sie nicht selbst vor der Kamera, sondern nutzt Grafiken und bunte Farben, um ihre Aussagen zu untermalen.

deutsch.lernen.mit.dialogen

Der Channel “deutsch.lernen.mit.dialogen” bringt deutsch spielend leicht mittels animierter Videos bei. Die Beiträge stellen Konversationen dar und sind so bestens geeignet, um die deutsche Sprache besser zu erlernen. Die Videos zeigen Alltagssituationen und sind daher gerade für Schüler, die noch nicht gut deutsch sprechen bestens.

deutschlernenmitmax

Der Instagram Channel von Max “deutschlernenmitmax” ist ein deutscher Lernchannel auf Instagram. Er selbst nennt sich “Happy German Language Teacher” und verbreitet mit seinem lachenden Gesicht auf seinem Kanal gute Laune. Er dreht verschiedene kleine und bunte Videoclips und fordert sein Publikum auf, bei einer Zungenbrecher- oder Aussprache-Challenge mitzuwirken. 

 

Habt ihr vielleicht schon einen der Kanäle mit euren Schülern geteilt? Nutzt ihr soziale Medien als Ergänzung für den Unterricht? Lasst es uns doch gern wissen in den Kommentaren.

Jugendschutz Online – Was Lehrkräfte tun können
In einer digitalen Welt haben Heranwachsende auch ein Recht auf Schutz. Lehrer:innen besitzen die Verantwortung pädagogisch wertvoll zu agieren. Was darf ich, was muss ich und was darf ich nicht als Lehrkraft?
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Leon Noel Gärtner
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March 2023
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Millionen von Schüler:innen werden täglich in die Obhut von Lehrkräften und geschulten Pädagogen gegeben. Allein in Deutschland wurden zu Beginn des Schuljahres 2021/2022 771.700 Schüler:innen eingeschult. Es obliegt den Lehrkräften an jenen Schulen, den Eltern die Sicherheit zu geben, dass für ihre Kinder gesorgt wird. Wie diese Fürsorge genau definiert ist, klärt das Gesetzbuch. Laut Absatz eins des Artikel  §1666 des Bürgerlichen Gesetzbuchs “wird das körperliche, geistige oder seelische Wohl des Kindes oder sein Vermögen gefährdet und sind die Eltern nicht gewillt oder nicht in der Lage, die Gefahr abzuwenden, so hat das Familiengericht die Maßnahmen zu treffen, die zur Abwendung der Gefahr erforderlich sind.” Unter anderem bezieht sich dies auch darauf, für die Einhaltung der Schulpflicht zu sorgen. Im Bezug auf Schulen sieht das Bundeskinderschutzgesetz (BKiSchG) seit 2012 vor, dass, sofern ein Verdacht auf Gefährdung oder Beeinträchtigung des Kindeswohls besteht, das Jugendamt und andere Stellen kontaktiert werden sollen. Kreise wie das Staatliche Schulamt Mannheim haben dazu etwaige Handlungsleitfaden erstellt. Hierbei werden Begriffe geklärt, Erscheinungsformen, Ablaufschemas und Vorgehen sowie Leitfäden für notwendige Gespräche und die nötigen Kontaktdaten. Die Bezirksregierung Köln fasste in Bezug auf Lehrkräfte zusammen, “dass alles zu tun ist, was der ihnen obliegende Erziehungsauftrag fordert und alles zu unterlassen ist, was diesem entgegensteht. Ein Lehrer muss alles tun, um jedweden Schaden von Kindern und Jugendlichen abzuwenden.”

Was dürfen Lehrkräfte? Was nicht?

Das Jugendschutzgesetz und seine Variation können am Ende des Tages nur Richtlinien liefern. Sie auszuführen obliegt den verschiedenen Autoritätspersonen wie es Lehrer:innen sind. Eine Lehrkraft ist befähigt erzieherische Maßnahmen auszuführen, welches sich unter anderem Bezieht auf:

  • Strafarbeiten aufgeben und Nachsitzen erteilen
  • Verweise erteilen: Bei Fehlverhalten wird dies in die Schulakte eingetragen und ein Brief an die Eltern geschickt
  • Handy konfiszieren: Die Nutzung von Smartphones ist je nach Schulordnung untersagt und die Geräte können den Schüler:innen für den Rest des Tages abgenommen werden. 
  • Pflichten auf der Klassenfahrt: Während Klassenfahrten können Lehrkräfte besondere Regeln aussprechen, welche bereits im voraus deutlich an Eltern und Schüler:innen kommuniziert werden müssen. Diese sind Lehrkräfte in der Verantwortung zu überprüfen als Teil der Fürsorgepflicht und des Weiteren gilt es, sich an die Jugendschutzgesetze der einzelnen Bundesländer zu halten. Dazu kann auch ein Alkoholverbot gelten. 
  • Alkohol und Drogen: Allgemein gilt in Deutschland ein Alkoholverbot für Kinder unter 16 Jahren und auch Rauschmittel sind verboten. Hier hat die Lehrkraft auch die Autorität diese Aktionen zu unterbinden und beispielsweise auf einer Klassenfahrt mit der Heimreise zu bestrafen.

Aber auch wenn eine Lehrkraft eine Autoritätsperson ist, so ist sie nicht dazu ermächtigt, die Rechte von Schüler:innen zu verletzen. Die Gesetze zum Kinder-und Jugendschutz greifen auch hier. Alles, was die Schüler:innen in ihren Rechten verletzt, ist somit außen vor. Dazu gehören.

  • Persönlichkeitsrecht verletzen: Hierzu zählen die Durchsuchungen von persönlichen Sachen wie des Handys oder der Schultasche.Dieses Recht obliegt nur der Polizei und auch nur mit der Erlaubnis durch ein Gericht.
  • Würde verletzen: Dies schließt physische Gewalt ein sowie Beleidigungen und bloßstellende Maßnahmen.
  • Grundbedürfnisse verletzen: Wie eine Schüler:in entsagen auf die Toilette zu gehen.
  • Werbung betreiben: Zwar dürfen Lehrkräfte informieren, direkt empfehlen ist ihnen allerdings vorbehalten. 

Digitale Risiken und Aktueller Stand

Wie die FSM (Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter) bei einer Studie zum Jugendmedienschutzindex von 2022 feststellte, sind 77 Prozent der Eltern Deutschlands besorgt über die Online-Aktivitäten ihrer Kinder. Dahingegen ist die Zahl bei Heranwachsenden im Alter von 9 bis 16 Jahren weniger als die Hälfte mit 44 Prozent. Obwohl die Eltern noch besorgter sind als vor fünf Jahren, gibt es weniger aktives Handeln in Bezug auf Medienerziehung und ihre größte Sorge betrifft den Kontakt mit Fremden und verstörenden Inhalten, so die Studie. Die Kinder hingegen sind eher besorgt wegen anderen Heranwachsenden und ihrem Verhalten.

Des Weiteren zeigt sich,  dass Kinder heute viel eher mit den Risiken des Internets in Berührung kommen als noch vor ein paar Jahren. Unter den genannten Risiken waren dabei: zu viel Zeit im Internet, zu viel Werbung und Kontakt mit verstörenden Inhalten, Online Personen kennenlernen, denen nicht zu trauen ist, Online Belästigung und Online Mobbing.

Dr. Claudia Lampert, Senior Researcher am Leibniz-Institut für Medienforschung, meint, es kommt zu einer Entwicklung dahingehend, dass die größte Herausforderung Interaktion im Netz ist. Um diesem Problem zu begegnen, empfiehlt sie, enger mit pädagogischen Stellen zusammenzuarbeiten. Unterstützung und Hilfe für die Eltern ist ebenfalls vonnöten, da ein Bedürfnis zu Schutz und Teilhabe im Konflikt sind. Wenn gefragt wird, an wen sie sich wenden würden, wenn Hilfe benötigt wird, gaben drei von fünf Heranwachsenden an zu wissen, wer kontaktiert werden muss. Davon wiederum nannten 60 Prozent Lehrkräfte als Bezugspersonen. 

Pädagogisches Vorgehen und Vorbildfunktion

Wenn eine Aktion nicht pädagogisch wertvoll ist oder der Jugendschutz verletzt wird, für den Lehrer:innen einstehen müssen, ist sie einer Lehrkraft untersagt. Diese Rechte erstrecken sich auch im Digitalen. Lehrkräfte dürfen wie andere Beamte soziale Medien privat nutzen, doch wird empfohlen, sich auch hier vernünftig zu verhalten. Das Kultusministerium sieht derweilen Umgang mit Medien als Schlüsselkomponente. Lehrer:innen sollten sich als Vorbild auch im Internet verhalten, um diese Werte ihren Schüler:innen zu vermitteln. Im Unterricht können Medien auch zum Aufarbeiten und Reflektieren verwendet werden. Rechte in Bezug auf persönliche Daten gelten allerdings weiterhin wie etwa Schulnoten. Diese müssten im Unterricht oder innerhalb von Schulinternen Portalen weitergegeben werden, nicht aber in Medien wie Twitter. 

Denkst du Lehrkräfte sollten noch mehr Rechte haben im Bezug auf den Schutz von ihren Schüler:innen? Wo denkst du, kann man den Jugendschutz noch ausbauen? Teil uns deine Meinung in den Kommentaren mit.

Münchener Ed-Tech Startup Edurino erhält Finanzierung von 10,5 Millionen Euro
Nach einem erfolgreichen Markteinstieg erhalten die Gründerinnen Irene Klemm und Franziska Meyer des EdTech-Startups Edurino in einer weiteren Finanzierungsrunde 10,5 Millionen Euro. Zum Investorinnen Team neu dazugekommen ist u.a. DN Capital.
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Tselmeg Bayasgalanbaatar
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March 2023
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München. Seit der Gründung des EdTech-Startups Edurino im Jahr 2021 ist einiges passiert. Nach einem erfolgreichen Markteinstieg erhält Edurino nun 10,5 Millionen Euro in einer Series-A-Finanzierung. Zum Investorinnen Team neu dazugekommen sind die Hauptinvestoren DN Capital, Tengelmann Ventures und FJ Labs. Die Bestandsinvestoren btov, Jens Begemann und Emerge Education bleiben weiterhin beteiligt.

Das Produkt konnte in kürzester Zeit 160 Bildungseinrichtungen, mehr als 10 der bekanntesten Einzelhändler und Familien mit einem Verkauf von 100.000 Produkten überzeugen. Das hybride Lernsystem wird mittlerweile in etlichen Vorschulunterrichten eingesetzt und kann u.a. in Thalia, Müller, Media Markt, Saturn und MyToys erworben werden.

Zurzeit besteht Edurino aus einer Lern-App, analogen Spielfiguren und einem ergonomischen Eingabestift. Diese sollen besonders Kinder zwischen 4 bis 8+ Jahren mit dem digitalen Lernen vertraut machen. Neben Lesen, Schreiben und Rechnen strebt Edurino das Fördern von logischem Denken, Coding, Naturkunde, Kreativität und Medienkompetenz an. Ziel soll sein, Kindern spielerisch, Kompetenzen der Zukunft zu vermitteln und auf die Herausforderungen und Erwartungen eines digitalen Zeitalters vorzubereiten.

Die Gründerinnen Irene Klemm und Franziska Meyer möchten nun global expandieren: “Laut Prognosen werden unsere Kinder in 10 Jahren in Jobs arbeiten, die es heute in dieser Form noch nicht gibt. Um diese Kompetenzlücke zu schließen, vermittelt Edurino Kindern mit der Magie von Spielen wichtige Zukunftskompetenzen, welche sie die Digitalisierung als ein nützliches Werkzeug für die Welt von morgen verstehen lässt”. Zukunftspläne mit dem neu gewonnenen Kapital richten sich an den Aufbau von einer personalisierten Lernplattform für Kinder auf der ganzen Welt.

ChatGPT – So nutzt Du es als Lehrkraft
ChatGTP ist eine künstliche Intelligenz, entwickelt von OpenAI, mit der menschenähnliche Texte erstellt werden können. Für das Bildungswesen bietet diese Anwendung neue Möglichkeit, allerdings auch neue Probleme.
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Leon Noel Gärtner
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March 2023
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Im Zeitalter der Digitalisierung stehen Lehrkräften mehr Hilfsmittel zur Verfügung als je zuvor. Dazu kommen Debatten darüber, wie effektiv das Abitur noch ist, um die nächste Generation vorzubereiten. Mit Hilfe dieser neuen Wege zur Unterstützung des Unterrichts könnte das Abitur verbessert werden, doch diese effektiv zu nutzen benötigt nicht nur eine Motivation der Lehrkräften, sondern auch das praktische Wissen über eine geeignete Anwendung. 

Ein mögliches Tool wäre ChatGPT, nun auch verfügbar als ChatGPT-4. Zahlende Plus-Kunden können die verbesserte Version der KI nutzen, doch die kostenlose ChatGPT steht immer noch zur Verfügung und kann auch im Klassenzimmer eine Hilfe sein.

Dieser Artikel soll nicht nur ChatGPT als Tool vorstellen, sondern auch Lehrkräfte über Potential und Risiken der künstlichen Intelligenz aufklären.

Was ist ChatGPT?

Bei ChatGPT handelt es sich um einen Chatbot Prototyp, entwickelt vom Unternehmen OpenAI, der im November 2022 veröffentlicht wurde. ChatGPT ist textbasiert und beruht auf maschinellem Lernen. Hierbei handelt es sich um eine Form des Lernens, bei der eine Maschine trainiert wird, sich selbst stetig zu verbessern, durch das Erlangen von Daten. Algorithmen werden so gebaut, dass sie Muster und Korrelation in Datensätzen erkennen und darauf basierend eine Entscheidung treffen. Mit der Zeit, sowie den Daten und mit dem Input anderer, erlangt ChatGPT mehr und mehr Wissen. In diesem Aspekt wird sie von den Nutzern und mit unserer Interaktion mit der KI unterrichtet.

So nutzt Du ChatGPT

ChatGPT kann kostenlos über den Browser genutzt werden. Als erstes müsst ihr auf die Website https://chat.openai.com/ gehen und einen OpenAI Chat Account erstellen. Dieser ist kostenlos und benötigt nur eine E-Mail-Adresse, sowie ein Passwort. Daraufhin folgen eine Bestätigungsmail, das Eintragen eines Namens sowie eine Telefonnummer. Die Telefonnummer wird mit einem weiteren Code per SMS überprüft. Daraufhin ist es möglich, die KI zu benutzen. Obwohl die Seite selbst nur auf Englisch verfügbar ist, kann die KI auch deutsche Anfragen verstehen und auf deutsch antworten. Die KI wird auf eure Fragen und Texte, die ihr eingebt, reagieren. 

Wie kann ChatGPT im Unterricht helfen?

Aber wie könnt ihr nun ChatGPT im Unterricht einsetzen? Hier haben wir für euch einige Beispiele aufgelistet:

  • Generieren von Themen: ChatGPT kann dir mit Ideen zu Präsentationen helfen. Angenommen einer deiner Schüler:innen hat Schwierigkeiten ein Thema zu finden, so können sie sich an ChatGPT wenden, welche mögliche Aufgabenstellungen generieren wird.
  • Rechtschreibkorrektur: Als textbasiertes Sprachmodell kann ChatGPT benutzt werden, um die Grammatik, den Stil und die Rechtschreibung von Texten zu verbessern. Bei Diktaten oder wissenschaftlichen Arbeiten hilft sie hierbei Lehrkräften beim Korrigieren. Insbesondere bei Fremdsprachen und Übersetzen wäre diese Funktion von Vorteil.
  • Unterrichtsvorbereitungen: Eine Lehrkraft kann schon im Vorhinein mit ChatGPT den Unterricht vorbereiten. Der Chatverlauf ist abgespeichert und lässt sich leicht zurückverfolgen. Das Erstellen von Arbeitsblättern oder Quizfragen ist ebenfalls möglich mit spezifischen prompts. Bei “Erstelle mir fünf Quizfragen zum Thema Digitalisierung” gibt die KI nach wenigen Minuten fünf Testfragen mit jeweils drei Antwortmöglichkeiten mit ‘Digitalisierung’ als übergeordnetes Thema.
  • Individualisierung: Des Weiteren ist eine Individualisierung des Lehrplans für Bedürfnisse von Schüler:innen möglich, sofern die KI Daten zum Lernverhalten der betroffenen Schüler:innen bekommt. Ein Beispiel hierfür wäre ein Lehrplan für die häufig vorkommende Lese-Rechtschreibschwäche.
  • Zeitersparnis: Die Kernfunktion von KI ist es, den Arbeitsalltag einfacher zu gestalten. Indem einige Aufgaben wie Korrekturen automatisiert werden, gibt es der Lehrkraft mehr Zeit, sich auf den Unterricht selbst zu fokussieren.
  • Erstellen von Texten: Durch den Zugriff auf die Daten des Internets, kann ChatGPT schnell Texte erstellen oder auch bereits erstellte Texte einfacher formulieren, so dass sie den Schüler:innen verständlicher sind als bloße Textbuch Artikel.  
  • Hilfsmittel für Schüler:innen: Nicht nur für die Lehrkräfte, sondern auch für die Schüler:innen kann ChatGPT als nützliches Hilfsmittel fungieren. Manche könnten diese Alternative nutzen zum besseren Verständnis des Unterrichtsstoffes. Sollten Schüler:innen Fragen haben, so kann ihnen die KI auch eine Antwort geben. Hauke Pölert hat bereits solche Methoden benutzt und die Antworten der KI mit seinen eigenen Aussagen ergänzt. So benutzte er es unter anderem als einen adaptiven Lernbegleiter und ließ, in diesem Beispiel ChatGPT-4, die KI das Konzept ‘Imperialisumus’ auf dem Niveau der 12 Klasse erklären, mit für ihn und seine Schüler:innen befriedigende Ergebnisse: “Mit längerem Prompt funktioniert's ganz gut - klar, nicht 100% konsistent. Aber: Potential von LLM wie ChatGPT (oder MLLM!) für Tutorsysteme lässt sich erahnen…”
Quelle: Twitter @HPoelert

Was sind die Probleme? 

Wie bei jeder Technologie gibt es allerdings auch bei ChatGPT Risiken:

  • Die künstliche Intelligenz kann auf einer emotionalen Ebene keinen Menschen ersetzen. Auf Dauer sind die Antworten repetitiv und kein Ersatz für den Einsatz der Lehrkraft.
  • Die KI nutzt nur die Daten, die ihr gegeben werden. Es ist möglich, dass eventuelle wissenschaftliche Fakten im Internet veraltet sind und Bedarf dann eine ‘Fortbildung’ der KI.
  • ChatGPT besitzt einige Mangel, die von OpenAI selbst auf ihrer Website angesprochen werden. So ist die Software empfindlich auf leichte Änderung von Formulierungen und kann falsche Tatsachen als überzeugenden Fakt darstellen. Diese und andere Probleme werden kontinuierlich bearbeitet.
  • Damit irgendjemand die genannten Vorteile nutzt, muss  Motivation vorhanden sein von Seiten der Lehrkräfte. Ohne die Bereitschaft der Nutzung setzt auch das beste Werkzeug Staub an. Diese Motivation zu wecken ist an sich auch eine Herausforderung, da neue Technologien abschreckend wirken können.

Was, wenn ChatGPT zum Schummeln benutzt wird?

ChatGPT steht jedem frei zur Verfügung, der es nutzen will, Schüler:innen nicht ausgeschlossen. Und tatsächlich kann mit der Software jeder auch wissenschaftliche Texte oder Referate erstellen, ohne diese selbst zu schreiben. Die Eigenständigkeit von Texten zu überprüfen, wird damit zu einer größeren Herausforderung für Lehrkräfte. Hierbei sind neue Werkzeuge gefragt, wie der Einsatz von digitalen Wasserzeichen, um zu garantieren, dass Schüler:innen nicht nur ihre Arbeit an die KI ‘Outsourcen’. Auch wenn ChatGPT sehr beim Lernen unterstützen kann, so ist auch ein Potenzial zum Betrug vorhanden. Des Weiteren ist, wie bereits erwähnt, auch die KI nicht unfehlbar. Überzeugende aber falsche Aussagen können auch erstellt werden.

Wenn man bedenkt, dass die Bildung Deutschlands auch das Internet und Taschenrechner integriert hat, steht es um ChatGPT im Klassenzimmer gar nicht so schlecht. Dennoch gibt es noch reichlich an Debatten bezüglich dem vermeintlichen Potential, Nutzen und Risiken, die wahrscheinlich noch lange anhalten werden.

Was haltet ihr von künstlicher Intelligenz als Teil des Klassenzimmers? Seht ihr es als bahnbrechend, zu großes Risiko oder als nicht praktisch genug? Teilt eure Meinung gerne in den Kommentaren.

Von Automatismus bis Zufriedenheit – Arbeitsmarkt 4.0
Gerade entwickelt sich ein neuer Arbeitsmarkt, der auf die rasanten Umschwünge des 21. Jahrhunderts reagiert. Die Arbeitswelt 4.0 steht für New Work: digitale und flexible Arbeitsorganisation in neuen Zeiten. Auf was genau bereitet man Schüler:innen vor?‍
Gepostet von
Franziska Bach
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February 2023
Berufsberatung
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Die Arbeitswelt, in der wir uns bewegen, ist im ständigen Wandel. Bedingt durch Innovationen und gesellschaftliche Entwicklungen kommt es zu industriellen Revolutionen, die unsere Arbeitsweisen und dazugehörige Bedingungen verändern. Gerade befinden wir uns in einer neuen, vierten Phase: Die Formung des Arbeitsmarktes 4.0, der moderne Arbeit im Zeichen der Digitalisierung und Humanisierung vorsieht und Modelle für ‘Digital Natives’ schafft, die Technologie als Arbeitsvoraussetzung sehen. Gemeint ist damit jene Generation, die im vernetzten Zeitalter des 21. Jahrhunderts digital aufgewachsen ist. Schulische Medienbildung soll diese Grundkenntnisse für deren berufliche Zukunft ausbauen. Was aber genau fordert der Arbeitsmarkt 4.0 für Kompetenzen von zukünftig Beschäftigten, und welche Kehrseiten bringen digitalisierte Arbeitsabläufe, künstliche Intelligenzen oder Roboter mit sich, die uns mehr und mehr von Aufgaben befreien? Diese und weitere Fragen wollen wir im Rahmen unserer Themenwoche zur Berufsberatung im folgenden klären.

Eine digitale Revolution

Mit Beginn des Industriezeitalters um 1800 entstand aus maschineller Produktion und Fabrikation der erste Arbeitsmarkt, der menschliche Schaffenskraft erstmals durch maschinelle Reihenfertigung ersetzte. Statt Dampfmaschinen hat der Arbeitsmarkt 4.0 von heute die Digitalisierung auf seiner Seite. Seitdem es Computer gibt, unterliegt die Unternehmenswelt der Automatisierung von Firmenprozessen. In den 1970er Jahren durchzogen Elektronik und IT den Arbeitsalltag und waren schnell nicht mehr wegzudenken. Programmierbare Steuerungen, die ersten Rechenmaschinen, Großraumbüros. Daraus bildete sich kürzlich ein neuer Zweig: Die Remote-Arbeit aus dem privaten Home Office. 

Bundesministerium für Arbeit und Soziales: Grünbuch Arbeiten 4.0, Berlin 2015

„Arbeit 4.0“ und „New Work“

“Geregelte Arbeitszeiten, unbefristete Arbeitsverträge und klar definierte Strukturen im Job haben” – Berufseinsteigende haben konkrete Vorstellungen, wie sie arbeiten möchten, meint Arbeitsexperte Christian Scholz. Es herrsche ein neues Selbstverständnis in Bezug auf Arbeit im Allgemeinen. Persönliche Entfaltung und Gesundheit sollen zunächst über Produktivität stehen und auch die Vermischung von privatem oder beruflichem Leben findet kaum noch Anklang. Moderne Arbeitsformen, die sich nach dem New-Work-Ansatz ausrichten, sind daher immer gefragter. Dazu gehören eine durchgängige Digitalisierung und flexibel geschnürte Arbeitszeitkontingente vonseiten der Unternehmen, mit welchen Arbeitnehmer:innen eigenverantwortlich umgehen. Geradezu kein Sektor bleibt davon befreit, dem Arbeitsmarkt 4.0 gerecht zu werden. Es zeigt sich: New Work und die Arbeitswelt 4.0 von morgen sind kaum differenzierbar – Arbeitsbedürfnisse müssen erkannt und zugehörige Kompetenzen wie Selbstorganisation dafür erlernt werden.

Veränderungen in der Arbeitswelt 4.0

Damals wie heute stehen Leistung und Effektivität im Fokus der freien Wirtschaft. Die Automatisierung der zukünftigen und schon heute gelebten Arbeitsweisen sehen vor allem Optimierung vor. Informatisierung und zeitgemäße Kommunikationsformen nehmen in der Industrie 4.0 eine zentrale Stellung ein, womit ganz neue Rahmenbedingungen einhergehen: Digitale Transformation schafft Voraussetzung für die Nutzung algorithmischer Systeme, ermöglicht Big Data Analysen, Cloudcomputing und connectet Arbeitnehmer:innen in Teamchannels. Gleichzeitig verschmilzt dabei die Effizienz mit Schonung von Ressourcen: Körperliche und kognitive Entlastung für die Beschäftigten, mehr Mobilität und Flexibilität als auch zielgerichtete Strategien sind Zeichen der neuen Arbeitsphilosophie. Dadurch gewonnene Kreativität und Social Skills sind hierfür ein Wachstumstreiber. Das digitale Arbeiten hat damit der althergebrachten Akkordarbeit schon längst den Rang abgelaufen. Auch klassische Handwerksberufe und die Baubranche machen sich zunehmend schnellere Lösungsorientierungen mit digitalisierten Strukturen zu eigen. Die Digitalisierung beeinflusst jedoch, welche Berufe und Fähigkeiten künftig gefragt sind. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales machte folgende Beobachtung:

“Berufsfelder mit einem hohen Anteil an Routine sowie manueller Tätigkeit werden zunehmend automatisiert. Berufsfelder, bei denen es auf analytische Denkweise, Kreativität oder menschliches Miteinander ankommt, wachsen hingegen deutlich”.
Studiengemeinschaft Darmstadt: Weiterbildungstrends in Deutschland 2016. Studie von TNS Infratest Juni 2016.

Auch wenn die Digitalisierung von Berufsfeldern nun seit mehreren Jahren neue, vielversprechende Wege einschlägt, war dieser Begriff lange Zeit mit dem Verlust von Arbeitsplätzen in Verbindung gebracht worden. Wirtschaftsexper:tinnen prophezeiten die Ablösung des Menschen in den verschiedenen Tätigkeitsbereichen und einen damit verbundenen Kontrollverlust. Die pandemiebedingten Umstände lockerten das Bild diesbezüglich auf, da orts- und zeitgebundenes Arbeiten war nicht länger umgänglich. Jüngst gemeldete Prognosen des Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung zeigen, dass bis zum Jahr 2035 mit einem Rückgang des Arbeitskräfteangebots um 7,2 Millionen Erwerbstätigen zu rechnen sei. Schon heute ist der demografisch bedingte Fachkräftemangel vielerorts spürbar. Die Arbeit geht uns also nicht aus.

