Referendariat überstanden - und jetzt? So gelingt der Start ins Lehramt

Von
Redaktion
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14
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July 2025
|
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Lehrerin vor Tafel

„Nach dem Referendariat beginnt der echte Schulalltag – mitten im Klassenzimmer.“ (Quelle: pexels.com)

Ihr habt das Referendariat gemeistert – Glückwunsch! Nach Monaten intensiver Vorbereitung, Unterrichtsbesuchen und nervenaufreibenden Prüfungen steht ihr nun vor dem offiziellen Start in euer Berufsleben als Lehrkräfte. In diesem Beitrag zeigen wir euch, wie ihr den Übergang souverän meistert, welche praktischen Tipps euch helfen und worauf ihr achten solltet – ganz gleich, ob ihr verbeamtet, angestellt oder als Quereinsteiger:innen beginnt.

Berufseinstieg meistern: Von der Theorie in die Praxis

Die Rolle wechselt: Vom Referendariat zur verantwortlichen Lehrkraft. Plötzlich seid ihr allein für Klassen, Noten und Elterngespräche zuständig. Diese Umstellung kann überwältigend sein. Doch mit ein paar erprobten Strategien gelingt euch der Start:

Unterrichtsorganisation und Zeitmanagement

Eine gut strukturierte Woche ist das A und O für einen stressfreien Schulalltag. Legt euch feste Zeiten für Unterrichtsvorbereitung, Korrekturen und Pausen fest. Nutzt digitale Kalender und To-do-Listen, um Aufgaben im Blick zu behalten. Auch ein realistischer Zeitpuffer für Unvorhergesehenes ist sinnvoll.

Plant gezielt Erholungsphasen ein und achtet auf eure Energiereserven. Gerade in den ersten Wochen kann die Arbeitsbelastung ungewohnt hoch sein – schafft euch deshalb feste Zeiten zum Abschalten, um langfristig leistungsfähig zu bleiben. Eine gute Balance zwischen Struktur und Flexibilität ist dabei der Schlüssel.

Lernkultur etablieren

Etablierte Regeln und ein wertschätzender Umgangston fördern ein gutes Lernklima. Klärt mit euren Klassen gleich zu Beginn, wie ihr zusammenarbeiten möchtet. Schafft Rituale, die Struktur geben – etwa Gesprächskreise oder regelmäßige Feedbackrunden.

Eine gute Lernatmosphäre braucht eure Aufmerksamkeit und Pflege. Seid authentisch, interessiert euch für die Sichtweisen eurer Schüler:innen und investiert Zeit in den Beziehungsaufbau. Kleine Zeichen der Wertschätzung – wie ein Lob oder ein offenes Ohr – fördern Vertrauen und stärken das Miteinander.

Versicherung: Was ihr jetzt regeln solltet

Der Einstieg in den regulären Schuldienst bringt nicht nur neue Verantwortlichkeiten mit sich, sondern auch wichtige organisatorische Entscheidungen. Eine davon betrifft die Wahl der Krankenversicherung.

Wenn ihr verbeamtet werdet, stellt sich schnell die Frage, ob der Wechsel in eine private Krankenversicherung sinnvoll ist. In vielen Fällen ist das die wirtschaftlichere Option, da der Dienstherr einen Teil der Kosten durch die sogenannte Beihilfe übernimmt – ein zentraler Grund, warum die private Krankenversicherung für Beamte oft günstiger ist. Gerade in der Anfangsphase lohnt es sich, Anbieter zu vergleichen und individuelle Beratung in Anspruch zu nehmen.

Checkliste für euren Einstieg:

Teamarbeit und Schularbeit: Souverän im Kollegium ankommen

Ein guter Einstieg gelingt nicht allein über guten Unterricht. Die Einbindung ins Kollegium und das Verständnis für Schulstrukturen sind ebenso entscheidend.

Nehmt aktiv an Konferenzen teil, bringt eure Ideen ein und zeigt Interesse an den Abläufen eurer neuen Schule. Zeigt Initiative und übernehmt kleinere Aufgaben oder Projekte – das schafft Vertrauen und signalisiert Engagement. Und seid flexibel: Der Schulalltag verläuft selten nach Plan. Wenn ihr spontan umdenken und pragmatisch handeln könnt, werdet ihr schnell als kompetente und verlässliche Kolleg:innen wahrgenommen.

Kommunikation auf Augenhöhe

Ein respektvoller und offener Austausch im Kollegium erleichtert nicht nur die Zusammenarbeit, sondern fördert auch ein gutes Arbeitsklima. Traut euch, Fragen zu stellen und um Unterstützung zu bitten – das wird nicht als Schwäche, sondern als Professionalität wahrgenommen.

Achtet zudem auf eine wertschätzende Sprache, sei es in Gesprächen, E-Mails oder im Lehrer:innenzimmer. Wer offen kommuniziert, signalisiert Vertrauen und Kooperationsbereitschaft. Regelmäßige Tür-und-Angel-Gespräche oder gemeinsame Pausen bieten oft die besten Gelegenheiten für kollegialen Austausch.

Beteiligung am Schulleben

Ob bei Projekttagen, Schulfesten oder Arbeitsgruppen – bringt euch dort ein, wo ihr euch wohlfühlt. So zeigt ihr Engagement und werdet schneller als Teil des Teams wahrgenommen.

Auch kleinere Aufgaben, wie das Betreuen einer Pausenaufsicht, das Mitwirken bei einer Klassenfahrt oder das Organisieren eines Bastelangebots, tragen dazu bei, dass ihr euch als feste Größe in der Schulgemeinschaft etabliert. Langfristig lohnt sich diese Beteiligung doppelt: Sie stärkt nicht nur euren Stand im Kollegium, sondern sorgt auch für wertvolle Kontakte über die Fachschaft hinaus.

Quereinstieg und Alternativen: Neue Wege ins Lehramt

Nicht alle starten über das klassische Lehramtsstudium. Auch für Quereinsteiger:innen gibt es attraktive Modelle:

Viele Bundesländer bieten Programme zur berufsbegleitenden pädagogischen Qualifizierung an, beispielsweise Fort- und Weiterbildungen in Bayern, in denen ihr das notwendige Wissen und die Didaktik vermittelt bekommt. Sucht euch gezielt eine Schule oder ein Kollegium, das euch offen empfängt und unterstützt. In vielen Fällen werdet ihr durch ein Mentoring begleitet, das euch bei Fragen oder Unsicherheiten zur Seite steht. Lasst euch außerdem professionell beraten.

Fazit: Euer Start, Euer Ziel

Der Übergang vom Referendariat in den Schuldienst ist eine Herausforderung – aber auch eine große Chance. Mit der richtigen Vorbereitung, Offenheit für Neues und einem starken Netzwerk gelingt euch der Einstieg. Bleibt neugierig, reflektiert und bleibt euch selbst treu. Euer Stil als Lehrkräfte wird sich mit der Zeit entwickeln – und das ist gut so.

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