Bundesschülerkonferenz-Generalsekretär Florian Fabricius: "Unser Schulsystem versagt nicht nur bei den Inhalten, es bricht regelmäßig Schüler"

Bundesschülerkonferenz-Generalsekretär Florian Fabricius: "Unser Schulsystem versagt nicht nur bei den Inhalten, es bricht regelmäßig Schüler"

"Die PISA-Studie dieses Jahr hat uns erneut aufgezeigt, wie sehr unser Bildungssystem versagt", sagt der BSK-Vorsitzende Florian Fabricius (Quelle: FF)

Die Herausforderungen für Lehrkräfte und Schüler gleichermaßen sind in diesem Jahr nicht weniger, sondern eher mehr geworden. Die Nachwirkungen von Pisa, Lehrkräftemangel, Digitalisierung und zahlreiche offene Baustellen prägen Bildungsdeutschland im Frühjahr 2024. Lehrer News sprach hierüber mit dem Generalsekretär der Bundesschülerkonferenz, Florian Fabricius, der uns zudem mehr über seine Beweggründe für das Amt verrät.

Lehrer News: Was sind 2024 die großen Themen für die Bundesschülerkonferenz (BSK)?

Fabricius: In diesem Jahr gibt es zwei entscheidende Themen: Chancengerechtigkeit und Digitalisierung.  

Am 2. Februar konnte endlich das Startchancenprogramm bei einer Sondersitzung der KMK beschlossen werden und damit ein echter Gamechanger in Sachen Chancengerechtigkeit ins Rollen gebracht werden. Bei diesem wird das Geld nicht mehr mit der Gießkanne, sondern gezielt an die bedürftigsten Schulen verteilt. Etwa 4000 Schulen erhalten die seit Jahren benötigte Unterstützung. Das Programm hat, anders als viele andere Bundesprogramme, ein klares Ziel: In zehn Jahren sollen an den geförderten Schulen nur halb so viele Schüler die Mindeststandards in Mathematik und Deutsch verfehlen.  

Das Startchancenprogramm hilft jedoch nur jeder achten allgemeinbildenden Schule – das reicht bei weitem nicht.

Viele weitere Schulen haben mit gravierenden Problemen zu kämpfen und brauchen ebenfalls Unterstützung. Außerdem startet es nur langsam: Im nächsten Jahr werden erstmal nur 1000 Schulen unterstützt. Unsere Schulen leiden unter einem Investitionsstau von 44 Milliarden Euro, die Personalsituation ist kritisch und beides betrifft insbesondere Brennpunktschulen. Damit ist das Programm eher ein Tropfen auf den heißen Stein, ein kleiner, wenn auch wichtiger Schritt in die richtige Richtung.  

Das zweite Thema ist die Digitalisierung. Der Digitalpakt läuft im Mai aus, aber leider ist immer noch keine Ausgestaltung des Nachfolgers bekannt. Dabei werden wir an Schulen immer noch mit Overheadprojektoren unterrichtet. Aber selbst wenn die technische Ausstattung gegeben ist, fehlt es an Medienbildung, vor allem bei den  Lehrkräften. Viel zu häufig wurde gerade älteren Lehrkräften ein digitales Endgerät  angeschafft, aber ihnen wurde nicht ausreichend gezeigt, wie sie damit umgehen können. Schließlich hat es wenig mit Digitalisierung zu tun, wenn wir genau denselben  Unterricht machen, da die Lehrkräfte keinen anderen kennen, aber jetzt auf Tablets statt auf Papier schreiben. Stattdessen brauchen wir verpflichtende Fortbildungen in Medienkompetenz für Lehrkräfte, sodass die Chancen der Digitalisierung im Unterricht auch genutzt werden können. 