Diese Kompetenzen sind gefragt 

Digitale Strukturen stützen nicht nur die Arbeitswelt, sondern sind schon lange Element der Lebensrealität von Schülerinnen und Schülern, noch bevor sie sich auf dem Arbeitsmarkt beweisen müssen. Sie bringen eine ausgeprägte, sinnliche Erfahrungsbasis in technischen Handlungsweisen mit. Schulen als bildungsvermittelnde Instanzen sind in der Lage, diese zu erweitern und technische Mittel zur Verfügung stellen, um Zusammenhänge und Funktionsweisen vertiefend begreifbar zu machen. Informatische Bildung kann sich somit von der Primarstufe mit Lernspielen bis hin zu komplexen Programmiersprachen steigern – Lernen 4.0 sozusagen. Da in vielen Berufen interdisziplinär gearbeitet wird, ist Problemlösekompetenz eine der gefragtesten überhaupt. Offene Fragestellungen und das Arbeiten am gemeinsamen Gegenstand fördert nicht nur Teamfähigkeit, sondern auch ausschweifendes Denken. Statt starrer Strukturen wird flexibles kooperatives Zusammenarbeiten immer wichtiger: An diesem Punkt kann ein konstruktiver Unterricht ansetzen. Forscheraufgaben und Praxisbeispiele helfen dabei, sich in neuen Tätigkeitsbereichen zu erproben.

80 Prozent der Auszubildenden sind laut dem Ausbildungsreport 2019 des DGB der Meinung, dass Digitalisierung und Automatisierung in ihrer Ausbildung wichtig sind.

Die Chancen von morgen auf dem Arbeitsmarkt 4.0

Der Arbeitsmarkt wird von schnellen Veränderungen bestimmt, das Tempo nimmt zu. Fortlaufend müssen wir hinterherkommen, uns mit diesem Wandel auseinandersetzen und neue Dinge erlernen, um mitzuhalten. Der Sammelbegriff für Technologien ‘Internet of Things’ macht deutlich, in welcher globalen Infrastruktur wir leben. Wir sind eine Informationsgesellschaft, die eine virtuelle Basis geschaffen hat, vernetzt zusammenzuarbeiten. Projektarbeit und Co-Working bestimmt heute ein Arbeitsverhalten, das nach sozialen Fähigkeiten verlangt. Der Arbeitsmarkt 4.0 delegiert Standardaufgaben an Cobots, löst Routinearbeit über Softwaretechnologien und schafft damit Zeit für Innovation und Work-Life-Balance. Junge Menschen haben somit Chancen auf einen Einblick in dadurch neu entstandene Berufsbilder – etwa Drohnenpilot:in oder 3D-Druck-Ingenieur:in. Für wen das nichts ist, der kann sich jedoch sicher sein: „Die Arbeit wird uns nicht ausgehen, aber sie wird sich verändern – und zwar beständig“. 

In welcher Form bereitet ihr eure Schüler:innen auf die zukünftige Arbeitswelt vor? Schreibt uns gerne in die Kommentare, welche Kompetenzen für das berufliche Leben in eurem Unterricht gefördert werden!

4 Instagram Mathe-Channel für euren Unterricht
Mathe ist vielleicht nicht unbedingt das beliebteste Schulfach für Schüler:innen. Häufig sind die Themen schwierig zu verstehen und Lehrer:innen haben Schwierigkeiten, den Stoff zu vermitteln. Neben YouTube Videos gibt es auch Instagram Channel, die sich auf d
Gepostet von
Luisa Janosch
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February 2023
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Mathematik fordert logisches Denken und analytische Fähigkeiten. Das fällt vielen Schüler:innen schwer, weshalb oft eine Nachhilfe hinzugezogen wird. Bei Lehrer-News haben wir euch bereits eine ganze YouTube Artikel Serie für verschiedene Fächer vorgestellt. Darunter auch einen speziell für den Mathematikunterricht, bei dem wir euch unsere beste Auswahl an Lerntutorial-Kanälen zusammengestellt haben. Neben YouTube Kanälen gibt es auch Instagram Seiten, die sich mit dem Thema Mathematik beschäftigen und so Schüler:innen in ihrem Lernprozess unterstützen können. Wir haben für euch unsere Empfehlungen auf einen Blick zusammengefasst. 

stud3s_mathe – Videos und Rätsel zum Mitmachen

Dem Kanal stud3s_mathe folgen 168.000 Leute, seit März 2021 lädt der Nutzer, dessen vollständiger Name sowie Foto leider nicht vorliegen, regelmäßig kleine Mathe-Tutorials per Video hoch. Sein Channel behandelt Tricks, Lernvideos und Rätsel im Bereich Mathematik. Seine Videos sind immer kurz und knapp gehalten und verständlich mit Farben unterlegt dargestellt. Kleine Skizzen sowie nachvollziehbare Rechenschritte sollen Schüler:innen helfen, die Basics im Bereich Mathe besser verstehen zu können. Stud3s_mathe thematisiert einfache Prozentrechnung, Tipps zum schnelleren Multiplizieren, Dezimal- in Bruchzahlen rechnen, aber vor allem auch Rätsel und kleine Textaufgaben sind besonders häufig auf seinem Account vorzufinden. Diese eignen sich besonders gut zur Nachbereitung verschiedener Unterrichtsinhalte und Klausurenvorbereitung und bietet den Zuschauer:innen immer die “Mit-Mach” Gelegenheit und eine Lösung. 

mathemitnick – Gute Laune beim Mathe Lernen

Mathemitnick oder auch MatheNick, so wie er sich selbst bei Instagram nennt, hat mittlerweile schon 145.000 Abonnenten, bei TikTok sogar über 590.000. Er liefert seinen Abonnenten regelmäßig “erfrischende MatheTutorials” und hat bereits 1266 Beiträge auf seinem Instagram Account. MatheNick gibt Tipps für das Mathe-Abitur, erklärt, wie man Brüche richtig umwandelt oder beispielsweise Dezimalzahlen. Aber auch MatheNick hat auf seinem Account eine Vielzahl von unterhaltsamen Rätseln und Mathespielen zu bieten. Darunter “So berechnest Du, ob ein Glücksspiel sich lohnt “ oder “Warum Jesus heute reicher als jeder Milliardär wäre”. Dabei steht er immer selbst vor der Kamera und rechnet mit den Zuschauer:innen zusammen. 

jenny_klippert – Mathe Step by Step erklärt

Jenny Klippert lädt seit 2019 regelmäßig Beiträge rund ums Thema Mathe bei ihrem gleichnamigen Instagram Account hoch. Über 6.600 Leute verfolgen ihren Channel. Bei Jenny findet man Step by Step Rechen-Videos und -Fotos. Sie gibt umfangreiche Tipps zu den Themen “Das Wichtigste, das du über Nullstellen wissen musst”, "Binomialverteilung mit dem GTR” oder “Verkettete cos-Funktionen ableiten”. Ihr Inhalt richtet sich somit eher an die Sekundarstufe II. Auch sie sitzt häufig vor der Kamera und richtet sich an ihre Zuschauer:innen, was einem Face to Face Gespräch ähnelt und damit sehr gut als Ergänzung für die Schüler:innen zum Lernen dient. 

mathe_mind – Mathe, für jeden verständlich

Für die beiden Jungs von mathe_mind ist klar: “Mathe kann jeder, wir wollen es beweisen”. Über 62.000 Follower haben sie bereits mit ihrem Content begeistern können. Sie laden regelmäßig Videos hoch und sind dabei stets vor der Kamera. Im Gegensatz zu den anderen von uns vorgestellten Kanal-Empfehlungen geben sie allgemeinere Tipps und lösen für uns knifflige und lustige Fragen, die sich der ein oder andere Schüler oder Lehrer stellt. “Was kostet eine Minute Spotify hören”, “Der größte Denkfehler beim Roulette”, “Warum ist die 42 so besonders?” sind Fragen, mit denen sich mathe_mind befasst. Der Kanal dient eher der Allgemein mathematischen Bildung, ist aber wie wir finden, dennoch wichtig und interessant!

„Fake it till you make it” – Welchen Wert hat künstliche Intelligenz für die Bildung?
Was ist künstliche Intelligenz und was hat das mit Bildung zu tun? Ist künstliche Intelligenz eine Chance für den Unterricht an Schulen oder wird diese Erfindung in Zukunft sogar eine Gefahr für die Bildung?
Gepostet von
Eva Taumberger
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January 2023
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Wir schreiben das Jahr 2023, eine künstliche Intelligenz namens ChatGPT lenkt alle Augen auf sich und wirft so einige Fragen in den Raum. Doch was ist künstliche Intelligenz überhaupt und was hat das mit Bildung zu tun? Künstliche Intelligenz wird in vielen Bereichen der Bildung bereits eingesetzt. Ein interessanter Aspekt ist auch der Kontext zum Schummeln bei Prüfungen und Tests. „Fake it till you make it“ lautet die Devise, also kurzgesagt so zu tun als ob, bis man das angestrebte Ziel erreicht hat. ChatGPT könnte viele Schüler:innenherzen höher schlagen lassen, denn dank der KI wird das Fälschen von Leistung ohne viel Aufwand möglich. Hier stellt sich nun eine weitere Frage — Ist künstliche Intelligenz eine Chance oder Gefahr für den Unterricht an Schulen?

KI im Unterricht — ChatGPT im Fokus

Seit Siri und Alexa unser Zeitalter bereichert haben, hatten viele bereits die Gelegenheit, sich mit dieser neuen Technologie zu beschäftigen. Vor allem Kinder und Jugendliche sind mit solchen Technologien vertraut und integrieren die Sprachassistenten in ihren Alltag. Doch das war erst der Anfang. In der Bildung wird künstliche Intelligenz immer relevanter. Lernsysteme sollen Schüler:innen beim Lernen helfen und Lehrkräfte unterstützen. Ebenso sind individuelle Stundenpläne, die anhand von KI generiert werden, um auf die Lernbedürfnisse der Schüler:innen genauer eingehen zu können, immer mehr gefragt.

Eine wichtige Frage steht hier allerdings noch offen — Was ist künstliche Intelligenz überhaupt? Kurz gesagt ist KI ein Computerprogramm mit der Fähigkeit, menschliches Denken nachzuahmen. Eine künstliche Intelligenz kann auch eigenständig Antworten finden, indem neue Informationen gesammelt werden und das Programm mit diesem Prozess dazulernt. An dieser Stelle haben wir ChatGPT (Generative Pre-trained Transformer), eine von dem kalifornischen Unternehmen Open AI erfundene textbasierte KI-Software, gleich mal gefragt, wie sie sich selbst definiert und in kürzester Zeit eine plausible Erklärung bekommen.

Chat-Ausschnitt von ChatGPT (Generative Pre-trained Transformer)

Dieser Chatbot ist also dazu fähig Texte problemlos zu generieren. Bei genauerer Betrachtung fallen die Wortwiederholungen allerdings schon des Öfteren ins Auge, wenn längere Textpassagen erstellt werden. Ebenfalls scheitert die KI bei komplexeren Fragestellungen, da hier einfach noch das grundlegende Verständnis wie bei uns Menschen fehlt. Als Hilfestellung bei der Recherche und Ideenfindung macht die KI ihren Job dennoch richtig gut.

Werfen wir nun einen genaueren Blick auf  die Fähigkeiten von ChatGPT – Was kann ich alles damit machen?

  • Erklärung von komplexen Themen: Beispielsweise eine einfache Erläuterung, wieso es schwarze Löcher gibt. Hierbei sind fast keine Grenzen gesetzt. Wenn man dann auch noch bei der Frage dazu schreibt „Erkläre das Thema so, als wäre ich 5”, dann bekommt man eine extra simple Antwort auf schwierige Sachverhalte. 
  • Lösen von mathematischen Aufgaben: Hier ist ChatGPT richtig stark, egal ob es komplexe Aufgaben sind oder ganz einfache Brüche. Um die besten Ergebnisse zu erzielen, sollten die Probleme allerdings prägnant dargestellt werden.
  • Code schreiben: Völlig egal ob Programmierer oder Anfänger, der Chatbot kann bei dieser Angelegenheit richtig zaubern. Wenn man einen Code für ein Problem haben möchte, dann kann das auch in der gewünschten Programmiersprache sein. Darüber hinaus kann auf stundenlanges Fehlersuchen bei Codes verzichtet werden, da die KI das Problem ganz einfach eingrenzen kann.
  • Vorbereitung für Vorstellungsgespräche: ChatGPT hilft dabei, mögliche Fragen bei einem Jobinterview zu generieren und hat auch nützliche Tipps parat. Bei der Erstellung eines Anschreibens oder Lebenslaufes kann die KI ebenso Abhilfe schaffen.
  • Generieren von Musik: An dieser Stelle erweist sich der Chatbot als unglaublich kreatives Hilfsmittel. In beinahe allen Genres können Liedertexte generiert werden.

Das waren ein paar wichtige Beispiele, dennoch geht die Liste weiter. Hierzu muss gesagt werden, dass man ChatGPT einfach selbst ausprobieren sollte, um die Dimension an Möglichkeiten auszukosten.  

Wenn allerdings gefragt wird, was ChatGPT über die gemeinnützige Organisation Zukunft Digitale Bildung weiß, dann bekommt man nur die Antwort: „Ich habe keine Informationen über eine spezifische gemeinnützige Organisation mit dem Namen "Zukunft Digitale Bildung". Es kann sein, dass es sich um eine Organisation handelt, die sich auf die Förderung der Verwendung von Technologie in der Bildung konzentriert, um Schülerinnen und Schülern bessere Lernmöglichkeiten zu bieten und die digitale Kompetenz von Lehrern und Schülern zu fördern, aber ich kann nicht mit Sicherheit sagen, da ich keine Informationen darüber habe.” Wie man sieht, gibt es also doch Grenzen. Zudem hat ChatGPT nur Zugriff auf Daten bis zum Jahr 2021, wodurch aktuelle Themen nicht berücksichtigt werden.

Gefahr oder Potenzial für den Unterricht?

Wenn eine Unterhaltung mit ChatGPT länger anhält, wird man merken, dass der Chatbot kein menschliches Wesen ersetzen kann. Es fehlt die Emotion hinter den Texten. Allerdings werden sich vermutlich einige Schüler:innen an einen Schummelversuch wagen, denn die Verlockung und die einfache Handhabung dieser KI ist gegeben. Wenn dann aber die ganze Klasse auf die gleiche Idee kommt und ChatGPT als kleines Helferlein herbeizieht, kann das schnell nach hinten los gehen. Die KI spuckt nämlich bei ähnlichen Fragestellungen oft dieselben Antworten aus. Demnach dürften Lehrkräfte bei der Korrektur von Prüfungen wohl nicht hinters Licht geführt werden.

Ein weiterer Faktor in Bezug auf Herausforderungen könnte der Datenschutz und die damit verbundenen Datenschutzverletzungen werden. Da ChatGPT durch Sammlung von Informationen lernt, werden auch sehr sensible Inhalte abgespeichert. Zu beachten ist auch, dass der Chatbot auf bereits vorhandene Texte zurückgreift und das Internet durchsuchen kann, was wiederum bei Fakten kritisch betrachtet werden sollte, da sich diese im Laufe der Zeit geändert haben könnten. Es ist offenbar sogar die Rede davon, dass ChatGPT Teil von Microsoft Office wird und dadurch automatisch erzeugte Texte und E-Mails ermöglicht. 

Bei all diesen Risiken und Herausforderungen sollten wir aber eines nicht vergessen – künstliche Intelligenz ist eine Chance für die Bildung, wenn sie richtig eingesetzt und genutzt wird. Ein interessantes Beispiel beschreibt Hauke Pölert in seinem Artikel über künstliche Intelligenz im Klassenzimmer – Im Unterricht stellt er dem OpenAI-Chat alle Fragen, die die Schüler:innen während des Unterrichts erwähnen, und ergänzt sein Wissen mit den Antworten der KI. Mit dieser Methode lernt man die neue Technologie besser kennen und kann gezielter arbeiten, schreibt Pölert. Der Chatbot kann Lehrkräfte im Unterricht assistieren, indem zum Beispiel Erklärungen, Tipps, Abläufe, Rechenwege oder vieles mehr in kurzer Zeit generiert werden können. Dadurch kann enorm viel Zeit eingespart werden, die sonst mit Recherchearbeit benötigt werden würde. 

Doch wie können Schüler:innen von der KI profitieren? Denn einfach nur Texte abschreiben ohne viel zu hinterfragen ist definitiv nicht die Lösung für gutes Lernen. Eine Gegenüberstellung der selbst erarbeiteten Fakten mit den Antworten der KI kann zu optimalen Ergebnissen führen. Hier sind allerdings die Lehrkräfte gefragt, die den Schüler:innen verdeutlichen sollen, wie der Chatbot richtig eingesetzt wird. Nämlich als Werkzeug und Unterstützung für den Unterricht.

Welche Erfahrungen habt ihr mit KI-basierten Programmen gesammelt und konnten diese vielleicht schon in den Unterricht integriert werden? Lasst es uns gerne in den Kommentaren  wissen.


Smart, praktisch und kinderleicht – Tools für euren Grundschulunterricht
Ihr wollt euren Grundschulunterricht digital und unterhaltsam gestalten? Unsere Auswahl zeigt euch, wie ihr eure Schüler:innen mit Hilfe praktischer Tools im Zeitalter der Digitalisierung fördert, fordert und den Spaßfaktor erhaltet.
Gepostet von
Armend Kokollari
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January 2023
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Immer mehr Kinder werden immer früher bewusst in der altersgemäßen, selbstbestimmten und verantwortungsvollen Nutzung von Medien geschult. Eltern und Lehrer:innen werden dazu angehalten, die neuzeitigen Potenziale ihrer Schützlinge nutzen und medienpädagogische Arbeit mit digitalen Medien als festen Bestandteil des Schulalltages in Grundschulen implementieren zu können. Vor kurzem haben wir uns für euch bereits auf dem Markt der digitalen Tools umgeschaut. In diesem Artikel stellen wir euch ergänzend dazu, verschiedene Lern-Apps und Programme für die Grundschule vor, mit denen ihr eure Schüler:innen von Mathematik über Deutsch bis hin zum Sachkunde- und Musikunterricht digital begleiten und sie beim Lesen, Schreiben und Rechnen individuell und umfassend fördern könnt.

Edurino — Mit Spielfiguren auf Lernreise gehen

Das erste Tool, dass wir euch vorstellen möchten, nennt sich Edurino. Mit Edurino sollen Kinder im Alter von 4-8 Jahren spielerisch und verantwortungsbewusst an digitale Medien herangeführt werden. Analoges und digitales Lernen treffen hier altersgerecht aufeinander. Die Lern-App eignet sich hervorragend, um Vorschulkindern Grundlagen wie Lesen, Rechnen oder erstes Englisch beizubringen und sie fit für die Schule zu machen. Um Edurino nutzen zu können, benötigt man ein sogenanntes Edurino-Starterset. Das Edurino-Set kommt ohne Elektronik aus, womit auch die mitunter nervenaufreibende Suche nach passenden Batterien entfällt.

Die Box enthält:

  • Eine kleine Spielfigur für die jeweilige Themenwelt
  • Einen ergonomisch geformten Eingabestift mit einer weichen Spitze
  • Eine Schnellstartanleitung sowie zwei Aufkleber


Bevor mit dem Lernspaß begonnen werden kann, muss lediglich die kostenlose Edurino-App installiert werden. Diese ist sowohl für iOS- als auch Android-Geräte verfügbar. Besonders positiv fällt dabei der gänzliche Verzicht auf Werbung und In-App-Käufen auf, somit steht der Lernfortschritt im Vordergrund. Vor der ersten Nutzung kann für jeden Spieler ein eigener Account angelegt werden, so lassen sich die Lernfortschritte individuell abspeichern. Außerdem können dort Voreinstellungen wie maximale Spielzeiten eingestellt werden. Kurz bevor diese erreicht ist, kündigt das jeweilige Lerntier die letzte Aufgabe an, die daraufhin fertig gespielt wird – erst danach wird das Programm beendet. Die Spielfiguren, die auf das Tablet gelegt werden, ähneln in ihrer Funktionsweise den Tonies der Toniebox und werden benötigt, um die jeweiligen Lernwelten in der App zu aktivieren. Mit der Figur begeben sich die Kinder auf die Reise durch ein fiktives Universum, in dem sie den Unfug der Chaos-Monster wieder in Ordnung bringen. Waschbär Robin verkörpert Mathe. Hier geht es um Zahlen, Mengen, Formen und erstes Rechnen. Fuchs Mika bringt Deutsch näher und trainiert Anlaute, Buchstaben, Wortlängen, Silben und Reime. Der bunte Vogel Niki redet nur Englisch und vermittelt erste Alltagsbegriffe und Vokabeln in der Fremdsprache. Neu unter den Figuren ist der Hund Luka, durch den die Kinder mit dem Themengebiet Logik und Coding vertraut gemacht werden, indem sie Rätsel und Knobelaufgaben bearbeiten, nach Problemlösungen schauen, Strukturen und Muster erkennen und ihr logisches Denken dadurch gefördert wird. Das Wissen wird sowohl aktiv abgefragt als auch komplett indirekt bei Spielen vermittelt. Alle Lerninhalte werden in Zusammenarbeit mit Pädagog:innen und Expert:innen entwickelt und regelmäßig mit Kindern in Partner-Kindergärten getestet. Nebenbei wird mit dem von Ergotherapeut:innen entwickelten magischen Stift, die richtige Stifthaltung und Schreibmotorik unterstützt.

ANTON — umfangreich, einfach und effektiv 

ANTON ist eine der bekanntesten Lernumgebungen, die Übungsaufgaben für individuelles Lernen anbietet. In den verschiedensten Fächern werden die Kinder angeleitet, ihre Fähigkeiten zu erweitern und zu trainieren. Sie können in Mathematik die Schreibrichtungen der Zahlen lernen, in Deutsch Rechtschreibung üben, im Sachunterricht das Sonnensystem kennenlernen und im Musikunterricht Noten lesen. Gerade im DaZ- oder Englischunterricht kann ANTON einen noch größeren Stellenwert in der Wortschatz- und Vokabelarbeit einnehmen. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Klasse gemeinsam in einem Raum sitzt oder ob Kinder in anderen Settings lernen. Um ANTON zu nutzen, braucht es dafür lediglich eine Internetverbindung, eine einmalige Anmeldung per E-Mail und ein entsprechendes digitales Endgerät (Laptop, PC, Tablet oder Smartphone). Angedacht ist der Einsatz auf Distanz (wie in Zeiten der Corona-Pandemie) oder in asynchronen Lernphasen, etwa als Hausaufgabe. In Phasen der Vertiefung können die Kinder individuell zeigen, ob sie den Unterrichtsstoff verstanden haben und selbstständig umsetzen können.

Die App kann unter iOS, Android oder auch direkt im Browser genutzt werden. ANTON überzeugt vor allem mit einem übersichtlichen Design ohne Ablenkung und sticht durch seinen umfassenden, werbefreien und kindgerechten Aufbau heraus. Die schnellen individuellen Rückmeldungen und Feedbackfunktionen können die Motivation und den Lernzuwachs enorm fördern. Auch die Möglichkeit, sich Inhalte vorlesen zu lassen, kann Lehrkräfte entlasten. Der Login per (QR-)Code unterstützt Lehrer:innen dabei, den virtuellen Klassenraum vorzubereiten und macht das umständliche Verwalten von Anmeldenamen und Passwörtern überflüssig. Je nach Gerät scannt die Klasse den Code oder gibt ihn ein und ist eingeloggt. Die durch Lehrkräfte individuell auswählbaren Inhalte runden die sinnvolle Ergänzung des eigenen Unterrichts ab. Entweder werden passende Inhalte zum aktuellen Lerngegenstand ausgewählt oder die Klasse kann auf das gesamte Angebot zugreifen. Der Lernfortschritt wird individuell gespeichert und kann durch die Lehrkraft eingesehen und ausgewertet werden.

Leseludi – individuelles Lesetraining

Um Kinder, die Leseschwierigkeiten haben, zu motivieren und ihnen den Druck durch etwaige Leistungsanforderungen in der Schule und im Elternhaus zu nehmen, bietet sich Leseludi als Online Lesetrainingsprogramm für Leseanfänger:innen der 1. bis 3. Klasse an. Das Programm kann auf allen Computern, Tablets oder Smartphones gestartet werden und richtet sich an Schüler:innen, welche bereits Buchstaben erlernt haben und diese zu Wörtern verbinden können. Die Lehrkräfte oder Eltern weisen individuelle Leseaufgaben zu und können im Anschluss den Fortschritt verfolgen. Für Lehrer:innen sind die Funktionen der Klassenverwaltung und Kompetenztests besonders ansprechend. Dabei bieten sich ihnen eine Auswahl aus über 8.000 spielerischen, lehrplanbasierten Leseübungen. Durch die farbige Hervorhebung der Silben werden die Kinder beim Erlesen von Wörtern unterstützt. Außerdem gibt es eine Systematik im steigenden Schwierigkeitsgrad.

Für den Beginn eignen sich ganz einfache Übungseinheiten wie Silbenrätsel, bei denen die passende Silbe für ein vorgegebenes Wort, das bildlich dargestellt wird, ausgewählt werden muss. Daneben müssen die Kinder in den Bilderrätseln das Wort auswählen, das am besten zum Bild passt. Bei “Wie weiter” wird ein Satz vorgegeben, den die Kinder mit einem Wort vollenden müssen. Etwas anspruchsvoller wird es bei den Mini-Texten: Die Kinder lesen drei kurze Sätze aufmerksam durch und müssen eine Frage beantworten, die sich auf die zuvor gelesenen Sätze bezieht. Für jede richtige Lösung erhält das Kind einen Punkt und bekommt sofortiges Feedback. 

Abgerundet wird das Tool durch die visuelle Darstellung der Punkte, die mit jedem Punkt weiter wächst und der Möglichkeit, sich bei einer bestimmten Punktzahl jeweils Lesepässe auszudrucken. Auf dieser Grundlage werden die Kinder zunehmend besser Bücher lesen können und sich Geschichten und Sachtexte müheloser erschließen. Leseludi beeindruckt allen voran mit seinem Fokus auf inklusive Pädagogik, da das Leseprogramm für Kinder mit Förderbedarf zur optimalen und motivierenden Leseförderung gedacht ist. Damit möchte es der Vielschichtigkeit und Bandbreite von heterogenen Voraussetzungen, die die Schüler:innen mitbringen, gerecht werden. 

