Klimawandel auf der Leinwand: 4 Dokus für euren Unterricht

Von
Jenny Hedermann
|
27
.
February 2024
|
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Klimawandel auf der Leinwand: 4 Dokus für euren Unterricht

Klimawandel und Umweltverschmutzung sind die prägenden Probleme unserer Zeit. (Quelle: Pixabay)

In einer Welt, die von rapide voranschreitenden technologischen Fortschritten und globalen Veränderungen geprägt ist, steht der Klimawandel als eine der größten Herausforderungen unserer Zeit im Mittelpunkt. Die einleitenden Worte „Nach der Stein-, der Bronze- und der Eisenzeit haben wir jetzt die Plastikzeit“ aus der Dokumentation 'Plastic Planet' treffen den Nagel auf den Kopf und illustrieren eindringlich die epochalen Auswirkungen menschlichen Handelns auf unseren Planeten. Der Klimawandel, in seinen verschiedenen Facetten von der Erderwärmung bis hin zur Versauerung der Ozeane, ist nicht nur ein naturwissenschaftliches Phänomen, sondern auch ein soziales, politisches und ethisches Dilemma. Für euch als Lehrkräfte kann es daher spannend sein, das Bewusstsein bei euren Schüler:innen für diese Themen zu schaffen. In diesem Zusammenhang bieten Dokumentarfilme eine einzigartige Möglichkeit, komplexe Themen zugänglich zu machen und die individuelle Reflexion anzustoßen. Dafür haben wir euch vier fesselnde Dokus rausgesucht. Von der Plastikverschmutzung der Ozeane bis hin zur unerbittlichen Eskalation des Klimawandels — diese Filme bieten nicht nur einen Einblick in die drängenden Probleme unserer Welt, sondern auch eine dringende Aufforderung zum Handeln.

Before the Flood

(Quelle: RatPac Documentary Films)

Seid ihr bereit für eine Klima-Expedition mit Leo? "Before the Flood" ist weit mehr als nur eine Dokumentation über den Klimawandel. Produziert von Fisher Stevens und Leonardo DiCaprio, der auch als Erzähler auftritt, entführt uns der Film in eine Reise durch die bedrohten Landschaften unserer Welt und die Gedanken führender Experten auf diesem Gebiet. Mit einer Laufzeit von 96 Minuten entfaltet er eine fesselnde Erzählung über die gegenwärtigen und zukünftigen Folgen des Klimawandels.

Die Geschichte beginnt mit DiCaprios eindringlicher Rede vor den Vereinten Nationen, die den Auftakt zu einer Reise bildet, in der euch DiCaprio zu bedrohten Orten wie den eisigen Gefilden des Nordpols bis zu den von Überflutungen gefährdeten Küsten Miamis mitnimmt. Dabei wird der Klimawandel aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet, indem er die Perspektiven von Politiker:innen, Wissenschaftler:innen und betroffenen Gemeinschaften aus der ganzen Welt präsentiert. 

Was “Before the Flood” so besonders macht, ist der Fokus auf die Gerechtigkeitsdebatte im Film. Diskussionen über Energieverbrauch, Klimaschutzmaßnahmen und die Auswirkungen des westlichen Lebensstils auf Entwicklungsländer werden eindrücklich dargestellt. Der Appell zum Handeln hebt diese Dokumentation ebenfalls von anderen Vertretern ab. Der Film inspiriert nicht nur zum Nachdenken, sondern bietet konkrete Lösungsansätze und individuelle Handlungsmöglichkeiten. Von Interviews mit Elon Musk über klimafreundliche Mobilität bis hin zur Schlusszeremonie für das Pariser Klima-Abkommen, in der DiCaprio als Redner auftritt und sowohl Diplomaten als auch Zuschauer aufruft, die Welt zu erhalten, bietet "Before the Flood" einen Aufruf zur dringend benötigten Veränderung.

Der Film ist auf dem YouTube-Kanal von National Geographic kostenlos verfügbar.

Plastic Planet

(Quelle: Farbfilm Verleih)

In einer Welt, in der Kunststoff allgegenwärtig ist und unser tägliches Leben durchdringt, wirft der Kinodokumentarfilm "Plastic Planet" von Regisseur Werner Boote einen kritischen Blick auf die verheerenden Auswirkungen dieses Materials auf unsere Umwelt und unsere Gesundheit. Der Film, der durch Bootes persönliche Verbindung zu der Thematik eine besondere Intensität erhält, nimmt uns mit auf eine Reise von seiner Kindheit bis in die Gegenwart, um die weitreichenden Konsequenzen der Plastikproduktion und -verwendung zu erkunden.

Boote beginnt den Film mit einem Blick in seine eigene Familiengeschichte, insbesondere auf seinen Großvater, der als Geschäftsführer der deutschen Interplastik-Werke tätig war. Von dieser persönlichen Verbindung ausgehend begibt er sich auf eine Reise um die Welt, um Menschen in verschiedenen Lebenssituationen zu begegnen — von wohlhabenden Familien in Einfamilienhäusern bis hin zu denjenigen, die in einfachsten Verhältnissen in Entwicklungsländern leben. Dabei wird deutlich, wie weitreichend und universell das Problem der Plastikverschmutzung ist

Durch Interviews mit Expert:innen aus der Kunststoffindustrie und Wissenschaftler:innen, die die gesundheitlichen Risiken von Plastikzusätzen, insbesondere von Weichmachern, diskutieren, bietet der Film Einblicke in die komplexen Zusammenhänge zwischen Kunststoffen und menschlicher Gesundheit.