Das betrifft teilweise auch uns Schüler, wie ich selbst bei meiner Schwester miterleben konnte. Ihre Klasse hat erst kürzlich Tablets zur Verfügung gestellt bekommen – jedoch ohne jegliche Erklärung, wie man mit diesen umgehen kann. Das kann gar nicht funktionieren, schließlich fällt Medienkompetenz nicht vom Himmel. Den  Schülern muss klar vermittelt werden, was die Gefahren und Risiken, aber auch Chancen der Digitalisierung sind. Deshalb versprechen wir uns vom Digitalpakt 2.0 genau das: endlich die notwendige Infrastruktur schaffen und dann den Schülern erklären, wie digitale Medien im Unterricht genutzt werden können. Dafür müssen sich Bund und Länder schnellstmöglich einigen und auch die anschließende Förderung nach dem Auslaufen des Digitalpakts im Mai gewährleisten.  

Lehrer News: Welches Problem müsste die Politik jetzt am allerschnellsten angehen und wie? 

Fabricius: Die PISA-Studie dieses Jahr hat uns erneut aufgezeigt, wie sehr unser Bildungssystem versagt. Seit 2012 geht die Leistung der Schüler immer weiter zurück und wir befinden uns bei einem Tiefpunkt, wir sind noch schlechter als beim ersten großen PISA-Schock! Diese Ergebnisse einfach auf die Motivation der Schüler oder die Migration abzuwälzen, ist naiv. Denn unsere Leistungen sind nur Ausdruck unseres Bildungssystems, sodass wir feststellen müssen: Unser Schulsystem, nicht unsere Schüler, versagt auf ganzer Linie!  

Unser Schulsystem versagt nicht nur bei den Inhalten, es bricht regelmäßig Schüler. Jeder fünfte Schüler ist laut der PISA-Studie unzufrieden mit dem eigenen Leben, fast jeder Zehnte zeigt Symptome einer psychischen Erkrankung und vier von zehn spüren bereits körperliche Auswirkungen aufgrund ihrer mentalen Probleme. Unser Schulsystem ist mit Sicherheit nicht der einzige Faktor, aber der gewaltige Leistungsdruck in der Schule fordert seinen Preis.  

Unsere Zukunft hängt maßgeblich an unseren Leistungen oder unseren Noten, die leider nicht nur mit der eigenen Leistung zusammenhängen.

Laut einer Studie von mitunter dem IQB ist die Überschneidung von Note und Leistung gerade einmal bei etwa 20 Prozent. Doch gleichzeitig soll unsere gesamte Beteiligung, unsere Wortbeiträge und alles, was wir ansonsten in der Schule erreichen, in einfache Zahlen gepresst werden. Diese Bewertung kann nur scheitern! Dennoch entscheidet sie über unser Leben, was nicht nur Bulimie-Lernen und schlaflose Nächte mit sich bringt, sondern auch zu einem  enormen Leistungsdruck führt.  

Deshalb braucht es eine Anpassung der Bewertung. Noten in Form von Zahlen, welche nicht tiefer begründet werden, sollten in der Schullaufbahn so spät wie möglich vergeben werden. Und diese einsamen Zahlen müssen mit Erläuterung, Feedback oder Rückmeldung einhergehen, damit gefördert und nicht nur gefordert wird. Zudem müssen Schüler mit mentalen Problemen unterstützt werden, ein Schulpsychologe für 6300 Schüler reicht da bei weitem nicht aus. Stattdessen müssen Schulpsychologen und Schulsozialarbeiter deutlich flächendeckender zum Einsatz kommen, damit die Schüler die notwendige Unterstützung erhalten. 

Lehrer News: Zuletzt wurde der erste Bildungskongress der BSK abgehalten, wie verändert sich gerade die Arbeit der BSK? 

Fabricius: Der Bildungskongress 2023 war für uns ein sehr großer Schritt, da wir fast 300  Schülervertreter aus ganz Deutschland versammeln konnten. Drei Tage lang sind wir miteinander ins Gespräch gekommen, haben mit Politikern diskutiert und Ideen gesammelt, wie wir die Bildungskrise überwinden und die Bildungswende schaffen können. 

Aus dem Bildungskongress, den Workshops und den Gesprächen dort ist ein großes Forderungspapier entstanden, das all unsere Anliegen, Ideen und Visionen zusammenfasst. Darin skizzieren wir unsere Vision eines funktionsfähigen, inklusiven und modernen Bildungssystems. Damit konnten wir mit der ganzen Basis abstimmen, in was für eine Schule wir zukünftig gehen wollen. Der Anklang für dieses Projekt ist weit über die 300 Schülervertreter hinausgewachsen: Unsere Petition #ZukunftBildung wird bundesweit von knapp 50.000 Menschen unterstützt.  