Lernrudi — Deutsch als Zweitsprache

Vom gleichen Anbieter gibt es mit Lernrudi außerdem noch ein Lernportal für Deutsch als Zweitsprache und Ergänzung zu analogen DaZ-Materialien. Das Online-Angebot verspricht auf den jeweiligen Lernstand angepasste Aufgaben und individualisierte Förderung mit dem Löwen Rudi. Lehrkräfte können jedem Kind ganz einfach und individuell die genau seinem Leistungsniveau entsprechenden Aufgaben zuweisen und ihnen eigene Zugänge erteilen, sodass diese auch von unterwegs oder zu Hause Deutsch lernen können und neue Aufgaben zugeteilt bekommen. 

Die Lernfortschritte sind ähnlich wie bei Leseludi ausgerichtet. Zudem können Lernstandserhebungen vorgenommen werden. Das Punktesystem ist Ansporn und Motivation, um kontinuierlich an den Übungen dranzubleiben. In zahlreichen Aufgabenformaten, darunter Zuordnungen, Multiple Choice oder Artikel- und Bilderrätsel, bietet das Tool eine Sprachausgabe von Wörtern, Wortgruppen oder Texten. Durch die immer neuen Möglichkeiten der Übung kommt keine Langeweile auf. Schüler:innen können sich somit die Aussprache beliebig oft anhören, diese nachahmen und die Sprache selbstständig erkunden. Die Sprachausgabefunktion ist für den Aufbau der deutschen Sprache und die Erweiterung des Wortschatzes in kindgerechten Zusammenhängen besonders wertvoll. Für das Tool muss eine kostenpflichtige Lizenz erworben werden, der Testzugang für Schulen und Lehrer:innen beträgt 14 Tage und für Eltern 24 Stunden. Vorher können die Funktionen kostenfrei getestet werden.

Wir hoffen, dass euch unsere Auswahl einige Inspirationen für eure zukünftige Unterrichtsgestaltung bieten konnte und euch dabei unterstützt, die Potenziale eurer Schüler:innen durch eine ansprechende digitale Didaktik auszuschöpfen. Wie findet ihr die vorgestellten Tools? Seht ihr darin eine zeitgemäße Ergänzung für euren Unterricht oder gibt es wichtige Funktionen, die euch fehlen? Wir freuen uns, in den Kommentaren von euch zu hören!

Instagram-Channel für Lehrer:innen: Achtsamkeit & Soziales
Zu sich selbst, zum Lehrerberuf und der Verschiedenheit in Klassen stehen. Wie schult man Aufmerksamkeit für das, was Bildung wirklich ausmacht? Wir haben vier Bildungsinfluencer gefunden, die eine nachhaltige Wirkung von Achtsamkeit erleben.
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Franziska Bach
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January 2023
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„Der achtsame Umgang mit den Lernenden kann nur gelingen, wenn man auch achtsam mit sich selbst ist. Dazu muss man sich als Lehrkraft ständig reflektieren und fragen, in was für einer Welt man leben möchte.”  the_educationalist 

Um in der schulischen Arbeit auf verfügbare innere und äußere Ressourcen zugreifen zu können, kann es sinnvoll sein, sich von bestimmten Handlungsmustern zu lösen und offene  Denkhaltungen einzunehmen. Das gilt sowohl für die persönliche Entwicklung, als auch für zwischenmenschliche Bindungen, die aus der gemeinsamen Zeit mit Kindern und Jugendlichen entstehen. Wer die eigene Entwicklung bewusster Wahrnehmung verfolgt, kann dafür nach geeigneten Impulsen suchen. Auf Instagram gibt es erfahrene Bildungsinfluencer, die sich mit dem Fachgebiet der positiven Psychologie beschäftigen und anregenden Content darüber veröffentlichen. Wir stellen euch vier bekannte Kraftquellen vor und laden zu einer wertneutralen (Selbst-)Erkundung ein.

liniert.kariert – Tipps auf Augenhöhe

Als Lehrerin für die Primarstufe wirkt und lebt Saskia mit ihrer Familie in Hannover. 2017 begann sie auf ihrem Blog liniert-kariert über ihre beruflichen, aber auch privaten Beziehungserfahrungen in Form von introspektiver Prosa zu schreiben. Heute ist Saskia nicht nur seit über 10 Jahren Lehrerin, sondern auch Podcasterin, Kolumnistin und Autorin. Im März dieses Jahres wird Saskias erstes Buch veröffentlicht. Auf ihrem gleichnamigen Insta-Account erreicht sie mittlerweile 125.000 Follower zum Thema Beziehungsorientierung und teilt Erkenntnisse zu besonderen, aber auch basalen Bedürfnissen von Schüler:innen. Durch ihr eigenes Leben mit ADHS und Hochbegabung bildet das eine ganz persönliche Kategorie. In ihren Features erfährt man nähere Hintergründe zu Neurodiversität und inklusiven Ansätzen für die Schulpraxis. Damit regt sie Lehrkräfte an, Lernende in ihren Dispositionen anzuerkennen und gibt Orientierung für einen individuellen und fairen Umgang mit Kindern aus Sicht eines Elternteils. Aus ihrer bedürfnisorientierten Haltung heraus verfolgt sie kindzentrierte Lehr-Lernmethoden und gibt Anregungen für einen differenzierteren Unterricht. Darunter befinden sich zum Beispiel Konzentrationstipps und Konfliktlösungsmethoden.

learnlearning.withcaroline – Mach Lernen zum Fest

Caroline zeigt als Bildungsaktivistin Perspektiven für gelingendes Lernen auf. Begonnen hat ihr Weg dorthin als Begleiterin für Kinder mit erschwerten Lernbedingungen, wobei sie ihre Leidenschaft für das Entfachen von Motivation fand – seither begreift sie Lernen anders. Ihrem Instagram-Channel, den sie 2020 ins Leben gerufen hat, folgen 125.000 Lehrkräfte und Personen, die sich für ein Umdenken in der Schulbildung interessieren. Sie macht Mut, entwicklungsorientierte Theorien in die Tat umzusetzen und engagiert sich für Chancengleichheit in unserem Bildungssystem. Die Berlinerin ist vor allem bekannt für ihre Reels zu “growth mindset”.

Neben dem findet man bei learnlearning.withcaroline kreative Methoden und Stützstrategien für Lernprozesse, die auf ein dynamisches Selbstbild von Lernenden ausgerichtet sind. In einem Gemeinschaftsprojekt mit ihrer Instagram-Community entwarf sie Mut-Mach-Karten zur Förderung eines positiven Mind-Sets in Lernsituationen, die auf ihrer Website zu finden sind. Dort findest du auch eine Stärkenliste mit positiven Adjektiven zur Beschreibung deiner Schüler:innen. Ideal für die Formulierung von Zeugnissen.

colorful_classroom – Für mehr Austausch und Vielfalt

Hinter dem Kanal colorful_classroom steckt Lena, die mit voller Freude Grundschullehrerin ist sowie Co-Autorin eines Ratgebers zur Vorbeugung von Anti-Rassismus für Lehrer:innen aller Schularten. Auf ihrem Blog gibt sie Erfahrungen gelebter Diversität und materialisierte Unterrichtsideen weiter. Derzeit lebt sie in Stuttgart, wo sie an einer kleinen Schule arbeitet und die Inspiration für Herzensstunden entstehen. Die Gestaltung ihrer Beiträge sind dabei, wie der Name schon sagt, farbenfroh und spiegeln ihren Sinn für Gleichberechtigung wider. Als Beispiel kann ihr Positive Self Talk Kalender genannt werden, der sich für eine tägliche Auseinandersetzung der eigenen Selbstwahrnehmung mit Kindern eignet.

Im November 2017 fing sie an, auf Instagram aktiv zu werden und begeistert inzwischen 105.000 Follower mit ihrem Content zu sozialen Kompetenzen und Stärkenorientierung im Lehrberuf. In Kooperation mit anderen Bildungs-Influencern entwickelte sie eine Themenreihe namens "EquALity" für die Schulung geschlechtersensibler Wahrnehmung bei Kindern. Wie auch in ihrem Buch geht es ihr darum, Haltungen zu reflektieren und Diskriminierung achtsam zu begegnen.

the_educationalist – Mit Herz und Kompetenz

Mit the_educationalist ist Alina 2017 gestartet und erfährt seither mehr und mehr Bekanntheit. Auf ihrem Instagram-Channel hat sie 3500 Follower für sich gewonnen. Die Grundschullehrerin und Fachleiterin aus Lübeck absolviert derzeit ein Studium in Schulmanagement und Qualitätsentwicklung, das ihr Möglichkeiten schafft, eine Lehrkräfteausbildung mit Potential zu verfolgen. Unter den Posts findet sich im Kern die Betrachtung von Themen aus inklusiver Perspektive wieder. Alina ist es ein Anliegen, die Selbsttätigkeit von Kindern ins Zentrum zu rücken und denkt bei ihren Beiträgen zu Materialien und Unterrichtskonzepten immer zuerst vom Kind aus – Damit hat sie eine humanistische Haltung eingenommen. Dieser Link führt beispielsweise zu Alternativen des Klassischen Erzählkreises auf ihrem Instagram-Channel. Viele ihrer Ideen haben Einflüsse aus der Montessori-Pädagogik, in der sie 2020 ein Diplom erwarb. Vor kurzem stellte sie auf Spotify eine Playlist zu pädagogischen Podcasts zusammen, die sich unter anderem mit Ritualen, Bindung oder Gesprächsführung auseinandersetzen. Ein weiterer Grund, auf ihrer Seite vorbeizuschauen, sind die positiven Affirmationen, welche sie fast täglich mit ihrer wachsenden Community teilt.

Was wir von Sinnfluencern lernen können

Instagram ist über die Jahre zu einem reichen Materialdepot geworden. Wie dieses einzusetzen ist und welche Grundlagen unabdingbar sind, geht tief unter die Oberfläche des reinen Unterrichtsgeschehens. Diese klar zu erkennen und damit der breiten Schülerlandschaft entgegenzukommen, bleibt in vielen Aspekten der Ausbildung ausgespart. Unsere Auswahl an sinnstiftenden Fachleuten für Achtsamkeit & Soziales schafft gemeinsam mit anderen ein Zentrum des digitalen Austauschs, auf die wir angewiesen sind, um nicht allein dem Lehrplan nachzueifern. Sie erinnern außerdem daran, auf eigene Kompetenzen zu vertrauen. 

Setzt ihr euch für die Förderung bedeutsamer Denkhaltungen ein? Und bietet euer Arbeitsort den Raum für Achtsamkeit und reflektiertes Handeln? Wir freuen uns über Kommentare!

YouTube Kanäle für euren Deutsch Unterricht
Deutsch ist keine einfache Sprache. Wenn die Schüler:innen dann noch komplexe Texte und Literatur verstehen müssen, fällt es vielen nicht mehr so einfach, mitzukommen. YouTube-Videos für den Deutschunterricht können da helfen.
Gepostet von
Luisa Janosch
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January 2023
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Neben der Lese-, Schreib-, Sprech- und Hörkompetenz beschäftigen sich Lehrer:innen und Schüler:innen im Deutschunterricht auch mit deutschsprachiger Literatur, sowie Weltliteratur aus den letzten Jahrhunderten. An der Tagesordnung im Deutschunterricht stehen Gedichte analysieren, Kurzgeschichten schreiben und Sachtexte bearbeiten. Eine ganze Menge an Wissen, welches vermittelt werden will. Das fällt nicht allen Schüler:innen leicht. Gerade Schüler:innen mit Migrationshintergrund haben öfter Schwierigkeiten, im Deutschunterricht mitzukommen. YouTube Videos können dazu beitragen, schwierige Themen über ein anderes Medium leichter zu verstehen. Welche Kanäle wir empfehlen, erfahrt ihr hier.

Lernfoerderung

“Lernfoerderung” ist der Kanal von Uta Reimann-Höhn. Sie stellt seit 1997 kostenfreie, pädagogische Lerntipps zur Verfügung und ist seit 2009 auf YouTube aktiv. Bei der gelernten  Diplom-Pädagogin, Autorin, Chefredakteurin und Lerntherapeutin geht es um die Fächer Mathe und Deutsch, aber auch um allgemeine Lerntipps. Schwerpunkt des Kanals sind allgemeine Lerntipps, wie beispielsweise “7 einfache Schritte für eine gute Zusammenfassung” oder “Aussagekräftige Verben für den perfekten Aufsatz”. Die Autorin nutzt eine leicht verständliche Sprache und geht Schritt für Schritt in ihren Videos vor. Der Kanal eignet sich somit gut für die Sekundarstufe 1, da er die “Basics” behandelt und allgemeingültige Tipps und Tricks gibt, wie die gezielte Verwendung verschiedener Verben in Texten. 

YouTube: Lernfoerderung

Deutsch verstehen

“Deutsch verstehen” ist ein YouTube Kanal, derversucht, Schüler:innen die deutsche Sprache näher zu bringen und verständlicher zu machen. Die Videos helfen beim Deutsch sprechen, hören, lesen und schreiben und sind besonders gut für Schüler:innen geeignet, die nach Deutschland gekommen sind und die Sprache anfangen zu lernen, oder anhaltend mit dem Verständnis der Sprache Schwierigkeiten haben. Seit 2018 produziert “Deutsch verstehen” Videos und zählt mittlerweile über 51 Millionen Aufrufe. Mit animierten Figuren erklärt der Channel langsam die Sprache auf eine einfache und witzige Art und Weise. 

YouTube: Deutsch verstehen

Sommers Weltliteratur to go

Sommers Weltliteratur to go” ist ein alter Hase unter den Deutsch YouTube-Kanälen. Seit 2009 lädt Sommers Weltliteratur to go regelmäßig Videos auf seinem Kanal hoch und hat damit fast 26 Millionen Aufrufe und über 160.000 Abonnenten erreicht. Mit Playmobil Figuren stellt er wöchentlich ein Werk aus der Weltliteratur vor und erreicht, gepaart mit seinem selbsternannten “platten Humor”, interessierte Zuschauer:innen. Die Werke stellt der Youtuber in knappen und einfach gehaltenen Zusammenfassungen vor. 

Die Playmobil Figuren stellen die Charaktere aus literarischen Werken dar. Seine Videos erreichen einhunderttausende Aufrufe, wobei seine beliebtesten Videos die Klassiker “Faust to go” und “Nathan der Weise” sind. Wenn ihr wissen wollt, wie man diese Videos gezielt auch im Unterricht einsetzen kann, schaut gerne hier vorbei. 

YouTube: Sommers Weltliteratur to go

Die deutsche Sprache ist definitiv keine einfache Sprache und viele Schüler:innen haben ihre Schwierigkeiten mit dem Fach. Aber auch für Lehrer:innen ist die Plattform für den Unterricht geeignet. YouTube-Videos helfen Lernenden, die Thematiken besser oder vielleicht sogar einfacher zu verstehen und geben hier und da eine Art kostenfreie Nachhilfe.

Weitere Empfehlungen aus unserer YouTube Kanal-Reihe für Mathe, Biologie, Politik oder Ethik findet ihr bei uns. Habt ihr schon einmal YouTube Videos für den Deutschunterricht genutzt? Wenn ja, wie ist eure Erfahrung? Schreibt es gerne in die Kommentare. 

Bildung online: Wie man hochwertige Lernvideos erkennt
Immer mehr Schülerinnen und Schüler unterstützen ihren Lernprozess mit Erklärvideos, die sie in den meisten Fällen bei YouTube finden. Lerntherapeutin und Pädagogin Uta Reimann-Höhn erklärt, woran ihr hochwertige Lernvideos erkennen könnt.
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Redaktion
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January 2023
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Immer mehr Schülerinnen und Schüler unterstützen ihren Lernprozess mit Erklärvideos, die sie in den meisten Fällen bei YouTube finden. Lernvideos haben sehr viele Vorteile. Sie sind in der Regel kurz und leicht verdaulich, mit anschaulichen Grafiken unterlegt und bringen das Thema schnell auf den Punkt. Zu jedem Lerninhalt gibt es eine Vielzahl von unterschiedlichen Videos, die jeweils auf eine andere Art und durch einen anderen Vermittler den Lernprozess unterstützen. Außerdem sind sie kostenlos, können beliebig oft angesehen werden und sind zu jeder Tages- und Nachtzeit verfügbar. Ein Gastbeitrag von Uta Reimann-Höhn

Erklärvideos nicht boykottieren, sondern mitmachen

Schulen und Universitäten können da nicht mithalten. Und sie sollen es auch gar nicht, sondern viel eher Lernvideos zur Ergänzung des Unterrichts nutzen.

Warum einen Prozess verhindern wollen, der nicht mehr aufzuhalten ist? Viel sinnvoller ist es doch, den Schülerinnen und Schülern und den Studierenden Kriterien an die Hand zu geben, wie sie gute von schlechten Lernvideos unterscheiden können. Und darum geht es in diesem Beitrag.

Das Angebot an Lernvideos ist gigantisch.

Täglich werden Tausende von neuen Lernvideos in 80 verschiedenen Sprachen produziert und auf die Plattform YouTube hochgeladen. Mit über 2 Milliarden Nutzerinnen und Nutzern gehört YouTube zurzeit zu den beliebtesten sozialen Netzwerken und hat sich zu einer mächtigen Suchmaschine entwickelt.

Die Vielzahl der angebotenen Videos zu den verschiedensten Themen macht es gar nicht so leicht, hier das Passende zu finden. Unabhängig von der Qualität des Inhaltes, die selbstverständlich stimmen muss, gibt es sieben äußere Faktoren, auf die Schülerinnen und Schüler zunächst einmal achten sollten.

7 äußerliche Kriterien, die ein gutes Lernvideo ausmachen

1. Das Video ist gut strukturiert und klar gegliedert.

2. Es verwendet visuelle Hilfen, Grafiken, Tabellen, Animationen oder Diagramme, um den Inhalt zu veranschaulichen.

3. Es konzentriert sich auf das Thema und schweift nicht in unwichtige Detailfragen ab.

4. Es ist klar verständlich und spricht ihre Zielgruppe auf eine natürliche Art an.

5. Es enthält Übungen oder Aufgaben, um das Gelernte zu vertiefen. Entweder direkt im Video oder als kostenloser Download auf einer begleitenden Internetseite.

6. Sowohl die Ton- als auch die Bildqualität eines Lernvideos sollte aktuellen Standards entsprechen.

7. Komplexe Themen sollten in mehrere Videos aufgeteilt sein, da die Aufmerksamkeitsspanne nach wenigen Minuten stark nachlässt.

Alle diese Punkte sind für einen optimalen Lernprozess sehr wichtig. Eine klare Gliederung und Struktur helfen den Schülerinnen und Schülern dabei, sich auf den Inhalt des Videos einzustellen. Daher beginnen gute Lernvideos steht’s damit, den folgenden Inhalt kurz vorzustellen. Dieser wird dann Schritt für Schritt erklärt. Dabei geht es zunächst immer um die Grundlagen, die eventuell durch Details ergänzt werden können.

So können Schülerinnen und Schüler die Qualität eines Lernvideos testen

Noch wichtiger als eine professionelle Darstellung ist natürlich der Wahrheitsgehalt des Lernvideos. Selbst hoch professionell gestaltete Erklärvideos können falsche Inhalte enthalten. Dies zu überprüfen sollte selbstverständlich sein und muss den Schülerinnen und Schülern unbedingt vermittelt werden.

5 Anhaltspunkte für gute Qualität:

1. Ein großer Kanal mit vielen Abonnenten und zahlreichen Videos ist häufig vertrauenswürdiger als ein kleiner Kanal.

2. Große Kanäle haben viele Kommentare zu den entsprechenden Videos, aus denen sehr gut heraus zu lesen ist, wie es um die Qualität des Videos bestellt ist. Besonders gut ist es, wenn Videos dieses Kanals bereits von Lehrerinnen und Lehrern im Unterricht genutzt werden oder als Hausaufgabe aufgegeben werden.

3. Jeder seriöse YouTube Kanal hat ein Impressum, in dem der oder die Verantwortliche für den Inhalt zu finden sind. Bei Schulvideos sind erfahrene Pädagoginnen und Pädagogen zunächst vertrauenswürdiger als unbekannte Creator.

4. Wenn der Kanal bereits viele hervorragende Videos produziert hat, ist anzunehmen, dass auch die Qualität der anderen Videos hoch ist.

5. Von Gleichaltrigen oder Klassenkameraden oft geteilte Videos sprechen ebenfalls häufig für gute Qualität.

Wer unsicher ist, sollte sich mehrere Videos von unterschiedlichen Kanälen zum gleichen Thema ansehen und die Informationen vergleichen.

Und dann ist da noch der persönliche Aspekt...

Lernvideos werden in der Regel von einer Person präsentiert, die in Ton und oft auch in Bild und Video auftaucht. Die Stimme dieser Person oder deren Erscheinungsbild stößt, wie im echten Leben auch, auf unterschiedliche Akzeptanz. Viele Nutzer von Erklärvideos vertrauen einer Person, mögen deren Stimme und fühlen sich von der Art der Präsentation der Videos angesprochen. Anderen wiederum gefällt das nicht und sie suchen sich einen anderen Kanal. Über die Jahre entstehen hier Bindungen, auch durch Interaktion über Kommentare oder durch Live-Chats, die sehr stark sein können.

Wie finden Schülerinnen und Schüler das passende Video?

Zunächst einmal werden die meisten Lernvideos über die YouTube Suche gefunden. Der YouTube Algorithmus zeigt dabei beliebte und möglichst lang angesehene Videos an oberster Stelle an. Er berücksichtigt aber auch den Suchverlauf der suchenden Person. Lernvideos finden sich aber auch auf vielen Internetseiten, wo sie über YouTube eingebunden sind.

Häufig ist für das Ansehen eines Lernvideos ein gutes Thumbnail, also ein Vorschaubild, enorm wichtig. Diese Bilder werden ebenfalls vom Creator erstellt und sollten den Inhalt so genau wie möglich abbilden. Ein klar strukturiertes Thumbnail lässt auch auf ein klar strukturiertes Video schließen.

Haben Schülerinnen und Schüler erst mal einen Kanal gefunden, der ihre Frage so gut wie möglich beantworten oder erklären kann, können Sie diesen abonnieren. Zum einen finden sie den Kanal so schnell wieder, zum anderen werden sie stets über neue Videos dieses Kanals informiert. Wenn die Form der Video Erklärung beim Lernenden gut ankommt, wird dies vermutlich auch bei den nächsten Videos genauso sein.

Das sollten YouTuber wissen

⦁ Gute Lernvideo-Kanäle produzieren regelmäßig Content und verbessern ihre Qualität kontinuierlich. Alte Videos, die einen schlechtere Bild- oder Tonqualität haben, werden selten gelöscht, sondern einfach wieder neu und besser produziert.

⦁ Gute Videokanäle haben nicht nur strukturierte Videos, sondern sie sind selber gut aufgeräumt und übersichtlich. Die angebotenen Themen sollten in Playlists sortiert sein, damit gerade bei großen Kanälen die Suche nach einem Thema oder einem neueren Video zum Thema leicht ist.

⦁ Die Präsentation eines Lernvideos kann ganz individuell genutzt werden. Da so ein Erklärvideo für sehr viele und sehr unterschiedliche Lernende produziert wird, ist es sicherlich für einige zu schnell und für andere zu langsam. Hilfreich ist dabei die Möglichkeit, das Video schneller oder langsamer abspielen zu können. Und selbstverständlich können einzelne Stellen angehalten und wiederholt angesehen werden.

Die AutorinMein Name ist Uta Reimann-Höhn, ich bin Diplom Pädagogin und Lerntherapeutin und betreibe mit Begeisterung den YouTube Kanal www.youtube.com/lernfoerderung mit derzeit rund 1000 Erklärvideos rund ums Lernen. Ich veröffentliche jede Woche zwei neue Videos und gehe dabei auch gerne auf Wünsche meiner Abonnenten ein.

Aris Auftrag – Eine Serie kämpft gegen Verschwörungstheorien an
Verschwörungserzählungen fordern unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt heraus. Wie man ihnen auf zielgerichtete Weise argumentativ entgegen tritt, demonstriert die Aris Youtube Kampagne für junge Mediennutzende.
Gepostet von
Franziska Bach
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January 2023
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Berlin. “Wahnsinn, was die Leute so erzählen! – Anzweifeln oder erstmal glauben, ausdiskutieren, ernst nehmen oder drüber lachen?” Wir empfangen durch unsere allgegenwärtige Internetnutzung und Social Media zunehmend mehr Inhalte, wodurch man  leicht an Fake News gerät. Da Verschwörungsglauben ein signifikantes Symptom von Krisen darstellen, reagiert die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) gemeinsam mit dem Team von modus|zad mit einer Kampagne gegen die digitale Verbreitung von Verschwörungserzählungen, die seit dem 4. Dezember 2022 auf Youtube zu sehen ist.

Das Videoprojekt nimmt sich dabei der angewandten Deradikalisierungsforschung an. Wie sich zeigt, erreicht faktenbasierte Kommunikation oft nicht die betroffenen Gesellschaftsgruppen. Die vierteilige Serie „Aris Auftrag“ vermittelt, wie Verschwörungstheorien erkannt werden können. Sie schildert auf kreative, unterhaltsame Weise mögliche Handlungsoptionen. Damit gelingt Aufklärung über die emotionale Involviertheit der Zuschauer:innen, ohne mit Druck überzeugen zu wollen. Dazu liefert die Kampagne passendes Begleitmaterial für Pädagog:innen zur Ausbildung von kritischer Medienkompetenz in hoher Erzähl- und Produktionsqualität, um Kinder und Jugendliche in ihrer persönlichen Meinungsbildung zu stärken. 

Der Schlüssel von Aris ist die zielgruppengenaue Gestaltung der Narrative für junge Leute zwischen 12 und 17 Jahren. Damit soll der Youtube Kanal auf die Herausforderungen dieser Epoche aufmerksam machen und bietet eine Lernplattform zur Schulung eines sicheren Umgangs mit Verschwörungsideologien im Alltag. Basis dafür ist sogenanntes Storytelling, das auf neuesten Forschungserkenntnissen zur Wirkung von fiktiven Geschichten auf reale Meinungen fußt. Eine Heldengeschichte zur Rettung der Wahrheit, berichtet auf emotionaler statt argumentativer Ebene. Zusammen mit einem außerirdischen Charakter namens Ari wird stilistisch eine fiktive Anime-Comic-Geschichte aufgebaut, mit der Mission Desinformationen zu enttarnen und deren Verbreitung zu stoppen. Indem Ari von seinen Erfahrungen mit den weitreichenden Folgen digitaler Verschwörungserzählungen auf seinem Zukunftsplaneten berichtet, tauchen medienaffine Nutzer:innen in die Welt der gesellschaftlichen Ereignisse ein und lernen diese zu verstehen. Die Macher der Videos nutzen hierfür die subjektive Verbindung zu Ari. Dass Spaltung in der Gesellschaft Wirklichkeit werden kann, wenn Verschwörungserzählungen ihre Wirkung entfalten, gelingt ihnen über die bildhafte Darstellung eines solchen Szenarios. 