Ein zentraler Schwerpunkt des Films liegt auf der Umweltverschmutzung durch Plastik. Boote zeigt eindrücklich, wie Kunststoffabfälle bis in die entlegensten Gebiete der Erde gelangen und dabei verheerende Auswirkungen auf die Ökosysteme haben. Doch "Plastic Planet" ist nicht nur eine Bestandsaufnahme der Probleme, sondern auch ein Aufruf zum Handeln. Boote stellt kritische Fragen, die uns alle angehen: Warum ändern wir unser Konsumverhalten nicht? Warum reagiert die Industrie nicht angemessen auf die Gefahren? Wer ist verantwortlich für die Müllberge in Wüsten und Meeren? Und vor allem, wer gewinnt dabei und wer verliert?

Den Film könnt ihr hier sehen und auf der Seite der Bundeszentrale für politische Bildung findet ihr Ideen, wie ihr den Film in den Unterricht einbauen könnt. 

Tomorrow - Die Welt ist voller Lösungen

(Quelle: Pandora Film)

Die französische Schauspielerin Mélanie Laurent und Autor Cyril Dion  brechen in diesem Dokumentarfilm auf, um weltweit nach neuen und realistischen Lösungen gegen den Klimawandel zu suchen. Sie tauchen tief ein und besuchen Umweltschützer:innen, Wissenschaftler:innen und Klima-Organisationen, um deren Ansätze und Ideen zu erforschen. Ihr Ziel ist es, ein positives Bewusstsein dafür zu schaffen, dass es für Nachhaltigkeit und Umweltschutz noch lange nicht zu spät ist.

Ausgangspunkt des Films ist eine beunruhigende Studie, die den Zusammenbruch unserer Zivilisation in den nächsten 40 Jahren prognostiziert. Entschlossenheit statt Resignation ist dabei die Devise von Laurent und Dion. Sie erkennen, dass bestehende Ansätze nicht ausreichen, um breite Teile der Bevölkerung zu inspirieren und zum Handeln zu bewegen. Also machen sie sich auf die Suche nach Menschen, die bereits erfolgreich nachhaltige Projekte initiiert haben.

Während ihrer Reisen in zehn Ländern erkunden sie verschiedene Bereiche wie Demokratie, Bildung, Ökonomie, Energie und Landwirtschaft. Dabei stoßen sie auf inspirierende Beispiele wie Kopenhagen, das bis 2025 „CO2-neutral“ werden will, oder die französische Überseeinsel Réunion, die bis 2025 ihren Eigenbedarf an Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen decken möchte. Diese Beispiele zeigen, dass eine bessere Zukunft möglich ist, wenn wir jetzt handeln. Der Film ist voller Hoffnung und regt zum Nachdenken über eigene Lösungsansätze an.

Ihr könnt den Film kostenlos bei YouTube sehen, jedoch auf französisch mit deutschen Untertiteln.

Eine unbequeme Wahrheit 

(Quelle: Paramount Pictures)

Im Jahr 2006 präsentierte der ehemalige US-Vizepräsident Al Gore den Dokumentarfilm des Jahres, "Eine unbequeme Wahrheit". Der Film setzt sich intensiv mit den Herausforderungen der globalen Erwärmung auseinander und konfrontiert die Zuschauer:innen mit den dringenden Realitäten des Klimawandels.

In eindringlichen Präsentationen, die im Film zu sehen sind, vermittelt Al Gore wissenschaftliche Erkenntnisse und politische Aspekte der globalen Erwärmung. Er zeigt auf, wie der Klimawandel bereits damals schon Überschwemmungen, Dürren, Hurrikane und Klimaflucht verursachte und wie diese Phänomene sich in Zukunft noch verschlimmern könnten. Gore stellt eine klare Botschaft heraus: Die globale Erwärmung ist keine ferne Bedrohung, sondern eine unmittelbare und reale Gefahr für unseren Planeten und unsere Gesellschaft.

Der Film räumt mit Mythen und Missverständnissen auf und überbringt eine dringliche Aufforderung zum Handeln. Gore argumentiert überzeugend dafür, dass wir jetzt handeln müssen, um die Erde zu retten. Jeder einzelne Mensch kann im täglichen Leben Veränderungen bewirken und so zu einem Teil der Lösung werden.

"Eine unbequeme Wahrheit" war für viele Menschen ein Weckruf, die sich bisher nicht intensiv mit den Auswirkungen des Klimawandels auseinandergesetzt haben. Obwohl "Eine unbequeme Wahrheit" vor knapp 15 Jahren veröffentlicht wurde, sind die Botschaften des Films heute relevanter denn je. Die bestehenden Herausforderungen des Klimawandels sind mittlerweile noch deutlicher zu erkennen, und Al Gores Warnungen erscheinen tragischerweise immer mehr bestätigt zu werden. Dennoch bietet der Film auch Hoffnung und zeigt auf, dass es möglich ist, die Klimakrise zu bekämpfen, wenn wir jetzt gemeinsam handeln.

Welche Dokus haben euch bewegt? Schreibt es uns gerne in die Kommentare! 

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