Warnstreik für kleinere Klassen: GEW Berlin rechnet heute erneut mit tausenden Teilnehmern

Bei einem Streik halten viele Personen Fahnen mit "ver.di" und "GEW" in die Luft

Die GEW rechnet erneut mit mehreren tausend Teilnehmern (Quelle: Commons)

Berlin. Die Bildungsgewerkschaft GEW hat für den heutigen Mittwoch zu Warnstreiks an Berliner Schulen aufgerufen. In einigen Schulen könnte es zu Unterrichtsausfällen und anderen Einschränkungen kommen. Die Gewerkschaft fordert seit Jahren Tarifverhandlungen über kleinere Schulklassen und will dieser Forderung erneut mit einem Warnstreik Nachdruck verleihen. Nicht nur Lehrkräfte, auch Sozialpädagogen und Schulpsychologen sind aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen. Gegen Mittag (11.30 Uhr) wollen sich Streikende am Neptunbrunnen in Mitte zu einer Demonstration treffen, die zum S-Bahnhof Friedrichstraße führt.

Der Streik am Mittwoch findet statt, da “der Berliner Finanzsenator auf eine erneute Verhandlungsaufforderung zur Tarifierung kleinerer Klassen nicht eingehen wollte”, heißt es auf der Webseite der Gewerkschaft. Ihr zufolge sind aktuell mehr als 3500 Schulklassen überbelegt.

Die GEW verlangt seit 2021 einen Tarifvertrag Gesundheitsschutz, in dem Klassengrößen und weitere personelle Unterstützung geregelt werden. Auf diese Weise könnten gesündere Arbeitsbedingungen für Lehrkräfte und andere Schulbeschäftigte bei gleichzeitig höherer Unterrichtsqualität erreicht werden, argumentiert die Gewerkschaft.

“Die Verantwortung für unsere Schulen kann man als Senat nicht wegdelegieren. Die CDU selbst hatte in ihrem Wahlprogramm kleinere Klassen als Ziel ausgegeben. Nun müssen sich die Verantwortlichen ihrer Verantwortung auch stellen und sich mit uns an einen Tisch setzen, um die Weichen für kleinere Klassen zu stellen”, sagt die Berliner GEW-Verhandlungsführerin Sara Ziegler.

Zuletzt hat die GEW Berlin im Mai 2023 einen dreitägigen Warnstreik für kleinere Klassen veranstaltet (Lehrer News berichtete). In Bezug auf die erwarteten Teilnehmerzahlen am heutigen Streik erklärte die GEW gegenüber der “Berliner Zeitung”, dass in den vergangenen Jahren “verlässlich mehrere tausend Lehrkräfte” an ähnlichen Protesten beteiligten. Die Zahl der betroffenen Schulen liege voraussichtlich “im dreistelligen Bereich”.

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