Quelle: Youtube Aris Auftrag Trailer by modus zad

Anknüpfungspunkte zu real kursierenden Verschwörungserzählungen gibt es dabei nicht. „Aris Auftrag“ ist ein rein abstraktes Narrativ, das für neutrale Diskussionen zum Thema sorgen soll. Die Kampagne ermöglicht Jugendlichen auf diese Weise einen sensiblen Zugang zu einem kontroversen Themenkomplex und macht sie mit Konsequenzen vertraut, wenn kritisches Denken ausbleibt. Mit den angebotenen Videos kann daran auf den Grund gegangen werden, wie genau derartige Theorien funktionieren, wer von ihnen profitiert und ob sie gefährlich werden können. Definitiv ein Youtube Channel, den man sich genauer anschauen sollte und Kausalzusammenhänge sowie vermeintliche Muster, die täglich unser Meinungsbild beeinflussen, erklären kann.

YouTube Kanäle für euren Ethik Unterricht
Ethik unterscheidet sich von stark theoretisch basierten Fächern wie Mathe oder Biologie. Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt. Passende YouTube Kanäle können unterstützen. Hier stellen wir euch unsere Auswahl genauer vor.
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Luisa Janosch
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January 2023
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Ethik ist ein Schulfach, welches je nach Bundesland schon ab der fünften Klasse unterrichtet wird. Dabei unterscheidet sich dieses von den üblichen Fächern wie Mathe, Biologie oder Deutsch. Bei dem Fach Ethik handelt es sich um ein Teilgebiet der Philosophie, wobei Schüler:innen sich mit philosophischen Fragen wie “Haben Tiere Rechte?” oder “Woran erkennt man wahre Freundschaft?” beschäftigen. Sie setzen sich dabei mit der Moral des Einzelnen oder der Gesamtheit der Menschen auseinander. Ziele der Ethik sind das Nachdenken über bestehende Wertvorstellungen der Gesellschaft, ein friedvolles Miteinander und den Respekt dem Gegenüber zu entwickeln. Gerade bei so sensiblen Themen ist es wichtig, die goldene Mitte zu finden und die unterschiedlichsten Werte richtig zu übermitteln. YouTube Videos können hier an der ein oder anderen Stelle Abhilfe schaffen. Sie ermöglichen es, Klarheit in komplexe Zusammenhänge zu bringen oder einen Perspektivwechsel zu wagen. Wir stellen euch in diesem Artikel unsere Auswahl vor. 

Ethik-Abi by BOE 

Ethik-Abi by BOE” ist ein YouTube Kanal, der seit September 2021 aktiv ist und mittlerweile mehr als 500.000 Aufrufe generiert hat. “BOE” bietet verschiedene Videos rund um das Thema Ethik und Philosophie für die Abiturstufe. Sie unterrichtet seit über 12 Jahren und ist somit ein richtiger Profi auf ihrem Gebiet. Neben Videos wie “Können sie denken? Descartes und Kant – Tierethik” oder “Kant kompakt – Menschenbild” bietet der Youtube- Kanal die Möglichkeit, mit einem Quizlet-Lernset im Anschluss an die Videos oder nach dem Lernen den Wissensstand zu überprüfen. Somit eignet sich der Channel gut für die Vorbereitung auf das Abitur und die Selbsteinschätzung der Schüler:innen. Wie diese Videos auch als Lehrer für den Unterricht gezielt eingesetzt werden können, erfahrt ihr in unserem Artikel So nutzt ihr YouTube-Videos im Unterricht. BOE arbeitet in ihren Videos mit anschaulichen Bildern und Grafiken, um für ein einfaches Verständnis des Inhaltes zu sorgen.

Samuel Jalalian

“Samuel Jalalian” ist ein weiterer Kanal auf YouTube, der sich mit philosophischen und soziologischen Themen auseinandersetzt. Seit Oktober 2020 ist der Kanal aktiv und hat mittlerweile auch schon über 680.000 Aufrufe erreicht. Die Videos dienen laut dem Creator des Accounts für die Schule zum Lernen, aber auch für die Ausbildung oder das Studium. Ähnlich wie Ethik-Abi by BOE gestaltet Samuel Jalalian seine Videos mit übersichtlichen Tabellen oder Grafiken und sorgt so für ein einfaches Verständnis.

Ethik — Hörbuch 

Ethik – Hörbuch” ist kein klassischer Videokanal auf YouTube. Der Channel bietet Hörbücher rund um den Buddhismus und sind somit bestens geeignet, wenn es im Ethik Unterricht um buddhistische Themen geht. Die Hörbücher gehen dabei teils über eine Stunde und bieten Wissenswertes von verschiedenen bekannten Persönlichkeiten wie Hellmuth Hecker, Paul Debes oder  Alfred Weil. Die Hörbücher eignen sich somit auch gut dafür, sie als Wiederholung nebenbei laufen zu lassen und bieten eine Alternative zu klassischen Videos, bei denen man auch mit den Augen stets präsent und aufmerksam sein muss. 

Ethik ist definitiv ein Fach, welches viel Fingerspitzengefühl verlangt und nicht so theoretisch und faktenbasiert wie Mathematik oder Biologie ist. In diesem Fall kann es hilfreich sein, auf bestimmte Unterrichtsthemen einen anderen Blick zu werfen, um komplizierte Themen einfacher zu verstehen. Falls euch die oben genannten Fächer auch interessieren, findet ihr in unserer Reihe “YouTube-Kanal Reihe für euren Unterricht” noch mehr Artikel. Habt ihr Erfahrung mit YouTube Videos im Unterricht? Schreibt es gerne in die Kommentare. 

Challenge accepted – Mit coolen Games zur Gewinner:in deiner Klasse werden
Gaming & Coding heben das Lernen auf ein ganz neues Level. Was für Schüler:innen schon zu ihrer Lebenswelt gehört, kann für Lehrende aber auch als neue Version des Unterrichts funktionieren. Wir nehmen euch mit in die virtuelle Realität der Tools.
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Franziska Bach
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December 2022
Digitale Tools
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“Mehr als jedes andere Medium können Spiele Menschen zu bestimmten Handlungen motivieren.” Das bestätigt die Planspielstudie PlayING der TU Braunschweig. Digitale Spiele und Lernen sind zwei Handlungsfelder, die Lehrkräfte noch bis vor einigen Jahren getrennt voneinander dachten. Nicht selten dürften Spiele auch heute noch als Gegenteil des trockenen Auswendiglernens verstanden werden. Dass das nicht stimmt, beweisen Lernspiele, die für den Einsatz im pädagogischen Kontext konzipiert sind und dabei ein bestimmtes Lernziel verfolgen. Lerninhalte werden darin in Form von Spielaufgaben moduliert. Game-Based Learning (GBL) entsteht also, wenn Lernprozesse mit Spiel(en) zusammentreffen. Damit kommen wir nicht nur der von KMK beschlossenen Medienbildung nach, sondern fördern gleichzeitig systemisches Denken, Problemlösekompetenz, sensomotische Fähigkeiten und die Kognitionsleistungen unserer Lernenden. Es gibt also zahlreiche positive Effekte digitaler Spiele für die Wissens- und Kompetenzvermittlung, sodass für Schüler:innen damit auf alle Fälle ein Highlight gesetzt werden kann. 

Deine Schule verfügt über technische Voraussetzungen? Dann beglückwünschen wir dich hiermit. Damit hast du dein erstes Match schon gewonnen. Wir haben einige Games im Zuge unserer E-Learning Themenwoche durchgespielt. Hier kommt unsere Auswahl aus der Welt der Spiele.

LEGO Education 

Unser erstes Lernsystem ist ein echter Klassiker für fächerübergreifende MINT-Bildung und sogar auf Lehrplanthemen abgestimmt. Mit altbekannten und farbenfrohen Legosteinen können Schüler:innen aller Altersgruppen erste Konstruktions- und Programmiererfahrung machen, die an komplexe Simulationen der Realität angelehnt sind. In den einzelnen Lerneinheiten verbinden sich kreatives Verbauen von LEGO Technic Elementen mit Grundlagen der Programmierung und Robotik in einer App-Software zum funktionierenden Modell. Minifiguren mit individuellen Persönlichkeiten stehen den jungen Entdecker:innen dabei zur Seite, leiten mit Videos in Problemlöseprozesse ein und helfen beim Entwickeln technischer Gegenstände – Je nach Story soll eine Schaukel mit bestimmter Geschwindigkeit konstruiert oder ein Programm für ein selbst fahrendes Taxi umgesetzt werden. Auch können deine Schüler:innen dabei helfen, kuriose Erfindungen der Zukunft zu erschaffen, so zum Beispiel ein “müllfressendes” Monster zur Bekämpfung des Abfallproblems. Mithilfe von handlungsorientierten Anleitungen und kindgerechter Drag and Drop Software kann spielend leicht dazu motiviert werden, sich selbstständig mit mathematischen Denkweisen auseinanderzusetzen und verschiedene Varianten zu kreieren. Die Installation der App auf Tablets ist unkompliziert. Auch wenn du es dir vielleicht noch nicht vorstellen kannst: Alle deine Schüler:innen haben ein intuitives Gespür für die Realisierung technischer Innovationen!

Ein Auto aus Lego mit programmierter Fernsteuerung und Sensoren.
Prinzipien der Informationsverarbeitung werden daran leicht erkannt. 

Minecraft Education 

Unsere zweite (Wieder-)Entdeckung ist das Computerspiel Minecraft. Hier können deine Schüler:innen im Kreativmodus mit unbegrenzten Ressourcen ganze Welten aus würfelartigen Blöcken erbauen. Die Spieler:innen tragen Ressourcen ab, um beispielsweise Häuser oder Werkzeuge zu erschaffen. Als Lehrer:in hast du unter anderem die Möglichkeit, digitale Lernumgebungen zu gestalten und mit Storytelling deine Klasse anhand von Narrativen in den Bann zu ziehen.

Deine Schüler:innen können sich dort frei bewegen und eigenen Interessen oder festgelegten Aufträgen nachgehen. Vor allem geht es aber darum, Räume zu errichten und gemeinsam wahrzunehmen. Erkundet wird aus der Perspektive eines Avatars. Lehrplanthemen wie Würfelgebäude oder Ansichten können so mal ganz anders dargestellt oder der Aufbau des neuen Schulgartens geplant werden.

Minecraft ist somit ideal für forschendes Lernen und die Dokumentation von Lernergebnissen. Neben der lizenzpflichtigen Education Variante gibt es eine voll funktionsfähige kostenfreie Version, mit deren Zugang 25 Lehrkräfte und jeweils 10 Lernende Minecraft testen können. In Minecraft Education arbeiten deine Schüler:innen am gemeinsamen Lerngegenstand.

Makeymakey

Dieses Tool ist nicht so populär wie LEGO oder Minecraft, aber dafür umso interessanter. Es wurde von Forscher:innen des MIT zur Anregung technischer Ideenvielfalt bei Kindern entwickelt. Makeymakey ist eine elektronische Leiterplatine, mit der ganz alltägliche Dinge wie Knetmasse, Bleistifte oder Früchte in Tasten für Lieblingsspiele auf dem PC verwandelt werden können. Auch Töne für ein neues Musikinstrument gelingt es damit zu erfinden.

– Das klingt jetzt erst mal verrückt, aber wird dich und deine Klasse sicherlich zum Staunen bringen. Dahinter verbirgt sich die Eigenschaft der Leitfähigkeit von Objekten und Materialien, die dadurch zum Leben erweckt werden. Hieran erproben deine Schüler:innen den Nutzen von elektrischer Energie und erweitern ihre Vorerfahrungen über einfache Stromkreisläufe auf das Entwickeln und Bauen technischer Objekte. Um den Tastendruck zu erkennen, benötigst du Leitungen und einen USB Anschluss zur Übertragung des Signals. Die Funktion von Strom muss also nicht immer anhand kleiner Glühbirnen vermittelt, sondern kann auch zu einem kreativen Projekt gemacht werden.

Begegnung mit Robotern und Automaten

Zum Schluss möchten wir dir noch kleine Freunde auf Rollen vorstellen, die bereits in zahlreichen europäischen Ländern erfolgreich an Schulen im Einsatz sind und den Schüler:innen auf spielerische Art und Weise das Thema Programmierung näherbringen. Bodenroboter können Farben sehen, Linien folgen und Schnittpunkte auf Formen erkennen, die auf Papier oder digital gezeichnet werden. Sie sind auf mehrere Farbcodes programmiert, sodass Lernende ihre eigenen Bewegungsabläufe für die Mini-Robots planen können, die diese in einer schrittweisen Abfolge ausführen. Je nach Modell sind sie in der Lage, sich zu drehen, nach vorne oder rückwärts zu fahren und dabei bunt zu blinken. Manche verfügen sogar über eine erstaunliche Merkfähigkeit von über 200 Kommandos. Auf speziellen Matten und mittels zugehöriger Karten planen die Kinder den Weg zu einem vorgegebenen Ziel. Anhand der Technologie dieser kleinen Bots lernen deine Schüler:innen die Strukturen logischer algorithmischer Zusammenhänge kennen. Von uns aus gesehen ein klares Must-have. Manche Schulen haben es auch geschafft, eine Roboter AG auf den Weg zu bringen, die über den Unterricht hinaus eine regelmäßige Beschäftigung mit dem Thema ermöglicht.

Ein Vorreiter der Lernroboter - Heute gibt es diese als kleine Bots

Unser Testergebnis

Spielen bedeutet nicht immer “minds-off”, sondern fördert allem voran das Ausprobieren neuer Dinge. Manche erfordern sogar ziemlich aktive Prozesse der Interaktion und bringen unseren Heranwachsenden Ordnung und Struktur bei, was deren Regelbewusstsein stärkt. Schüler:innen sollten das auch auf diese Weise im schulischen Alltag kennenlernen. 

Selbst wenn vorgefertigte Sets und Anleitungen erst einmal nichts für dich sind, kannst du hier nach passenden Spielideen für deine Klasse stöbern. Auch mit kleinen Online Quizspielen, Rätseln und Puzzles kannst du deinen Schüler:innen das alles ermöglichen. Es muss bei weitem nicht immer der teure Bausatz sein. Wie sieht es bei euch im Klassenzimmer aus? Findet man dort schon das ein oder andere Tool? Teilt gerne eure liebsten Games und Coding Tools, die zu coolen Schulstunden geführt haben.

Die besten Konferenz-Tools im Überblick
Durch die Corona-Pandemie haben vor allem Online-Tools an Bedeutung gewonnen. Welche Unterschiede gibt es zwischen den einzelnen Programmen? Und wie ist es jeweils um den Datenschutz bestellt? Wir stellen euch ein paar Tools für euren Unterricht genauer vor.
Gepostet von
Erik Schimpf
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December 2022
Digitale Tools
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BigBlueButton – Open-Source im Unterricht 

Quelle: BigBlueButton

Durch die Corona-Pandemie haben vor allem Online-Tools an Bedeutung gewonnen. Open-Source-Software wie "BigBlueButton" und der damit verbundene Online-Unterricht haben eine erhöhte Nachfrage erfahren. Open-Source-Software ist gerade für viele Schulen sehr interessant geworden, da die angebotenen Programme meist vom Prinzip her betriebssystemunabhängig sind. Neben Funktionen wie der Audio- und Videoübertragung bietet das Programm auch eine Chatfunktion sowie ein virtuelles Whiteboard für Präsentationen. Zugangscode sichern bei Bedarf zusätzliche Räume für parallele Konferenzen wie beispielsweise Gruppendiskussionen, zudem lassen sich die einzelnen Konferenzen aufzeichnen. Das Erstellen und Aufzeichnen von Konferenzen muss mit einem Konto erfolgen, die Registrierung ist bei BigBlueButton grundsätzlich kostenlos. Anschließend können Sie einen Raum erstellen und per Link dazu einladen. Um an einem Meeting  teilnehmen zu können, benötigt man einen Link zu einer Konferenz, zusätzlich lassen sich die Teilnehmer durch einen Zugangscode begrenzen. Bei der Anmeldung zu einer Konferenz trägt man seinen Namen ein und drückt auf "Teilnehmen" und wählt dann, ob man per Mikrofon zuhören oder  ohne Mikrofon teilnehmen möchte. Da BigBlueButton ein Open-Source-Programm ist und der Quellcode öffentlich einsehbar ist, bietet es hohe Sicherheit. Da die Software zunächst auf dem eigenen Server der Schule, Uni oder eines beauftragten Dienstleisters installiert wird. Dadurch bleiben alle Daten und Informationen auf dem verwendeten Server und - sofern Big Blue Button korrekt konfiguriert ist - werden diese nur verschlüsselt gesendet. Während einer Konferenz lassen sich zusätzlich eine private  und eine öffentliche Chat-Funktion nutzen sowie ein digitales Whiteboard und sogenannte Breakout-Räume. Um virtuelle Gruppenarbeiten in Breakout-Räumen zu beginnen, wählt man das Einstellungssymbol in der linken Menüleiste. Nun, klickt man in dem neu erschienenen Menü auf "Breakout-Räume erstellen", danach wählt man die  Anzahl der Räume, die Dauer der Konferenz und klickt anschließend auf "Zufällig zuordnen" oder weist den Teilnehmer:innen einen Raum zu. 

Tipp: Der Daten-Sparmodus kann in der Online-Lehre  viel Ärger ersparen. Sollte das Bild oder der Ton eurer Schüler:innen oder der eigene PC oder Internetanschluss betroffen sein, oben rechts unter den drei Menüpunkten den Reiter „Einstellungen öffnen” anwählen danach geht ihr auf  „Datensparmodus” schiebt dann die beiden Regler auf  „Bildschirmfreigabe aktivieren” und „Webcams aktivieren” auf Aus. 

Zoom – ein Tool für alle(s)

Quelle: Zoom Cloud Meetings

Die Anwendung "Zoom Cloud Meetings" ist mit einer Vielzahl von starken Funktionen ein  komfortabler Anbieter in Sachen “Konferenz-Tools”. Der Dienst bietet eine cloud-basierte Videokonferenz-Lösung, mit der sich Video-Meetings, Videokonferenzen, Webinare und Live-Chats erstellen lassen. Bei einem Meeting besteht  die Möglichkeit als Moderator den  Bildschirm zu teilen oder nur ausgewählte Teile eines Programms oder Anwendung zu zeigen. Das Whiteboard bietet den Teilnehmer:innen die Möglichkeit, noch einmal bestimmte Themen oder Punkte in einem Meeting zu visualisieren. Die Kontrolle über Maus und Tastatur kann dabei auch an andere Teilnehmer:innen weitergegeben werden. Innerhalb des Meetings lassen sich zudem Textnachrichten oder Dateien im Chat versenden. "Zoom Cloud Meetings" bietet eine Demoversion, die grundsätzlich kostenlos verfügbar ist, wobei zu beachten ist, dass persönliche Gespräche und Gruppenkonferenzen mit einem Zeitlimit von 40 Minuten begrenzt sind. Der monatliche Preis von einem Abonnement beträgt 13,99 Euro pro Moderator.

Tipp: Für Google Chrome oder Firefox gibt es eine Browser-Erweiterung "Zoom Redirector", diese ermöglicht es auch, einem Zoom-Meeting auch ganz ohne Installation des Desktop-Clients beizutreten. Die  Installation des Desktop-Clients ist damit nicht mehr nötig und man kann dadurch der Videokonferenz direkt über den Browser beitreten. Zoom steht auch als kompakt Lösung zur Verfügung, also als nativer Windows-Client und bietet mobile Apps für iOS und Android. Die App-Version bietet dabei die gleichen Features: Meetings eröffnen, teilnehmen und planen, Gruppentext, Bilder und Nachrichten senden. Als Moderator kann man entweder eine Besprechungs-ID erstellen oder einen direkten Link zur Software hinterlegen. Ein Konto bei Zoom  ist nicht notwendig, wenn man an einer Konferenz teilnehmen möchte. Jedoch muss die  Software oder die App auf dem Smartphone oder PC installiert sein. 

Kostenlose Programme 

Für Schulen sind diese kostenlosen Programme im Zusammenhang mit dem Datenschutz eher weniger geeignet, auch nicht mit Einwilligung der Schüler:innen und Lehrer:innen. Schulen sind verpflichtet, Schüler:innen zu schützen und können die zusätzliche Datenpflege beziehungsweise den Datenschutz bei derartigen Angeboten nicht leisten. Wenn Lehrer:innen kostenlose Programme austauschen, bleibt das eher ihre persönliche Entscheidung.  Offizielle Konferenzen können mit kostenlosen Angebote kommerzieller Anbieter nicht genutzt werden, da sowohl die Auswertung der Nutzerdaten und die rechtlichen Voraussetzungen fehlen. 

Kommerzielle Anbieter – kostenpflichtig

Vor der eigentlichen Nutzung müssen Schulen  einen Vertrag zur Auftragsverarbeitung datenschutzrechtlich unterzeichnen. Der Vertrag garantiert, dass  anfallende Daten nur für die Zwecke des Verantwortlichen, hier der Schule, verarbeitet werden und nicht für die eigenen. Ideal ist eine solche Konstellation für eine schulische Nutzung allerdings trotzdem nicht. Unberücksichtigt bleibt zum Beispiel  die Gestaltung der Nutzungsbedingungen und die auf der Plattform selbst möglichen Datenschutz-Voreinstellungen. Besser geeignet sind US Anbieter, wenn sie für Nutzer in der EU Server Standorte in Europa anbieten. Datenschutzkonform sind dabei eher Programme von europäischen oder deutschen Anbieter wie z.B. Programme wie alfaview, Jitsi. Die kostenlose Web-App "Jitsi Meet" erlaubt, Videokonferenzen direkt im Browser zu starten. Das Erstellen eines Accounts oder die Installation einer Software ist dafür nicht notwendig, Meetings lassen sich problemlos im Browser erstellen.

Jitsi Meet – Meeting ohne Software und Anmeldung

Das Open-Source-Tools ist vollständig verschlüsselt und sammelt keine personenbezogenen Daten, da kein Account für die Nutzung notwendig ist. Ein Meeting lässt sich außerdem per Passwort gegen die Teilnahme von Unbefugten sichern.

Ein Jitsi-Meeting startet über eine einfache URL, die man selber festlegen kann. Neben dem klassischen Funktionen wie Video-Chat, Bildschirmfreigabe, Meetings kann man auch YouTube-Videos teilen. Ein Text-Chat-Fenster ist ebenso vorhanden wie integrierte Filter, um den Hintergrund weich zu zeichnen. 

Tipp:  Gut an der Anwendung, Jitsi Meet lässt sich direkt im Browser nutzen. Störende Hintergrundgeräusche lassen sich durch  stumm schalten aller Teilnehmer:innen aufheben. Man benötigt keinen Account oder zusätzliche Software, um das Open-Source-Tool nutzen zu können. Jitsi Meet ist als Web-App sowie als Smartphone-App für Android und iOS verfügbar. Einem Meeting kann über den PC oder über das Smartphone beitreten. Um einem Videochat über das Smartphone teilnehmen zu können, braucht man nur den Konferenznamen des Meetings in das Eingabefeld am oberen Bildschirmrand der App eingeben. Der Moderator legt, ähnlich wie bei BigBlueButton, am Anfang einen Konferenz-Namen fest. Dieser ist die Basis für einen Einladungslink. Gibt man den Link nun in seiner Browser-Suchleiste ein, kann man automatisch daran teilnehmen.

Konferenz-Tools bieten gerade in Zeiten der voranschreitenden Digitalisierung  eine gute Möglichkeit, Schüler:innen gezielt zu erreichen. In den nächsten Jahren 

Klein aber fein – Nützliche Tools die deinen Schulalltag smarter machen
Im Zeitalter der Digitalisierung kann der Schulunterricht inzwischen durch den Einsatz simpler Tools ansprechender für Schüler:innen und Lehrkräfte gestaltet werden. Wir stellen Euch Tools zusammen, die euren Schulalltag mit nur wenig Aufwand entlasten.
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Armend Kokollari
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December 2022
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Im dritten Teil unserer Themenwoche widmen wir uns Hilfstools, die sich schnell und einfach in den Unterricht integrieren lassen. Damit gestaltet ihr euren Unterricht digitaler und sorgt gleichzeitig für mehr Entlastung im Vergleich zu längst überholten analogen Varianten. Wir werden euch einige nützliche Helferlein, die sowohl für Lehrkräfte als auch für Schüler:innen gedacht sind, näher vorstellen.

Entzettelt: Digitalisiere deinen Schulalltag

Mit der App entzettelt wird Schüler:innen ein lern- und entwicklungsförderndes Feedback durch die Lehrkräfte ermöglicht, bei der die Bewertung über Noten hinausgeht. Damit möchte die App eine Antwort auf das in vielen Branchen bereits fest etablierte Arbeiten mit mobilen Geräten wie Tablets oder Laptops finden. Lehrer:innen, die ihren Arbeitsplatz mehrfach täglich wechseln, wird damit eine Lösung geboten, mit der man auf alle Schüler:innen, Klassen oder Gruppen zurückgreifen kann – unkompliziert, ortsunabhängig und datenschutzkonform. Mit den individualisierbaren Listen lassen sich Listen zu jedem Anlass erstellen. Diese reichen von Hausaufgaben bis hin zu Notenübersichten. Außerdem lassen sich einzelne Beobachtungslisten erstellen, Kompetenzen erfassen, Ergebnisse von Klassenarbeiten detailliert und aussagekräftig notieren oder Checklisten und Rücklauflisten erstellen. Es ergeben sich quasi unzählige Möglichkeiten zur Dokumentation des Schulalltags.

Die wichtigsten Funktionen in der Übersicht:

Kerngedanke der App ist die Digitalisierung des Lehrer-Schreibtisches. Mit der ersten Funktion wird diesem Versprechen durch die Verwaltung von Schüler:innen und der Zuweisung in Klassen, Gruppen oder Jahrgängen nachgekommen. Auf dem Startbildschirm lassen sich diese Aktionen über die oberen drei Button ansteuern. Aufgeteilt werden diese einerseits in “Schüler:innen” zum Anlegen und Aktualisieren neuer und bestehender Schüler:innen. In einem weiteren Schritt können die angelegten Schüler:innen den verschiedenen "Klassen", die zuvor erstellt wurden, zugeordnet werden. In der Pro-Version erweitern sich die Strukturierungsmöglichkeiten durch die zusätzliche Option “Gruppen”. Damit lassen sich nach dem gleichen Prinzip Teile einer Klasse oder Kinder aus verschiedenen Klassen zusammenfassen.