Zudem ist gerade ein anderes Großprojekt in Planung: Wir wollen eine bundesweite Schülerbefragung durchführen. Denn die PISA-Studie, der IQB-Bildungstrend und die IGLU-Studie fragen zwar die Kompetenzen und den Hintergrund der Schüler ab, wir selbst kommen aber nicht zu Wort. Da draußen gibt es Lehrkräfte-, Schulleitungs- und Elternstudien, aber kaum eine Schülerstudie. Das wollen wir ändern. Indem wir Lernende zu vielen verschiedenen Themen, sei es Rassismus, Bildung  für nachhaltige Entwicklung oder ihre mentale Gesundheit, befragen, können wir der Schülerschaft nicht nur eine Stimme verleihen, sondern sie aktiv zu Wort kommen lassen.  

Lehrer News: Wie finden Entscheidungsprozesse in der BSK statt, wie einigen Sie sich auf eine gemeinsame Linie bei Themen? 

Fabricius: Wir sind die Bundesschülerkonferenz und damit der Ort, an dem sich die Landesschülervertretungen zu den wichtigsten bildungspolitischen Themen austauschen können. Die Impulse für Themen kommen aus den einzelnen Landesschülervertretungen, die jeweils mit den Schülern im Austausch stehen und relevante Entwicklungen aufgreifen. Zudem beleuchten sie dort auch immer wieder neue Bereiche und lenken den bildungspolitischen Fokus auch auf weniger berücksichtigte Themenfelder.  

Was wir vertreten, ist nicht nur die Position eines einzelnen Bundeslandes oder einiger weniger Schüler, sondern wirklich Konsens von allen Mitgliedsländern. Das bedeutet häufig sehr viel verhandeln, damit wir eine Position finden, mit der wirklich alle einverstanden sind. Gleichzeitig können die Landesschülervertretungen auch eigene Schwerpunkte setzen und sich für diese im eigenen Bundesland noch einmal besonders einsetzen. 

Lehrer News: Wie groß schätzen Sie den Einfluss der BSK auf die Politik ein und was könnte sich hier noch in Ihrem Sinne ändern? 

Fabricius: Insbesondere in den letzten paar Monaten waren wir als Bundesschülerkonferenz sehr aktiv und konnten uns intensiv mit der Politik austauschen. Das geht von Mitgliedern des Bundestages über die Bundesbildungsministerin hin zur Präsidentin der Kultusministerkonferenz. Damit können wir immer wieder die Forderungen der Schüler  präsent machen und damit die ein oder andere Entscheidung beeinflussen.  

Ganz besonders deutlich war das etwa bei der PISA-Studie, allein schon, durch die geballte mediale Aufmerksamkeit. Gemeinsam mit dem Bundeselternrat und der Präsidentin der Kultusministerkonferenz haben wir eine Pressekonferenz gehalten, die von zahlreichen Journalist:innen besucht wurde. Dadurch können wir den Druck auf die Politik erhöhen und zeigen, dass sich endlich etwas ändern muss.  

In beiden Fällen versuchen wir immer wieder die Ansprechpartner zu sein, wenn es um Interessenvertretung geht, doch die Initiative muss immer von uns kommen. Wir sind diejenigen, die auf den Bildungsausschuss, auf die Bundesbildungsministerin und auf die Präsidentin der Kultusministerkonferenz zugehen. Eigentlich darf das nicht der Fall  sein, denn diejenigen, die Politik für Schüler machen, sollten doch auch ein Interesse daran haben, mit den Schülern zu sprechen. Stattdessen ist diese Einbindung und Partizipation häufig nur heiße Luft, die in Sonntagsreden bei der Bedeutung von Bildung erwähnt wird. Wir selbst sollten das Sprachrohr der Schülerschaft sein und nicht auch noch den Politikern die Ohrenschützer abnehmen müssen.  