  • Das Büro wird auch als Herzstück bezeichnet. Neben diversen Listen, wie zum Beispiel einfache Checklisten oder Rücklauflisten, lassen sich hier Klassenarbeiten perfekt organisieren und auswerten. Je nach Listenart werden mittels verschiedener Variablen wie Name, Farbe (Unterrichtsfach) und Schüler:innen noch gezieltere Listen angelegt. 
  • Mit dem Kalender lassen sich alle Informationen nicht nur in der chronologisch korrekten Reihenfolge anzeigen; man hat die Möglichkeit, Termine zu planen. Besonders praktisch ist die Synchronisierung der Geburtstage von Schüler:innen und der Schulferien in Deutschland, so verpasst man kein wichtiges Ereignis mehr.
  • Um die Zusammenarbeit mit Kolleg:innen, die entzettelt benutzen, zu vereinfachen, kann man sich im Kollegium miteinander vernetzen und Inhalte untereinander teilen. Mit der Option, verschiedene Rechte an ausgewählten Elementen an Kolleg:innen zu übertragen, können der Zugriff auf Anwesenheitslisten untereinander erteilt und Eintragungen darin vorgenommen werden. Das funktioniert auch mit Listen zur Mitarbeit oder zum Arbeitsverhalten. Besonders förderlich ist das Kollegium Feature damit für den multilateralen Austausch zu Schüler:innen.

Durch die spezielle Programmierung als “Progressive Web App” (PWA) ist es möglich, entzettelt auch im Offline-Modus zu nutzen. Dadurch lässt sich auch bei Netzausfällen oder Internetabbrüchen zuverlässig auf den digitalen Schreibtisch zugreifen. Dadurch wird die nötige Flexibilität geboten, die aufgrund des Zeitmangels im Schulalltag von besonderem Vorteil ist. Näheres zu den Versionen, in denen entzettelt erhältlich ist, und die Preise für die Lizenzen könnt ihr hier einsehen.

Online-Übersetzer: Google Translate versus DeepL

Sowohl Google Translate als auch DeepL zählen zu den beliebtesten und am häufigsten genutzten Übersetzungstools. In den Anfängen des Übergangs von analogen Übersetzern bis hin zu den zeitgemäßen Online-Übersetzern war Google Translate das wohl etablierteste Tool zur Fremdsprachenübersetzung. Für die gängigsten Fremdsprachen an Schulen nutzt Google mit Neutral Machine Translation System (GNMT) eine verbesserte Version, die wie DeepL auf neuronalen Netzwerken basiert. Das bedeutet konkret, dass nicht jedes Wort einzeln zu einem Kauderwelsch übersetzt wird, sondern ganze Sätze und Wörter in Kontext zueinander gesetzt werden und oftmals die jeweiligen orthografischen Standards erfüllen. Bei Google Translate befindet sich das Eingabefeld für die zu übersetzenden Texte links und das Ausgabe- oder Ergebnisfeld, erscheint nach einem kurzen Puffer rechts auf dem Bildschirm.

DeepL behauptet von sich selbst, “der präziseste und differenzierteste maschinelle Übersetzer der Welt” zu sein. Die künstlichen neuronalen Netzwerke von DeepL laufen auf einer Art Supercomputer in Island. Laut DeepLs eigenen Informationen sind die Übersetzungen dreimal besser als die der Konkurrenz. Die neuronale Übersetzungsmaschine hat das Software-Unternehmen mit mehr als 5.100.000.000.000.000 (5,1 Billiarden) Rechenoperationen pro Sekunde trainiert und ist dadurch so leistungsstark, dass eine Million Wörter in weniger als einer Sekunde übersetzt werden. Die Benutzeroberfläche folgt demselben Schema wie Google Translate. Die Option, sich auch Synonyme oder alternative Formulierungen anzeigen zu lassen, per Klick auf das zu verändernde Wort im Satz, eignet sich hervorragend zur Verbesserung des eigenen Wortschatzes und dem Gebrauch abwechslungsreicher und ansprechender Sätze. Wie auch bei dem Google Translator ist die Texteingabe auf ca. 5.000 Zeichen beschränkt, diese Einschränkung kann jedoch sehr einfach durch mehrmaliges Löschen und erneuter Eingabe des folgenden Textabschnitts umgangen werden. Auf den Schulunterricht bezogen lassen sich anspruchsvollere Gedichte oder philosophische Texte demnach mit DeepL zuverlässiger übersetzen. Einzelne Vokabeln und einfach gehaltene Texte hingegen können unkompliziert von beiden Tools bespielt werden, ohne dass es dabei einen merklichen Unterschied gibt. In einem Blindtest, in dem die Übersetzungsqualität von DeepL unter anderem mit dem Translator von Google verglichen und von professionellen Übersetzern beurteilt wurde, gewannen DeepLs Übersetzungen dreimal so häufig wie die der Konkurrenz.

Im direkten Vergleich schneidet der Übersetzer des Kölner Start-Ups DeepL damit deutlich besser ab als der seit 2006 bestehende Google Translator. Vor allem bei komplexeren Texten und Satzkonstruktionen schaffen es die Übersetzungen von DeepL, einzelne Wörter in ihrem Kontext zu verstehen und auf dessen Grundlage präzisere Sätze zu fassen. Neben dem technologischen Fortschritt und dem schier endlosen Zugriff auf inzwischen sehr viele Fremdsprachen durch die Nutzung der vorgestellten Übersetzungstools möchten wir vor diesem Hintergrund auch kritisch auf die Verwendung von digitalen Übersetzern im Schulalltag blicken. Durch den leichten Zugang zu Online-Übersetzern wie Google Translate und DeepL müssen Lehrkräfte in Zukunft nicht nur häufiger abwägen, welche Schüler:innen sehr viel Zeit und Mühe in den Aufsatz gesteckt haben und welche ihren Text lediglich durch den Übersetzer gejagt und die generierten Vorschläge stumpf übernommen haben. Vielmehr erschließt sich eine viel weitreichendere Frage: Welchen Anreiz haben Schüler:innen in Zukunft überhaupt noch eine Fremdsprache zu lernen, wenn es eine intelligente Maschine gibt, die sich jederzeit bespielen lässt und diesen Job binnen Sekunden für sie ausführt? 

Wir möchten den Teufel nicht gleich an die Wand malen, natürlich sollen Schüler:innen ganz dem eigenen Interesse nach auf Übersetzungstools zurückgreifen können. Diese stärken nicht nur Digitalkompetenz, sondern auch das Interesse, sich proaktiv mit diversen Sprachen, die im Fremdsprachenangebot der Schule nicht bereitgestellt werden können, auseinanderzusetzen. Nichtsdestotrotz ist das Lernen von neuen Sprachen in einer globalisierten Welt sehr hilfreich und mittlerweile nahezu unverzichtbar geworden, um mit möglichst vielen Menschen aus unterschiedlichen Regionen der Welt kommunizieren zu können. Dabei zeichnet sich insbesondere der Fremdsprachenunterricht an Schulen, im Gegensatz zu Online-Übersetzungstools, vor allem durch das Erleben von Sprache in all ihren Nuancen, dem wechselseitigen Austausch in einer Gruppe und alltagsnahen Gesprächen aus. Der Sprachunterricht an Schulen schafft somit als Ergänzung zu den unbegrenzten Möglichkeiten durch Online-Tools ideale Rahmenbedingungen für eine selbstständige und kompetente Sprachverwendung.

Quiz Apps: Mentimeter und QuizAcademy

Neben den bereits genannten Tools erfreuen sich Quizprogramme immer größerer Beliebtheit. Sie sollen den Unterricht auf spielerische Art und Weise bereichern und abwechslungsreicher gestalten. Dabei helfen sie, ein vorgegebenes Thema näher an die Schüler:innen heranzuführen, und bieten damit einen Kontrast zu herkömmlichen Lehrmethoden wie Vorträge oder Frontalunterricht.

Mentimeter verspricht, das Wissen der Schüler:innen durch interaktive Präsentationen zu ersetzen, in denen Fragen, Abstimmungen, Quizze, Folien, Fotos, GIFs und weitere Medien ergänzt werden können. Dabei liegt der besondere Fokus von Mentimeter auf Live-Quizzen. Für Schulen gibt es zudem eine Education-Version, die mit weiteren Rabatten für Schüler:innen und Lehrkräfte lockt. Die App selbst ist auf Englisch, Deutsch, Spanisch, Französisch und Portugiesisch verfügbar, wodurch sie auch hervorragend in den Fremdsprachenunterricht integriert werden kann. Ihr könnt Mentimeter im Browser verwenden oder bei iOS und Android Geräten die App downloaden. Für die Teilnahme an Quizzen benötigen die Schüler:innen keinen eigenen Account. Weitere Einzelheiten zu den Features und Quiz-Regeln findet ihr auch in unserem Service-Artikel über Mentimeter.

Bei QuizAcademy wird Datenschutz groß geschrieben. So speichert und verwendet die App vergleichsweise wenig Daten – von Schüler:innen werden keine eigenen Konten benötigt. Als Lehrkraft kann man ähnlich wie bei Mentimeter eigene Quizze, Karteikarten und Umfragen anlegen, seinen Schüler:innen zur Verfügung stellen und die Ergebnisse analysieren. Hinsichtlich der Features in der School Edition unterscheidet sich QuizAcademy nicht großartig von ihren Konkurrenten. Lehrkräfte können Kurse erstellen, beispielsweise zu einem bestimmten Unterrichtsfach wie Deutsch oder Mathe und diese mit Inhalten befüllen. Schüler:innen können mittels Karteikarten im Web und in den Apps für Android und iOS jederzeit und überall (auch offline) für die Kursinhalte lernen und ihren eigenen Lernstand überprüfen. Ein Manko ist sicherlich, dass lediglich ein Kurs erstellt werden kann und E-Prüfungen auf fünf Teilnehmer:innen begrenzt sind. Hinzu kommen die kostenpflichtigen Lizenzen, über die Nutzer:innen und Kursanzahlen bestimmt werden. Eine Preisübersicht für die Education-Pakete findet ihr hier. Alle weiteren Informationen zur App findet ihr in unserem ausführlichen Service-Artikel.

Habt ihr die genannten Tools bereits ausprobiert? Wie waren eure Erfahrungen? Gibt es weitere Apps oder Helferlein, die für euch unbedingt zur digitalen Lehre gehören und von uns in Zukunft vorgestellt werden sollten? Schreibt uns eure Empfehlungen in die Kommentare!

Digital Lernen – wie Videoplattformen beim Lehren und Lernen unterstützen
Die Digitalisierung ist längst in einigen Schulen angekommen. Früher mussten Schüler:innen noch die dicken Bücher pauken, heute können sie bequem mit der neuesten Technik arbeiten. Aber welche Videoplattformen eignen sich für den Unterricht?
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Luisa Janosch
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December 2022
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Die Digitalisierung hat uns längst erreicht, das haben auch die Schulen bemerkt. Videoplattformen haben gerade in Zeiten von Corona einen großen Nutzen erfüllt. Wo direkter Kontakt und eine mündliche Kommunikation tabu waren, haben uns die Bildschirme gerettet, denn sie ermöglichten uns eine gute Alternative, um den Stoff für Schüler:innen zu visualisieren und anschaulich zu gestalten. Aber auch heute noch bieten die verschiedenen Plattformen eine gute Möglichkeit, flexibel und effizient zu arbeiten. Welche wir empfehlen euch in diesem Artikel der "Digitale Tools" Reihe, welche Plattformen wir gut finden und wie ihr diese nutzen könnt.

Mundo

Mundo ist ein frei zugängliches Medienportal für Lehrende, Lernende und Erziehungsberechtigte, um diese in ihrer täglichen Arbeit zur Seite zu stehen.Umgesetzt wird Mundo durch das FWU Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht gGmbH, welches das Medieninstitut der einzelnen Länder ist. Mundo sucht für Nutzer:innen nach frei verfügbaren digitalen Medien im Netz und prüft diese anhand bestimmter Bildungsstandards für den Einsatz im Unterricht. Mundo setzt dabei auf zentrale Auffindbarkeit von qualitativ geprüften, lizenzrechtlichen und rechtssicheren Inhalten für das Lehren und Lernen. Seit Mai 2022 ist es möglich, dass registrierte Nutzer:innen eigene Materialien einreichen, um diese anderen Lehrenden zur Verfügung zu stellen. Vorab werden diese durch die Mundo Produktion geprüft und dann erst freigegeben. 

Dabei stehen den Nutzer:innen die vorgestellten Inhalte stets zur Verfügung. Neben dem vorhandenen Material wird Mundo immer weiter ausgebaut und weiterentwickelt. Mundo selbst gibt an, dass es bald sogar möglich sein soll, eigene, individuell erstellte Materialien einzureichen. Neben lehrreichen Videos findet man auf Mundo auch zahlreiche Audiodateien oder Handbücher. 

Flipgrid

Flipgrid ist eine interaktive Videoplattform für euren Unterricht. Diese Plattform ermöglicht es Lehrenden, Videoantworten aus der Klasse zu erhalten, nachdem sie ihren Schüler:innen multimediale und interaktive Aufgaben gestellt haben. Patrick Brauweiler, ehemaliger Lehrer eines Gymnasiums für Fremdsprachen, ist Gründer der Videoplattform. Gerade während der Corona Zeit und den dadurch bedingten Schulschließungen waren die Flipgrid-Videos eine “super Möglichkeit, um die Mündlichkeit in den Fremdsprachenunterricht zu bringen und um etwas Nähe durch das Bild und den Ton aufzubauen”, so Brauweiler. Die kurzen Videobotschaften von Schüler:innen können kreativ mit Filtern oder Stickern bearbeitet werden, ähnlich zu den sozialen Medien wie Instagram, Snapchat oder TikTok. So kommt es zu einer Interaktion im Videoformat. 

Doch wie wendet man die kurzen Videos gezielt zum Lernen an? Für Brauweiler seien die Videos gut geeignet, um Fremdsprachen zu lernen. Je nach Niveaustufe würde er den Schüler:innen beispielsweise die Aufgabe geben, ein kurzes Vorstellungsvideo zu erstellen, oder einen Text in der jeweiligen Fremdsprache vorzutragen. Bei den höheren Klassenstufen könne es auch mal zu einem politischen Talk oder einem Daily-Vlog aus der Sicht einer Romanfigur werden, erläutert Brauweiler.

YouTube

YouTube bietet eine große Plattform, wenn es darum geht, Lehrende und Lernende mit zahlreichen Lernvideos und Tutorials zu versorgen. YouTube Videos kann jeder erstellen, der über einen Account verfügt. YouTube gibt es schon seit 2006, weshalb mittlerweile auch viele, sehr bekannte YouTube Kanäle etabliert sind, die sich seit ihrem Start eine große Reichweite aufgebaut haben und monatlich viele Klicks von Wissbegierigen generieren, wenn es um das Lernen und Verstehen in den unterschiedlichsten Fächern geht. Einige Kanäle zu den Themen Mathematik, Politik und Biologie haben wir euch schon in unserer YouTube-Reihe vorgestellt, weitere werden folgen. YouTube Videos lassen sich auf verschiedene Arten für den Unterricht verwenden, sowohl für Lehrende als auch Lernende. Einige interessante Kanäle für Lehrer:innen findest du auch bei uns. Lehrende können die Videos gezielt verwenden, um den Unterrichtsstoff vor einer Stunde zu wiederholen, oder nach einer Stunde als Hausaufgabe aufgeben, um diesen zu vertiefen. YouTube Videos sind kostenlos und können daher immer wieder aufgerufen und pausiert werden. Dies ist gerade für Schüler:innen wichtig, sie können in ihrem eigenen Tempo lernen und sich die Videos bei Bedarf mehrfach ansehen. Ebenso haben sie die Möglichkeit, sich über Inhalte auszutauschen und gemeinsam mit Mitschüler:innen Lösungen zu finden, oder unverständliche Punkte in der nächsten Stunde anzusprechen. YouTube-Videos ersetzen keinen Unterricht, sind aber sowohl für Schüler:innen, als auch für Lehrende eine große Unterstützung. Weitere Tipps zu “Wie nutze ich Youtube Videos im Unterricht” findest du in unserem Artikel

Videoplattformen erleichtern Lehrenden und Lernenden das Schulleben und ermöglichen einen flexiblen Austausch, Möglichkeiten zum Lernen, und das ganz ohne ein persönliches Treffen. Gerade zu Zeiten von Corona hat man diese Möglichkeiten des Austausches besonders geschätzt, aber auch heute noch lassen sich Videos gut im Unterricht einbringen.

Habt ihr schon mal Videoplattformen im Unterricht genutzt? Wie ist eure Erfahrung? Schreibt es gerne in die Kommentare.

E-Learning und digitale Tools sind nicht mehr wegzudenken
Digitale Tools, what? – Der weltweite E-Learning-Markt wird im Jahr 2026 voraussichtlich 336,98 Milliarden US Dollar wert sein. Die Lehrer-News Themenwoche “Digitale Tools” wird mit der Beschreibung der Entwicklung des digitalen Lernens eröffnet.
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Katja Kraffzik
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December 2022
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Stellt euch vor, wir wären im Jahr 2019. Bald ist Weihnachten und die Jahresplanung für 2020 steht. Doch was in den nächsten Monaten und nun schon seit über zwei Jahren passiert, hätte sich niemand vorstellen können. Wenn wir eins aus der Pandemie mitnehmen können, dann, dass die Digitalisierung verschiedenster Lebensbereiche unausweichlich ist. Unverzichtbar sind mit Beginn der Schulschließungen die digitalen Tools für den Unterricht. Gemeinsam werfen wir in unserer Themenwoche “Digitale Tools” einen Blick auf viele Hilfsmittel, die euch durch die Pandemie begleitet haben – und was mittlerweile neu hinzugekommen ist. Zum Einstieg beschäftigen wir uns mit der Verbreitung und den Zukunftsaussichten des digitalen Lernens.

Verbreitung des digitalen Lernens

Fakt ist, dass die Pandemie aufgezeigt hat, wie unterschiedlich die Zugänge und Voraussetzungen zu technischen und inhaltlichen Möglichkeiten sind. Die Ergebnisse des Berkmann Kleins Centers (BKC Sprint) bestätigen die steigenden Ungleichheiten im Zusammenhang mit der plötzlichen Umstellung auf digitales Lehren und Lernen. Dies sollten wir im Hinterkopf bei folgenden Aufzählungen behalten, wenn wir einen Blick in die Statistik werfen. In den USA werden seit Ende der 1990er Jahre Technologien wie Fernseher, CDs, PCs und das Internet eingesetzt, um das Lernen der Schüler zu ergänzen. Laut einer Statistik von 2019 nutzen 57 Prozent aller K-12-Schüler:innen (Kindergarten bis 12. Schuljahr) in den USA digitale Lerntools für ihre tägliche Ausbildung.

Digitale Bildung war in Dänemark ebenfalls vor der Corona-Pandemie breitflächig etabliert. Fast jede Schule in Dänemark hat eine Lernplattform, auf die Schüler:innen und Lehrer:innen Zugriff haben. Estlands Schulen sind bereits seit 1999 ans Internet angeschlossen. Multimedialer Unterricht gehört zum normalen Alltag für estnische Schüler. Das Bildungsministerium in Frankreich stellt virtuelle Klassenzimmer über die staatliche Webschule CNED (Centre national de l’Enseignement à distance) zur Verfügung. Die Webschule beinhaltet ein Unterrichtsprogramm von der Vorschule bis zum Abitur. Italien nutzt die Business-Plattform Zoom oder die US-amerikanische Lernplattform Edmodo. 

Bei uns hat das Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht (FWU) im Auftrag der 16 Länder das ländergemeinsame/bundesweite Medienportal MUNDO konzipiert. Auf der Seite der Kultusministerkonferenz findet ihr eine Übersicht der digitalen Lernangebote der einzelnen Bundesländer. Durch den Föderalismus ist die Umsetzung der verschiedenen Angebote unterschiedlich. Hamburg hat Beispielsweise zwei Portale für ihre Bildungseinrichtungen geschaffen. Das eduPort ist das Portal für Hamburger allgemeinbildende Schulen und die WiBeS ist das Portal für berufsbildende Schulen. Unterdessen arbeitet Hessen mit einer geschlossenen Plattform für Lehrer:innen und Schüler:innen. Das Schulministerium in Nordrhein-Westfalen bringt Logineo, eine geschützte Arbeitsplattform für optimale Kommunikation, Organisation und Datenverwaltung, auf den Markt.

Zukunftsaussichten

Verschiedene Marktbeobachter schätzen die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate des E-Learning-Marktes von 2018 bis 2026 auf 9,1 Prozent. Der weltweite E-Learning-Markt wird im Jahr 2026 voraussichtlich 336,98 Milliarden US-Dollar wert sein.

Auch Statista bestätigt in der Untersuchung zur Größe des E-Learning-Marktes in 2014 und 2022 den Anstieg in der Branche. Wie aus der Grafik hervorgeht, betrug das Wachstum weltweit 78,44 Millionen U.S. Dollar. Durch die Corona Pandemie angetrieben, streben immer mehr Anbieter für digitale Tools auf den Markt. Die Vorteile liegen klar auf der Hand. Zum einen wird es Schüler und Schülerinnen leichter ermöglicht, an Bildung teilzuhaben. Lehrer:innen können ihrer Profession nachgehen, und E-Learning und digitale Tools scheinen gut für die Umwelt zu sein, da sie laut research.com über 85 Prozent der Kohlendioxidemissionen/CO2-Emissionen einsparen. Weitere Punkte sind:

  • 35 Prozent der Lehrer und Schulverwalter glauben, dass das E-Learning-System ihnen dabei hilft, personalisierte Anweisungen zu geben, die besser zu den Fähigkeiten ihrer Schüler passen.
  • Sieben von zehn Lehrern stimmen zu, dass E-Learning-Tools für Schüler hilfreich sind, wenn sie Dinge selbstständig lernen. 
  • 96 Prozent der Schüler, insbesondere Kinder, sagen, dass die Verwendung von E-Learning-Tools Spaß macht und ihnen dabei hilft, Dinge eigenständig zu lernen.

Es ist also zu erkennen, dass digitale Tools in Bildungseinrichtungen, aber auch für zu Hause sehr hilfreich und nicht mehr wegzudenken sind. Durch den Einsatz digitaler Medien kann der Lernprozess besser angepasst und angenehmer gestaltet werden. Denn um nachhaltig zu lernen, soll es ja vor allem auch Spaß machen. Nicht zu vergessen für den Erfolg des Einsatzes von digitalen Möglichkeiten ist, dass Ungleichheiten im Zugang und Umgang mit neuen Geräten und Formaten angegangen werden müssen. Unsere neue  Lehrer-News Themenwoche “Digitale Tools” führt euch zu Videoplattformen, nützlichen Helferleins bis hin zu Konferenz- und Gaming Tools.

Kommt ein LOGINEO-Update? – Neues von NRWs digitaler Schulplattform
Für LOGINEO steht der Zukunfts-Check an. Das Land Nordrhein-Westfalen will die Entwicklung der digitalen Arbeitsplattform einer ständigen Qualitätssicherung unterziehen. Doch wie steht es aktuell um deren Umsetzung?
Gepostet von
Franziska Bach
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December 2022
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Düsseldorf. „Eine geschützte Arbeitsplattform für optimale Kommunikation, Organisation und Dateiverwaltung“ verspricht das Schulministerium Nordrhein-Westfalen erstmals im Jahr 2011 für Lehrkräfte aller Schulformen mit dem Ansinnen, die Automatisierbarkeit schulischer Prozesse voranzutreiben. Nach einem Jahrzehnt bahnt sich das zentralisierte Lernmanagementsystem LOGINEO nun seinen Weg durch das Bundesland, nachdem ungelöste technische Probleme, Datenschutzbedenken und die Vernachlässigung der Barrierefreiheit eine flächendeckende Einführung der Softwarelösung zunächst zurückhielten. Aktuell fällt die Verantwortlichkeit für den Einsatz von LOGINEO auf NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP). Sie wolle „schulische Abläufe vereinfachen“ und stehe damit auch für die Erfolgsrate des Projekts im Fokus, in das während der Entwicklung bereits 5,8 Millionen Euro flossen.

Noch vor Beginn der Pandemie ging das Hauptsystem der Arbeits- und Kommunikationsplattform im November 2019 online. „Das lange Warten hat ein Ende. LOGINEO NRW ist da und funktioniert“, so Staatssekretär Mathias Richter, der LOGINEO zu dieser Zeit als ein „echtes Update für das digitale Arbeiten in unseren Schulen“ bezeichnete.

Seither versuchen sich rund 60 Prozent der Schulen in NRW an den einzelnen Systemen der kostenlosen LOGINEO-Produktfamilie. Am häufigsten sei auf das Lernmanagementsystem LOGINEO NRW LMS zurückgegriffen worden. 2700 Schulen integrieren dieses in ihre Unterrichtsarbeit und stellen damit Texte, Videos und andere Unterrichtsmaterialien online bereit. Ministerin Gebauer betonte im März 2022 die Funktionalität der Anwendungen von LOGINEO, die sich „immer größerer Beliebtheit erfreuen“ würden und versicherte unterdessen weiterhin die Wirkung des DigitalPakts.

Kritik an der Benutzer:innentauglichkeit

Die Implementierung der Logineo-Plattform, deren technischer Rahmen als veraltet gilt, wird allerdings auch von zahlreichen Kritiken begleitet. Es seien mehr „drei Produkte“, weniger interdisziplinäre Anwendungen, so IT- Experte Dieter Pannen, welche Schulen als einheitlich zufriedenstellende Lösungen dargeboten werden. Hierzu zählen die Schulplattform LOGINEO NRW, das Lernmanagementsystem LOGINEO NRW LMS und dem LOGINEO NRW Messenger mit Videokonferenzoption. Der Spiegel machte ebenfalls die Feststellung, dass die Plattform nicht zukunftsfähig sei, da eine Nutzung seitens der Schüler:innen selbst nach Beginn der Pandemie nicht gewährleistet werden konnte. Bereits seit 2017 werde an der Software “herumgedoktert”. Erst 140 von 5.100 nordrhein-westfälischen Schulen sei es bisher möglich gewesen, aktiv mit den Lernenden über LOGINEO zu interagieren. 

Aktuelle Entwicklungstendenzen

Das nun zur Verfügung stehende Angebot wird inzwischen nach nur kurzer Laufzeit auf den Prüfstand gestellt. Hierzu startete Schul- und Bildungsministerin Dorothee Feller zum Ende dieses Jahres einen durch das Fraunhofer-Institut angeleiteten „Zukunfts-Check“. Damit will die Landesregierung Erfahrungen aus der Praxis, sowie die Gesamtarchitektur in einem immanenten systematischen Feedback evaluieren. Leitidee ist, sich künftig an den Bedürfnissen der User:innen zu orientieren und diese in Form eines Praxisausschusses einzubeziehen. Erste Ergebnisse zum Check-Up sollen voraussichtlich im Jahr 2023 vorliegen. Weiterhin verkündete der Landtag die Planung einer benutzerfreundlichen Zusammenführung der drei Komponenten von LOGINEO und weitere innovative Features. Im April 2022 gelang erstmals die Bereitstellung unterschiedlicher Sprachpakete für mehrsprachige Navigation.

Du unterrichtest in NRW und denkst über ein Login an eurer Schule nach? Hiermit gelingen euch die ersten Schritte. 

YouTube Kanäle für euren Biologieunterricht
Nicht jeder liebt Naturwissenschaften oder versteht die teils sehr komplexen biologischen Vorgänge ohne Probleme. YouTube Videos können hier Abhilfe schaffen. Welche Kanäle wir für den Unterricht empfehlen, erfahrt ihr hier.
Gepostet von
Luisa Janosch
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December 2022
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Biologieunterricht geht längst nicht mehr nur um den menschlichen Körper und Evolutionstheorie. Ob Entwicklungsbiologie, Genetik, Neurobiologie, Ökologie, Zellbiologie, heute werden viele Fachbereiche  im Schulfach Biologie behandelt. Nicht für jeden Lernenden ist es einfach, die komplexenZusammenhänge und Mechanismen auf Anhieb zu verstehen. Laut einer PISA Studie liefern 15-Jährige bei uns im Ländervergleich zwar gute Leistungen in Naturwissenschaften ab, das Interesse daran lässt jedoch zu Wünschen übrig. Youtube-Videos können da Abhilfe schaffen, indem sie Schüler:innen den doch oft sehr theoretischen und komplexen Stoff einfacher und mit viel Freude vermitteln. Einen Artikel dazu, wie ihr diese richtig nutzt, findet ihr hier bei uns. Welche Kanäle konkret für euren Biologie-Unterricht interessant sind, erfahrt ihr in diesem Artikel.

Biologie – simpleclub

Einen der Channel von “simpleclub” haben wir euch bereits in unserem Artikel “YouTube Kanäle für den Matheunterricht” vorgestellt. Die beiden Jungs Nikolai Schork und Alexander Giesecke betreiben neben ihrem Mathe-Kanal auch einen Biologie-Channel. Mit über 110 Millionen Aufrufen und 660.000 Abonnenten sind sie ganz vorne mit dabei, wenn es darum geht, Schüler:innen Biologie einfach und auf eine humoristische Art näher zu bringen. Im Folgenden seht ihr einen kleinen Ausschnitt aus dem Video der beiden YouTuber “Stammbaumanalyse einfach erklärt”. Sie nutzen gerne kleine Figuren oder Bilder, um komplizierte Inhalte verständlich zu machen. Dies scheint bei den Schüler:innen gut anzukommen, knapp 26 Prozent der Schüler:innen nutzen “simpleclub” regelmäßig zum Lernen.

Quelle: YouTube/Biologie – simpleclub

Dinge Erklärt – Kurzgesagt

“Dinge Erklärt – Kurzgesagt” ist ein Wissenschaftschannel der vielfältige Themen aus Raumfahrt, Physik, Biologie und Politik verständlich und in einer animierten Darstellungsweise mit kleinen Tieren oder Figuren präsentieren. Jede zweite Woche lädt der Kanal, welche vom öffentlich-rechtlichen Online Netzwerk Funk betrieben wird, ein neues, lehrreiches Video hoch. Ihr Kanal hat über 1,94 Millionen Abonnenten und über 214 Millionen Aufrufe. So wird das Immunsystem kinderleicht erklärt, dafür arbeiten die Produzenten gerne mit Personifikationen. Somit werden aus Zellen Soldaten, Anführer oder beispielsweise Geheimagenten. Ihre Videos erreichen teils mehrere Millionen Aufrufe.

Quelle: YouTube/Dinge erklärt – Kurzgesagt

Einfach Schule

“Einfach Schule” ist ein weiterer YouTube Kanal, der Schüler:innen die Welt des Lernens vereinfachen soll. Sie stellen sich selbst so vor: “Dein Lehrer erklärt dir stundenlang ein Thema und du hast es immer noch nicht verstanden? Du möchtest den Schulstoff nochmal besser verinnerlichen? Oder dich auf die nächste Arbeit vorbereiten?” “Einfach Schule” will  Lernenden helfen in den verschiedensten Themenbereichen/Fächern, unter anderem auch in Biologie. Ähnlich zu “Dinge erklärt - Kurzgesagt” nutzt auch “Einfach Schule” animierte Darstellungen, um den Schüler:innen den hier beispielsweise komplizierten Aufbau einer Zelle deutlich und verständlich zu erklären.

Quelle: YouTube/Einfach Schule

Es ist für Lehrende nicht immer einfach, Wissen zu vermitteln, welches die Schüler:innen auch wirklich erreicht. YouTube Videos helfen und erleichtern es Lehrenden und Lernenden, erfolgreich in Biologie durchzustarten.

Digitalisierung an Grundschulen: Aktuelle App-Tipps für euren Unterricht
Die Vielzahl an Apps ist über die Jahre immer multimedialer geworden, mittlerweile gibt es ein breites Angebot von ihnen. Doch welche der Apps lassen sich in der Vermittlung sinnvoll einsetzen? Infos, Tipps und Kriterien geben wir euch in diesem Artikel.
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Erik Schimpf
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December 2022
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Die verschiedenen Angebote an Apps sind über die Jahre immer multimedialer geworden. Mittlerweile gibt es auch für die Grundschule ein breites Angebot von Apps mit reinem Unterhaltungswert, Geschicklichkeitsspiele, animierte Bilderbücher, digitale Malbücher bis hin zu speziellen Lern-Apps. Doch welche der Apps lassen sich in der Vermittlung sinnvoll einsetzen – Infos, Tipps und konkrete Empfehlungen geben wir euch in diesem Artikel.

Was sollte man bei Apps und Lernprogrammen für Kinder grundsätzlich beachten?

Die App sollte sich sinnvoll in den Lebensalltag der Kinder einbinden lassen, kindliche Bezüge, der Inhalt, Umfang von Information bei der Vermittlung, Spieldauer und Bedienfreundlichkeit sollten auf den individuellen Entwicklungsstand von Kindern angepasst sein. Animationen oder Bilder sollten sinnvoll und qualitativ eingesetzt werden und nicht vom eigentlichen Inhalt ablenken. Bei Kindern, die noch nicht richtig lesen oder schreiben können, ist die Verwendung von Erzählstimmen oder sprachgestützten Anleitungen wichtiger Bestandteil, damit diese eigenständige Erfahrungen mit einzelnen Programmen machen. Im folgenden Artikel stellen wir euch eine aktuelle Auswahl vor:

Energie Wimmelapp – Energie ist überall 

Quelle: Energie-Wimmelapp

Viele Kinder beschäftigen sich in ihrem Schulalltag mit einer grundsätzlichen Frage: Wie funktioniert das? Wieso, weshalb, warum? Diesen Fragen stellt sich auch die App  der Stiftung Haus der kleinen Forscher. Die “Energie Wimmelapp” (iOS/Android) geht durch Fragestellungen, Informationen und Experimenten mit verbundenen Lebensbezügen verschiedenen naturwissenschaftlichen Themen durch Wimmel-Szenen nach. Die Schüler werden zu Entdecker:innen und Forscher:innen. Die App enthält insgesamt sechs interaktive Wimmelbild-Szenen mit den Bereichen Schule, Stadt und Land. Dazu kommen fünfzehn sogenannte Pop-up-Fenster mit weiterführenden Fragestellungen und Anregung sowie einzelne Lernspiele und kleinere Filme. Dank der Fragestellungen in der App, entstehen immer wieder unterschiedliche Gesprächsanlässe, die im Unterricht zum Ideenaustausch oder zum Philosophieren genutzt werden könnten. Hinter manchen Infoboxen verbergen sich auch Versuchsanleitungen, Videos oder Experimente, die ergänzend eingebunden werden können. Naturwissenschaftliche Zusammenhänge werden im Lernkontext spielerisch vermittelt. Verknüpfungen zwischen digitalem und analogem Lernen lassen sich vor allem durch die Integration der vielfältigen Szenen der Kurzfilme und Forschungsaufträge in unterschiedliche Anschlussmöglichkeiten in andere Unterrichtsfächer gut fortführen. Durch ein komplett didaktisch aufgearbeitetes Konzept, zur Nutzung im Unterricht, lässt sich die App auch als Einzelnutzung oder im Eltern-Kind-Gespräch weiterempfehlen. Die App wird dabei komplett kostenlos und ohne Werbung angeboten und lässt sich auch als Web-Version nutzen.

Multimediale Bücher erstellen mit Book Creator

Quelle: Book Creator

Mit Book Creator (iOS/Android) kann man multimediale bzw. interaktive Bücher intuitiv und einfach erstellen. Beispielsweise können Audiodateien, Videos oder Links unkompliziert einem Buch hinzugefügt und abgespielt werden. Die benutzerfreundliche und intuitive Erstellung von solchen Büchern ist sowohl für Lehrer:innen als auch für Schüler:innen interessant und unkompliziert. Grundsätzlich könnte man die App in unterschiedlichen Bereichen einbinden. Die Book Creator App ist als browserbasierte Online-Version oder eigenständige App für das Smartphone oder Tablet verfügbar. Interessant dabei ist, dass bei der Online-Version Schüler:innen auch ohne die dazugehörige Installation der App Zugriff auf Bücher mittels der Freigabe der Lehrkraft bekommen können, ohne dass sie sich mit einer Mail-Adresse registrieren müssen. Die Lehrkraft muss sich lediglich bei Book Creator kostenlos anmelden, dies geschieht entweder über den Browser oder die App. Die Schüler:innen erhalten dabei  Zugriff durch einen QR-Code oder Link, den die Lehrer:in erstellt. Multimediale Bücher zu erstellen ist dabei relativ einfach. Wenn man sich bei Book Creator eingeloggt hat, gelangt man auf das Startmenü, von dort erhält man Zugang zu seiner persönlichen Bibliotheken . Die Bibliothek dient als Speicherort für verschiedene Bücher. Bearbeitete Bücher werden automatisch in einer eigenen “Library” gespeichert und lassen sich von dort aus wieder abrufen. Jedes gespeicherte Buch erhält einen privaten Link der sich beliebig aktivieren oder deaktivieren lässt, mit diesem kann jeder auf das Buch zugreifen und es lesen. Die kostenpflichtige Variante von Book Creator bietet  sowohl eine größere Auswahl von digitalen Büchern als auch mehr Speicherplatz. Die kostenlose Version verfügt über eine Bibliothek mit 40 verfügbaren Büchern.

Quizlet  – digitale Lernsets und Karteikarten

Quelle: Quizlet

Mit Quizlet (iOS/Android) können Lehrer:innen digitale Lernsets und Karteikarten mit wenig Aufwand ganz einfach erstellen. Nach der kostenlosen Registrierung auf der Website lassen sich in der kostenlosen Version bis zu acht Kurse anlegen. Die Datenbank enthält dabei eine Vielzahl von frei zugänglichen  Lernsets, die nach Themenbereichen oder Kapiteln von Benutzern angelegt wurden. Die Schüler:innen können üben, sich selbst testen und verschiedene lustige Lernspiele spielen. So lassen sich durch einfaches Wiederholen Vokabeln, Fakten und Begriffe einfacher üben und festigen. Zudem gibt es die Möglichkeit Quizlet Live-Spiele im Unterricht zu veranstalten, um zum Beispiel einen klassischen Vokabeltest zu ersetzen und zum anderen die Schüler:innen für den Unterricht zu begeistern. Gut geeignet ist die Anwendung für den Fremdsprachenunterricht, da sowohl die Rechtschreibung als auch die Aussprache eines Wortes geübt werden. Quizlet lässt sich fächerübergreifend nutzen, beispielsweise im Geschichts-, Biologie- oder Deutschunterricht, also überall dort, wo Fakten und Begriffe gelernt werden müssen. Grundvoraussetzung um Quizlet effektiv im Unterricht zu nutzen ist, dass die Schüler:innen vorher grundlegende Medienkompetenzen besitzen und schnell und flüssig lesen können, empfohlen eher ab der dritten Klassenstufe. Der webbasierte Dienst ist dabei kostenlos, erst wenn man existierende Karten kopieren oder verändern möchte, benötigt man ein Konto. Zusätzliche Dienste sind dann nur gegen Geld zu erhalten. Eine Anleitung und erste Schritt, wie man Quizlet im Unterricht nutzen kann, ist hier zu finden.

Welche Apps verwendet ihr für eure Grundschüler im Unterricht? Lasst es uns gerne in den Kommentaren wissen.

Memes – Die Sprache der Jugendkultur
Memes sind gerade bei jungen Leuten sehr populär, ganze 43 Prozent der 16-29 Jährigen nutzen sie regelmäßig. Doch was sind Memes eigentlich und was macht sie so beliebt? Wie kann man sie als Lehrer:in sogar im Unterricht nutzen?
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Luisa Janosch
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November 2022
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Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Dieser Spruch passt zu “Memes” wie die Faust aufs Auge. Einer Umfrage des Digital Branchenverbands Bitkom zu Folge, wüssten 39 Prozent der 16-29 Jährigen, was Memes sind und 43 Prozent nutzen diese regelmäßig. Memes gehören zu den Internet-Phänomenen und dürften gerade der älteren Generation nicht unbedingt ein Begriff sein. Was Memes sind und wieso sie gerade bei Jugendlichen nicht mehr wegzudenken sind, erfahrt ihr in diesem Artikel.

Was genau sind “Memes”?

Unter Memes versteht man ein Bild oder einen kurzen Videoclip, die häufig mit einem kurzen Satz versehen sind. Memes sind meistens dazu da, um sich über etwas bestimmtes lustig zu machen oder um sich über eine andere, zum Meme passende Angelegenheit zu amüsieren. Nahezu jedes Foto, aber auch Zeichen, Symbole oder Sprüche können zu Memes werden. Bilder oder Videoclips können extra als Memes erstellt worden sein, es gibt aber auch Bilder, die aus dem eigentlichen Kontext heraus als Memes genutzt werden. Diese Bilder oder Clips gehen von Politikern, Babys und Tieren über Gegenstände zu Werbeslogans oder Songzeilen. Ein Meme kann also theoretisch alles werden. Memes werden in bestimmten Lebens- bzw. Alltagssituationen genutzt, indem gerade die Bilder oder Clips an Freunde gesendet oder mit dem Internet geteilt werden. Memes können lustig, humoristisch und sarkastisch, aber auch fies und mit viel schwarzem Humor gestaltet sein.

Woher kommt das “Meme”?

Ursprünglich kommt das Wort “Meme” aus dem Griechischen, abgeleitet von “mimema”, welches so viel wie “nachgeahmtes” bedeutet. 1976 wurde dieser Begriff erstmals von dem Biologen Richard Dawkins verwendet, allerdings in einem anderen Kontext. Er beschrieb Gene, welche Menschen damals durch reine Imitation aneinander weitergaben.

Bekannte Memes und ihre Erklärung 

Es gibt einige Memes, die schon vor einiger Zeit entstanden sind und das Internet erkundet haben. Memes, die nicht nur in Deutschland, sondern auch im amerikanischen Netz weit verbreitet sind. Zwei moderne Klassiker:

Nr.1: Die unfreundlich schauende Katze: “Grumpy Cat” 

https://www.india.com/viral/21-grumpy-cat-memes-you-can-relate-to-every-monday-of-your-life-687135/

Diese Katze ist eigentlich gar keine “Grumpy Cat” zu deutsch: mürrische Katze. Ihre Rasse macht es aus, dass sie so ein “mürrisches” Gesicht hat. Obwohl dies eine eigentlich normale Katze ist, wurde sie im Internet zum Hit. “Grumpy Cat”, mit richtigem Namen Tadar Sauce , hat sogar dank ihrer Internet-Berühmtheit einen eigenen Wikipedia-Artikel bekommen. Zahlreiche Memes wurden schon zu ihr erstellt, hier eines der Exemplare mit der deutschen Bildunterschrift “Der schlimmste Part meines Montags ist es zu hören, wie ihr euch über euren beschwert”. Passend dazu das grimmige Gesicht der Katze, welches eine Stimmung repräsentieren soll. Text und Bild gehen somit in Einklang. 

Nr. 2: “Disaster Girl - Burning House” Meme

https://medienkompass.de/memes-internetphaenomen-schnell-erklaert/

Ein Foto, welches eigentlich nie ein Meme werden sollte. Auf diesem Foto sieht man Zoë Roth im Jahre 2005. Zu diesem Zeitpunkt war das dort abgebildete Mädchen fünf Jahre alt. Eigentlich war dieses Foto aus reinem Zufall entstanden und ohne jegliche Absicht, je damit Internetgeschichte zu schreiben. Das Interessante an diesem Bild ist dabei das schelmische Grinsen des Mädchens im Kontext zu dem brennenden Haus im Hintergrund. Etliche Memes wurden daraufhin erstellt, unter anderem dieses. Das Mädchen “verkörpert” hierbei das Corona-Virus und das Feuer im Hintergrund das Jahr 2020. Gemeint ist damit ganz einfach gesagt, dass Corona das Jahr 2020 hat “brennen lassen”, es sozusagen eingenommen hat. Dies ist nur eine Variante der etlichen “Disaster Girl” Memes. Die Original Datei des Bildes verkaufte Zoë laut basicthinking.de für nun umgerechnet 460.000 Euro. 

Wieso sind Memes so beliebt?

Memes sind gerade für junge Leute kaum noch wegzudenken. Obwohl die häufige Kombination aus Bild und Text recht einfach erscheint, ist es gerade das, was Memes so aussagekräftig macht. Warum ist das so? Laut der Meme-Forscherin Idil Galip erfüllen diese simplen Bildchen verschiedene Anforderungen, darunter politische, kulturelle und gesellschaftliche. Betrachtet man z.B. den politischen Aspekt, dann vermitteln die Memes eine Botschaft der Gruppenzugehörigkeit. Man könnte sagen, dass durch Memes kommuniziert wird und Gleichgesinnte damit erreicht werden. Über häufig komplexe Themen wird sich mittels eines Bildes mit Text lustig gemacht, um so vielleicht auch die Ernsthaftigkeit mancher Tatsachen zu entschärfen. Memes können auf jegliche Situation oder Themen angepasst werden, weshalb sie eine große Reichweite ansprechen. 

Memes für den Unterricht nutzen

Auch im Unterricht können Lehrende Memes verwenden. Dies eignet sich gut vor Beginn eines neuen Themas, zur Wiederholung oder zur einfachen Auflockerung trockener  Unterrichtseinheiten. Die Schüler:innen selbst können auch mittels Meme Generatoren selbst welche erstellen, passend zum aktuellen Unterrichtsthema. Einige bekannte Meme Generatoren sind imgflip, Kapwing oder iloveimg

https://kms-b.de/2020/07/24/memes-im-unterricht-einsetzen-erstellen/

Ein Meme ist ein Internet-Phänomen, das ohne Erklärung manchmal unverständlich wirken kann. Gerade von jungen Leuten werden diese häufig genutzt oder versendet. Die Bilder oder kurzen Videoclips vermitteln dabei in verschiedenen Kontexten eine klare, aber einfach dargestellte Botschaft. Das fördert das Gemeinschafts- sowie Zugehörigkeitsgefühl, welches Memes noch beliebter macht.

YouTube Kanäle für den Matheunterricht
Mathematik fällt vielen Schüler:innen schwer. Durch YouTube Videos sollen Lehrende und Lernende unterstützt werden, indem sie ergänzend zum Unterricht genutzt werden. Doch wie können Lehrende diese gezielt einsetzen?
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Luisa Janosch
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November 2022
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Der Mathematikunterricht in der Schule ist mehr oder weniger beliebt bei Schüler:innen. Mathematik verlangt logisches und analytisches Denken, was nicht jedem unbedingt in den Schoß fällt. Dazu kommt, dass Mathe im Unterricht oft sehr trocken erklärt wird und nicht immer das Wissen vorhanden ist, wie man Schüler:innen die Inhalte auf eine interessante und spannende Art vermittelt. Lehrreiche YouTube Videos über Mathematik können Abhilfe schaffen und dafür sorgen, dass Lernende nochmal eine andere Perspektive auf bestimmte Themen erlangen. Im folgenden Artikel wollen wir einige Mathe Youtube-Kanäle vorstellen, die ihr gezielt für den Unterricht nutzen könnt.

Mathe-Simple Club

Der Kanal “Mathe-SimpleClub” ist sozusagen ein alter Hase unter den YouTube (Mathe-) Kanälen. Seit 2011 veröffentlichen die Gründer Nikolai Schork und Alexander Giesecke regelmäßig Videos rund um das Thema. Einfach und auf eine humorvolle Art und Weise erklärt, versuchen die beiden, Schülern und Schülerinnen Mathe verständlich zu machen. Dazu nutzen sie unter anderem Figuren, Bilder, bunte Grafiken und eine Schritt für Schritt Anleitung, wie man beispielsweise Matrizen berechnet. Mit über 142 Millionen Videoaufrufen ein klarer Vorreiter für Mathe-Tipps. Eine Online-Befragung von 1251 Schüler:innen zwischen 11-19 Jahren aus dem Jahr 2020 ergab, dass 26 Prozent der Lehrer:innen SimpleClub regelmäßig für den Unterricht nutzen. 43 Prozent nutzten SimpleClub gelegentlich im Unterricht.

DorFuchs

Ein Channel, bei dem sich Schüler:innen mittels rhythmischer Melodien und gereimter Texte Matheformeln und Anwendungen einfacher merken sollen. Formeln und “Regeln” in der Mathematik sind oft schwierig zu merken. Wenn dann noch fehlendes Verständnis dazu kommt, fällt es den Lernenden nicht einfach, diesen Unterrichtsstoff in der nächsten Klausur richtig anzuwenden. Der Channel “DorFuchs” schafft da Abhilfe, indem er Schüler:innen unterstützt,  sich komplizierte Formeln einfach zu merken. Ein Beispiel dafür ist “Die Ableitung von Sinus ist der Kosinus”, die “DorFuchs” singend mit seiner Gitarre untermalt. 

MathemaTrick

MathemaTrick” bringt Schüler:innen Mathematik Schritt für Schritt bei. Auch sie, Susanne Scherer, hat über 320.000 Follower und lädt regelmäßig Mathematikvideos hoch um Schüler:innen eine Art Nachhilfe zu geben. Ob es um Ableitungsregeln, Sinus und Cosinus oder Vektoren geht, bei “MathemaTrick” kommen die Schüler:innen leicht mit, da alles sorgfältig erklärt und sich Zeit genommen wird. Ein guter Basic Channel, um den Lernenden komplizierte Sachverhalte in der Mathematik näherzubringen oder zu vertiefen.

Für Lehrende ist es nicht immer einfach, Wissen zielgerichtet und verständlich zu vermitteln. Daher bietet es sich an, YouTube Videos mit in den Unterricht einzubauen und es dadurch Schüler:innen zu vereinfachen, Unterrichtsinhalte zu verstehen. Den Artikel “So nutzt ihr YouTube Videos im Unterricht'' findet ihr auch bei uns. 

Nutzt ihr YouTube regelmäßig auch für Mathe und Naturwissenschaften? Schreibt es gerne in die Kommentare.

Lehrer-Online.de – Die Inspirationsquelle für Lehrkräfte
Im folgenden Artikel stellen wir Lehrer-Online.de vor. Wir geben einen Ausblick darauf, wie die Website ihren Schulalltag bereichern kann und Ihr mit neuen Inspirationen frischen Wind ins Klassen- oder Lehrerzimmer bekommt.
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Katja Kraffzik
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November 2022
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Frau Miller, seit 10 Jahren Lehrerin, sitzt an ihrem Schreibtisch. Die Ferien neigen sich dem Ende zu und sie beginnt mit den Unterrichtsvorbereitungen. Sie freut sich auf Ihre Schüler und Schülerinnen. Während des Planens spürt sie eine gewisse Unzufriedenheit. Sie hätte gern neue Impulse für Ihren Unterricht. Daher beginnt sie zu recherchieren und stößt dabei auf die Website Lehrer-Online.de.

Lehrer-Online.de ist das führende redaktionell betreute Material- und Service-Portal für Lehrkräfte aller Schulformen und -stufen. Seit 1998 finden Lehrkräfte hier qualitativ hochwertiges und pädagogisch geprüftes Unterrichtsmaterial, das frei und rechtssicher im Unterricht verwendet werden kann. 

Wie ist die Seite aufgebaut?

Auf der Startseite im Kopfbereich befindet sich die Navigation: Fächer, Themen, Services, Vorteile & Preise, Blog und Shop. Hier findet ihr klar strukturiert die einzelnen Inhalte und Angebote von Lehrer-Online. Im Content Bereich, dem Hauptteil der Homepage, werden unter anderem aktuelle Materialien, Tipps für den Unterricht und Nachrichten aus der Bildungswelt publiziert. Ebenso erfahren wir, wer für Lehrer-Online.de arbeitet und warum sowie Rezensionen der Nutzer. Darunter befindet sich der Footer. Im Footer erwarten die Besucher:innen noch mal die Auflistung aller Unterrichtsfächer sowie unter anderem die Links zum Impressum, zur Kontaktseite und zu den Partnern der Website.

Welche Möglichkeiten bietet Lehrer-Online.de?

Es gibt drei Registrierungsoptionen, im zahlenden Bereich haben die Nutzer:innen Zugriff auf das vollumfängliche Angebot. Lehrpersonen haben hier nicht nur die Möglichkeit, sich inspirieren zu lassen, sondern auch konkrete methodische Vorgehensweisen inklusive der dazugehörigen Unterrichtsmaterialien zu finden. Ihr könnt euch zu allen Unterrichtsfächern, Schulformen sowie zu gesellschaftspolitischen oder kulturellen Themen informieren und für euren Unterricht das Zutreffende verwenden. Im Shop können weitere Unterrichtsmaterialien erworben werden.

Hervorzuheben sind auch die Blogs, ein Unterhaltungssektor mit Mehrwert. Der Blog von Grundschullehrer “Herr Klafki” unterhält mit lustigen Anekdoten aus dem Schulalltag des Lehrers. Einige Texte regen zum Innehalten und zum Austausch an. Die Geschichte über seinen ersten Schultag nach den Ferien ist ein Beispiel, wie man mit Humor und Witz den Neustart betrachten kann und warum man am ersten Tag lieber keine neuen Schuhe anziehen sollte.

In dem Blog “Digitale Schule” wird von verschiedenen Autor:innen in diversen Formaten wie Interviews, Fachartikel, Podcasts oder Erfahrungsberichten über die Entwicklung des Digitalisierungsprozesses in der Schullandschaft aufgeklärt und informiert. Der Blogbeitrag von Dr. Peter Kührt handelt unter anderem von der erfolgreichen Zusammenarbeit verschiedener Auszubildenden aus unterschiedlichen Unternehmen. In zahlreichen Projekten zum Thema “Wirtschaft und Finanzen” experimentierten die Teilnehmer und stellen den Jugendlichen in Deutschland inzwischen eine ganze Reihe von erprobten Erklärvideos und digitalen Selbstlernmodulen zur Verfügung. 