Doch selbst wenn wir das erreichen, verschließen die Politiker zu häufig die Ohren. Wir reden zwar mit ihnen, aber es entsteht kein substanzieller Austausch. Stattdessen werden wir, selbst wenn es zu Gesprächen gekommen ist, zu häufig als Jugendliche abgetan und damit ignoriert. Stattdessen muss den Schülern zugehört werden und die von uns eingebrachten Impulse in den politischen Entscheidungen berücksichtigt werden.  

Lehrer News: Politische Arbeit ist ja immer ein Aushandlungsprozess, wie häufig frustriert Sie das auch? 

Fabricius: Sehr häufig. Wir versuchen uns für die Interessen der Lernenden starkzumachen, aber es dauert sehr lange, bis sich tatsächlich etwas verändert. Bei uns im Plenum funktioniert das ganz gut, da wir als Schülervertreter miteinander eng vernetzt sind und deshalb eine schnelle und direkte Kommunikation gewährleisten können. Aber sobald es um die Bund-Länder-Beziehung geht, sieht das anders aus.  

Das sehen wir etwa beim Startchancenprogramm. Die Länder haben sich monatelang bei der Finanzierung gedrückt und wollten sich zunächst nur mit einem sehr geringen Anteil an Mitteln gegenseitig finanziell unterstützen.

Dieses lange Hin und Her, das gibt ein sehr schlechtes Signal an alle, die auf die Bildungsgerechtigkeit und Veränderung in der Bildungslandschaft warten. 

Meist werden die Probleme in unserem Bildungssystem auf den Bildungsföderalismus zurückgeführt und dieser verunglimpft. Wir hingegen wollen den Föderalismus nicht  abschaffen, stattdessen verändern: Statt eines Streites über längst notwendige Reformen braucht es deutlich mehr Kooperation, um Innovationen hervorbringen, indem ein Land mutig voranschreitet, die restlichen Länder aber auch nachziehen, wenn eine Initiative Erfolg zeigt.  

Lehrer News: Was hat Sie dazu motiviert, sich für den Posten des Generalsekretärs zu bewerben? 

Fabricius: Zu Beginn meiner Reise in der Schülervertretung hat mich ein Umstand besonders  gestört: Uns Lernenden wird kaum zugehört. An meiner Schule gab es sehr motivierte Schülervertreter, aber viel von diesem Engagement ist im Sand verlaufen, da sie immer wieder auf Widerstände gestoßen sind oder gar nicht erst angehört wurden. Das wollte ich ändern und habe als Schülersprecher immer wieder den Dialog mit der Schulleitung, aber auch gezielt mit einzelnen Lehrkräften gesucht, um diese für Schülerinteressen einzunehmen.  

Als Schülervertreter auf Bundesebene will ich genau das Gleiche schaffen. Denn auch in der Politik fühlen wir Schüler uns häufig alleingelassen. Es gibt so viele  Interessensgruppen und Lobbyverbände, die immer wieder berücksichtigt werden, aber wir Schüler können nicht wählen und werden deshalb häufig vergessen. Dabei  gibt es ganze 11 Millionen Schüler in Deutschland und wir sind die Wähler von morgen. Gerade deshalb war es mir immer besonders wichtig, in den Austausch mit der Politik zu treten und klarzustellen: Wir Schüler sind nicht nur die zukünftigen Wähler, sondern die ganze Zukunft unseres Landes. Deshalb müssen wir gehört werden.  

Lehrer News: Was hat sich seitdem an Ihrem Alltag verändert? 

Fabricius: Fast alles ;) 

Schon in meiner Zeit als Schülersprecher habe ich sehr viel Zeit in mein Engagement gesteckt, schließlich ist der Austausch mit Lehrkräften und Schulleitung auch sehr anspruchsvoll. Damals konnte ich es noch viel direkter spüren, wenn ich etwa für mehr Nachhaltigkeit in der Mensa oder weniger Hausaufgaben während der Klausurenphasen eingetreten bin. Als Kreisschulsprecher hatte ich bereits erste Berührungspunkte mit „der Politik“, etwa, als wir uns für mehr Digitalisierung starkgemacht haben. In der Landesschülervertretung ging es dann sehr viel mehr um Politik: Wie können wir uns mit den entscheidenden Akteuren austauschen? Wie können wir dem Thema mehr mediale Aufmerksamkeit schenken? Wie können wir unser doch sehr großes Gremium besser organisieren? All das sind Fragen, die auf dem Weg zur Bundesschülerkonferenz immer relevanter wurden. Jetzt ist mein Engagement noch einmal etwas ganz anderes.