Anna ́s Blog “Mein Referendariat, mein Weg zur Lehrerin.” beschreibt das Jahr der Referendarin mit allen Höhen und Tiefen, die diese spannende und lehrreiche Zeit zu bieten hat. Sie thematisiert ihre “Ref-Müdigkeit”, lässt uns daran teilhaben, wie es zu Beginn der Pandemie war und wie es nun ist, endlich “echte Lehrerin” zu sein. Als Leser:in des Blogs ist man beinahe live dabei und fiebert mit.

Was macht Lehrer-Online.de besonders?

Die Homepage hat bereits eine längere Geschichte und konnte sich dem Wandel stetig anpassen und Vorreiter des digitalen Lernens werden. Das bedeutet, dass ein enormer Erfahrungsschatz vorhanden ist. Dies macht die Inhalte qualitativ und quantitativ hochwertig. Die Vielfältigkeit, Aktualität, die Möglichkeit, sich auszutauschen, selbst Akteur zu werden oder sich durch Blogbeiträge zum Beispiel verstanden und gesehen zu fühlen, macht Lehrer-Online.de so besonders.

Frau Miller geht es genauso. Sie wird einige Ideen übernehmen und ihren Unterricht mit Hilfe von Lehrer-Online.de aktueller und mit frischer Energie gestalten. Mit einem Schmunzeln im Gesicht, in Gedanken noch bei Herrn Klafki´s erstem Schultag, schreitet sie frohen Mutes ihrem ersten Arbeitstag entgegen.

So nutzt ihr YouTube-Videos im Unterricht
Youtube-Videos sind bei vielen Jugendlichen und Schüler:innen beliebt, knapp 42 Prozent der 14-21 Jährigen bevorzugen Videos zum Lernen. Können Youtube-Videos Schüler:innen besser lernen lassen und wie nutzt man diese gezielt im Unterricht?
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Luisa Janosch
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November 2022
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Die Videoplattform YouTube gehört zum Internet-Riesen Google und wurde 2005 gegründet. Die Anzahl der monatlichen Nutzer:innen beträgt weltweit ca. 2,56 Milliarden, wobei alleine in Deutschland die Tagesreichweite bei knapp 35 Prozent liegt (Statista, 2021). Gerade Jugendliche verbringen gerne Zeit auf der kostenlosen Videoplattform. 42 Prozent der befragten Schüler:innen zwischen 14 und 21 Jahren nutzen Videos, als die mit Abstand bevorzugte Lernmethode (iwd, 2019). Woran das liegt und welchen positiven Effekt Lehrende daraus für ihren Unterricht ziehen können, wird im folgenden Artikel erläutert.

YouTube und Motivation

Für junge Schüler:innen und Jugendliche ist es wichtig, Freude am Lernen zu haben. YouTube kann helfen, sich die Inhalte auch zum Teil nicht so beliebter Fächer besser und langfristig merken zu können. Es bringt ihnen wenig, wenn sie sich nicht mit dem Inhalt identifizieren können bzw. ihn erst gar nicht verstehen. Oft ist es für Lehrende nicht so einfach, die Schüler:innen an der richtigen Stelle abzuholen, da sie häufig Wissen von ihrem Standpunkt aus vermitteln. Es fällt nicht allen leicht, sich in die Köpfe der Schüler:innen zu versetzen. Der Unterrichtsstoff ist nicht selten eher theoretisch und für viele zu komplex gestaltet, sodass Youtube-Videos zusätzliche Abhilfe schaffen können. Diese Videoclips erklären den Sachverhalt oft nochmal auf eine andere, für Schüler:innen besser verständliche Art und Weise, sodass es ihnen leicht fällt, einen Bezug zum Unterrichtsthema herzustellen und ihn schließlich auch zu verstehen. Die Mischung macht es bekanntlich.

YouTube im Unterricht nutzen

Jeder, der über ein Google Konto verfügt, ist berechtigt, Videos bei YouTube hochzuladen. Daher findet man neben einer Menge Unterhaltungsvideos auch Videos, die Wissen vermitteln und somit auch für schulische Zwecke genutzt werden können. Um Videos zu schauen, wird kein Konto benötigt. Die Videos sind im Netz immer abrufbar und können beliebig oft geschaut oder vor- und zurückgespult werden. Dieses bietet gerade für diejenigen Schüler:innen einen enormen Vorteil, denen es oft zu schnell geht im Unterricht, da diese immer wieder an bestimmte Stelle zurückspulen können. Es gibt einige Funktionen, die es erleichtern, Youtube zu nutzen. Videos können auch ganz ohne einen Mausklick an den Anfang zurückgespult werden, indem man auf die Taste “0” klickt. Der Buchstabe “T” kann gedrückt werden, wenn das Bild vergrößert und dann auch wieder verkleinert werden soll. Ein weiterer Tipp ist gerade für das Vorbereiten des Unterrichts interessant. Mit einem Youtube Konto lassen sich Playlists erstellen. So können zu jedem Thema verschiedene Listen mit passenden Videos erstellt werden, je nachdem welches die Lehrer:innen als passend erachten. Unter dem Video steht ein “Speichern” Button, bei dem man die Funktion des Erstellens ganz einfach abrufen kann. Häufig kommt es vor, dass in den Videos zu schnell gesprochen wird. Den Untertitel kann man unter dem Video bei dem kleinen Zahnrad einfach aktivieren oder die Wiedergabegeschwindigkeit des Gesprochenen verlangsamen / beschleunigen.

Was gilt es als Lehrer:in bei der Nutzung von YouTube zu beachten?

Es ist wichtig für Lehrkräfte, sich über die Plattform YouTube zu informieren, um so eventuelle Gefahren und Risiken für die Schüler:innen möglichst zu vermeiden. Die Plattform zeigt auch Videos, die nicht für minderjährige Zuschauer geeignet sind. Wichtig ist hier Transparenz. Mit den Eltern von Minderjährigen abgesprochen, ist die Nutzung der Lernclips im Unterricht oder außerhalb des Unterrichtes zu schulischen Zwecken kein Problem. Eine kurze Einführung in die Verwendung von YouTube ist gerade für jüngere Schüler:innen wichtig, da nicht alle YouTube aktiv nutzen.

Youtube Kanäle, die auch für Lehrer:innen interessant sein könnten

Unter vielen YouTube-Kanälen und Videos für Schüler:innen gibt es auch solche, die speziell für Lehrer:innen interessant, unterhaltend oder einfach wissenswert sein können. Der Channel “Lehrer-Tricks” unterstützt Lehrende dabei, indem er ihnen Tipps und Tricks zu verschiedensten Themenbereichen des Lehrens und Lernens gibt. Wie beispielsweise das Klassenklima und die Körpersprache oder die Steigerung der Produktivität und Effizienz im Beruf. Ähnlich der Kanal “Alpha Lernen", welcher fast täglich neue Lernvideos zu den unterschiedlichsten Fächern wissensreich, spannend und lustig präsentiert. 

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass YouTube für Lehrer:innen und Schüler:innen gleichermaßen Vorteile bietet. Lehrende können die Videos als Vorbereitung, Nachbereitung oder Ergänzung zum Unterricht nutzen. Schüler:innen profitieren von den verschiedenen, oft gut verständlichen Erklärungsansätzen, die eine Abwechslung zum herkömmlichen Schulalltag aufzeigen. Dennoch sollte der Umgang mit der Plattform gerade bei Minderjährigen zuvor im Unterricht oder mit den Eltern besprochen werden und über Risiken aufgeklärt werden.

Habt ihr schon mal YouTube in euren Klassenzimmern eingesetzt und wenn ja, wie war die Resonanz?

Politik-Videos auf YouTube: Diese Kanäle helfen euch im Unterricht
Politik ist für viele Schüler oft zu trocken und theoretisch. Wir stellen euch vier beliebte YouTube-Kanäle vor, deren Videos ihr nutzen könnt, um euren Unterricht für Schüler interessanter zu gestalten.
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Julia Wessner
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November 2022
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YouTube ist heute eine der beliebtesten Internetseiten der Welt. In Deutschland landete die Plattform 2021 mit fast 360 Millionen Besuchern auf dem zweiten Platz der meistbesuchten Webseiten. Neben Entertainment, Musik, Sport und vielem mehr findet man dort auch unzählige Lehrvideos. Diese sind geeignet für Schüler:innen, Lehrer:innen und Menschen, die sich einfach weiterbilden wollen. Wir stellen euch in den nächsten Wochen YouTube-Kanäle zu unterschiedlichen Fächern vor, die ihr gezielt im Unterricht einsetzen könnt. Heute starten wir mit Politik.

MrWissen2go

Der Kanal “MrWissen2go” wird von dem deutschen Journalist, Moderator und Autor Mirko Drotschmann betrieben. Mit 1,96 Millionen Abonnenten ist er einer der beliebtesten YouTube Info-Kanäle im deutschsprachigen Raum. 

Der Kanal ist ein Teil des Online-Medienangebots funk von ARD und ZDF. In den Videos werden unter anderem politische Situationen verschiedener Länder aufgezeigt, deutsche und internationale Wahlen erklärt, wichtige Politiker vorgestellt und internationale Konflikte anschaulich dargestellt. Es handelt sich um vergleichsweise kurze Videos, die meisten haben eine Länge von zehn bis 15 Minuten. Neben den knapp 100 Videos zum Thema “Politische Themen erklärt” und anderen politischen Videos, gibt es auf dem Kanal auch zahlreiche Clips zu anderen, für Schüler:innen relevanten Themen wie zum Beispiel Geschichte, Allgemeinwissen und Religion. 

DIE DA OBEN

Der Kanal “DIE DA OBEN” wird ebenfalls vom öffentlich-rechtlichen funk-Team produziert . Die Moderatoren Jan Schipmann und Aline Abboud informieren über die neuesten Geschehnisse aus dem politischen Berlin. In den Videos dieses Kanals geht es fast ausschließlich um nationale Probleme, die politische Lage Deutschlands, einzelne Politiker oder gesellschaftliche Themen. Die Länge der Videos ist sehr unterschiedlich, von knapp zweiminütigen Kurzclips bis hin zu  50 Minuten ist fast alles dabei.

EinfachSchule

EinfachSchule” ist ein Kanal der sich auf Schüler:innen der Klassen fünf bis zwölf spezialisiert hat. Neben anderen Schulfächern wie Mathematik, Biologie und Deutsch wird auch eine große Auswahl an Videos über Politik angeboten. In relativ kurzen Videos, die meistens zwischen drei und zehn Minuten dauern, wird Basiswissen der Politik einfach erklärt. Besonders hilfreich sind beispielsweise die Videos zum Thema Brexit oder zum Prinzip der Wahlmänner in den USA. Zudem werden speziell Themen der deutschen Politik, zum Beispiel die Bundestagswahl, der Gesetzgebungsprozess oder Verfassungsorgane, genauer erläutert.

Bundeszentrale für politische Bildung / bpb

Auch die Bundeszentrale für politische Bildung hat einen eigenen YouTube-Kanal

Bei den Videos handelt es sich nicht um klassische Erklärvideos wie bei den anderen Kanälen. Hier werden häufig Interviews und Gesprächsrunden zu aktuellen Themen gepostet, in denen unterschiedliche Meinungen vertreten und diskutiert werden. Die Videos haben unterschiedliche Längen, von zehn Minuten bis zwei Stunden ist fast alles dabei. 

Zudem wird auch eine große Auswahl an Podcasts bereitgestellt, wie zum Beispiel aus dem Magazin APuZ ( “Aus Politik und Zeitgeschichte”). Die Folgen dauern in der Regel eine halbe Stunde und behandeln Themen wie Kinder und Politik, Verschwörungstheorien oder den Zustand der Demokratie

YouTube ist nicht ohne Grund eine sehr beliebte Plattform, auch im Bereich des Lehrens und Lernens. Die Webseite ist kostenlos, einfach und ohne Anmeldung bedienbar und die Auswahl zu fast jedem Thema ist riesig. Da das Fach Politik im Unterricht schnell theoretisch und trocken wirken kann und dadurch oft nicht leicht verständlich ist, sind Erklärvideos, wie von den vorgestellten Kanälen, eine sinnvolle Ergänzung des Unterrichts. Sie können dabei helfen, dass Schüler:innen ein Thema besser verstehen und sich dadurch aktiver am Unterricht beteiligen.

Nutzt ihr den ein oder anderen Kanal aus unserer Liste vielleicht schon regelmäßig  im Unterricht? Schreibt es gerne in die Kommentare. 

Twitch und Discord für Lehrkräfte
Die Live-Streaming-Portale Twitch und Discord werden bei Jugendlichen immer beliebter. Aber wie sicher sind diese Plattformen eigentlich und wie sollten Lehrer:innen damit umgehen? Wir haben sie uns einmal genauer angeschaut.
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Julia Wessner
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November 2022
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Dass sich junge Menschen gerne im Internet aufhalten und viel Zeit in sozialen Medien verbringen, ist den meisten Menschen bewusst. Aber auf welchen Plattformen sich die Kinder und Jugendlichen herumtreiben und wie diese eigentlich funktionieren, ist vielen nicht klar. Was sollen Lehrer:innen über solche Webseiten wissen? Und können sie diese vielleicht auch selber nutzen? Wir stellen heute die bei Schüler:innen sehr beliebten Plattformen Twitch und Discord vor.

Was ist Twitch?

Bei Twitch handelt es sich um ein Live-Streaming-Videoportal bei dem sich jeder anmelden kann, der mindestens dreizehn Jahre alt ist. Hauptsächlich wird es für Live-Übertragungen von Videospielen genutzt, bei sogenannten “Let’s Plays” filmen sich User während sie Computerspiele spielen. Die Zuschauer können über einen Chat live kommentieren und mit dem Spieler kommunizieren. Auch Live-Streams zu anderen Themen werden angeboten, zum Beispiel werden professionelle Live-Shows veranstaltet, große E-Sport-Turniere ausgerichtet sowie Koch- und Bastel-Videos oder Talkshows gestreamt. Das Gefühl, live dabei zu sein und sich mit anderen Menschen über sein Hobby auszutauschen, spricht vor allem junge Menschen an. Sie können mit ihren Idolen direkt in Kontakt treten oder auch einfach selbst Videos streamen.  

Kritik an dem Streamingportal

Mitte des Jahres geriet die Plattform in Kritik. Neben Livestreams von Videospielen war es bei den Zuschauern inzwischen fast genauso beliebt, an Livestreams von Krypto-Glücksspielen teilzunehmen. Die bekanntesten Influencer wurden dabei von den jeweiligen Webseiten mit bis zu einer Million Dollar pro Monat gesponsert. Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg wurden einige Zuschauer dieser Streams infolgedessen  süchtig nach Glücksspielen. Als Reaktion auf die Kritik hat Twitch die Livestreams von Krypto-Glücksspielen verboten.

Das reine Anschauen von Streams ist kostenlos und sogar ohne Anmeldung möglich, für einige Twitch- Dienste können allerdings Gebühren anfallen.

Was ist Discord?

Auch die Plattform Discord ist vor allem bei Gamern beliebt. Laut eigenen Angaben sind weltweit 250 Millionen User registriert, drei Millionen davon in Deutschland. Die App ist in einigen Bereichen ähnlich wie WhatsApp, sie kann für Instant Messaging, Chats, Sprach- und Videoanrufe genutzt werden. Die Nutzer können sich während sie ein Videospiel spielen miteinander verbinden und live über die Geschehnisse kommunizieren. Ähnlich wie bei Twitch ist auch Discord durch die Live-Spiele besonders beliebt bei Jugendlichen und Kindern. Installieren kann man Discord sowohl auf dem Smartphone als auch an einem Tablet oder Computer.

Die User können auf Twitch eigene “Server” eröffnen, die wie themenbasierte Chaträume funktionieren. In Chaträumen von beliebten Videospielen, wie zum Beispiel Fortnight, sind in der Regel zwischen 100.000 und 200.000 Nutzer gleichzeitig aktiv. Neben dem Hauptthema Gaming gibt es auch einige Chaträume zu anderen Themen, zum Beispiel Musik, Wissenschaft & Technik und Unterhaltung.

Auch Discord ist grundsätzlich kosten- und werbefrei, es sind aber auch kostenpflichtige Abonnements verfügbar.

Kritik an Discord gibt es in Bezug auf die Datenschutzbestimmungen, die nicht den hiesigen Anforderungen entsprechen. 

Plattformen wie Twitch und Discord, über die junge Menschen live kommunizieren und dabei gemeinsam Videospiele spielen können, erfreuen sich großer Beliebtheit. Die Gefahr, dass die User Opfer von sexueller Belästigung, Cybermobbing, Drohungen oder Erpressungen werden, ist genauso gegeben, wie auf anderen Internetseiten auch. Als Elternteil sollte man offen mit dem Kind darüber sprechen und Regeln festlegen, zum Beispiel dass kein Geld ausgegeben werden soll oder keine Geschenke von Fremden angenommen werden. 

Wie sollten Lehrkräfte mit solchen Plattformen umgehen?

Auch für Lehrer:innen sind diese Plattformen interessant. Als Teil der Medienerziehung können sie ihre Schüler:innen über die Plattformen und ihre Risiken aufklären und auch auf Elternabenden bietet sich dieses Thema an. Für eine Live-Übertragung des Unterrichts wurden die Portale während der Corona Pandemie ebenfalls schon genutzt. Wer Discord für den Online-Unterricht nutzen möchte, findet hier eine Anleitung. Unumstritten ist das Nutzen von Twitch und Discord in der Schule allerdings nicht. Laut dem Thüringer Landesdatenschutzbeauftragten Dr. Lutz Hasse nutzt Discord die gespeicherten Daten gezielt für Profilanalysen. „Es ist gruselig, welche Daten dieser Onlinedienst nach außen schießt. Das können wir nicht ignorieren.“

Es bleibt also jedem selbst überlassen, ob und wie er diese Plattformen nutzt. Da es bei vielen Jugendlichen eine große Rolle im Leben spielt, ist es als Lehrer aber wichtig darüber Bescheid zu wissen. 

Habt ihr schon Erfahrungen mit Streaming-Plattformen wie Twitch und Discord gemacht? Schreibt es gerne in die Kommentare.

Kindersoftware: Gewinner des “Tommi”-Preises 2022 stehen fest
Nach ausgiebigen Tests stehen die Gewinner des diesjährigen Kindersoftwarepreises “Tommi” fest. Die Verleihung fand dieses Jahr bereits zum 21. Mal und wurde live im Kinderkanal KiKa ausgestrahlt. Neben der Fachjury waren auch Kinder und Jugendliche beteiligt.
Gepostet von
Marcel Kunzmann
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October 2022
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Berlin. Nach ausgiebigen Tests stehen die Gewinner des diesjährigen Kindersoftwarepreises „Tommi“ fest. Die Verleihung fand dieses Jahr zum 21. Mal statt und wurde live im öffentlich-rechtlichen Kinderkanal KiKa ausgestrahlt. Neben einer Fachjury waren auch 4.170 Kinder und Jugendliche beteiligt, die sämtliche Produkte in Bibliotheken ausgiebig testen konnten.

Den ersten Platz in der beliebten Kategorie Konsolenspiele belegte diesmal das Nintendo-Switch Spiel „Kirby und das vergessene Land“. Das Spiel sei „unfassbar süß und hat gefühlt kein Ende“, lautet das Urteil der Kinderjury, auch die Fachjury attestiert der jüngsten Inkarnation der Klassikerreihe einen hohen Unterhaltungswert. Bei den PC-Spielen konnte der Titel „Zombie Rollerz: Pinall Heroes“ von Daedalic Entertainment abräumen. Das Spiel sei „eine gewagte Genremixtur, die nach kurzer Eingewöhnung richtig viel Spaß macht“, heißt es im Verdikt der Fachjury. „Trotz Zombies wirkt das ganze Game fröhlich und überhaupt nicht gruselig“, urteilt die Kinderjury. Es handle sich um ein sehr schnelles und im positiven Sinne anstrengendes Spiel.

In der Kategorie Apps gelangte “Urban Riders“ von Villa Hirschberg Online auf den ersten Platz. „Urban Riders weckt den Ehrgeiz. Es macht mega Spaß über Wasser zu springen und Pakete einzusammeln. Die Musik hat Power“, so die Kinderjury. Die Fachjury bemerkt über die Software: „Wählt man beim ersten Öffnen der App das Alter unter 12 Jahren aus, werden Stürze weniger dramatisch dargestellt.“

Den Sonderpreis in der Kategorie Kindergarten & Vorschule konnte die Lernumgebung „Edurino“ der Edurino GmbH für sich entscheiden. Die drolligen Tierfigürchen lassen sich zusammen mit einem Tablet verwenden und für eine Vielzahl an Lernanwendungen nutzen. Die Kinder würden „gerne eine Aufgabe wiederholen, da ihnen das Lernen damit großen Spaß macht“, urteilt die Fachjury. Besonders das Reimen sei bei den Testern der Hit gewesen. „Edurino bietet gerade für Vorschulkinder erste Möglichkeiten, sich mit ihrer Sprache auseinanderzusetzen. Sie sind von der guten Verbindung von Spielen und Lernen begeistert“, so das Urteil.

Sieger der Kategorie Bildung war die App “Kunterbunt. Einschreiten für Demokratie” von der niedersächsischen Landeszentrale für politische Bildung, bei der Argumente gegen Hass und Diskriminierung vermittelt werden. Den zweiten Platz in dieser Kategorie belegte die App “KlimS21” von Gentle Troll Entertainment, mit welcher das Thema Klimawandel für Kinder und Jugendliche aufbereitet wird.

Schirmherrin des Tommi-Preises ist Bundesfamilienministerin Lisa Paus (B90/Grüne). Herausgegeben wird der Award vom Büro für Kindermedien FEIBEL.DE in Berlin. Feste Partner sind unter anderem der Deutsche Bibliotheksverband, der Sender Deutschlandfunk Kultur und das ZDF.

”Notenschlüsselrechner”: Was kann die App?
Das Online-Tool “Notenschlüsselrechner” von Lehrerfreund gibt es jetzt auch als App. Diese soll Lehrkräften den Alltag erleichtern und ihnen helfen, Zeit einzusparen. Wir haben uns die App für euch angeschaut.
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Julia Wessner
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October 2022
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Heutzutage gibt es im Internet unzählige Online-Tools, die Lehrkräften das Leben erleichtern sollen. Eines dieser Tools, den Notenschlüsselrechner von Lehrerfreund, gibt es im Internet schon seit zwölf Jahren und seit September jetzt auch als App (Android/iOS). Anlässlich der jüngsten Veröffentlichung haben wir uns die App einmal genauer angeschaut.

Was kann die App?

In der App Notenschlüsselrechner gibt es verschiedene Funktionen. Zum einen gibt es den Standard-Notenschlüsselrechner, den Notenschlüsselrechner nach dem Standard der Industrie- und Handelskammer (IHK), den Fehler-Noten-Rechner und zum anderen, den KMK-Vorgaben entsprechenden, Abitur-Notenschlüssel.

Der Standard- Notenschlüsselrechner funktioniert mit unterschiedlichen Notenskalen. Das heißt, man kann ihn mit dem System der deutschen Grundschulen und Mittelstufen (Noten 1-6), nutzen, aber auch mit der Skala der Oberstufe (1-15 Punkte). Die Systeme anderer Länder, zum Beispiel von Österreich oder der Schweiz, können übernommen werden. Nach der Einstellung des Notensystems und der maximal zu erreichenden Punktzahl, gibt der User ein, ob nur ganze oder auch halbe Punkte gezählt werden sollen. Als letztes stellt man noch ein, wie die Noten vergeben werden. Dabei kann man  von ganzen Noten (1, 2, 3), über halbe Noten (1.0, 1.5, 2), Drittelnoten (1.00, 1.33, 1,66), Viertelnoten (1.00, 1.25, 1.50) bis hin zu  Zehntelnoten (1.0, 1.1, 1.2) alles angeben.

 

Bei dem Fehler-Noten-Rechner kann man einstellen, ab welcher Fehleranzahl die beste beziehungsweise die schlechteste Note vergeben wird. Die App zeigt dann an, bei wie vielen Fehlern der Schüler oder die Schülerin welche Note bekommt. Der Abiturnoten-Rechner hält sich streng an die entsprechenden Vorgaben der Kultusministerkonferenz (KMK). Dieser Notenschlüssel ist sehr strikt und wird seit dem Abiturjahrgang 2021 in fast allen Bundesländern verwendet. Berechnete Notenschlüssel können in der App archiviert werden, anschließend kann man jederzeit darauf zugreifen, zum Beispiel bei Nachfragen von Schüler:innen oder Eltern. Man kann sich die App kostenlos herunterladen, hat allerdings nur zehn Berechnungen frei. Für 50 Cent beziehungsweise 42 Cent pro Monat kann man sich die Pro-Version für sechs- beziehungsweise zwölf Monate bestellen.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die App fast alles kann, was die Internetseite auch leistet. Einzig der Notenschlüsselrechner mit Knick, einer verschiebbaren Bestehensgrenze, ist nur auf der Webseite zu finden.  Die Handhabung der App ist sehr einfach und alles wird genau erklärt. Im stressigen Lehreralltag  kann mit dieser App wertvolle Zeit gespart werden. Da die App aber nur zehn kostenlose Notenschlüssel-Berechnungen hat, muss man für eine langfristige Nutzung bereit sein, Geld zu bezahlen. Für eine schulweite Anschaffung gibt es zudem eine extra Version, so dass die App auf den Geräten aller Lehrer:innen funktioniert. 

Habt ihr schon Erfahrungen mit solchen Apps gemacht und/oder möchtet euch die App holen? Schreibt es gerne in die Kommentare.

BEWARE: Wie die Politik in der Schulpsychologie helfen will
In Rheinland-Pfalz wurde ein Projekt vorgestellt, das Schüler:innen helfen soll, besser mit psychischen Problemen und Stress klarzukommen. Welche genauen Ziele dabei verfolgt werden, erfahrt ihr in diesem Beitrag.
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Julia Wessner
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October 2022
Mentale Gesundheit
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Das Thema mentale Gesundheit hat in den letzten Jahren immer mehr Aufmerksamkeit bekommen. Durch zahlreiche Krisen in der letzten Zeit steigt die Zahl der Menschen, die von psychischen Problemen betroffen sind, immer weiter an. Dadurch beteiligt sich inzwischen auch die Politik an dem Thema. In Rheinland-Pfalz wurde Anfang des Jahres ein neues Programm vorgestellt, das Schüler:innen mit psychischen Problemen helfen soll.

Die Anzahl an Menschen, die an psychischen Erkrankungen leiden, hat durch die Auswirkungen der Coronapandemie ebenso zugenommen wie die Suizidrate. Das Thema mentale Gesundheit rückt aus Gründen wie diesen in ganz Deutschland immer weiter in den Mittelpunkt. Inzwischen wird die Thematik auch an Schulen ernst genommen. Oft wird jedoch festgestellt, dass die Schulen in diesem Bereich nicht richtig ausgerüstet sind. Ein Beispiel hierfür ist Hessen, dort gibt es momentan 120 Planstellen für Schulpsychologen, das heißt, dass auf jede Stelle mehr als 6300 Schülerinnen und Schüler kommen. Das sind deutlich zu viele, die WHO empfiehlt nur 2500 Schüler:innen pro Psychologe. Der bundesweite Durchschnitt sieht nicht besser aus, auf einen Schulpsychologen kommen 6302 Schüler:innen. Gegen diese Missstände soll BEWARE helfen.

Was ist BEWARE und welche Ziele werden verfolgt?

Die Politik reagiert auf solche Zahlen: Im Januar diesen Jahres hat das Ministerium für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz gemeinsam mit dem Leibniz-Institut für Resilienzforschung (LIR) in Mainz und dem GKV-Bündnis für Gesundheit der gesetzlichen Krankenkassen ein Kooperationsprojekt zur Gesundheitsförderung an Schulen gestartet. Der Name BEWARE setzt sich aus den Begriffen BEWusstsein, Aufklärung und REsilienz zusammen. Das Ziel des Programms ist laut der Bildungsministerin von Rheinland-Pfalz, Dr. Stefanie Hubig, “in den kommenden vier Jahren ein Schulprogramm zu entwickeln, das sich nachhaltig positiv auf die mentale Gesundheitskompetenz unserer Schülerinnen und Schüler auswirkt und flächendeckend in ganz Rheinland-Pfalz einsetzbar ist”. Dass ein solches Programm benötigt wird, zeigen die Zahlen. Verschiedenen Studien zufolge ist die Verbreitung von psychischen Auffälligkeiten unter Kindern und Jugendlichen schon vor der Coronapandemie auf 20 Prozent gestiegen. Das Programm ist für unterschiedliche Schulformen konzipiert und auf Schüler:innen der fünften bis zehnten Klasse ausgerichtet. 

Der Start des Projekts ist für September diesen Jahres geplant. Damit eine wissenschaftlich fundierte Basis gegeben ist und das Programm an einen realen Schulalltag angepasst wird, findet zunächst eine zweijährige Entwicklungsphase an zwei Modellschulen, einem Gymnasium in Bad Dürkheim und einer Realschule plus im Kreis Bad Dürkheim, statt. Nach zwei Jahren wird das Programm auf zehn weitere Schulen ausgeweitet und nach vier Jahren soll es flächendeckend ausgerollt werden. Bis Ende 2025 werden Mitarbeiter:innen des LIR unter der Leitung von Prof. Dr. Michèle Wessa das Schulprogramm sowie begleitende Maßnahmen für Lehrkräfte entwickeln und diese auf ihre Machbarkeit, die Akzeptanz in den Schulen sowie ihre Wirksamkeit überprüfen. Die Schüler:innen sollen sich an jährlichen Projekttagen mit altersgerecht aufgearbeiteten Informationen, alltagsnahen Beispielen und Übungen zu den Themen psychische Gesundheit, Krankheit und (Selbst-) Hilfemöglichkeiten beschäftigen. Durch ein gesteigertes Wissen über mentale Gesundheit und Krankheiten soll der Stigmatisierung psychischer Erkrankungen entgegengewirkt werden.

Das Projekt wird mit rund 450.000 Euro vom Bündnis der gesetzlichen Krankenkassen finanziert. Wichtig ist den Verantwortlichen, dass die Schüler:innen lernen, Anzeichen von Stress und psychischen Problemen zu erkennen, diese zu bewältigen wissen oder sich geeignete Hilfe suchen können. Auch Lehrer:innen sollen sich mit dem Thema auskennen und wissen, wie sie ihre Schüler:innen unterstützen können. Die Schüler:innen und Lehrkräfte sollen offen miteinander reden und sich darüber bewusst werden, dass psychische  Erkrankungen jeden treffen können. 

Denkt ihr, das Projekt wird ein Erfolg? Schreibt es gerne in die Kommentare.

Bildung, Bits & Bäume: TU Berlin lud zum digitalen Lernfestival
Letztes Wochenende hat das digitale Lernfestival zum Thema Nachhaltigkeit und Digitalisierung stattgefunden.
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Ida Hinze
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October 2022
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Berlin. Das zweitägige Festival “Bildung, Bits & Bäume” hat am 30. September und 1. Oktober in der TU Berlin stattgefunden. Dort konnten Bildungsinteressierte von Studierenden und Dozierenden pädagogischer Studiengänge über Schulleitungen und Lehrkräften bis hinzu Schüler*innen teilweise kostenlos teilnehmen. Gemeinsam haben sie an Ideen für zukunftsfähige Schulen in den Bereichen Digitalisierung und Nachhaltigkeit gearbeitet.

Nach dem Vorbild der Bits & Bäume Bewegung soll das Lernfestival Vernetzungen im Bildungsbereich schaffen und festigen. Digitalisierung und Nachhaltigkeit sind allgegenwärtige Themen, die unsere Zukunft maßgeblich beeinflussen. Die Engagements zur Nachhaltigkeit sollen Klima- und Umweltkrise entgegenwirken. Zudem solle die Digitalisierung so gestaltet werden, dass Chancen- und Bildungsgleichheit besteht und digitale Partizipation auch in der Schullandschaft gestärkt wird.

Der erste Tag stand unter dem Motto Inspiration. Schulklassen waren ab 9 Uhr zum Soft-Opening eingeladen, um in zahlreichen Workshops zu erkunden, wie digitale Unterrichtsgestaltung und Bildung für nachhaltige Entwicklung möglich werden kann. Das Festival eröffnete um 14 Uhr die Schülerin Samira Ghandour, welche aktiv das  SV-Bildungswerk sowie Friday For Future mitgestaltet. Das Programm enthält vielfältige Workshops, ein Repair Café oder auch Yoga, Massagen und Resonanz- und Ruheräume. Der Abend hielt ein Panel zum Thema “Wie kann Schule unterstützen, die Welt zu retten?” bereit und regte das anschließende Networking an. Das Highlight “Volle Halle — die Klimashow, die Mut macht” schloss den Tag ab.

Am Samstag lag der Fokus auf den Mitmachmöglichkeiten. Workshops, Talks & Panels wurden fortgeführt und um Werkstätten ergänzt. Im Ideenlabor wurden interaktiv mit Nachhaltigkeitsakteuren, Bildungsanbietern und den Besucher*innen konkrete Projektideen ausgearbeitet, wobei die Top 5 Ideen Preise gewinnen konnten und auch weiterhin Unterstützung in Form von Coaching-Sessions und Check-ins zugesichert bekommen. 

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Veranstaltung einen spielerischen Umgang mit Nachhaltigkeit und Digitalisierung innerhalb der Bildungslandschaft ermöglicht.

”FindMyTool” – Digitalisierung leicht gemacht
Die Plattform “FindMyTool” soll Lehrer:innen bei der Unterrichtsgestaltung und Digitalisierung helfen. Aber was kann die Webseite wirklich?
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Julia Wessner
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October 2022
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Die Anzahl an unterschiedlichen digitalen Helfer-Tools, die es momentan für Lehrer:innen gibt, ist riesig und wächst immer weiter. Darüber den Überblick zu behalten kann sehr kompliziert werden und viel Zeit in Anspruch nehmen. Um dieses Problem zu beseitigen und Lehrer:innen die Nutzung von Online-Tools zu erleichtern, wurde “FindMyTool” erfunden.  

FindMyTool –  Was steckt dahinter?

Die Plattform bietet eine einfache Möglichkeit,  digitale Tools zu finden und nutzen zu können. Es handelt sich dabei um eine kooperative Sammlung digitaler Tools. Die Webseite funktioniert nach dem Prinzip “Von allen - Für alle”. User:innen können die Tools, die sie für gut befinden, einfach auf “FindMyTool” hochladen, damit alle von ihren Erfahrungen profitieren. Durch dieses System umfasste “FindMyTool” nur neun Monate nach Gründung schon 800 Online-Plattformen.  

Tools, Filter und Kategorien

Die unterschiedlichen Tools sind in 34 Kategorien unterteilt, unter anderem in “Organisieren und Verwalten”, “Lesen und Lesematerial” und “ Technikhacks”. Hat der User die Auswahl dadurch eingegrenzt, werden ihm die unterschiedlichen Webseiten, die zu der Kategorieauswahl passen, angezeigt. Zu jeder Seite gibt es einen Satz, der die Funktion dieser kurz zusammenfasst. Ein Klick auf die ausgewählte Seite und schon ist man auf der gewünschten Webseite. Es werden Seiten zu fast allen Themen vorgestellt, zum Beispiel “Worksheet digital”, ein Plattform, auf der Lehrer:innen ein interaktives Arbeitsblatt erstellen können. Die Schüler:innen füllen dieses einfach auf ihren Smartphones oder Tablets aus und die Ergebnisse werden digital auf den Computer der Lehrkraft geschickt. 

Auch zum Thema Verwalten und Organisieren finden sich auf “FindMyTool” zahlreiche Angebote. Neben Webseiten wie “Sitzplatzgenerator” wird hier auch “Classroomscreen” aufgezählt. Diese Webseite besitzt 19 verschiedene Funktionen, welche die Unterrichtsgestaltung vereinfachen sollen, zum Beispiel lässt sich dadurch schnell eine unkomplizierte Umfrage durchführen. 

Es gibt verschiedene Arten von Tools. Über einen Filter kann der Nutzer einstellen, ob er nur die Tools sehen möchte, die ohne Anmeldung zugänglich sind und ob er nur jene sehen will, die für Desktop- oder Mobilgeräte geeignet sind. Einige Tools sind kostenpflichtig, auch das kann gefiltert werden. 

Die Plattform “FindMyTool” kann sehr hilfreich für Lehrer:innen sein, die versuchen, ihren Unterricht digitaler zu gestalten und mit den unzähligen Online Tools überfordert sind. Auch Lehrkräfte , welche die Unterrichtsplanung und Verwaltung der Klasse vereinfachen wollen, werden von der Webseite profitieren. 

Habt ihr schon Erfahrungen mit “FindMyTool” gemacht? Schreibt es gerne in die Kommentare.

”DigitalPakt Schule”- beenden oder verlängern?
Mit dem “DigitalPakt Schule” sollten Schulen in ganz Deutschland digitalisiert werden. Doch jetzt gibt es Kritik an der Ausführung.
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Julia Wessner
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September 2022
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Mit dem “DigitalPakt Schule” soll der Bund die Länder und Kommunen bei der Digitalisierung der Bildungsinfrastruktur unterstützen. Nach drei Jahren wurden bereits vier der geplanten 6,5 Milliarden Euro verplant. Doch wie zufrieden sind die Beteiligten mit dem DigitalPakt ?

Welche Vorteile hat der “DigitalPakt Schule” ?

Der “DigitalPakt Schule” wurde im Jahr 2019 beschlossen. Das Ziel des Pakts, dessen Summe während der Coronapandemie dreimal aufgestockt wurde, ist als Förderprogramm den technischen Ausbau der Schulen in Deutschland zu unterstützen. Unter anderem sollen digitale Lernplattformen gefördert und der Aufbau eines schuleigenen WLANs oder auch die Anschaffung von interaktiven Tafeln realisiert werden. Von den 40.000 Schulen in Deutschland sollen etwa die Hälfte bereits von dem Pakt profitiert haben.

Kritik an dem Pakt

Doch es gibt auch Kritik an der Ausführung des Digitalpakts. Oft wird das Tempo bemängelt, mit dem die Hilfen an den Schulen ankommen. Laut Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) soll die Verteilung der restlichen 2,5 Milliarden Euro nun schneller vonstattengehen. 

Kritik gibt es auch vom Bundesrechnungshof, der in einem 40-seitigen Prüfbericht ein Ende des Pakts empfiehlt. Der Digitalpakt sei unübersichtlich, intransparent und nicht Sache des Bundes. Die Gelder seien nicht nach Bedarf verteilt worden, sondern nach einem vorgegebenen Plan. Aller Kritik zum Trotz hat sich die Ampel-Koalition in ihrem Koalitionsvertrag jedoch bereits vorgenommen, dass nach dem 2024 auslaufenden “DigitalPakt Schule”  der “Digitalpakt 2.0” kommen soll. 

Sog ins Handy: Das Geschäft mit den Mobile Games
Was passiert, wenn Minderjährige von der Mobile Games Industrie ausgenutzt werden? Welche Maschen die Gamingindustrie verwendet und wie ihr eure Schüler:innen vor einer Sucht schützen könnt, erfahrt ihr in diesem Artikel.
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Anna Schröder
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August 2022
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Smartphones sind ein unverzichtbarer Teil unseres Alltags geworden. Für Kinder und Jugendliche ist es mittlerweile normal den kleinen Helfer in jeder Lebenssituation dabei zu haben. Neben Messengern und Mobilitäts-Apps sind heutzutage auch unzählige Spiele über das Handy verfügbar. Wann wird die Smartphone Nutzung zum Problem? Und welche Gefahren entstehen, wenn Kinder zu zahlenden Kunden werden?

Wenn Kinder zu Kunden werden

Kinder lieben Spiele und Kinder lieben Smartphones. Die Kombination, als sogenannte Mobile Games, hat eine große Anziehung auf Schüler:innen. Durch den andauernden Netzausbau und immer mehr verfügbare WLAN Hotspots in Innenstädten gibt es kaum noch eine internetfreie Zone. Unter anderem der flächendeckende Internetzugang macht es der Handyindustrie leicht. Die Smartphonenutzung steigt seit 2014 stetig an. 

Zunahme der Smartphonenutzung bei Minderjährigen

2021 besitzt in Deutschland mit 94,2 Prozent fast jeder Jugendliche im Alter zwischen 14 und 19 ein Smartphone – in der Schweiz sind es sogar 99 Prozent. Auch bei den 10-12 Jährigen ist eine Steigerung der Nutzung auf 86 Prozent zu verzeichnen. Das sind mehr als zehn Prozent Zunahme in nur einem Jahr und dieser Trend scheint in den nächsten Jahren nicht abzubrechen.

Grund dafür sind unter anderem die fortschreitende Digitalisierung und der Einfluss sozialer Medien auf die soziale Entwicklung. Dadurch wird heutzutage kaum noch einem Heranwachsenden ein Smartphone verwehrt. Der Markt hat somit eine große Zielgruppe erschlossen – Deutschlands Nachwuchs. Die Mobile Games Industrie macht seit 2019 jedes Jahr mindestens 20 Milliarden mehr Umsatz. Das heißt, jedes Jahr kommen 20 Milliarden dazu und die Prognosen für den Markt sind exorbitant. Doch wie macht diese Industrie so viel Umsatz? Und welche Rolle spielt die Ausbeutung von Minderjährigen dabei?

Mobile Games – Was ist das eigentlich?

Jedes Jahr kommen neue Games an den Start. Momentan sind z. B. Diablo Immortal, Among Us oder FIFA beliebt. Da der Profit meist auf dieselbe Weise gemacht wird, schauen wir uns keine Spiele im Speziellen an, sondern die dahinterliegenden Taktiken.

In den Trends sammeln sich Multiplayer neben Singlepalyer, Fantasy neben Real Life Games – es ist für jeden was dabei. Ein gängiges Verfahren der Hersteller ist, Konsolen- oder Computerspiele auch als Mobile Games herauszubringen – zum Beispiel FIFA oder Fortnite. Dadurch werden die Kunden, welche häufig jung sind, zuhause abgeholt. Es wird statt zur Konsole auch mal zum Handy gegriffen. Diese Spiele sind meist komplexer und abwechslungsreicher als die älteren Handyspiele wie z.B. Candy Crush und verleiten zu einer längeren Spielzeit. 

Schaut man sich die Trends in den App Stores an, fällt auf, dass fast in jedem Spiel In-App-Käufe möglich sind. Denn die eigentlich als kostenlos deklarierten Games finanzieren sich durch Kaufangebote innerhalb des Spiels. Hier wird echtes Geld gefordert. Die Aufforderungen finden sich nicht nur in Apps für die über 14-Jährigen, sondern auch schon bei den 9- bis 12-Jährigen. Es existieren immer mehr Handyspiele, die bewusst darauf ausgelegt sind Kindern zu gefallen und zum Geldausgeben motivieren. 

Das alleine ist schon problematisch – Heranwachsende sind einfacher zu beeinflussen als Erwachsene. Jedoch kommt noch eine ganz andere Masche dazu, um Kinder und Jugendliche zum Kauf zu bewegen.

Die Lootbox Masche

Was ist eigentlich eine Lootbox? 

Eine Lootbox ist eine Zusammenstellung von zufällig generierten Gegenständen in nicht einsehbaren Paketen bzw. Boxen. Diese Gegenstände können die Leistung im Spiel steigern oder die Interaktion mit Mitspielern variantenreicher gestalten, bspw. durch besondere Emojis.

Wie erhalte ich Lootboxen?

Lootboxen sind durchs Spielen, aber auch durch Geld zu erhalten. Das Erspielen ist häufig mit viel Zeit verbunden und eventuell auch einem gewissen Leistungsstandard. Über den Kauf kann dieser umständliche Weg abgekürzt werden und die Boxen sind sofort verfügbar. 

Was ist das Problem?

Lootboxen sind mit Glücksspiel gleichzusetzen. Die Kombination mit der Zugänglichkeit für Kinder und bewusster Gestaltung und Werbung für Kinder ist extrem problematisch. Glücksspiel ist nicht ohne Grund ab 18. Kinder und Jugendliche neigen zu einer höheren Risikobereitschaft und sind dadurch eher bereit, Geld auszugeben. Dazu kommt die Unerfahrenheit im Umgang mit Geld. Zusätzlich kann Glücksspiel süchtig machen. In Belgien sind Lootboxen aus diesen Gründen bereits seit 2018 verboten.

Sucht erkennen und vorbeugen

Natürlich kann niemand eine Sucht aus der Ferne diagnostizieren. Dafür sollte man immer einen Psychotherapeuten oder andere Hilfsstellen konsultieren. Als Lehrkraft ist man aber eine Kontaktperson oder sogar Bezugsperson und kann Anzeichen einer Handyspielsucht erkennen: 

  • Vermehrtes Handyspielen/ Ablenkung durchs Handy
  • Vernachlässigung der sozialen Kontakte
  • Motivationsprobleme 
  • Leistungsabfall im Unterricht (z.B. keine Hausaufgaben/ Konzentrationsprobleme)
  • gesteigerte Emotionalität in Verbindung mit Handyspielen

Diese Anzeichen überschneiden sich großteilig mit denen einer Mediensucht. Beides tritt auch in Kombination auf. Die Handlungsmöglichkeiten als Lehrkraft sind begrenzt. Das Wichtigste ist wohl ein offenes Ohr und die Möglichkeit zu nutzen, Medienkompetenz zu vermitteln. Prävention ist hier nämlich das A und O.

Präventionsmöglichkeiten und Hilfestellungen seitens Schulen und Lehrer:innen

Das häufig gesehene Handyverbot in der Schule ist für dieses Problem nicht sinnvoll. Ein striktes Verbot macht es dem Kind später schwerer, sich selbst zu regulieren und fördert Verheimlichung. Präventiv kann stattdessen umfassend über Mediennutzung und auch konkret über die Taktiken von Mobile Games aufgeklärt werden. Zunächst solltet ihr euch selbst über das Thema informieren. Durch das Lesen dieses Artikels und Durchklicken der verlinkten Seiten ist also der erste Schritt getan. Vielleicht ladet ihr euch sogar mal ein solches Game herunter, um z.B. die Lootbox Masche am eigenen Leib zu erfahren. 

Für die Vermittlung von Medienkompetenz gibt es verschiedene Wege. Manche Lehrer:innen nutzen dazu Handys innerhalb des Unterrichts. Hierbei gibt es Vor- und Nachteile. Infos für Aufklärungsstunden im klassischen Stil stehen zum Thema Medienkompetenz und Gaming- und Handysucht bereit. Auch die Sensibilisierung der Eltern ist ein wichtiger Bestandteil der Prävention. 

Handlungsbedarf erforderlich

Handys sind wie kein anderes Medium präsent – immer und überall. Auch Kinder und Jugendliche nutzen die Angebote. In einer profitorientierten Wirtschaft wird dadurch eine leicht beeinflussbare Gruppe marktrelevant. Durch Maschen werden Kinder an Handyspiele herangeführt und ihre Schwäche durch Lootboxen in Geld verwandelt. Prävention ist notwendig und durch verschiedene Arten der Medienaufklärung möglich. Wenn eure Schüler:innen Anzeichen einer Sucht zeigen, könnt ihr mithilfe der oben verlinkten Seiten vielleicht den entscheidenden Schritt machen. 

Habt ihr in euren Klassen bereits Erfahrung mit Mediensucht oder sogar Handyspielsucht gesammelt? Gibt es an eurer Schule schon Maßnahmen zum Thema? Teilt gerne mit uns eure Erfahrungen in den Kommentaren.

Interaktive Buchempfehlungen für Schüler:innen: Buchfindomat.de
Lehrer:innen haben oft die herausfordernde Aufgabe, ihre Schüler:innen zum selbstständigen und regelmäßigen Lesen zu begeistern. Dabei helfen kann Buchfindomat.de, eine interaktive Buchempfehlungsseite für Kinder und Jugendliche.
Gepostet von
Patricia Schneider
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August 2022
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Lehrer:innen haben oft die herausfordernde Aufgabe, ihre Schüler:innen zum selbstständigen und regelmäßigen Lesen zu begeistern. Dabei helfen kann Buchfindomat.de, eine interaktive Buchempfehlungsseite für Kinder und Jugendliche. Die Buchfindomat Webseite bietet ein großes Angebot an Büchern für verschiedene Altersgruppen, Genres und zeigt verschiedene Kauf- oder Leih-Optionen an. Die leichte Navigierung auf der Webseite ermöglicht es Kindern selbstständig, die Webseite zu erkunden und spannende Bücher zu entdecken.

Interaktive Buchempfehlungen

Kinder und Jugendliche werden durch das Angebot motiviert, interessante Bücher zu lesen. Die Bedienung ist denkbar einfach: Beim Besuch der Website wird per Pop-Up gefragt, für welche Altersgruppe eine Buchempfehlung gewünscht ist. Basierend auf der Erstauswahl werden direkt weitere passende Bücher vorgeschlagen. Zusätzlich kann die Auswahl der Klassenstufe sowie des Genres bestimmt werden. Durch Anklicken des Buchcovers wird eine kurze Audio-Datei zum Reinhören und eine Leseprobe eingeblendet. Unterhalb der Leseprobe sind mehrere Links hinterlegt, die per Klick zu Kauf- oder Leih-Optionen führen. Die Website bietet viele Tipps & Videos rund um das Thema Lesen an. Das Angebot reicht von Inhalten, die direkt an Kinder gerichtet sind, bis hin zu Tipps für Eltern in Bezug auf das Lesen.

Zukunftsaussicht

Buchfindomat.de möchte möglichst viele Kinder erreichen, ihnen zu einem tolle Leseerlebnis verhelfen und dazu die passende Lektüre empfehlen. Kinder, Jugendliche, Eltern und Lehrer:innen bekommen über dieses digitale Angebot die zusätzliche Möglichkeit zum Selbstlesen, Motivieren und Unterstützen.

Über das Buchfindomat-Team

Hinter Buchfindomat.de stehen zwei Gründer: innen: Tina Kemnitz und Kaspar Ensikat.

Tina Kemnitz bietet Buchempfehlungsshows an, die jährlich fast 300.000 Kinder und Jugendliche in Schulen vor Ort erreichen. Nach ihren Buchvorstellungen sind die Bücher dann sehr gefragt und schnell vergriffen. Außerdem bieten Sie zusätzlich Online-Fortbildungen für Lehrer:innen und Bibliothekar:innen an. Kaspar Ensikat ist Medieninformatiker und leitet die technische und betriebliche Umsetzung von Buchfindomat.de. Seine Idee: Für Kinder und Jugendliche eine Webseite zu entwickeln, sodass zu einer großen Anzahl interessanter Bücher ein einfacher und schneller Zugang und einfache Auswahl möglich ist.

Schaut auf der Webseite Buchfindomat.de vorbei und überzeugt euch selbst von der vielfältigen Auswahl, die auch für Schulen und Bibliotheken interessant ist.

Interaktiv und spielerisch Lernen mit QuizNet – Das Online Quiz für Klein und Groß
Im Internet findet man viele Tools und Anwendungen, welche Ratespiele in Gruppen ermöglichen. Diese digitale Möglichkeit zur Wissenserweiterungen hilft auch im Unterricht durch spielerisch Lernen.
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Alina Schwarz
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July 2022
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Im Internet findet man viele Tools und Anwendungen, welche Ratespiele in Gruppen ermöglichen. Diese digitale Möglichkeit zur Wissenserweiterungen hilft auch im Unterricht durch spielerisch Lernen. Besonders wichtig für den schulischen Einsatz solcher Abfragetools sind die Freiheit und Flexibilität in den Gestaltungs- und Anwendungsmöglichkeiten.

Das alles bietet QuizNet – die Webanwendung funktioniert ohne App und macht das gemeinsame Rätseln ganz unkompliziert von überall aus möglich. Die einzige Voraussetzung ist ein internetfähiges Gerät. Wegen den diversen Optionen zur Gestaltung, Moderation und Auswertung ist QuizNet gerade für Lehrkräfte im Unterricht vielseitig einsetzbar.

Das Erfinderteam ist auf die Idee für das Quiz-Format gekommen, um auch während der Coronazeit mit Freunden gemeinsam schöne Abende verbringen zu können. Ihr interaktives Spiel hat allen Teilnehmer:innen so begeistert, dass klar war, ihre Entwicklung ist ein Erfolg. Wegen der großen Beliebtheit und den vielen Anfragen für Quiz-Abende im privaten Kreis haben die Quiz-Freunde ihr Konzept ausgebaut. Inzwischen kann jeder über QuizNet das individuelle Rateevent gemeinsam mit Freunden oder Kolleg:innen buchen.

Zu sehen ist das QuizNet Logo

So funktioniert’s    

Der persönliche Quizmaster aus dem QuizNet Team führt durch die Veranstaltung und moderiert das digitale Erlebnis. Die Web Software ermöglicht die problemlose Teilnahme am Quiz von überall aus der Welt, auch mit dem Smartphone. Für das Einloggen für die Quizteilnahme gibt es drei einfache Optionen: über einen Link, über die Eingabe eines Codes oder das Scannen eines QR-Codes. Die mögliche Teilnehmeranzahl ist für das Quiz unbegrenzt.

Beim Rateevent erwartet die Teilnehmer:innen ver