Bereits auf der Landesebene hat man immer mehr das Gefühl, eine Lobby für diejenigen zu sein, über die immer entschieden wird, die aber selbst nicht zu Wort kommen dürfen.

Jetzt habe ich diesen Eindruck noch viel stärker, allein schon, da ich für viel mehr Schüler spreche. Selbstverständlich ist es gerade dann umso wichtiger, auch zu wissen, was die Schülerschaft möchte, weshalb ich mich intensiv mit den Landesschülervertretungen austausche. Aber auch mit den Schülern direkt trete ich in Kontakt, indem ich Schulen besuche oder Workshops gebe und an Podiumsdiskussionen teilnehme. Mit all dem versuche ich meinen Horizont zu erweitern und noch besser alle Schülerinteressen zu verstehen.  

Das bedeutet auch, dass ich mittlerweile häufiger in Berlin als in Frankfurt bin, sei es, um dort Mitglieder des Bundestags, Bildungsverbände oder Journalisten zu treffen. Dazu kommen unzählige digitale Austausche oder Interviews und viele Veranstaltungen. Obwohl also die Arbeit auf Schul- und Kreisebene gleich viel Zeit in Anspruch nehmen kann, bin ich plötzlich eine Person des öffentlichen Lebens und kann mich für Schüler in ganz Deutschland starkmachen. Damit einher geht auch viel Verantwortung, dessen bin ich mir bewusst. Für mich ist das aber vor allem ein Ansporn, mich noch mehr für die Schülerschaft einzusetzen und all die Gestaltungsmöglichkeiten zu nutzen.  

Lehrer News: Wie können Lehrkräfte die Arbeit der BSK unterstützen? 

Fabricius: Die Lehrkräfte sind für uns Schülervertreter immer zentrale Ansprechpartner, weshalb wir beispielsweise mit der GEW und dem Philologenverband zusammenarbeiten. Bei der Pressekonferenz zur PISA-Studie haben wir etwa ein gemeinsames Statement mit der GEW abgegeben, um wirklich alle Gruppen, Eltern, Lehrkräfte und Schüler, zu vertreten.  

Als Bundesschülerkonferenz sind wir die Anwälte der Betroffenen, also aller Schüler. Damit geht es uns nicht um eine Unterstützung von uns, sondern um Partizipation und Schülervertretung allgemein. Am meisten können Lehrkräfte uns also helfen, wenn Sie sich für die Schüler in der eigenen Schule einsetzen. Das geschieht, indem sie die auf die Schüler zugehen und ihnen zeigen, wie sie etwas verändern können. Damit schaffen die Lehrkräfte nicht nur eine bessere Schulgemeinschaft, sondern auch eine starke Schülervertretung. Diese kann dann auch in den höheren Ebenen Verantwortung  übernehmen und uns so aktiv bei unserer Arbeit unterstützen.  

Ganz praktisch kann das als Verbindungslehrkraft oder in Schulkonferenzen  geschehen. Damit schaffen Lehrkräfte es, zu einem direkten Ansprechpartner für  ihre Schüler zu werden und ihre Interessen noch besser zu unterstützen. Diese Partizipation muss nicht immer in den formalen Gremien der Schule passieren – auch  Initiativen wie die Gründung eines Mensazirkels, Schule mit Courage und eine Demokratiewerkstatt schaffen weitere Orte, an denen die Schüler für Partizipation begeistert werden können. Damit wird nicht nur die Demokratie gestärkt, dieses  Engagement überträgt sich meist auch auf die Arbeit in der Schülervertretung, da die Lernenden verstehen, dass sie auch dort etwas bewirken können.

Lehrer News: Vielen Dank für das Gespräch! 

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